Seit einer Woche sind wir nun wieder in heimatlichen Gefilden und zurück im Arbeitsleben. Viele neugierige Fragen von den Kollegen prasselten auf uns ein. Manche Erinnerungen scheinen schon zu verblassen, andere haben sich unvergesslich ins Gedächtnis eingebrannt. Zeit ein paar Gedanken zu einem persönlichen Fazit zusammenzufassen.
Um ehrlich zu sein, es fällt schwer die gesammelten Eindrücke in Worte zu fassen. Wenn mich jemand fragt was am Schönsten war, kann ich keine konkrete Antwort geben.
War es das Baseballspiel der Red Sox? War es die beeindruckenden Wassermassen, welche die Niagara Fälle hinunterstürzen? Die fast schon beklemmende Stille, aber dennoch beeindruckende Aussicht im Kinzua Bridge State Park? Der idyllische Skyline Drive im Shenandoah National Park?
Es war irgendwie alles für sich alleine ein besonderes Ereignis. Alles zusammen war ein unvergessliches Erlebnis. Und dabei haben wir noch nicht einmal alles gesehen. Schade finde ich, dass wir es verpasst haben, in Washington die National Archives zu besuchen (fragt mich nicht warum wir daran nicht gedacht haben). Dort ist schließlich die Unabhängigkeitserklärung der USA ausgestellt. Es stellt, meiner Meinung nach, eines der wichtigsten, staatspolitischen Schriftstücke der Neuzeit dar.
Ich muss zugeben, dass ich anfangs ein wenig besorgt war, ob diese Reise ebenso genial werden kann, wie unsere Reise durch den Westen 2009. Ganz hat sie es in meinen Augen nicht geschafft. Natürlich haben wir eine tolle Zeit verbracht, fernab von Gedanken an Arbeit und ähnlichem, aber unsere Hochzeitsreise im Jahr 2009 war unvergleichlich. Bis jetzt, vielleicht kommt irgendwann noch etwas Besseres.
Einzig enttäuschend auf unserer Reise, wie wir beide fanden, war Atlantic City. Ob es daran lag, dass wir das schillernde Las Vegas in seiner ganzen Pracht erlebt haben, oder einfach nur falsche Vorstellungen der Stadt hatten, weiß ich nicht. Es wirkte alles etwas heruntergekommen oder abgenutzt. Im nachhinein betrachtet, hätte man vielleicht doch mal in Philadelphia vorbeischauen sollen. Aber hätte, wäre und sollte nutzt nichts. Es gab mehr als genug anderes tolles zu bestaunen und entdecken.
Lange in Erinnerung bleiben werden mir auf jeden Fall der Arlington National Cemetery, die donnernde Gewalt der Niagara Fälle hautnah in einem Tunnel direkt hinter den Wasserfällen zu erleben, die Discovery im Udvar-Hazy Center und die atemberaubende Aussicht auf den Sonnenuntergang vom Top of the Rock, der Aussichtsplattform des Rockefeller Centers in New York.
Aber auch meine morgendlichen Joggingrunden am Strand von Boston, an den Niagara Fällen, auf der National Mall in Washington oder durch den Central Park waren für mich etwas Besonderes.
Der Urlaub war toll, und notwendig um mal wieder etwas Abstand zum Alltag zu erhalten. Die Reise war voller beeindruckender Erlebnisse und wir haben eine tolle Zeit genießen können. Lange Rede, kurzer Sinn: es war einfach schön!
Aber es ist auch schön, wieder im eigenen Bett schlafen zu können. 😉
Der letzte Tag ist nun angebrochen. Mit traurigen Gesichtern blicken wir also nochmal in unser letztes Zimmer, in dem wir für drei Nächte schliefen. Wir checkten ein letztes Mal in diesem Urlaub aus und gaben unsere Koffer bei der Gepäckaufbewahrung im Hotel ab, denn unser Flug sollte erst kurz vor 23 Uhr starten. Das sich das noch ändern sollte wussten wir zu dieser Zeit noch nicht.
Wir fuhren mit der Subway zur Südspitze Manhattans. Wir liefen Richtung Hafen und hatten auf dem Weg dahin diesen Blick auf das One World Trade Center, wie es eigentlich seit 2009 heißt und nicht mehr Freedomtower. Das war mir bis dahin noch gar nicht richtig bewusst gewesen, deshalb hieß es im anderen Artikel auch bei mir immer noch Freedomtower. Ein bisschen wolkig, aber das Bild hat irgendwas.
Miss New York
Unser Ziel sollte Ellis Island sein, also kauften wir uns zuerst die Tickets für die Fahrt mir der Fähre, die auch Liberty Island anfährt, wo die berühmte Lady Liberty steht. Laut Internet kann es im Sommer bis zu 90 Minuten dauern, bis man auf die Fähre gelangt, aber trotz Sicherheitscheck waren wir relativ schnell auf unserer Fähre „Miss New York“. Waren wohl doch noch nicht soooo viele Leute unterwegs.
Statue of Liberty
Als erstes schipperte „Missy“ Liberty Island an. Wir hatten schon ein bisschen Angst als sich das Schiff anfing zu neigen, weil auf einmal alle Leute auf eine Seite der Fähre liefen um einen Schnappschuss von der Freiheitsstatue zu bekommen. Wir blieben auf der anderen Seite sitzen und warteten bis sich die Fähre wieder begradigte. Nach dem Anlegen stiegen eigentlich fast alle Passagiere aus um die Lady zu besuchen, wir und noch ein paar wenige andere Leute wollten direkt weiter zu Ellis Island. Witzig war ja, das sich die Fähre bei der Weiterfahrt so gedreht hat, das nun wir einen perfekten Blick auf die Lady hatten. Und wir konnten gemütlich auf unseren Plätzen sitzen bleiben. 🙂
Ellis Island
Auf Ellis Island angekommen stellten sich Scharen um das Eingangsschild um ein Foto von sich und dem Schild zu machen. Mein gÖTTERGATTE aber lief auf einmal an den Massen vorbei. Ich dachte nanu, wo will er denn hin? Und er machte in aller Ruhe ein Foto von dem gleichen Schild, was auf der anderen Seite des Eingangs stand. 😉
Nachdem wir das Museum betreten haben holte ich mir einen Audioguide auf Deutsch, denn ich erwähnte ja schon mal, das ich der englischen Sprache nicht ganz so mächtig bin. Wir liefen also durch die Ausstellung „The Peopling of America 1550 – 1890“.
Im Anschluss suchten wir noch im elektronischen Archiv mit allen auf der Insel abgefertigten Einwanderern nach möglichen Vorfahren, aber unsere Nachnamen waren nicht dabei, es gab also keine entfernten Verwandten von uns, die irgendwann mal nach Amerika ausgewandert sind.
Die imposante Eingangshalle, in der die Einwanderer damals registriert worden, war sehr beeindruckend.
Durch den Sturm Sandy vor zwei Jahren wurde viel auf der Insel zerstört. Deshalb hatten wir nur Zugang zu einem Teil der Museumsgebäude und der Exponate. Ein Ausstellungsraum mit Bildern machte uns das Ausmaß der Zerstörung erst einmal richtig bewusst.
Wir schauten uns noch ein bisschen im Museum um, denn es gab noch verschiedene Modelle über die Entwicklung der Insel und ihre errichteten Gebäude im Laufe der Jahre zu bestaunen. Außerdem konnte man anhand von Fotos und Erläuterungen erfahren, wie der Ablauf von der Registrierung der Einwanderer bis zum vollendeten Einreise in die USA ablief.
Zurück nach Manhattan
Als wir dann mit „Missy“ zurück an die Südspitze von Manhattan gefahren sind und oben auf Deck warteten bis alle Passagiere das Schiff verliesen, konnten wir noch diesen schönen Blick von Lower Manhattan einfangen.
