[Reise] USA-Westen – San Francisco II

Unser heutiger Tag begann nicht so freudig. Wir mussten uns leider von unserem tapferen Dusty verabschieden. Gegen 10 Uhr traten wir mit ihm die letzte Fahrt zum Rückgabecenter der Mietwagenfirma am Flughafen an. Nachdem wir nochmal an der Tankstelle waren und zumindest den gröbsten Dreck abgewaschen hatten, erreichten wir gegen Mittag die Parkgarage von Alamo. Wir stellten das Auto in der Warteschlange ab und nahmen Abschied.

Dusty

Unser erster Roadtrip und unser Dusty war ein klasse Gefährt. Da konnten die Autos unserer zukünftigen Roadtrips nicht mithalten. Deshalb gibt es jetzt nochmal besonders tolle Erinnerungsfotos unseres roten SUVs.

Cable Car

Auch wenn wir auf dem letzten Bild lächeln, so war die Stimmung etwas gedrückt. Auch weil das Auto jetzt weg ist, aber besonders, weil das Ende der Reise wieder etwas näher gerückt ist. Diese Stimmung währte jedoch nur solange bis wir aus der U-Bahn ausstiegen und wieder im Herzen San Franciscos waren. Wir kamen an der Haltestelle Powell Street an die Oberfläche und sahen, nicht ganz unbeabsichtigt, einen der Turntables der Cable Cars. Diese “Kabelwagen”, wenn man es übersetzen möchte, fahren nämlich keine Wendeschleifen, sondern werden einfach auf eine Drehscheibe gerollt und diese wird dann samt Cable Car von Hand gedreht, so dass das Cable Car wieder auf das Gegengleis geschoben werden kann.

Unsere Hoffnungen erfüllten sich leider nicht. Der Wagen war knüppeldicke voll. So blieb uns nichts anderes übrig, als uns wie angewiesen auf die Außenplattform zu stellen und uns sehr gut festzuhalten.

Fisherman’s Wharf

Aber Fahrer und Bremser achteten genau darauf, das keiner der Fahrgäste runterfiel oder sonst irgendwie verletzt werden könnte. So kamen oft Hinweise, man soll auf die Spiegel der geparkten Autos achten oder sich nicht zu weit herauslehnen, wenn ein anderes Cable Car entgegen kam. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichten wir die nördliche Endstelle am Fisherman’s Wharf.

Dort wanderten wir fast den ganzen Nachmittag zwischen Souvenirshops, Klamottenläden und Imbissbuden umher. Natürlich haben wir auch noch ein paar Souvenirs gekauft. Vom Fisherman’s Wharf bot sich uns auch ein guter Blick auf die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz.

historische Straßenbahnen

Am Fisherman’s Wharf strartet und endet übrigens die Linie F des öffentlichen Personennahverkehrs mit historischen Straßenbahnen. Die Linie fährt bis zum District Castro vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Als wir in der Gegend noch etwas umherwanderten, sahen wir das “Ripley’s Believe it or not!” – Museum. Besagter Mr Robert Ripley reiste vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg durch die Welt und dokumentierte alle Arten von Merkwürdigkeiten. Waren es nun menschliche Mutationen (ein Mann mit vier Pupillen), Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten oder technische Wunderwerke (zum Beispiel ein aus über 270.000 Streichhölzern gebautes Cable Car).

Apropos Merkwürdigkeiten! Bereits am Eingang bot sich den potentiellen Besuchern ein Rätsel: Wie oder besser wo kommt das Wasser her, dass aus dem Wasserhahn fließt? Der Wasserhahn hängt nämlich an keinen Rohren oder so.

Nach dem Museumsbesuch gingen wir dann wieder zurück zur Endstelle des Cable Cars. Diesmal hatten wir Glück und die Warteschlange war nicht allzu lang. Wir erhielten einen Sitzplatz in der Kabine und fuhren wieder zurück zu unserem Hotel.

Im Hotel angekommen, brachten wir unsere Rucksäcke aufs Zimmer und wollten dann im Hotelrestaurant essen, leider hatte es geschlossen, weshalb wir etwas genervt unsere Jacken holten und uns auf die Suche nach einer Alternative machten. Diese fanden wir in Form einer kleinen Pizzeria, ein paar Straßenecken weiter. Nach einem sehr leckeren Abendessen kehrten wir ins Hotel zurück und ließen den Abend ausklingen.

Übrigens, hier noch die Auflösung zum rätselhaften Wasserhahn. In dem Wasserstrahl, der aus dem Wasserhahn kommt, ist ein Plexiglasrohr, durch welches das Wasser nach oben fließt und auf dem der Wasserhahn steht.

[Reise] USA-Westen – San Francisco I

Der heutige Tag läutet langsam das Ende unserer Reise ein. Wir fuhren zur letzten Station unserer Rundreise: San Francisco. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Pancakes und Ahornsirup für Steffen und in Ei gebratenes Toastbrot mit frischen Erdbeeren für Tiffy verließen wir Lake Tahoe.

Ankunft in San Francisco

Nach etwa dreistündiger Fahrt kamen wir in die Bay Area, also das Umfeld von San Francisco. Dort wurde es etwas voller auf den Straßen und wir fuhren auf nicht mehr ganz so freien Straßen über die Oakland Bay Bridge nach San Francisco rein.

Von der Brücke aus hatten wir auch einen recht guten Blick auf Downtown San Francisco.

Lombard Street

Nachdem wir uns durch das Wirrwarr der Einbahnstraßen und Berufsverkehrsrowdies gekämpft hatten, erreichten wir unser Hotel. Wir gaben Dusty im Parkhaus ab und checkten ein. Auf dem Zimmer ruhten wir uns nach der langen Fahrt erst einmal aus. Da Tiffy zufälligerweise eines ihrer Ärzte – T – Shirts an hatte, wurde sie von einem deutschen Pärchen angesprochen, das gerade abreisen wollte. Von ihnen erhielten wir Fahrausweise für die öffentlichen Verkehrsmittel hier in San Francisco. Die Fahrausweise werden nämlich nicht pro Fahrt sondern pro Tag gelöst. Und die beiden hatten ein 3-Tages-Ticket, auf dem noch anderthalb Tage übrig waren.

Als wir etwas später wieder bereit waren uns in das Verkehrsgetümmel zu stürzen, holten wir Dusty wieder und fuhren zunächst in die Lombard Street. Das ist jene Straße, die den angeblich kurvenreichsten Straßenabschnitt der Welt hat. Auch wenn dieser Abschnitt nur etwa ein Prozent der gesamten Straße ausmacht.

Über die Golden Gate Bridge

Golden Gate Bridge View Vista Point

Aber davon ließen wir uns nicht abschrecken und fuhren trotzdem auf die andere Seite. Dort war das Wetter bzw. die Aussicht zwar nicht besser, aber wenn man schonmal hier ist und die Gelegenheit hat zur, bzw. über die Brücke zu fahren, die schließlich das Symbol für San Francisco ist, sollte man sie auch nutzen.

Nach der Brücke rechter Hand kam auch schon der erste Aussichtspunkt, der Golden Gate Bridge View Vista Point.

Golden Gate View Point

Aber an diesem Punkt war noch nicht Schluß. Wir fuhren noch weiter auf die andere Seite der Brücke, die Hügel hinaus. Wir hatten der Hoffnung von dort noch einen schönen Blick auf die Brücke erhaschen zu können.