Unser nächster Weg führte uns zum Broadway in Lower Manhattan in den Converse Store, weil wir noch ein Paar der beliebten Schuhe kaufen wollten. Dort waren die Schuhe in Form der amerikanischen Flagge gelegt. Sehr witzig.
Nach einem Snack ging es am späten Nachmittag dann wieder ins Hotel, die Koffer abholen. Dort erfuhren wir auch schon via Internet dass unser Flug erst mit fast zwei Stunden Verspätung starten sollte. Das hat uns schon ein bisschen genervt. Wir machten uns trotzdem auf den Weg in Richtung Flughafen.
Ab in die U-Bahn und mit der Linie E und dem Airtrain zum Terminal 4.
Ab nach Hause
Das war übrigens unser Abschlussfoto. So im Nachhinein ärgert es mich schon, das wir nicht ein spektakuläreres Foto zum Ende haben, aber wir haben mit keiner Silbe daran gedacht nochmal eine Flugzeug zu fotografieren oder ein Foto über den Wolken oder ähnliches zu machen.
Wie bereits erwähnt, saßen wir nun noch zwei Stunden länger am Flughafen fest, der Flug nach Amsterdam sollte erst nach Mitternacht gehen. Um diese Zeit war es auch auf einem großen Flughafen wie dem JFK eher langweilig. Die Läden machten langsam alle dicht, ich habe nicht mal mehr einen Caramel Macchiato bekommen. In Amsterdam hatten wir nur eine knappe dreiviertel Stunde zum umsteigen gehabt und so hetzten wir von einem Gate zum anderen, zum Glück ist der Flughafen nicht ganz so groß mit nur einem Terminal, aber die Strecke hat sich trotzdem ganz schön gezogen. Wir haben unseren Weiterflug pünktlich geschafft. Leider hatten unsere Koffer nicht ganz so viel Glück. Und so wurden wir dann nur mit unserem Handgepäck von einem Verwandten nach Hause gefahren.
Unsere Koffer wurden dann am nächsten Abend heil zu uns nach Hause gebracht. Im Moment lassen wir gerade alles nochmal Revue passieren und weil wir heute schon wieder auf Arbeit waren, kommt uns diese Reise irgendwie schon wieder so weit weg vor. Wie würde mein gÖTTERGATTE so schön sagen: Es sind ja auch fast 6.500km bis an die Ostküste der USA.
In diesem Sinne: ENDE einer wunderbaren Reise.
Aber HALT! Nicht so schnell, der gÖTTERGATTE und die Prinzessin werfen in den nächsten Tagen noch ein Fazit hinterher.
Dieser Beitrag also ein klein wenig später. Dafür aber aus der selben Zeitzone. Ja, wir sind (leider) schon wieder zurück. Nichtsdestotrotz wollen wir Euch die letzten beiden Reisetage nicht vorenthalten. Denn auch sie waren voller toller Eindrücke und es gibt viele Bilder zu sehen.
Sport im Central Park
Wie die Überschrift schon sagt führte uns dieser Reisetag zunächst in den Central Park. Wir gingen die 20 Blocks zum Central Park zu Fuß, da bereits am Eingang zur U-Bahn Menschenmassen standen. Typisch frühmorgendlicher Berufsverkehr eben. Nach einem kurzem Stop bei Starbucks suchte sich die frische Prinzessin ein ruhiges Plätzchen auf einer der Bänke im Central Park und der gÖTTERGATTE erkundete mal die Laufstrecken im Park und die Aussichten von diesen.
Unterwegs in der Subway
Anschließend wanderten wir zurück zum Hotel, machten uns frisch und wandten uns gen Downtown Manhattan. Dieses Mal nahmen wir aber die U-Bahn von der Grand Central Station aus, da sich die „Staus“ an den Eingängen zur Subway weitestgehend aufgelöst hatten.
Kaum waren wir an unserer Zielhaltestelle angekommen und zurück an der Oberfläche, ging die wilde Fotoknipserei auch schon wieder los.
Das letzte Bild zum Beispiel ist das Manhattan Municipal Building. In direkter Nähe zum Rathaus entstand hier zwischen 1907 und 1914 ein Gebäude das bis 2009 vierzehn verschiedene städtische Behörden beherbergte! Wer fühlt sich jetzt nicht an den Filmklassiker „Asterix erobert Rom“ erinnert, in dem der tapfere Held Asterix und sein treuer Begleiter Obelix in dem Haus das Verrückte macht, den Passierschein A 38 holen müssen und von den Beamten von einem Stockwerk ins nächste geschickt werden?
Brookly Bridge
Zum Glück brauchten wir weder einen Passierschein, noch einen anderen behördlichen Schein irgendeiner Art um unser Ziel zu betreten und besichtigen.
Die berühmte Brooklyn Bridge ist nämlich frei zugänglich und bietet auch tolle Aussichten auf die Bronx und insbesondere auf Lower Manhattan und seine beeindruckende Skyline mit dem neuen alles überragenden Freedomtower. Bei strahlendstem Sonenschein holten wir uns auf der Brücke auch noch fast einen Sonnenbrand, aber eben nur fast. Denn nachdem wir am anderen Ende der Brücke, also in der Bronx ankamen beschlossen wir spontan eines der vielen Wassertaxis zurück nach Manhattan zu nehmen. Von der Anlegestelle dieses Taxis hatten wir auch nochmal einen tollen Blick auf die Brooklyn Bridge und die bereits erwähnte Skyline von Lower Manhattan.
Nach der kurzen Überfahrt wanderten wir zunächst durch die gar nicht mehr so schachbrettmäßig angeordneten kleinen Straßen des Financial Districts zum südlichen Ende des Broadways.
Wall Street
Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen kurzen Stop bei Starbucks ein und gönnten uns… nein, diesmal keinen Kaffee, sondern Eistee. Dann ging es weiter zum Charging Bull. Das ist die große Bronzestatue eines Ochsen, und eines der bekanntesten Symbole des Financial Districts. Wir haben uns nochmal schlau gemacht, und wissen nun, auch (wieder) wofür der Ochse steht, nämlich für aggressiven finanziellen Optimismus und Wohlstand. Und nach der Finanzkrise scheint der Wohlstand auch wieder eingekehrt zu sein. Leider konnten wir die Statue nicht in ihrer gesamten Pracht bewundern, den sie wurde von Dutzenden Touristen umschwärmt die von allen Seiten Fotos von ihr, mit Freunden und Verwandten machten, oder machen wollten. Als nächstes liefen wir zur Wall Street und zur New Yorker Börse.
Hier waren wir ein wenig ernüchtert, denn die Börse zierte nicht mehr, wie wir es aus 2007 kannten die große amerikanische Flagge, sondern ein großes Werbebanner das nicht mal besonders hübsch aussag. Nun ja, jeder muss ja irgendwie Geld machen.
Riesenstoffauswahl
Nach unseren Besuchen in den Luft- und Raumfahrtmuseen sollte heute auch die Prinzessin wieder auf ihre Kosten kommen und wir steuerten einen Stoffladen in Midtown an. Das dieser Laden allerdings sooo groß war, hatten wir nicht erwartet. Auf vier Etagen erstreckten sich Regale mit einer scheinbar endlosen Auswahl an Stoffen und Mustern. Dazu Knöpfe, Reißverschlüsse und was das Herz der fleißigen Näher noch so begehrt.
Dummerweiser war die Auswahl so groß, dass sie leider nicht das fand, was sie gesucht hatte. Aber als Ausgleich… nein, kein Frustkauf!… ergatterte meine Prinzessin noch einen anderen schönen Stoff, aus dem sie sicher bald etwas tolles zaubern und hier im Blog präsentieren wird.
Nach unserem langen Aufenthalt im Stoffladen führte uns unser Weg weiter durch Manhattan, wo wir plötzlich vor unserem Hotel standen. Und zwar das Hotel, in dem wir vor sieben Jahren Unterkunft fanden.