Vom Golden Gate View Point, ein etwas höher gelegener Aussichtspunkt, konnten wir dann das bisher meiste der Brücke sehen, nämlich einen kompletten Pfeiler und den zweiten zumindest halb.

Painted Ladies

Aber je weiter wir die Berge hinauf fuhren, umso weniger sahen wir. Am Ende der Straße war dann nur noch eine große graue Nebelwand, sowohl in Richtung San Francisco, als auch in Richtung Pazifik. Also drehten wir um und fuhren zurück in die Stadt. Der nächste Halt war der Alamo Square. Wer die Fernsehserie “Full House” kennt, erinnert sich sicher an die kleinen, eng aneinander stehenden Häuser, in denen die Familie wohnt bzw. wohnen soll. Diese Häuser stehen um den Alamo Square herum.

In diesem Stadtteil sind viele Häuser im viktorianischen Stil gebaut und bieten eine wunderschöne Häuserfront. Der Alamo Square selber ist ein kleiner Park mit viel Rasen, einem Spielplatz, einem Tennisplatz und einer großen Hundespielwiese.

Union Square und Chinatown

Nach einem kleinen Spaziergang durch den Park fuhren wir am Rathaus vorbei zurück zum Hotel.

Von dort aus machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem und fanden es in einem kleinen Diner um die Ecke. Dort stärkten wir uns für den Abendspaziergang über den Union Square und nach Chinatown.

Wir durchquerten das sogenannte Chinatown – Gateway, also den Eingang in das Viertel. Dort gingen wir einige Straßen ab und stöberten in einigen Geschäften.

Dabei merkten wir gar nicht wie weit wir gingen, denn erst als wir zurück zum Hotel wollten, bemerkten wir, das wir uns recht weit davon erfernt hatten. Weiter, als uns zu der Zeit lieb war. Die Straßen in San Francisco sind zwar, ähnlich wie in Manhatten im Schachbrettmuster angelegt, aber hier kommt hinzu, das es ständig bergauf und bergab geht. Nicht nur in eine Richtung, es scheint manchmal, dass alle fünf Blocks gewechselt wird. Zum Glück hatten wir ja von dem abgereisten Pärchen die Fahrkarten geschenkt bekommen, also suchten wir eine Haltestelle der berühmten Cable Cars. und stiegen dort hinzu. Nach etwa 10minütiger Fahrt erreichten wir unser Hotel und fielen dort erschöpft ins Bett.

[Reise] USA-Westen – Lake Tahoe

Heute haben wir mal etwas neues ausprobiert. Mal abgesehen davon, dass wir mehr oder weniger ungeplant zum Lake Tahoe gefahren sind, haben wir uns spontan im Vorbeifahren für unsere heutige Unternehmung entschieden. Gut, die Entscheidung hatten wir gestern schon getroffen, als Tiffy vorschlug, wir könnten uns ja Fahrräder ausleihen und um den See radeln. Naja, 114 km wären vielleicht etwas zu weit gewesen um sie gemütlich an einem Tag abzuradeln.

Auf die Räder fertig los

Da wir ja den ganzen Tag Zeit hatten, haben wir erstmal ausgeschlafen. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, kurz frühstückten und bei der Post waren, fuhren wir zum Fahrradverleih. Dort suchten wir für Dusty ein schattiges Plätzchen auf dem Parkplatz und kurz vor 12 radelten wir dann los.

Pope Beach

Dem Radweg, der relativ dicht am Strand entlang führte, folgend waren wir relativ schnell aus der Stadt heraus. Das erste Ziel, das uns der Besitzer des Verleihs empfohlen hatte, war der Pope Beach. Der Papst war leider nicht da, aber schön war der Strand trotzdem. Interessanterweise war der Strand für die Mittagszeit fast wie leergefegt, bis auf ein paar vereinzelte Sonnenanbeter und den obligatorischen Rentner, der mit Metalldetektor den Strand nach verlorenen Münzen und anderen Schätzen absuchte. Ok, es war Dienstag, aber dennoch müsste es doch genug Touristen geben, die dort in der Sonne braten und im Wasser planschen. Egal, so hatten wir unsere Ruhe und konnten erstmal Mittagspause machen und die Gelegenheit nutzen, um die Wassertemperatur zu testen.

Tallac Historical Estates

Zugegeben, die Wassertemperatur lag nicht gerade auf Badewannenniveau, aber es war auch nicht eiskalt. Nach dieser Erfrischung ging es weiter zu den Tallac Historical Estates.

Das ist eine kleine Ansammlung von restaurierten Häusern, die um 1900 errichtet wurden. Mittlerweile sind sie eine Touristenattraktion und ein kleines Fenster in die Vergangenheit, da die Räume komplett eingerichtet sind. Nur die Bewohner fehlten noch.

Wildlife Window

Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen hatten, fuhren wir weiter und erreichten einen kleinen Wanderweg, den wir zu Fuß ablaufen mussten. Dabei kamen wir an einem sogenannten Wildlife Window vorbei. Das ist eine Art Aquarium, nur dass es kein abgeschlossener Raum ist, sondern der Fluß ungehindert durch den kleinen Teich fließen und man die Fische dort beobachten kann. Von dort aus ging der Weg weiter durch das Wetland, dem Bereich, in dem der Fluß weiter auffächert und schließlich im See endet. In diesem Wetland wurde eine Art Steg angelegt, über den man wandern und die heimischen Tiere beobachten kann. Sofern sie sich denn überhaupt mal zeigen.

Baldwin Beach

Als wir schließlich zu den Fahrrädern zurück kamen, fuhren wir weiter zum nächsten Strandabschnitt namens Baldwin Beach.

Sieht im ersten Moment nicht viel anders aus, als der Strand von Kulki oder Cossi (mal abgesehen von der Größe). Aber im Gegensatz zu den heimischen Stränden wachsen hier direkt am Strand Tannen. Ach ja, und in Sichtweite des Strandes steht der 9.739 Fuß (2.968 m) hohe Mt. Tallac mit seinem schneebedeckten Gipfel.

An diesem Strand verbrachten wir fast eine dreiviertel Stunde. Wir aßen noch ein Sandwich und saßen einfach nur da und genossen die Aussicht.

Während Steffen sich noch etwas weiter ins Wasser hinein wagte, genoß Tiffy die wärmenden Strahlen der Sonne. Nicht das es kalt war oder so, aber das ist nun mal das, was man am Strand meistens macht.

Ab durch die Wildnis

Als wir schließlich weiterfuhren, verließen wir die asphaltierten Radwege und schlugen uns in die Wildnis. Ok, nicht direkt Wildnis, es war schon ein offizieller Radweg, aber eben kein Rentner-freundlicher Weg.

Der Weg führte uns an dem Fluß entlang, den wir gestern schon gesehen hatten und der vom Fallen Leaf Lake in Richtung Lake Tahoe fließt. Im Gegensatz zu manchen deutschen Flüssen und Bächen war das Wasser hier wirklich glasklar.

Fallen Leaf Lake Dam

Am Ende des Weges erreichten wir den Fallen Leaf Lake Dam. Es ist zwar nur ein kleiner Damm, aber er staut den Fluß soweit auf, dass er eine wunderschöne Seelandschaft mit klarem, glatten und idylischem Wasser schafft.