Die Fassade des Hotel Pennsylvania hat sich nicht wirklich verändert, aber wir haben während unserer Reiseplanung gelesen, dass sich innen einiges getan haben soll, also hinsichtlich der Renovierung der Zimmer.
Angesehen haben wir uns dies aber nicht, denn wir schlenderten munter weiter. Wir bewegten uns noch einmal Richtung Central Park. Vorbei kamen wir da an einem Bake Shop von Schauspielerin Pauley Perrette. Mench einer kennt sie sicherlich als Abby aus der Serie NCIS. Außerdem konnten wir noch bekanntschaft mit dem berühmten Naked Cowboy am Times Square machen.
Zurück am Central Park
Irgendwann kamen wir dann wieder am Central Park an.
Von hier gingen wir den, uns ja schon vom Vormittag bekannten Weg zurück zu Hotel.
Leider war es nun Zeit Koffer zu packen und uns langsam auf unsere Abreise vorzubereiten. So schnell vergeht die Zeit. Manches kommt einem schon wieder vor, als wäre es gar nicht passiert, dabei ist es erst eine oder zwei Wochen her. Aber noch ist der Urlaub ja nicht vorbei, denn ein Tag fehlt ja noch.
Begonnen haben wir den Tage nicht etwa mit einem Starbucks Frühstück, nein, wir waren tatsächlich mal woanders. Wir haben uns in die Bread Factory getraut und mit einem reichhaltigem Frühstück für den Tag fit gemacht. Nur mit der Getränkebestellung haperte es ein bisschen. So habe ich bei Starbucks immer einen Caramel Macchiato in normaler Größe genossen, dachte ich mir ich bestelle dort einen normalen Macchiato, ohne Caramel, quasi. Was wir bekamen ließ uns ein bisschen schmunzeln:
USS Intrepid Sea, Air and Space Museum
Wir machten uns nun auf den Weg zur USS Intrepid. Bei unserem letzten New York Besuch, der ja, abgesehen von der kurzen Durchfahrt am Anfang dieser Reise, schon 7 Jahre zurück liegt, lag die Intrepid gerade in Staten Island und wurde dort restauriert. Das machte den gÖTTERGATTEN damals ganz schön traurig. Schon allein deshalb stand damals schon fest, das wir New York irgendwann nochmal besuchen werden.
Die Intrepid ist ein ausgemusterter Flugzeugträger der zum Museum umgebaut wurde. Auf dem oberen Deck, dem Flight Deck, wo früher unzählige Flugzeuge in die Luft katapultiert wurden, sind heute eine beachtliche Anzahl an Flugzeugen ausgestellt, u.a. wieder eine Blackbird, wie schon im Udvar-Hazy Center in Washington.
Enterprise
Auf dem Flight Deck befindet sich auch der Space Shuttle Pavilion. Dort drinnen befindet sich die Enterprise, eines der vier noch übrig gebliebenen Space Shuttle. (ein Space Shuttle, die Discovery, war ja schon im Udvar-Hazy Center. Ich hätte ja nicht gedacht, das ich von den riesen Dingern, also der Blackbird und das Space Shuttle, gleich zwei innerhalb von ein paar Tagen sehe und vorher habe ich noch nie einen Gedanken daran verschwendet. 😉 ) Die Enterprise war ein Prototyp der zu Erprobung der Flugfähigkeit in der Atmosphäre gedient hat. Sie flog nie ins Weltall, weil es ohne Triebwerk und Hitzeschild gebaut wurde.
Auf dem Hangar Deck, dem Gallery Deck und dem Third Deck der Intrepid konnten wir uns viele Informationen über diesen speziellen Flugzeugträger einholen und hatten auch einen kleinen Einblick wie die Besatzung von etwa 3100 Mann auf dem Träger arbeiteten und lebten.
Submarine USS Growler
Im Anschluss konnten wir uns noch das U-Boot Growler, welches am gleichen Pier liegt und jetzt ebenfalls als Museumschiff dient, von innen anschauen.
The High Line
Nachdem wir uns also mal wieder zum Thema Luft- und Seefahrt gebildet haben, wollten wir im High Line Park etwas entspannen. Dieser wurde uns von mehreren Seiten empfohlen und scheint gerade sehr angesagt zu sein. Wir hatten jedoch unsere Probleme den Anfang oder das Ende, wie man es nimmt, zu finden. Der High Line Park ist nämlich eine Parkanlage, die oberhalb der Straße zwischen der 14th Street und 32th Street erbaut wurde. Auf dieser, nennen wir es mal „Brücke“, wurden früher Lagerhäuser im Meatpacking District beliefert. Der Sinn die Hochschienen zu bauen, bestand darin, den Lieferverkehr von der Straße wegzubringen. Im Moment erstreckt er sich über 18 Blocks und soll noch um etwas erweitert werden. Eine Möglichkeit viele Blocks entspannt und in Ruhe, also ohne Straßenkreuzungen, Autos und das Warten an Ampeln zurückzulegen. Als Tourist hat man von oben zu beiden Seiten einen guten Blick auf verschieden gestaltete Architektur und auf kreative Straßenkunst. Viele Bänke und zum Schluss sogar einige Liegen mit Blick auf das Wasser laden zum Entspannen ein, was wir natürlich auch genutzt haben.
9/11 Memorial
Wir spazierten die ganze Strecke von der 32th Street bis runter zur 14th. Vor dort nahmen wir die U-Bahn, unser nächstes Ziel sollte der Freedomtower und das 9/11 Memorial sein. Wir kamen von der U-Bahnstation nach oben und sahen gleich den Freedom Tower.
Rund um den Freedomtower wird noch viel gebaut. Es soll zum Beispiel eine völlig neue, modernisierte Subwayhaltestelle mit intergierter Shoppingmall errichtet werden. Unser Weg führte uns weiter zum 9/11 Memorial. Ich hatte noch gar keine Vorstellung von dem Mahnmal, es war jedoch sehr ergreifend. Auf dem Platz wo ehemals die zwei Türme des World Trade Centers standen, befinden sich jetzt in gleicher Flächengröße zwei große Becken in denen Wasser nach unten fließt. Auf dem Kupferrand drumherum sind alle Opfer des Terroranschlags eingefräßt. Sehr ergreifend dort zu stehen.
Rockefeller Center
Zum Abschluss des Tages waren wir noch am Rockefeller Center um die Aussichtsplattform des Top of the Rock zu besuchen.
Top of the Rock
Was die Figur hinter der Prometheusskulptur, die auf dem Platz steht, an der zu Weihnachten der berühmte Weihnachtsbaum aufgestellt wird, zu bedeuten hat war uns bis dato ein Rätsel. Wir können auch nicht richtig deuten, was es überhaupt darstellen soll. Mr. Google sagte uns, das die Figur von einem Künstler namens Jeff Koons stammt. Aber wir wollten uns gar nicht lange damit aufhalten. Denn wir wollten zur Dämmerung auf der Aussichtsplattform sein, um New York City im Hellen, in der Dämmerung und im Dunkeln zu sehen. Den Gedanken hatten natürlich auch alle anderen, dementsprechend voll war es da oben auch. Aber das haben wir uns ja fast gedacht. Wir konnten trotzdem gute Fotos machen und die Aussicht genießen.
Die Fotos sprechen für sich. Es war einfach atemberaubend und toll!
Wieder geht ein Tage unserer Reise zu Ende. Da war es nur noch einer, oder anderthalb. Wir haben noch den ganzen Donnerstag und eigentlich auch noch den Freitag, da unser Flieger erst spät Abends abfliegt. Mal sehen was wir noch erleben.
Im Gegensatz zu den letzten Tagen schliefen wir heute mal aus und hätten um ein Haar fast das Frühstück im Hotel verschlafen. Aber wir kamen noch rechtzeitig um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen und brachen dann auf in Richtung Big Apple, oder wie manche es auch nennen, New York City.
Während der Fahrt zweifelten wir kurzzeitig an der Technik unseres Mietwagens, denn die Außentemperaturanzeige wurde nicht in Fahrenheit, sondern in Celsius angezeigt und das gleich mit 36°C. Gut, dass die Klimaanlage uns nicht im Stich ließ. Denn einen kühlen Kopf brauchten wir noch.
Verkehrschaos pur
Es scheint nämlich leider keinen mautfreien Weg, von Süden kommend, nach Manhattan zu geben. So mussten wir in den „sauren“ Apfel beißen und durch den teuren Lincoln-Tunnel fahren. Ganze 13 Dollar hat uns der Spaß gekostet, aber kaum kamen wir aus dem Tunnel heraus, wurden wir in den Großstadtverkehr von Manhattan geworfen. Zwischen den ganzen Hochhäusern hatte unsere Navitante zu dem noch ernsthafte Probleme unsere Position feststellen zu können. Mit ein wenig Vorstellungsvermögen vom Aufbau der Stadt konnten wir uns aber dennoch zu recht finden. Auf dem Weg zum Hotel kamen wir dann an der Grand Central Station vorbei.
Wir schafften es sogar einen Parkplatz relativ dicht am Hotel zu finden. Schnell flitzten wir mit unseren Koffern ins Hotel, checkten ein und stürzten uns dann wieder ins scheinbare Verkehrschaos.
Ziel war die Mietwagenrückgabe am JFK International Airport von New York. Dabei kamen wir natürlich direkt in den Feierabendverkehr und so brauchten wir um einiges länger als geplant. Durch das langsame Vorankommen konnten wir aber noch etwas witziges entdecken: Das Hofbräu München. 🙂
Kurz vor 18 Uhr erreichten wir schließlich die Mietwagenstation und nach einer recht unspektakulären Übergabe, waren wir das Auto wieder los. Die Prinzessin war ein wenig traurig, während es mich eher unberührt ließ. Zumal ich schlechte Erfahrungen in Form von Kopfschmerzen mit dem Auto gemacht hatte.
M&Ms World
Wir nahmen die U-Bahn zurück nach Manhattan und traten am Port Authority Bus Terminal wieder an die Oberfläche. Augenblicklich schlug uns die Hitze wieder entgegen. Kurz orientiert, wanderten wir zum Times Square.
Erstes Ziel dort, war spontan die M&Ms World. Dort gibt es alles was das M&Ms-Herz begehrt. Wir schlugen natürlich kräftig zu und füllten unseren Süßigkeitenvorrat immens auf.
Times Square
Da es schon recht spät war, war es auch schon recht dunkel, als wir wieder aus dem Laden heraus traten.
Dunkel ist hier natürlich relativ, bei den Dutzenden riesigen Reklametafeln, die mit kurzen Filmchen die Touristen auf dem umgestalteten Times Square unterhalten. Umgestaltet? Ja, der „Broadway-Teil“ des Times Square ist/wird umgestaltet zu einer Art Fußgängerzone, auf der Touristen sich ausruhen und auf den vielen Stühlen Platz nehmen können.
Von dem berühmten Platz wanderten wir zurück zum Hotel. Morgen geht die Entdeckungstour dann richtig los. Mal sehen, was sich in den sieben Jahren seit unserem letzten Besuch in Manhattan noch verändert hat. Wir sind gespannt. Ihr auch?
Wir starteten unseren Tag heute schon gegen 8 Uhr. Nach dem wir geduscht waren und gefrühstückt haben, machten wir uns auf den Weg in Richtung Willard Hotel, von wo aus wir eine erneute Stadtrundfahrt starten wollten. Den Bereich der Mall mit ihren vielen Museen, Monumenten und beachtenswerten Gebäuden und Arlington kannten wir ja schon von den Tagen zuvor.
Yellow Loop im Big Bus
Deshalb haben wir uns heute mit dem Big Bus den Yellow Loop vorgenommen, der das historische Georgetown durchfährt.
Gestartet sind wir wie schon erwähnt am berühmten Willard Hotel, in dem Martin Luther King den letzten Schliff an seiner I Have a Dream – Rede vorgenommen hat.
Vorbei kamen wir dann am Gebäude der National Treasury. Hier sieht man mal wo die gezahlten Steuern hingehen, nämlich in das imposante Gebäude des Finanzministerium der Vereinigten Staaten. 😉
Nachdem wir nun u.a. das Mayflower Hotel und die St. Mathews Church befahren haben, kamen wir auch noch am Washington Hilton Hotel vorbei, an dem am 30. März 1981 auf Präsident Ronald Reagan ein Attentat verübt wurde. In der Notaufnahme fragte Reagan in einem wachen Moment seinen behandelnden Arzt ob er Republikaner sein. Er antwortete schlicht: „Heute sind wir alle Republikaner, Mr. President!“ Die Notaufnahme wurde danach nach Ronald Reagan benannt.
Washington besteht nicht nur aus großen, imposanten Gebäuden, in denen staatliche Behörden residieren, sondern gerade in Georgetown sieht man kleine, unscheinbare, jedoch hübsche Häuschen, in denen aber überwiegend privat Leute wohnen :
Unser Bus führte noch am Georgetown Canal…
… und Georgetown Harbor vorbei, von wo aus man geführte Bootstouren unternehmen und somit nochmal einen anderen Blick auf Washington erhaschen kann.
Wir passierten noch das Washington University Hospital, das United States Institute of Peace (das US-amerikanische Institut für Frieden) und das Lincoln Memorial, bevor wir auf einmal ein Memorial von einer Person entdeckten, die uns doch irgendwie bekannt vorkam:
Auf den Stufen vor der National Academy of Sciences saß Albert Einstein. Der Sage nach soll es Glück bringen, an seiner Nase zu reiben.
Die Fahrt führte dann noch vorbei am Washington Monument und am Weißen Haus (irgendwie führen die Touren alle immer wieder am Washington Monument, bzw dem Weißen Haus vorbei). Ausgestiegen sind wir dann am Marriott Metro Center und liefen gegen 11:30 Uhr wieder zum Hotel um rechtzeitig auszuchecken, denn unsere Fahrt sollte noch weiterführen.
Atlantic City
12:00 Uhr machten wir uns also auf den Weg nach Atlantic City, wo wir etwas außerhalb ein Motel mit kleinem Privatstrand bezogen. gÖTTERGATTE ließ sich auch gleich in die Fluten fallen, während die Prinzessin bei angenehmen Temperaturen am Strand saß und las.
Am frühen Abend machten wir uns dann nochmal auf den Weg zum bekannten Boardwalk in Atlantic City. Jedoch wurden wir herb enttäuscht. Dort hat es uns überhaupt nicht gefallen. Ob es nun daran lag, das wir schon mal in Las Vegas waren und die Casinostadt Atlantic City damit nicht mal annähernd zu vergleichen ist oder ob unsere Erwartungen nach Washington D.C. einfach mal zu hochgeschraubt waren können wir nicht sagen. vermutlich etwas von beidem. Wir fanden die Stadt irgendwie trostlos und alles wirkte ein wenig heruntergekommen. Wir aßen etwas zum Abendbrot und spazierten trotzdem noch ein wenig herum, kehrten aber relativ schnell wieder um und machten uns wieder auf in Richtung Hotel.
So geht nun also wieder ein Tag zu Ende. Morgen geht unsere Reise ins heißgeliebte New York City. Wir freuen uns schon drauf.
Dieser Tag begann wie so ziemlich jeder unserer Urlaubstage hier in Washington. Aufstehen, Frühstück bei Starbucks, Siebenmeilenstiefel schnür… ach, Moment, da unterscheidet es sich schon. Wir schnürten nämlich nicht unsere Siebenmeilenstiefel, sondern holten unseren Mietwagen aus der Tiefgarage und fuhren in Richtung Dulles International Airport. Nein, der Rückflug muss noch eine Woche warten, wir haben unseren Urlaub nicht abgebrochen.