Wir blieben kurz dort und ruhten uns aus, bevor wir uns weiter durch die Wildnis schlugen, zurück zu den Rentner-freundlicheren Radwegen. Diese fuhren wir zurück nach South Lake Tahoe und gaben dort dann, nach fast vier Stunden, die Fahrräder zurück.

Als wir zurück im Motel waren, gingen wir nochmal schnell zum Pool runter um uns nach dem Radfahren abzukühlen.

Beim anschließenden Sonnenbaden holten wir uns auch noch einen obligatorischen Sonnenbrand weg. Schließlich zogen wir uns wieder an und gingen ins Restaurant nebenan, zum Abendessen. Den Rest des Abends verbrachten wir im Zimmer mit Taschen umsortieren und Fernsehen. Am nächsten Tag ging es, mit einem lachenden Auge und einem weinenden, nach San Francisco. Wir freuten uns riesig auf die Stadt, aber wir wussten auch, dass es die letzte Station unserer Reise sein wird.

[Reise] USA-Westen – Fallen Leaf Lake

Nach dem sehr aufregenden und langen Tag gestern, haben wir es heute wieder ruhig angehen anlassen. Am etwas späteren Vormittag fuhren wir in Mammoth Lakes los, in Richtung Lake Tahoe. Eigentlich lag dieser See nicht auf unserer Route, aber da wir nicht rumgetrödelt haben und vieles dichter beieinander lag als erwartet, haben wir diesen Stop miteingefügt.

Am frühen Nachmittag erreichten wir die Stadt South Lake Tahoe. Wie der Name schon sagt, liegt sie südlich des Lake Tahoe. Da wir nur ein sehr kurzes Frühstück hatten suchten wir, nachdem wir im Motel eingecheckt hatten, etwas zum Mittagessen.

In einem kleinen italienischen Imbiss erhielten wir vom Inhaber den Tip uns den Fallen Leaf Lake und die dahinter liegenden Wasserfälle anzusehen. Das taten wir nach dem Essen auch.

Die Straße dorthin war recht abenteuerlich. Gerade einmal breit genug für zwei normale PKW, wand sie sich am Seeufer entlang. Was für zwei normale PKW gerade breit genug ist, ist für amerikanische Verhältnisse oft zu eng. Demzufolge waren sehr viele Haltepunkte an der Straße, an denen man gelegentlich warten musste. Dabei warfen wir auch mal einen Blick auf die wunderschönen Holzhäuser, die sich wie an einer Perlenkette parallel zur Straße aufreihten. Wir haben beschlossen, wenn wir uns mal ein Ferienhaus leisten können, dann soll es hier liegen. 😉

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir schließlich den Wasserfall.

Dann wanderten wir weiter die Straße hinauf und erreichten schließlich einen kleinen See, der den Wasserfall speist.

Wir setzten uns in die Sonne und genossen die Natur, bevor wir uns auf den Rückweg machten und den großen See, Lake Tahoe, suchten. Wirklich schwer zu finden war er nicht. Der ist nämlich wesentlich größer als Kulkwitzer See oder Cospudener See. Aber über dem See zogen ein paar sehr dunkle Wolken auf und der Wind frischte auf, wodurch es sehr kühl wurde.

Nach dem kurzen Ausflug zum Seeufer erkundeten wir den Ort weiter. Interessanterweise läuft die Grenze zwischen Nevada und Kalifornien direkt durch den Ort. Das erkennt man nicht nur daran, dass an entsprechender Ampel ein Schild hängt, dass auf die Stateline hinweist, nein, direkt einen Meter dahinter stehen auch schon die ersten Casinos. Glücksspiel ist in Kalifornien nämlich verboten. Das hat aber auch den Vorteil, dass wir morgen im nevadischen (sagt man das überhaupt so?) Teil von South Lake Tahoe tanken können. Die Steuern in Kalifornien sorgen nämlich dafür, das die Benzinpreise kräftig ansteigen. Allerdings sind die Literpreise hier immer noch günstiger als in Deutschland. Aber um niemanden neidisch zu machen, behalten wir lieber für uns, wieviel wir bezahlen. 🙂

[Reise] USA-Westen – Yosemite Nationalpark

Gestern haben wir ja schon einen kleinen Eindruck vom Yosemite National Park bekommen, aber dieser wurde heute bei weitem übertroffen. Gegen 10 Uhr fuhren wir in den Park.

Lembert Dome

Dann folgten wir dem Highway 120, der einzigen Ost-West Verbindung durch den Park und hielten als ersten am Lembert Dome.

Von dort aus wanderten wir ein paar Minuten in Richtung Soda Springs, einer Mineralwasserquelle in der Nähe einer alten Lodge.

An der Quelle angekommen sahen wir als ersten etwa 6 Rehe, die aber schnell das Weite suchten. Nur eines hielt sich weiterhin in Sichtweite auf.

Auf den Felsen im Hintergrund sahen wir dann noch drei Wölfe entlang laufen. Zumindest sahen sie aus wie Wölfe, denn für Rehe waren sie zu klein. Kurz darauf erklang hinter der Lodge, die noch einige Minuten entfernt war, ein leises Heulen und dann schienen sich ein paar Wölfe in die Quere gekommen zu sein. Den weiteren Weg ließen wir dann links liegen und kehrten mit einem anderen Ehepaar, das ebenfalls gerade an der Quelle war, wieder zurück zum Parkplatz. Ist zwar schön die Tiere zu sehen und meistens sind sie eher scheu, aber man sollte sein Glück nicht herausfordern.

Wir fuhren dann weiter den Highway entlang und kamen an einen der zu Zeit recht gut gefüllten Schmelzwasserseen.

Olmstedt Point

Ein paar Fotos später waren wir schon wieder auf der Straße, unterwegs gen Westen. Die Straße zieht sich recht lang durch den Park und da man nicht allzu schnell fahren kann, aufgrund der teilweise recht steilen Abhänge an einer Seite, hielten wir uns nicht zu lange an den einzelnen Orten auf, denn wir wollten ja noch ins Yosemite Valley, am anderen Ende des Parks.

Am Olmstedt Point hielten wir trotzdem an. Von dort aus sahen wir den Half Dome, einen Berg der im Yosemite Valley selbst steht. Außerdem machten wir ein paar lustige Aufnahmen von uns, um unsere Freude darüber zu zeigen, dass wir hier sind.

Waterfalls

Der nächste Halt war einer der vielen Wasserfälle, die an der Straßenseite herunterfloßen. Nach ein paar Minuten warten, aufgrund der vielen Fotografierwütigen (wir schließen uns da nicht aus), konnten wir ein Bild von uns machen bzw. machen lassen. Auf dem weiteren Weg haben wir an noch einigen Wasserfällen einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Wegen der eintretenden Schneeschmelze haben wir Glück, da kam einiges an Wasser runter. Zu späterer Zeit im Jahr kann es auch sein, dass die Wasserfälle teilweise ausgetrocknet sind.

Danach ging es fast direkt ins Yosemite Valley. Zwischen uns und dem Tal lag nur ein kleiner Stau, weil einige Fahrer der Meinung waren, sie müssten einen Wasserfall aus dem Auto heraus fotografieren und nicht am 10 m weiter gelegenen Parkplatz anhalten. Das der Parkplatz überfüllt war, ist aber eine andere Geschichte. Ganz nebenbei konnten wir von dem Punkt aus, an dem wir im Stau standen, einen wunderschönen Blick ins Tal genießen. Wir haben dabei aber nicht noch mehr den Verkehr aufgehalten, wirklich nicht!

Bridavail Falls

Im Tal selber steuerten wir als erstes den Bridalveil Fall an. Bridalveil heißt übrigens Brautschleier, passte also recht gut zum Zweck unserer Reise.

Der kurze Weg von knapp 15 Minuten zog sich ganz schön in die Länge, denn er war völlig überfüllt. Nichtsdestotrotz war es ein Erlebnis so nah an dem Wasserfall zu stehen.

Wanderung zum Mirrorlake

Nachdem wir unter dem Wasserfall kurz erfrischt wurden gingen wir zurück zum Auto und ordneten uns wieder im Stau ein. Etwa anderthalb Stunden später erreichten wir das Ende der öffentlichen Straßen im Yosemite Valley. Dort suchten wir schnell einen Parkplatz und wanderten zum Mirror Lake. Auf dem Weg waren auch mal wieder ein paar Eichhörnchen anzutreffen.

Wir ließen das Eichhörnchen aber in Ruhe weiterfressen und gingen weiter in Richtung See. Nichts mit Spiegelsee und spiegelglatter Wasseroberfläsche… naja, reden wir nicht weiter drüber. Dennoch gelang uns einige recht schöne Fotos.

Leider hatte der See auch nicht soviel Wasser wie wir erwartet hatten, aber es war trotzdem ein beeindruckendes Panaroma, was sich uns bot. Der See befindet sich übrigens fast genau unterhalb des Half Dome, der im Hintergrund zu sehen war, als wir unsere Spaßbilder gemacht haben. Nach einer kurzen Runde sind wir zurück zum Auto.

Yosemite Falls

Für die kurze Strecke zum Besucherzentrum brauchten wir aufgrund des immer noch andauernden Staus mehr als eine halbe Stunde. Aber der Parkplatz war zum Glück nicht mehr so voll, so das wir schnell einen Platz fanden. Das mag daran liegen, dass die Sonne nicht mehr den ganzen Boden den Tals erreichte und es damit schon wieder etwas kühl wurde. Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken und starteten unsere letzte Wanderung für diesen Tag. Das Ziel waren die Yosemite Falls, die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt. Der Wasserfall wird aber geteilt in die unteren und oberen Fälle. Von einem kleinen Aussichtspunkt kann man beide Fälle gerade so sehen.

Es gibt Wanderwege sowohl zum unteren als auch zum oberen Wasserfall. Wir sind aber nur zum Unteren gegangen. Auch wenn wir von dort den oberen Fall nicht mehr sehen konnten, war der Ausblick trotzdem atemberaubend. Und nass.

Das hat jedoch niemanden davon abgehalten, vom eigentlichen Aussichtspunkt bis fast unter den Wasserfall zu gehen. Wir haben dann doch lieber darauf verzichtet, da es an der Stelle noch nasser wurde, als es am Aussichtspunkt ohnehin schon war.

El Capitan

Auf dem Rückweg aus dem Yosemite Valley heraus fuhren wir an einem Berg vorbei der besonders Star Trek Fans ein Begriff sein dürfte: El Capitan.

Ok, jetzt werden viele sagen “Star Trek”? Spielt das nicht im Weltraum? Wieso kommt dann ein Berg von der Erde darin vor? Gaaanz einfach. Der Anfang von Star Trek V: The Final Frontier spielt im Yosemite National Park. Captain Kirk, Spock und Dr. McCoy machen dort Landurlaub im Park. Während McCoy das Abendessen vorbereitet, klettert Captain Kirk den Berg hoch. Spock fliegt dann mit seinen Raketenschuhen zu Kirk hoch und lenkt ihn ab, wodurch Kirk abstürtzt. Da es der Anfang des Films ist, ist natürlich klar, dass er nicht stirbt. Spock fliegt ihm hinterher und fängt ihn ein paar Meter über dem Boden unverletzt auf.

Das war der allerletzte Stop für diesen Tag. Danach machten wir uns auf den langen Rückweg ins Motel. Naja, eigentlich war es der vorletzte Stop. Wir hielten unterwegs noch einmal kurz an, weil es ja schon dunkel war. Nein, nicht was ihr jetzt denkt. Wir haben uns die Sterne angesehen. Da man, wenn es wirklich dunkel ist, wie nachts irgendwo in Kalifornien auf einem Highway, wesentlich mehr Sterne sehen kann, als im hellerleuchteten Leipzig. Dann ging es aber wirklich zurück ins Hotel, wo wir todmüde und geschafft, aber glücklich ins Bett fielen.

[Reise] USA-Westen – Mono Lake

In der letzten Nacht hatten wir das wohl hellhörigste Zimmer auf unserer Reise bisher. Im Nebenzimmer war ein Kind, das die Nacht geweint hat und wenn es nicht geweint hat, hat es gehustet. Gut, Steffen hat es weniger gehört, weil er geschlafen hat wie ein Murmeltier, aber Tiffy hat das Kind ein paar mal gehört. Das macht wohl das trainierte Ohr einer Erzieherin. Nach dem Frühstück ging es dann aber auch schon weiter.

Wir fuhren auf dem Highway in Richtung Mammoth Lakes, unser Ziel für den heutigen Tag. Nachdem wir am Tag zuvor noch am bisher tiefsten Punkt unserer Reise war, ging es heute wieder weiter hinauf. Dabei fuhren wir am Crowley Lake vorbei, der am Rande dieser Berge lag.

Kurz nach diesem Aussichtspunkt kam dann auch schon der Abzweig nach Mammoth Lakes. Im Ort selber fanden wir schnell unser neues Motel und checkten ein. Bei der Suche nach dem Zimmer unterlief uns dann ein kleines Malheur. Da die Putzfrau gerade durch die Zimmer tobte, sahen wir die Zimmernummer nicht genau. Es sah aber so aus, als wäre sie in dem uns zugewiesenen Zimmer. Als setzte Steffen die Koffer ab und wartete. Eine gute viertel Stunde später fiel uns dann auf, dass die Putzfrau ja in Raum 221 wütete, wir aber in Raum 219 untergebracht waren. Eine Runde kaputtlachen später bezogen wir dann das Zimmer. Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, fuhren wir in das ortseigene Besucherzentrum, in dem es aber nichts besonderes gab.

Mono Lake

Also ging es weiter Richtung Mono Lake. Das ist ein Salzsee, etwa eine dreiviertel Stunde Fahrt nördlich von Mammoth Lakes.

Das in dem See sind sogenannte Kalktufftürme. Das sind ausgehärtete Kalkablagerungen von Süßwasserquellen im Salzsee.

Der Spiegel des Sees ist in den letzten 50 Jahren um rund 15 Meter gefallen, da Los Angeles sein Wassereinzugsgebiet kontinuierlich erweiterte. Seit den 90ern Jahren hat man es aber geschafft, den Wasserspiegel wieder steigen zu lassen. Die Kalktürme liegen aber immer noch auf dem Trockenen und bilden eine bizarre Kulisse am Ufer des Sees.

Man kann in dem See auch baden, nur wird das mit dem untergehen etwas schwer, denn das Wasser ist 2,5 mal salziger als das Wasser in einem Ozean. Ein wenig sieht man es, da die Wasseroberfläche weicher aussieht als in anderen Seen. Und es fühlt sich auch ein wenig schmierig an, vom Geschmack gar nicht zu reden.