Steven F. Udvar-Hazy Center
Ziel war das Steven F. Udvar-Hazy Center. Das ist quasi eine Außenstelle des Smithsonian National Air and Space Museum. Dieses Museum wurde 2003 eröffnet und bietet auf 71.000 m² Platz für Luftfahrzeuge, wie zum Beispiel, das kleinste Flugzeug der Ausstellung, das schnellste Passagierflugzeug der Welt, das schnellste Ausklärungsflugzeug der Welt, das schnellste Gleitflugzeug der Welt und das… ach die jetzt alle aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Und ich muss zu geben, das einige von diesen Maschinen nicht mehr im Dienst sind, aber ihre Rekorde bleiben bestehen!
Rekorde
Das kleinste Flugzeug der Ausstellung:
Man sollte dazu sagen, das kleinste flugfähige Flugzeug der Ausstellung, das Stits SA-2A Sky Baby. Es hat gerade einmal 2,2 m Spannweite, ist 3 m lang und nur knapp 1,5m hoch.
Das schnellste Passagierflugzeug der Welt:
Ganz klar die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102. bis heute hält sie Streckenrekorde für die Atlantiküberquerungen.
Das derzeit wohl modernste Kampfflugzeug der Welt:
Die Lockheed Martin F-35 Lightning II. Das nicht nur modernste, sondern wohl auch teuerste Kampfflugzeug der Welt soll in den kommenden Jahrzehnten das Haupteinsatzflugzeug der US Streitkräfte und einiger ihrer Verbündeter werden. Sie ist ähnlich wie der Eurofighter Typhoon eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener Nationen.
Das schnellste Gleitflugzeug der Welt:
Ok, hier könnte man sich streiten, aber Fakt ist, dass ein Space Shuttle beim Wiedereintritt in die Atmosphäre eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 23 erreichen kann. Also 23-fache Schallgeschwindigkeit. Ihre Triebwerke werden hierbei nicht zum beschleunigen benutzt, sondern zum verlangsamen des Shuttles. Die hier ausgestellte Discovery (übrigens das Original) wurde insgesamt 39 mal ins Weltall geschossen und hat damit mehr Einsätze auf dem Buckel als ihre Schwesterschiffe.
Das schnellste Ausklärungsflugzeug der Welt, und mein persönlicher Favorit (knapp vor dem Spaceshuttle):
Die Lockheed SR-71A Blackbird. Sie hält sowohl den Rekord für den höchsten Horizontalflug mit 26.213 m, als auch den Geschwindigkeitsrekord von 3.529,6 km/h. Das in den 1960er Jahren für die CIA entwickelte Aufklärungsflugzeug ist einfach ein außergwöhnlich schönes Stück Ingenieurskunst. Und cool aussehen, tut sie außerdem noch! 😉
Und nun, ohne lange Umschweife, die Bilder zu den Rekorden:
Neben diesen ganzen Rekordhaltern finden sich auch andere Berühmtenheiten unter den Ausstellungsstücken. Durchaus auch fragwürdige Berühmheiten wie die Messerschmitt Me 163.
Das erste Flugzeug der Welt, dass die 1.000 km/h Marke durchbrach. Entwickelt als „Wunderwaffe“ in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs, kam sie sogar im Kampf zum Einsatz. Die Wende im Krieg brachte sie nicht, aber die Entwicklung brachte die Luftfahrt um einiges voran. Wie es zum Glück meistens mit militärischen Erfindungen ist, die später eine sinnvolle positive Nutzungsmöglichkeit bieten. Wie zum Beispiel auch das GPS, das heutzutage jeder in seinem Smartphone oder Navigationsgerät im Auto nutzt.
Eine andere fragwürdige Berühmtheit ist die Boeing B-29 Superfortress mit dem Namen Enola Gay. Diese Maschine errang ihre „Berühmtheit“ damit die erste Nuklearwaffe in einem Krieg abgeworfen zu haben. Am 06. August 1945 warf dieses Flugzeug die Atombombe „Little Boy“ über der japanischen Stadt Hiroshima ab. Man muss zugegeben, war nicht unbedingt der beispielhafteste Tag für die Menschheit.
Virtueller Museumsrundgang
Aber alles in allem ist dieses Museum ein wahrer Traum für Luftfahrtenthusiasten. Auf den Fotos könnt ihr noch ein bisschen virtuell durch das Museum wandern. Viel Spaß!
Stadtrundfahrt
Nach unserer Besichtigung flitzten wir schnell zurück in die Stadt denn wir wollten noch eine Stadtrundfahrt unternehmen. Die National Mall hatten wir ja schon zu Fuß erkundet, doch blieben wir meistens innerhalb des District of Columbia (oder kurz D.C.). Die Ausnahme sei hier der kurze, nächtliche Ausflug zum Denkmal des U.S. Marine Corps, oder bekannter als Statue von Iwo Jima. Die heutige Rundfahrt führte uns abermals an den berühmten Bauten wie dem Weißen Haus, dem Lincoln Memorial, dem Washington Memorial und wie sie alle heißen vorbei und über den Potomac River nach Virginia.
Arlington National Cemetery
Hier stoppten wir am Arlington National Cemetery, oder zu deutsch der Nationalfriedhof Arlington. Zu allererst sei an dieser Stelle gesagt, es war uns mal sowas von tierisch warm. Es herrschten 30 grad im Schatten, bei über 80 % Luftfeuchtigkeit und für den späteren Abend waren auch einige nicht zu verachtende Gewitter angekündigt. Zum anderen hatten wir schon ein etwas mulmiges Gefühl als wir aus dem Informationszentrum heraustraten und die unzähligen weißen Grabsteine vor uns auf den Hügeln erblickten.
Ein Großteil der Inschriften weißt auf aktive Dienstzeiten im Zweiten Weltkrieg hin, dicht gefolgt von Soldaten die in Vietnam und/oder in Korea gekämpft haben. Mit über 260.000 Beisetzungen ist dies der zweitgrößte Friedhof der USA. Aber nicht nur Soldaten finden hier ihre Ruhestätte, zum Teil auch ihre Angehörigen, oder berühmte Persönlichkeiten, Sportler, Diplomaten oder Präsidenten.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man es erkennen kann, aber auf der rechten Grabplatte steht Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis und auf der linken demzufolge niemand geringer als John Fitzgerald Kennedy. Dahinter sieht man die ewige Flamme am Grab des wohl beliebtesten US-Präsidenten der Geschichte. Es ist schon erstaunlich so dicht am Herzen dieser Nation zu stehen und an diesem Ort eine fast schon bedrückende Stille zu erleben. ich weiß nicht wie es Euch beim Lesen dieses Beitrages geht, aber als wir die wenigen Stufen zum Grabmal empor stiegen, jagte jeder Schritt uns eine leichte Gänsehautschauer über den Körper. Doch das wahr erst der Anfang, ein wenig nachdenklich stiegen wir den Hügel weiter empor und kamen schließlich am Grab der Unbekannten, früher auch bekannt als Grab des unbekannten Soldaten, an. Hier war die Gänsehaut perfekt. Denn es marschieren jeden Tag, egal bei welchem Wetter (auch als Hurrikan Sandy über die Ostküste tobte), die Soldaten des 3. US-Infanterieregiments, genannt „The Old Guard“, vor den Sarkophagen der unbekannten Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, sowie des Vietnam- als auch des Koreakrieges auf und ab. Sie marschieren 21 Schritte auf, drehen sich, warten 21 Sekunden, und marschieren 21 Schritte ab, drehen sich usw…
Im Sommer findet alle halbe Stunde ein Wachwechsel statt. Hierzu betritt zunächst ein sog. Zeremonienmeister den Platz, salutiert vor dem Grab und bittet dann die Zuschauer in Anbetracht der Würde der Zeremonie aufzustehen und schweigend zuzusehen (was auch alle ohne Einspruch befolgen). Dann betritt der abwechselnde Soldat den Platz und wird vom Zeremonienmeister peinlichst genau, mit einstudierten Bewegungsabläufen inspiziert, anschließend wird der Wachwechsel vollzogen und der abgewechselte Soldat und der Zeremonienmeister verlassen den Platz. Danach bricht kein Applaus aus, keine wirrer Gespräche sind zu hören, sondern nur die leisen Bewegungen der Zuschauer die den Platz scgweigend langsam verlassen. Dies hatte uns recht nachdenklich gestimmt und auch wir gingen ebenfalls schweigend zurück zur Bushaltestelle.