Yosemite Nationalpark

Nach unserem Ausflug zum See fuhren wir, da wir noch eine ganze Menge Zeit hatten, schon einmal hoch zum Yosemite National Park um ein paar kleine Eindrücke für morgen zu sammeln. Die Auffahrt den Berg hoch war schon atemberaubend. Und als wir den Eingang des Parks erreicht hatten, erreichten wir gleichzeitig einen neuen Höhenrekord. Der auf 9.945 Fuß (3.031 m) gelegene Tioga Pass stellt gleichzeitig den Parkeingang dar. Wir erhielten die Informationszeitung und eine Karte auf der wir eigentlich schon einige Wanderwege aussuchen wollten, aber soviele schien es doch nicht zu geben oder die Karte ist einfach zu klein, um alle kleinen Wanderwege aufzuzeigen.

An dem ersten Parkplatz im Park hielten wir an und studierten die Zeitung und die Karte. Besonders interessant war in der Zeitung der Teil über Hinweise und Richtlinien in Bezug auf Begegnungen mit den heimischen Schwarzbären! Aber da wir vermutlich eh keine Bären sehen werden, haben wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Landschaft gerichtet.

Auf dieser Höhe liegt noch eine Menge Schnee. Der Tioga Pass selbst wurde erst am 21. Mai eröffnet, vorher war der Schnee noch nicht komplett geräumt. Auf dem Rückweg nach Mammoth Lakes hielten wir noch einmal am Tioga Lake an, der zum Teil von einer dünnen Eisschicht bedeckt war.

Das war dann aber auch unser letzter Stop für heute und wir fuhren direkt zurück nach Mammoth Lakes. Dort suchten wir uns ein nettes kleines Restaurant und aßen zu Abend. Schließlich kehrten wir ins Motel zurück und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

[Reise] USA-Westen – Death Valley Nationalpark

Unsere Hochzeitsreise kann man mittlerweile durchaus als Reise der Extreme bezeichnen. Bitte nicht falsch verstehen, uns geht es super, wir genießen unsere Zeit hier wirklich. Die Extreme die wir meinen sind zum Beispiel die gefahrenen Kilometer, die Höhe oder Tiefe und die Temperaturen.

Wir sind bis heute etwas über 3.150 km gefahren. Der höchste Punkt unsere Reise, mal abgesehen vom Flugzeug, waren 9.910 Fuß, also etwa 3.020 m. Heute haben wir unseren tiefsten Punkt der Reise erreicht, mit -51 m, also 51 m unter dem Meeresspiegel. Wenn man bedenkt, dass wir diesen Punkt am trockensten Punkt der USA, dem Death Valley, erreicht haben, ist das schon irgendwie … ähm … ironisch? Und um noch einen drauf zu setzen, im Death Valley hat das Außenthermometer unseres tapferen Dusty zeitweise satte 118 Grad Fahrenheit angezeigt. Das sind fast 48 Grad Celsius!!!

Angekommen im Tal des Todes

Aber fangen wir beim Anfang an. Heute Morgen fuhren wir nach einem kurzen Frühstück bei Starbucks in Las Vegas los. Bevor wir die Stadt verließen, legten wir einen kurzen Stopp bei Walmart ein und kauften uns eine neue/zusätzliche Tasche für die Souvenirs und die von uns gekauften T-Shirts. Dann ließen wir Las Vegas leider endgültig hinter uns. Gut zwei Stunden Fahrt später erreichten wir den Eingang zum Death Valley Nationalpark.

Zabriskie Point

Bereits am Eingang waren die hohen Temperaturen zu spüren, so stiegen wir schnell wieder ins Auto und fuhren zum ersten Aussichtspunkt: Zabriskie Point.

Hier waren wir noch frohen Mutes und sehr beeindruckt von der unwirklichen Umgebung.

Sea Level

Aber die Temperaturen waren schon ziemlich unangenehm. Wir fuhren trotzdem weiter, schließlich mussten wir durch das Tal hindurch, um zu unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit zu kommen. Obwohl das Tal den Namen “Death Valley”, also Tal es Todes, trägt und der trockenste Punkt der USA ist, gibt es hier erstaunlich viele Pflanzen.

Das Besucherzentrum des Nationalparks selber ist von Palmen anderen Bäumen gesäumt. Außerdem war es einer der tiefsten Punkte des Tales. Aber es gibt auch Stellen im Park die kaum etwas anderes bieten, als Steine und mal einen trockenen Strauch am Straßenrand.

Nach dem Besucherzentrum kamen wir in die wirklich trockene und heiße Region des Death Valley. Dusty’s Thermometer kletterte von fast 100 Grad Fahrenheit auf die bereits erwähnten 118 Grad Fahrenheit. An dieser Stelle des Tales verliert der Wind auch etwas an Kraft, da er durch die umliegenden Berge ausgebremst wird. Der Sand, der dabei aus dem Tal bis hierhin transportiert wird, sammelt sich dadurch hier und schafft eine wahre Wüstenlandschaft mit recht großen Sanddünen.

Auch wenn unser Dusty Allradantrieb hat, so waren wir froh, das wir die aspahltierte Straße nutzen konnten und uns nicht durch den Sand kämpfen mussten. Aber die Dünen lagen sowieso schon fast am Ende des Tales, so das wir kurz darauf wieder auf Meeresspiegelniveau ankamen. Wie schon gesagt, am trockensten und vermutlich heißesten Punkt der USA ist der Begriff Meeresspiegel irgendwie fehl am Platz.

Panamint Valley

Nach diesem Punkt ging es stetig bergauf. Wir kämpften uns langsam Meter für Meter die Berge hinauf, die das Tal eingrenzen. Im nächsten Tal, das ebenfalls noch zum Death Valley National Park gehört, fuhren wir durch das Panamint Valley. Das ist ein dem „Racetrack“ ähnliches sandiges Gebiet auf dem Steine wandern. Ok, nicht wandern im Sinne von man kann zusehen wie sie sich bewegen, aber im Laufe der Zeit bewegen sich die Steine von einem Ende zu anderen und hinterlassen dabei Abdrücke im Sand die man verfolgen kann. Leider sahen wir keinen dieser Steine, bzw. seine Spuren, aber der vor Hitze aufgeplatzte Boden sah schon beeindruckend aus.

Lone Pine

Das letzte Stück unseres Weges war recht ereignislos, erst als wir kurz vor Lone Pine, unserer Station für diese Nacht, waren, wurde es wieder interessant. Die Stadt oder besser das Städtchen wird umringt von hohen Gebirgszügen.

Am Abend genehmigten wir uns ein kleines Abendbrot und sprangen zur Abkühlung, nach dem anstrengenden Tag, nochmal schnell in den Pool.

[Reise] USA-Westen – Las Vegas V

Heute haben wir nicht ganz so viele Fotos für Euch. 🙂 Wie gestern schon erwähnt, sind wir wieder in Vegas. Diesmal im Stratosphere Tower. Unser Zimmer ist zwar nicht direkt im Turm, aber wir können ihn sehen.

Da wir den Strip schon bei unserem ersten Besuch zu genüge unsicher gemacht hatten, ließen wir es heute ruhig angehen. Nachdem wir ausgeschlafen hatten, holten wir uns in der Lobby schnell etwas zum Frühstück und gingen wieder aufs Zimmer. Dort sortierten wir unseren Koffer neu und machten uns gegen Mittag auf zum Venetian Hotel.