Um aber auch eine positive Nachricht von Arlington mitnehmen zu können, konnten wir auf einer Infotafel lesen, dass auf Anweisung Präsident Clintons 1998 die Überreste des Unbekannten Vietnamsoldaten exhumiert wurden und mittels DNS Analyse indentifiziert werden konnten. Somit konnte 14 Jahre nach seiner Beisetzung die Identität des Soldaten geklärt werden und er wurde auf den Friedhof seiner Heimatstadt überführt. Seither ist des Grabmal des unbekannten Vietnamsoldaten leer und soll es auch bleiben.
An der Haltestelle warteten wir mit einigen anderen Besuchern des Friedhofs sehr lange, sehr angespannt und immer ungeduldiger auf den Bus. Die zuvor bereits erwähnte Gewitterfront rückte nämlich immer näher. Nach anfangs nur dunklen Wolken, konnten wir bereits die ersten Blitze und auch schon zwei bedrohliche Donnerschläge hören, als der Bus endlich um die Ecke bog um uns einzusammeln.
Vom Arlington Friedhof ging es dann noch vorbei am Pentagon, der Pentagon City zurück über den Potomac River zum Washington Monument wo unsere Rundfahrt begonnen hatte. Auf dem letzten Stück haben wir keine Bilder mehr gemacht, da wir mehr damit beschäftigt waren unsere Sonnenbrillen, Mützen und Frisuren festzuhalten, weil es mittlerweile sehr windig geworden war. Als wir dann auf den Weg zum Hotel waren, erwischte uns auf der Hälfte der Strecke doch noch der Regen. Es war zwar kein schwerer Regenguss, aber es reichte um die Wärme vollends unerträglich zu machen. Denn alles was man am Körper trug klebte im wahrsten Sinne des Wortes an einem. Die ersehnte Abkühlung brachten erst die nächtlichen Regenschauer, die wir aber, erschöpft wie wir waren, in unseren bequemen Hotelbetten verschliefen.
Heute stand Bildung auf dem Programm. Bilden kann man sich in Washington sehr viel. Neben den ganzen Denkmälern und wichtigen Gebäuden gibt es eine ganze Reihe an Museen. Wir haben uns das National Air and Spacemuseum ausgewählt. Die Entscheidung dafür viel uns nicht schwer, so hat doch mein gÖTTERGATTE eigentlich nur deswegen einem USA-Osten Urlaub zugestimmt. 😉 Nein, ganz so war es auch wieder nicht. Aber von Anfang an stand fest, wenn wir einmal in Washington D.C. sind, dann müssen wir in dieses Museum. Gesagt getan. Nach dem Frühstück ging es also auf zur Mall, die gesäumt ist mit allen möglichen Museen. Das Wetter war zwar sehr warm, aber bedeckt, weshalb wir froh waren, das wir diesen Tag für einen Museumsbesuch gewählt haben. Außerdem sind die Klimananlagen in allen Gebäuden eine angenehme Abwechslung zu dem schwülen Temperaturen.
National Air and Space Museum
Nachdem wir das Museum endlich betreten haben, mussten wir uns einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Scheint hier in Washington ja Gang und Gebe zu sein, Sicherheit steht hier an erster Stelle.
Schon im Eingangsbereich hat man einen guten Blick auf riesige Exponate. Meilenstein der Luftfahrt sind hier ausgestellt. Von Gemini IV, die Kommandokapsel der Apollo 11, Space Ship One, Explorer I, Sputnik bis hin zu einem Stück Mondstein zum Anfassen und da hab ich nur einen Bruchteil aufgezählt.
Das Museum erstreckt sich über zwei Etagen und ist gegliedert in verschiedene Bereiche, in denen Flugobjekte unterschiedlichster Art ausgestellt sind, teilweise Originalgrößen oder aber in Modellform. Alles ist natürlich anschaulich beschrieben.
Hier einige Bespiele was man alles sehen kann:
Kommandokapsel der Apollo 11:
Spirit of St. Louis, das Flugzeug von Charles Lindbergh, mit dem er am 20. Mai 1927 den Atlantik überquerte.
Ein Modell der USS Enterprise im Bereich der Wasserflugwesen, der erste atomgetriebene Flugzeugträger der US Navy.
Eine Messerschmitt Bf 109 im Bereich Fliegen im zweiten Weltkrieg, das am meisten gebaute Jagdflugzeug der Geschichte.
Wright Flyer im Bereich der Brüder Wright, das erste von den Brüdern Wright hergestellte Doppel-Motorflugzeug.
Ein Modell der Apollo Lunar Module im Bereich Erforschung des Mondes, ein Modell der Landemodule des Mondprogramms Apollo, das für Mondlandungen genutzt wurde.
Im Allgemeinen ist das Museum sehr umfangreich und interessant. Was wir umso faszinierender finden, dass das Museum (bzw. die Museen in Washington im allgemeinen) kostenlos ist. Sicherlich hat mein gÖTTERGATTE mehr Ausdauer bewiesen, zumal er der englischen Sprache mächtiger ist als ich, aber er war mit mir ja auch im Outletcenter, also habe ich mich auch hier durchgewurschtelt. 🙂 Vor unserem nächsten Highlight schlenderten wir noch etwas durch die Gegend.
Monument by Moonlight
Mein gÖTTERGATTE sprach es ja schon an, das wir uns am Vortag ein paar Tickets gekauft hatten und zwar für Monuments by Moonlight, eine Stadtrundfahrt bei Nacht quasi. Wir saßen bei angenehmen Temperaturen im offenen Bus und genossen die Aussicht auf die beleuchteten Monumente und Denkmäler bei Nacht. Der Fahrer hat uns mit Erklärungen und lustigen Anekdoten durch die Stadt geführt. An einigen Punkten konnten wir aussteigen und hatten Zeit zum fotografieren. Das war ein wirklich wunderbarer Abschluss des Tages.
Am Abend fielen wir geschafft ins Bett und freuten uns schon auf den nächsten Tag, einer Fortsetzung der Luft- und Raumfahrtgeschichte. Lasst euch überraschen.
So, genug mit Natur und Ruhe! Hinein ins Großstadtgetümmel! Nachdem wir gestern Abend in der Hauptstadt der USA ankamen, gingen wir nur nochmal vor die Tür um etwas zu Essen zu suchen. Das wirklich wichtige, nämliche die zahlreichen Denkmäler und Monumente der National Mall sollten uns heute erst beeindrucken. Zugegeben, wir haben uns von den wohl bekanntesten Bauten dort beeindrucken lassen, die wohl jeder schon im Fernsehen oder auf Fotos gesehen hat, aber selber davor zu stehen, die Sonne auf dem weißen Marmor zu sehe, oder das glitzern der Sonnenstrahlen in den Fontänen der Springbrunnen ist etwas ganz anderes.
Das Weiße Haus
So war es dann auch. Sonnenschein und strahlend blauer Himmel erwarteten uns als wir morgens aus dem Hotel traten. Nach einem einfachen Starbuck’s Frühstück ging es die Vermont Avenue hinunter zum Lafayette Square, direkt nördlich des Weißen Hauses.
World War II Memorial
Von dort schlenderten wir um das Weiße Haus herum zur Südseite und weiter zur National Mall. Hier wendeten wir uns erstmal nach Osten, zum World War II Memorial.