Venetian Hotel

Das war uns beim ersten Besuch irgendwie entgangen, da wir zu Madame Tussaud’s wollten und danach wieder zurück zum Excalibur gingen. Dabei ist das Venetian doch so schön! So zum Beispiel die toll gestaltete Lobby.

Außerdem gibt es im Hotel noch einen Nachbau des Canal Grande, also der größten Wasserstraße Venedigs.

Da wir uns zur Mittagszeit auf den Weg gemacht hatten, blieben wir recht lange im Venetian um uns wieder abzukühlen. Dabei lauschten wir den Gesängen der Gondolieri. Gut, sie trafen vielleicht nicht jeden Ton hundertprozentig, aber es klang trotzdem toll.

Etwa anderthalb Stunden später gingen wir wieder in Richtung Ausgang. Aber kaum waren wir draußen, war uns klar, wir laufen nicht wieder zurück. Es war noch drückender geworden und nur die Brunnen vor dem Venetian brachte etwas Abkühlung.

Aber Dusty stand leider im Parkhaus des Stratosphere Towers und alleine zu uns kommen konnte er nicht. Also wollten wir erst ein Taxi nehmen, aber als neben uns plötzlich einer der öffentlichen Busse von Las Vegas hielt, erschienen uns die drei Dollar Fahrkosten günstiger als eine Taxifahrt. So stiegen wir schnell ein und fuhren mit dem Bus zum Hotel zurück.

Wir gingen dann nochmal hoch und machten uns frisch, bevor wir zum Premium Outlet Center, ein paar Blocks nördlich, fuhren. Diesmal fuhren wir aber mit Dusty. Auch wenn wir nicht mit 25 Einkaufstüten beladen von dort zurückkehrten, war es dennoch ein interessantes Erlebnis. Besonders die anderen Leute zu beobachten, die mit dutzenden Tüten beladen von Geschäft zu Geschäft hetzten. Manch einer musste nicht schleppen, der hatte einen Kinderwagen, an den er oder sie die Tüten hängen konnte, aber sobald das Kind aufstand, kippte der Wagen um. Wir kamen mit nur drei kleineren Tüten raus, aber waren trotzdem zufrieden etwas gefunden zu haben. Zurück im Hotel gingen wir noch einmal schnell an den Pool, bevor wir uns wieder auf das äußerst leckere Buffet stürzten.

[Reise] USA-Westen – Washington, Mars und Las Vegas IV

Wie jetzt Washington und Mars? Tja, da guckt ihr komisch aus der Wäsche, nicht wahr? Wir haben uns gedacht, wenn wir schon mal so lange hier sind, dann können wir uns auch mal Washington ansehen. Ihr glaubt uns nicht? Dann seht selbst auf einem der Fotos.

Und von Washington aus war es nur ein Katzensprung zum Mars. Ja, es gibt Leben auf dem Mars, aber keine kleinen grünen oder grauen Männchen mit großen schwarzen Augen, nein! Es sind Menschen, Amerikaner um genau zu sein, die hier den ersten interplanetaren Außenposten der Menschheit errichtet haben!

Ein bisschen Spaß muss sein

Ist aber alles streng geheim! Also pssssssssssssst! Vom Mars sind wir dann direkt nach Las Vegas zurück und am Stratosphere Tower, am nördlichen Ende des Strip, gelandet.

Valley of Fire Statepark

So, nun aber mal Spaß beiseite. Der Ort Washington an dem wir vorbei gefahren sind, hat natürlich weder mit der Hauptstadt der USA zu tun, noch mit dem Bundesstaat. Es ist einfach nur ein kleiner Ort in Utah. Und der vermeintliche Mars, auf dem wir waren, war “nur” der Valley of Fire State Park. Ja genau, zur Abwechslung mal kein National Park, sondern nur ein State Park. Dieser Park grenzt an das Lake Mead National Recreation Area, zu deutsch etwa ein Naturpark und Erholungsgebiet.

Rote Felsen

Das Gebäude was wir fotografierten war das Besucherzentrum des Parks. Als wir vor ein paar Tagen am Antelope Canyon waren, meinte der Führer dort schon “Welcome to Mars”. Vermutlich war er noch nie im Valley of Fire. Die Felsen dort sind wirklich so rot wie auf dem Mars. Und unser Dusty fühlte sich auch wohl, denn er fiel kaum auf und die Straßen waren wie für ihn gemacht!

Seven Sisters

Oft ausgestiegen sind wir in diesem Park nicht, denn es war einfach viel zu warm. Bei einer Temperatur von durchschnittlich 100 Grad Fahrenheit (etwa 37,8 Grad Celsius) ist es im Valley of Fire wesentlich wärmer als auf dem Mars, der mit durchschnittlich -55 Grad Celsius fast schon erfrischend einladend wirkt. Aber eben nur fast. Wegen der hohen Temperaturen haben wir die meisten Bilder aus dem Auto heraus gemacht. Was aber nicht heißen soll, das wir nie ausgestiegen sind. Hier ein Selbstportrait am Aussichtspunkt der Seven Sisters (7 Schwestern)

Auch in diesem Park werden die Felsformationen ständig durch Wind, Sand und Temperaturunterschiede beeinflußt. Den Einfluß von Wasser lassen wir bei einem Jahresdurchschnitt von 100 mm Niederschlag pro Quadratmeter mal weg. Durch diese Einflüße entstehen auch viele schöne Steinbögen, wie wir sie bereits im Arches National Park gesehen haben, allerdings sind die Bögen hier um einiges kleiner. Aber dadurch nicht weniger schön.

Viva Las Vegas

Nachdem wir uns von diesem äußerst warmen Ort verabschiedet hatten, fuhren wir wieder nach Las Vegas. Dieses Mal wohnen wir aber nicht im Excalibur Hotel, sondern am nördlichen Ende des Strips, nämlich im Stratosphere Hotel, zu dem auch der fast 350 m hohe Stratosphere Tower gehört. Für erstaunlich wenige ~30 € pro Nacht haben wir ein Zimmer mit Blick auf den Strip und unbegrenzten Eintritt für den Turm selber bekommen. Das mussten wir natürlich sofort ausnutzen. Nachdem wir uns am Buffet gestärkt hatten, holten wir unsere Fotoknipsomaten aus dem Zimmer und fuhren den Turm hoch. Im 109. Stockwerk befindet sich die äußere Aussichtsplattform. Es gibt auch eine Innere, die sich ein Stockwerk darunter befindetund von der man einen genialen Blick nach unten hat, da die Scheiben schräg sind. Das heißt, man steht mit den Füßen an der unteren Kante der Fenster und wenn man sich leicht vorbeugt, kann man direkt senkrecht runter sehen. Wir haben aber die meiste Zeit auf der äußeren Plattform verbracht. Von außen kommt man auch an die drei Attraktionen heran. Laut Wikipedia könnte man den Turm daher als höchstgelegenen Vergnügungspark der Welt bezeichnen. Wir haben uns aber mit der Aussicht begnügt.

Las Vegas at Night

Da wir, wie schon gesagt, nach dem Buffet oben waren, haben wir nicht lange warten müssen, bis es dunkel wurde und der Strip sich zu dem wandelte was er eigentlich ist: Ein einziges grelles Lichtermeer in der Dunkelheit der Nacht.

Der helle Lichtstrahl, der auf der linken Bildseite auf dem einen Nachtbild in den Himmel ragt, gehört übrigens zum Luxor Hotel, das wie eine Pyramide aufgebaut ist, komplett mit Sphinx und Sandsteinobelisken.

Wir verabschiedeten uns nach über einer Stunde auf der Aussichtsplattform und fuhren wieder runter in unser Zimmer. Am nächsten Tag werden wir die restlichen Casinos hier am nördlichen Ende des Strips erkunden und eines der Outlet Center unsicher machen. Aber alles in Ruhe.

[Reise] USA-Westen – Zion Nationalpark

Nach einem kurzen Frühstück mit Toast, Waffeln mit Ahornsirup und Cornflakes ging es auf in Richtung Zion National Park. Die Fahrt war mit etwa einer Stunde die bisher kürzeste unserer täglichen Etappen. So checkten wir bereits gegen Mittag wieder in ein neues Motel ein. An dieser Stelle sei hinzu gesagt, dass der Standard der Motels, was Sauberkeit und Ausstattung angeht, dem der Hotels in nichts nachsteht. Um mal kleinlich zu sein, das Hotelzimmer, das wir vor zwei Jahren in New York hatten sah schlimmer aus, als alle unsere Motelzimmer bisher. Hoffen wir das es auch so bleibt! dreimal auf den Holztisch klopf Jedenfalls stellten wir unsere Koffer im Zimmer unter und fuhren zum Zion National Park.

Ankunft im Zion Nationalpark

Auch die Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten lässt nicht zu wünschen übrig, obwohl, doch, manche Hinweisschilder könnten etwas eher aufgestellt werden und nicht erst 100 m vor einem Abzweig. Ist nämlich gar nicht lustig, wenn man von 80 km/h auf eine angenehme “um-die-Kurven-fahr-Geschwindigkeit” abbremsen will, ohne eine Vollbremsung hinzulegen. Beim Zion National Park war es aber nicht so, da das Eingangsschild in einer Ortschaft stand, und sozusagen das Ende der öffentlichen Straße darstellte.

Wie immer erhielten wir gegen Vorlage unseres Nationalparkausweises eine Informationszeitung und eine Karte zum Park. Nach kurzem Studium dieser Karte kamen wir zu dem Schluß, zunächst einmal die Straße entlang zu den Aussichtspunkten zu fahren. Über eine Serpentine ging es erstmal einige hundert Meter hinauf.

Nach der Serpentine folgte dann ein in den 1930ern erbauter Tunnel. Da damals noch niemand ahnen konnte, wie groß die Autos heutzutage sein werden/sind, ist dieser Tunnel, der als “Abkürzung” dienen sollte, heute selber ein Engpass. Im 10 Minuten – Takt, bzw. je nach Anzahl der wartenden Autos, ist der Tunnel nur in eine Richtung befahrbar. Um Energie zu sparen, wurden in den Tunnel ein paar Fenster eingebaut, aber leider darf man dort nicht anhalten, sonst gäbe es davon auch ein schönes Bild. Als wir den Tunnel durchquert hatten, folgten wir weiter der Straße, die sich durch die Berge schlängelte und ab und zu wunderschöne Aussichten bot.

Canyon Overlooktrail

Kurz vor dem östlichen Tor des Parks kehrten wir um und fuhren zurück. Da wir noch viel Zeit hatten, entschieden wir uns einen der Trails (Wanderwege) zu erkunden. Vor dem oben schon erwähnten Tunnel war der Startpunkt für den Canyonoverlook Trail. Zeitlich war dieser mit etwa einer Stunde angegeben und auch vom Schwierigkeitsgrad nicht allzu schwer, trotz mehr oder weniger unebener Streckenführung.

Einzig die steile Abhänge an der Seite des Trails waren gewöhnungsbedürftig. Zum Glück waren die gefährlichsten Stellen mit Geländern gesichert.

Grandiose Aussicht

Am Ende des Trails wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Einige hundert Meter über dem Canyon erhob sich ein kleines Plateau, von dem aus man den Treffpunkt des Pine Creek Canyon und des Zion Canyons wunderbar sehen konnte.

Weeping Rock

Nach ziemlich genau einer Stunde waren wir wieder zurück am Auto. Nun hatten wir aber immer noch viel Zeit übrig, also suchten wir uns einen weiteren interessanten Trail heraus. Das Ziel war der Weeping Rock (der weinende Felsen).

Dazu mussten wir aber erst zurück zum Visitor Center am Anfang des Parks und von dort den kostenfreien Shuttlebus nehmen, da man zu diesem Trailhead (Startpunkt eines der Wanderwege) nicht mit dem eigenen Auto fahren durfte. Nach etwa 30minütiger Fahrt mit mehreren Zwischenstopps, stiegen wir am Weeping Rock Haltepunkt aus und orientierten uns kurz. Der Startpunkt war schnell gefunden, da alle Wanderwege mit einer Informationstafel beginnen, die über Länge, Höhenunterschied, Schwierigkeitsgrad und Wasserversorgungsmöglichkeiten berichtet. Der Wanderweg selber war nur sehr kurz, so dass wir bereits nach 15 Minuten am Ziel waren.

Rückweg

Danach wanderten wir zurück zur Haltestelle des Shuttlebusses und fuhren bis zur vorletzten Station vor dem Visitor Center. Dort stiegen wir aus und wanderten die restlichen anderthalb Meilen zurück zum Auto. Der Weg führte uns dabei am Virgin River entlang, den wir mehrfach überqueren mussten. Natürlich gingen wir dabei über Brücken und mussten nicht schwimmen! Ab und zu gab es auch sogenannte Zugangspunkte zum Fluß selber. Zwei davon nutzen wir um uns zu erfrischen, den ersten gleich zu Beginn des Weges und den zweiten noch mal kurz vor dem Ziel. Wir setzten uns ans Ufer, zogen die Schuhe aus und hielten sie ins angenehm kühle Nass.

Keine Sorge, es sind keine Fische mit dem Bauch nach oben flußabwärts getrieben! Und wir waren auch nicht die Einzigen, die auf diese Idee kamen. Am zweiten Stopp den wir einlegten war ein Zeltplatz, von dem aus viele Camper zum Fluß gingen um zu baden.

Am Visitor Center angekommen fuhren wir mit dem Auto zurück nach Hurricane. Wir machten noch einen Wallmart unsicher und stockten unsere Vorräte auf, bevor wir uns etwas zum Abendessen suchten und den Abend ausklingen ließen.

[Reise] USA-Westen – Bryce Canyon

Nach einer relativ kurzen Nacht mit unruhigem Schlaf, dem starken, heulenden Wind sei Dank, ging es heute Morgen über den Highway 12 oder „Scenic Byway“ nach Tropic, bzw. zum Bryce Canyon National Park. Ja, wieder ein Canyon, und nein, die sehen nicht alle gleich aus! Der Weg nach Tropic an sich war ja schon sehr beeindruckend.

Außerdem haben wir unseren bisherigen Höhenrekord für unsere Rundreise (zu Land) aufgestellt: 9.910 Fuß. Das sind etwas mehr als 3.000 Meter. In dieser Höhe kann man sogar bei einer Lufttemperatur von knapp über 20 Grad Celsius noch Schnee finden.