Ganz in der Nähe kamen wir an einer Wand vorbei die fast 4.100 bronzene Sterne trägt.
Gänsehautfeeling, wenn man aber die kleine Infotafel an der Seite liest, und erfährt, dass jeder einzelne der Sterne für 100 im zweiten Weltkrieg gefallene US-Soldaten steht.
Lincoln Memorial
Wir ließen dieses Monument dann hinter uns und wanderten weiter in Richtung Westen, dort erwartete uns der Reflecting Pool vor dem Lincoln Memorial.
Tagsüber sieht man das Monument nicht ganz so schön reflektiert, wie es nachts sicherlich der Fall ist. Ein Blick in Richtung Osten zeigte uns dann den berühmtesten Obelisken der US-Hauptstadt. Das Washington Monument.
Wir erklommen aber erstmal die Stufen zum Lincoln Memorial wo Abraham Lincoln, der 16. Präsident der USA, auf uns wartete.
Korean War Memorial
Nach diesem beeindruckenden Bau mussten wir uns an einem Imbissstand erstmal stärken und wandten uns gen Westen, wo wir zunächst am Korean War Memorial vorbei kamen. Das, meiner bescheidenen Meinung nach, wohl beeindruckendste Memorial auf der National Mall. Dort stehen 19 überlebensgroße Statuen von Soldaten aus dem Koreakrieg.
Von hier aus konnten wir auch einen ersten Blick über den Potomac River auf den Soldatenfriedhof von Arlington werfen.
Martin Luther King, Jr. Memorial
Auf dem Weg lag als nächstes das Martin Luther King, Jr. Memorial. Dr. King, der mit seiner I have a Dream Ansprache eine entscheidende Rolle in der Bewegung der Bürgerrechtler in den 1960ern spielte, ist in weißem Sandstein verewigt und blickt in Richtung des Jefferson Memorial.
Jefferson Memorial
Von hier gingen wir am Ufer des Tidal Basin entlang zum gerade erwähnten Jefferson Memorial. Ein kleines Pantheon mit einer Bronzestatue des dritten Präsidenten der USA, Thomas Jefferson.
Als wir so vor dem Jefferson Memorial standen und fleißig Fotos schossen, hörten wir einen sich näherenden Hubschrauber. Und kaum das dieser im Tiefflug über den Bäumen erschien, erkannte man einen Sikorsky UH 60 Black Hawk mit dunkelgrünem Unterteil und weiß lackierten Dach sowie den großen Schriftzug United States Marine Corps. Schnell war klar, das ist das Lufttaxi des US-Präsidenten.
Washington Monument
Ob er allerdings drin saß können wir nicht sagen, da trotz vergrößern der Bilder nur verspiegelte Scheiben sichtbar waren. Ein toller Anblick war es trotzdem.
Von hier wanderten wir anschließend zurück zur National Mall und näherten uns dem Washington Monument bis auf ein paar Zentimeter. Da man vom Fuß des Obelisken aber keinen guten Blick darauf bekommt, hier ein Bild aus einiger Erfahrung.
Smithsonian Institute
Nun hatten wir aber trotzdem erst die Hälfte der National Mall gesehen und wollten noch die östliche Hälfte erkunden. Die Hitze war mittlerweile schon eher unangenehm geworden, aber wir blieben tapfer und stapften los. Der größte Teil der östlichen National Mall wird im Norden und Süden von den Museen des Smithsonian Institute umrahmt. Diese ebenfalls tollen Bauten sind aber von vielen Bäumen umrahmt und nicht so gut fotografierbar. Einen tollen Blick erhaschten wir aber dennoch auf das Smithsonian Castle.
Capitol
Am Ende erreichten wir schon ziemlich geschafft doch noch das Capitol, den Sitz des Kongresses, also des gesetzgebenden Teils der amerikanischen Regierung.
Auf dem Weg um dieses riesige Gebäude, auf der Suche nach… na, wer mag raten? … Richtig! Auf der Suche nach dem Visitor Center stellten wir fest, das nicht nur das Capitol selber heute komplett geschlossen war, nein, auch das Besucherzentrum war schon geschlossen.
Da konnte man leider nichts machen. Also gingen wir zum Bahnhof, der Union Station, um erstmal eine Pause zur Stärkung zu machen und reichlich zu trinken. Gestärkt, holten wir uns für morgen noch Karten für … Nein, ich glaube das verrate ich noch nicht. Lasst Euch einfach überraschen, was wir im nächsten Eintrag unseres Reisetagebuches berichten.
Danach gingen wir die Massachussetts Avenue zurück zu unserem Hotel und hielten an der selben Pizzaria wie gestern an, und aßen ein schnelles Abendbrot bevor wir im Hotel, übrigens zum ersten Mal in unserem Urlaub, einen Sprung in einen Hotelpool wagten. Also naja, der gÖTTERGATTE wagte sich. Die Prinzessin suchte sich eine der Pooliegen aus und las ein wenig.
Das war unserer heutiger anstrengender, aber interessanter Tag, seid gespannt auf Morgen.
Ein neuer Tag bricht an und wir wollen noch einmal ein bisschen Natur erleben!
Ein Blick nach draußen sagte uns, das das Wetter wieder super mitspielt, wie schon fast den ganzen Urlaub. Da haben wir wirklich Glück gehabt. Schnell das unspektakuläre Motelfrühstück zu uns genommen, alle sieben Sachen zusammen gepackt und unsere Fahrt konnte beginnen.
Overlocks
Der Weg führte uns wieder in den Shenandoah Nationalpark, denn am Tag zuvor haben wir noch lange nicht alles erkundschaftet. Das wird uns bei dem Ausmaß des Parkes natürlich auch heute nicht gelingen, aber die weiteren Overlocks und eine kleine Wanderung sind trotzdem geplant.
Wir fuhren also wieder den Swift Run Gap Eingang rein in den Park und dann aber den Skyline Drive Richtung Norden. Gestern haben wir den südlichen Teil befahren, heute ist die nördliche Strecke dran.
Wir fuhren wieder einige Overlooks ab und genossen die wunderbare Aussicht über den Park.
Unser erstes Ziel innerhalb des Parks war das Byrd Visitor Center. Hier konnten wir uns eine Menge Informationen über die Geschichte des Parks holen.
Dark Hollows Fall Trail
Das Visitor Center ist der Ausgangspunkt für unsere Wanderung, die wir uns vorgenommen haben. Wir wollen den 1,75mi langen Dark Hollows Falls Trail entlang wandern. Ziel sind, wie der Name des Trails schon sagt, die Dark Hollows Wasserfälle.
Der Trail war an sich nicht wirklich anstrengend, aber wenn man doch nichts gewöhnt ist, dann kann man ganz schön aus der Puste kommen. Die Prinzessin hatte ganz schön zu tun, vor Allem beim ansteigenden Rückweg. Der gÖTTERGATTE brauchte ganz schöne Nerven, so oft wie bei dem Stückchen Pause gemacht werden musste.
Skyline Drive Richtung Nordausgang
Wieder am Visitor Center angelangt haben wir uns erstmal mit Nahrung versorgt. Dann ging es auch schon die restlichen 65mi den Skyline Drive zum nördlichen Ausgang, der Front Royal Station. Unterwegs sind wir natürlich noch den einen oder anderen Overlook angefahren.
So schöne Tiere wie am Tag zuvor haben wir leider nicht nochmal entdecken können. Obwohl an einem Aussichtspunkt ein Fahrer eines entgegenkommendes Fahrzeuges gesagt hatte, das zwei Overlooks weiter gerade ein Bär über die Straße gewandert ist. Aber der war, als wir ankamen, schon über alle Berge.
Welcome to Washington
Nachdem wir den Nationalpark hinter uns gelassen haben, fuhren wir die 1 1/2 stündige Strecke bis nach Washington und konnten nach kurzer Verwirrung über den Verkehr in der Großstadt und dem verzögerten Aussagen unserer Navitante unser Hotel finden und einchecken.