Was aber am interessantesten war, war das die Orte vor dem Bryce Canyon eigentlich kaum als Orte im „deutschen“ Sinne betrachtet werden. Bei einer geschätzten Einwohnerzahl von vielleicht 1.000 bis 2.000 Einwohner (wenn überhaupt so viele) erstreckt sich der Ort über ungefähr 5 Meilen. Und dabei stehen nicht mal alle Häuser an der Straße. Wer also gerne laute Partys feiert ist hier richtig. Bis sich hier ein Nachbar beschwert, muss es schon sehr laut werden! Gegen Mittag erreichten wir den Bryce Canyon.

Zu dieser Zeit zogen auch ein paar vereinzelte Wolken über den Himmel, was aber nicht weiter schlimm war. Dadurch ergaben sich schöne Licht und Schattenspiele im Canyon selber. Wie schon gewohnt fuhren wir die Aussichtspunkte ab und obwohl sie manchmal nur knapp 2 bis 3 Meilen (3,2 bis 4,8 km) von einander entfernt liegen, bieten sie doch immer wieder andere geniale Einblicke in die Landschaft.

Entlang der Straßen durch den Bryce Canyon zogen sich die Aussichtspunkte wir Perlen auf einer Schnur entlang. Und jede Aussicht hat etwas zu bieten. Wir lassen unsere Bilder sprechen.

Sunrise Point

Sunset Point

Fareview Point

Natural Bridge

Rainbow Point

Trotz der langsam größer werdenden Wolken, gab es keinen wirklichen Regenschauer und demzufolge auch keinen Regenbogen.

Eigentlich wollte wir ja nach dem Besuch im Canyon zurück nach Tropic und uns dort ein Motel suchen, aber wir sind dann doch noch weiter nach Cedar City gefahren. Auf dem Weg dorthin, haben wir den ersten kurzen Regenschauer, oder besser Regenschauerchen, erlebt. Aber es war so wenig Wasser, das wir nicht mal den Scheibenwischer betätigen mussten. In Cedar City, immer noch Utah, fanden wir dann ein recht günstiges Motel und konnten auch noch eine kurze Shoppingtour machen.

[Reise] USA-Westen – Arches Canyon und Capitol Reef

Nachdem wir eine sehr bequeme Nacht im Bett unseres Motelzimmers verbracht hatten, machten wir uns heute Morgen auf den Weg in den Arches National Park. Ein kleiner Zwischenstopp am Supermarkt musste aber noch sein, um das Eis in unserer Kühltruhe wieder aufzufüllen. Warmes Wasser oder warme Sprite schmecken eher weniger gut. Danach ging es aber wirklich los. Nach kurzen 5 Minuten Fahrzeit waren wir aus Moab raus und bogen auf die Zufahrt zum Nationalpark ein. Das Pflichtfoto vom Begrüßungsschild war schnell gemacht, es fanden sich nämlich ein paar Motorradfahrer, die direkt fragten ob sie ein Bild von uns machen sollten.

Viewpoints im Arches National Park

Nach einen kurzem Plausch über Wohnorte und Reiseziele ging es dann für alle weiter. Dem Eingang zum Park folgte dann eine Serpentinenstraße, die sich etwa 100 bis 150 Meter den Berg hinauf wand. Unserer Karte folgend fuhren wir entlang der Straße die schönsten Aussichtspunkte, zum Beispiel den “Balanced Rock” an.

Delicate Arch

Das Hauptziel aber war der Delicate Arch. Eigentlich wollte wir direkt zum Delicate Arch wandern, aber die Beschreibung, dass es einige Höhenmeter zu überwinden gibt und die Tatsache, dass wir kurz vor 12 erst dort ankamen, ließen uns unser Vorhaben überdenken. So ein Aufmarsch bei sengender Sonne und ohne Schatten bis unter dem Arch selber, sind nicht unbedingt das, was man bei den Temperaturen machen möchte. So entschieden wir uns einen Aussichtspunkt weiter anzusteuern, bei dem wir nur ein 5-minütige Wanderung und einen tollen Ausblick auf den Arch hatten.

Steinbögen

Wir haben selber noch einmal bei Wikipedia nachgesehen, der Nationalpark gilt als größte Ansammlung von natürlichen Steinbögen weltweit und hat über 2.000 nachgewiesene Steinbögen. Kurz danach fuhren wir weiter, denn der Delicate Arch ist ja wie schon gesagt nicht der einzige natürliche Steinbogen in diesem Park. Die meisten anderen Bögen sind allerdings an einem Wanderweg gelegen, der recht einfach zu erlaufen ist. So kamen wir am Tunnel Arch, am Pinetree Arch und am Landscape Arch vorbei.

Allerdings ist der Landscape Arch mit etwas über 90 Metern Spanweite, der vermutlich spektakulärste Steinbogen. Zum Glück haben wir uns dazu durchgerungen bis zu diesem Bogen zu laufen. Denn mittlerweile stand die Sonne fast senkrecht über uns und zwischen den Bergen wurde es immer wärmer. Auf einer Informationstafel zu diesem Bogen war ein Bild zu sehen, das ein Tourist 1991 beim letzten großen Abbruch am Landscape geschossen hat. Seitdem ist der Wanderweg direkt unter den Bogen gesperrt. Was vermutlich auch besser ist wenn man bedenkt, dass der Teil der abgebrochen ist, etwa 18 m lang, 3,4 m breit und 1,2 m dick war.

On the road again

Der Weg führte dann noch um einiges weiter, aber aufgrund der Wärme, die uns beiden zu schaffen machte, entschieden wir uns umzukehren. Außerdem hatten wir noch einen weiten Weg vor uns. Das Capitol Reef sollte unser zweites Ziel für diesen Tag sein. Wir fuhren auf den Interstate 70 Richtung Westen und hielten ab und zu mal um nach dem Weg zu suchen… Ach nein, natürlich um die Aussicht zu genießen!

Capitol Reef

Gegen 18 Uhr erreichten wir den Ort Torrey und fanden ein gemütliches Motel auf dem Hügel über der Stadt. Nachdem wir unsere Koffer ausgeladen hatten und uns kurz erfrischt hatten, fuhren wir zum Capitol Reef.

Da der Abend mit großen Schritten voran ging, hielten wir nicht bei jedem Aussichtspunkt, sondern fuhren die Scenic View Road herunter. Eigentlich war das nur eine kleine Buckelpiste die parallel zur Felswand entlang führte, aber die Aussicht war trotzdem genial.

Am Ende der Straßen hielten wir kurz um Fotos zu machen und fuhren dann wieder zurück nach Torrey.

Unterwegs trafen wir zwei Wanderinnen (gibts das Wort überhaupt?) und nahmen sie ein Stück mit zu ihrem Auto, das etwa 10 Meilen weiter auf einem Parkplatz stand. Dabei folgte der übliche Plausch statt, „Wo kommt ihr her? Wo wollt ihr hin? Wart ihr da schon? Seid ihr da schon gewandert?” Und so weiter und sofort. Als wir schließlich wieder am Motel ankamen, suchten wir noch schnell unsere Badesachen raus und sprangen in den Pool, bzw. Whirlpool. Danach gingen wir ins dazugehörige Restaurant und genehmigten uns ein deftiges Abendessen, das wir mit einem leckeren Becher Vanilleeis mit Schlagsahne und Schokosoße beendeten. Wieder war ein schöner Tag viel zu schnell zu Ende gegangen.