Das Hotel hat eine wirklich super Lage, nicht weit von den vielen Wahrzeichen Washingtons entfernt und trotzdem, oder gerade deshalb hatten wir abends tatsächlich so unsere Probleme etwas zu Essen zu finden, was im preislichen Rahmen fällt. Nachdem wir einige Straßen auf und ab gegangen sind haben wir uns dann für Pizza in einer preisgünstigen Pizzeria entschieden. Danach ging es auch wieder ins Hotel und wir fielen geschafft in die Federn.
Um einen weiteren Beweis anzutreten, dass die US-Ostküste nicht nur aus Großstädten besteht, traten wir heute unsere Weiterreise nach Harrisonburg, Virginia an. Da ja bekanntlich „bald“ Halloween ist, wird hier und da auch schon fleißig geworben, wie zum Beispiel auf diesem kleinen Bauernhof an der Interstate.
Shenandoah National Park
Dort bezogen wir Quartier im Hotel und machten uns quasi fast umgehend auf den Weg zum Shenandoah National Park. Beim ein oder anderen wird nun im Hinterkopf sicher eine kleine Stimme murmeln: Shenandoah? Das hab ich doch schon mal irgendwo gehört? Und ohne jetzt irgendjemanden in tagelanges Grübeln zu vertiefen hier die Auflösung:
Der gute John Denver sang im Jahre 1971 folgendes
Almost heaven, West Virginia Blue Ridge Mountains, Shenandoah River Life is old there, older than the trees Younger than the mountains, growing like a breeze
Country roads, take me home to the place I belong West Virginia, Mountain Mama Take me home, country roads[…]
Soviel also zum Thema Musik- und Geschichtsunterricht. Naja, fast, 1935 gegründet entwickelte sich der Nationalpark schnell zum Magneten für Erholungssuchende Ostküstenbewohner, die sich zwar massenweise produzierte günstige Autos leisten konnten, aber nicht die Fahrt bis an die Westküste wo die Nationalparks scheinbar täglich aus dem Boden zu sprießen schienen. So wurde als eine Alternative die Gründung eines neuen Parks angestrebt. Anfangs unter dem Projektnamen Skyland. Denn der Park liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von etwa 1.000 m über dem Meeresspiegel in den Blue Ridge Mountains. So, das war es aber mit der Geschichtsstunde.
Am Eingang kauften wir die Eintrittskarte, und bekamen wie üblich eine Karte des Parks. Diese wurde dann auch gleich mal ausführlich studiert.
Skyline Drive
Wir kamen von Harrisonburg über Elkton etwas südlich des Mittelpunktes des Parks an. So entschieden wir, an diesem Nachmittag die südliche Hälfte des Parks abzufahren. Die durch den Park führende Straße heißt Skyline Drive und das kann man fast wortwörtlich nehmen. Denn man fährt immer mal durch kurze Waldabschnitte und steht dann an einem der unzähligen Aussichtspunkte am Straßenrand. Diese Aussicht wollen wir natürlich niemandem vorenthalten, können aber nur empfehlen es selbst einmal anzuschauen, wenn es mal jemanden in die Gegend verschlagen sollte.
Wenn man ein wenig mit der Kamera spielt und die Einstellung etwas verändert, kann man erahnen, was für ein grandioses Farbenspiel die Besucher hier im Herbst während des Indian Summer erwartet.
Rehe in Sicht
Da wir, aufgrund der vielen Stopps die wir machten zur Abendbrotzeit immer noch im Park waren hielten wir an einem Souvenir/Imbiss an und aßen eine Kleinigkeit. Und während wir da noch so beim Postkartenschreiben saßen, fiel mir auf dem Parkplatz eine Bewegung auf. Nein, keine Schwarzbären, auch wenn das nach Aussage des Personals auch schon vorgekommen sein soll! Stattdessen schlichen zwei Rehe über den Platz und knabberten hier und da am Gras.
Gut, allzu viel Trubel war nicht gerade auf dem Parkplatz. Unser Auto war zu dem Zeitpunkt das einzige dort. Und während ich todesmutig in der Wildnis Naturfotografie betrieb, wohlwissentlich, dass jederzeit auch ein Bär durch das Gebüsch getrappst kommen könnte, knisterte es plötzlich wirklich im Gebüsch. Da wird einem schon kurz etwas anders, aber statt Meister Petz, kam nur ein weiteres Reh aus dem Wald und schaute sich neugierig um.
Abendstimmung
Wir gingen dann ganz ruhig zum Auto und fuhren vorsichtig an den Rehen vorbei zurück auf den Skyline Drive. Und wie sich der Abend dem Ende entgegen neigte, neigte sich auch die Sonne dem Horizont entgegen.
Schließlich erreichten wir den südlichen Ausgang des Park, und fuhren über die Autobahn, die hier Interstate heißt, zurück zum Hotel in Harrisonburg. Es ist übrigens eine der Interstates mit der höchsten Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 mp/h (113 km/h). Ansonsten gilt überwiegend 65 mp/h (105 km/h).
Morgen wird dann der Rest des Nationalparks angeschaut, schließlich warten in Richtung Norden noch weitere 75 Meilen Skyline Drive, die erkundet werden wollen.
Während sich am heutigen Morgen die Prinzessin noch im Bett räkelte, war ihr gÖTTERGATTE schon unterwegs und joggte eine Runde auf Goat Island. Er genoss somit einen letzten Blick auf die Niagarafälle.
Im Anschluss war wieder eine längere Fahrstrecke geplant, denn wir wollten ja langsam wieder Richtung unseres nächsten größeren Zieles, Washington D.C., streben.
Da die Entfernung aber doch ziemlich weit ist und wir nicht nur den ganzen Tag fahren wollen, sondern auch etwas erleben, werden wir noch in zwei kleineren Orten nächtigen um noch etwas Natur zu erleben.
Kinzua Bridge State Park
Heutiger Abstecher ist der Kinzua Bridge State Park.
Die Kinzua Bridge war mit ihrer Höhe von 92 m die zweithöchste Brücke in den Vereinigten Staaten. Am 21.Juli 2003 wurde sie durch einen Tornado innerhalb kürzester Zeit zerstört. Schon vor der Zerstörung war an dieser Stelle der State Park. Doch eine Aussichtsplattform direkt auf dem noch übrig gebliebenen Brückenstück mit Blick nach unten auf die zerstörten Pfeiler und auf die andere Seite zum restlichen Teil der Brücke blieb relativ unversehrt und wurde wieder restauriert. Von dort aus hat man auch einen tollen Ausblick über das Tal. Die Wucht die so ein Tornado hat, kann man hier sehr gut erkennen.
Picture Viewing Platform
Von einer weiteren Aussichtsplattform neben der Brücke hat man nochmal einen faszinierenden Blick auf das Ausmaß der Zerstörung:
General Kane Trail
Im Anschluss wanderten wir noch den General Kane Trail im State Park entlang, welcher aber eher unspektakulär war.
Durch Pantry
Unsere Fahrt führte uns dann nach Clearfield, wo wir eine Nacht in einem Super 8 Motel nächtigten. Abendbrot aßen wir im Dutch Pantry, welches im Internet von einigen Leuten empfohlen wurde. Es war ein interessantes Restaurant, mit viel Schnickschnack zum anschauen. Auf den Tischen lagen viele Informationen und kleine Spiele, die die Wartezeit auf das Essen verkürzten.
Hi, ich bin Stephanie aka Frische Prinzessin. Mit Steffen aka meinem gÖTTERGATTEN bereise ich die schönsten Orte, am Liebsten die USA. Unsere Reisen lassen wir in unseren Reiseberichten Revue passieren. Neben dem Reisen liebe ich das Nähen und das Fotografieren. Alles findet hier im Blog seinen Platz.
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