[Reise] USA-Westen – Fallen Leaf Lake

Nach dem sehr aufregenden und langen Tag gestern, haben wir es heute wieder ruhig angehen anlassen. Am etwas späteren Vormittag fuhren wir in Mammoth Lakes los, in Richtung Lake Tahoe. Eigentlich lag dieser See nicht auf unserer Route, aber da wir nicht rumgetrödelt haben und vieles dichter beieinander lag als erwartet, haben wir diesen Stop miteingefügt.

Am frühen Nachmittag erreichten wir die Stadt South Lake Tahoe. Wie der Name schon sagt, liegt sie südlich des Lake Tahoe. Da wir nur ein sehr kurzes Frühstück hatten suchten wir, nachdem wir im Motel eingecheckt hatten, etwas zum Mittagessen.

In einem kleinen italienischen Imbiss erhielten wir vom Inhaber den Tip uns den Fallen Leaf Lake und die dahinter liegenden Wasserfälle anzusehen. Das taten wir nach dem Essen auch.

Die Straße dorthin war recht abenteuerlich. Gerade einmal breit genug für zwei normale PKW, wand sie sich am Seeufer entlang. Was für zwei normale PKW gerade breit genug ist, ist für amerikanische Verhältnisse oft zu eng. Demzufolge waren sehr viele Haltepunkte an der Straße, an denen man gelegentlich warten musste. Dabei warfen wir auch mal einen Blick auf die wunderschönen Holzhäuser, die sich wie an einer Perlenkette parallel zur Straße aufreihten. Wir haben beschlossen, wenn wir uns mal ein Ferienhaus leisten können, dann soll es hier liegen. 😉

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir schließlich den Wasserfall.

Dann wanderten wir weiter die Straße hinauf und erreichten schließlich einen kleinen See, der den Wasserfall speist.

Wir setzten uns in die Sonne und genossen die Natur, bevor wir uns auf den Rückweg machten und den großen See, Lake Tahoe, suchten. Wirklich schwer zu finden war er nicht. Der ist nämlich wesentlich größer als Kulkwitzer See oder Cospudener See. Aber über dem See zogen ein paar sehr dunkle Wolken auf und der Wind frischte auf, wodurch es sehr kühl wurde.

Nach dem kurzen Ausflug zum Seeufer erkundeten wir den Ort weiter. Interessanterweise läuft die Grenze zwischen Nevada und Kalifornien direkt durch den Ort. Das erkennt man nicht nur daran, dass an entsprechender Ampel ein Schild hängt, dass auf die Stateline hinweist, nein, direkt einen Meter dahinter stehen auch schon die ersten Casinos. Glücksspiel ist in Kalifornien nämlich verboten. Das hat aber auch den Vorteil, dass wir morgen im nevadischen (sagt man das überhaupt so?) Teil von South Lake Tahoe tanken können. Die Steuern in Kalifornien sorgen nämlich dafür, das die Benzinpreise kräftig ansteigen. Allerdings sind die Literpreise hier immer noch günstiger als in Deutschland. Aber um niemanden neidisch zu machen, behalten wir lieber für uns, wieviel wir bezahlen. 🙂

[Reise] USA-Westen – Yosemite Nationalpark

Gestern haben wir ja schon einen kleinen Eindruck vom Yosemite National Park bekommen, aber dieser wurde heute bei weitem übertroffen. Gegen 10 Uhr fuhren wir in den Park.

Lembert Dome

Dann folgten wir dem Highway 120, der einzigen Ost-West Verbindung durch den Park und hielten als ersten am Lembert Dome.

Von dort aus wanderten wir ein paar Minuten in Richtung Soda Springs, einer Mineralwasserquelle in der Nähe einer alten Lodge.

An der Quelle angekommen sahen wir als ersten etwa 6 Rehe, die aber schnell das Weite suchten. Nur eines hielt sich weiterhin in Sichtweite auf.

Auf den Felsen im Hintergrund sahen wir dann noch drei Wölfe entlang laufen. Zumindest sahen sie aus wie Wölfe, denn für Rehe waren sie zu klein. Kurz darauf erklang hinter der Lodge, die noch einige Minuten entfernt war, ein leises Heulen und dann schienen sich ein paar Wölfe in die Quere gekommen zu sein. Den weiteren Weg ließen wir dann links liegen und kehrten mit einem anderen Ehepaar, das ebenfalls gerade an der Quelle war, wieder zurück zum Parkplatz. Ist zwar schön die Tiere zu sehen und meistens sind sie eher scheu, aber man sollte sein Glück nicht herausfordern.

Wir fuhren dann weiter den Highway entlang und kamen an einen der zu Zeit recht gut gefüllten Schmelzwasserseen.

Olmstedt Point

Ein paar Fotos später waren wir schon wieder auf der Straße, unterwegs gen Westen. Die Straße zieht sich recht lang durch den Park und da man nicht allzu schnell fahren kann, aufgrund der teilweise recht steilen Abhänge an einer Seite, hielten wir uns nicht zu lange an den einzelnen Orten auf, denn wir wollten ja noch ins Yosemite Valley, am anderen Ende des Parks.

Am Olmstedt Point hielten wir trotzdem an. Von dort aus sahen wir den Half Dome, einen Berg der im Yosemite Valley selbst steht. Außerdem machten wir ein paar lustige Aufnahmen von uns, um unsere Freude darüber zu zeigen, dass wir hier sind.

Waterfalls

Der nächste Halt war einer der vielen Wasserfälle, die an der Straßenseite herunterfloßen. Nach ein paar Minuten warten, aufgrund der vielen Fotografierwütigen (wir schließen uns da nicht aus), konnten wir ein Bild von uns machen bzw. machen lassen. Auf dem weiteren Weg haben wir an noch einigen Wasserfällen einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Wegen der eintretenden Schneeschmelze haben wir Glück, da kam einiges an Wasser runter. Zu späterer Zeit im Jahr kann es auch sein, dass die Wasserfälle teilweise ausgetrocknet sind.

Danach ging es fast direkt ins Yosemite Valley. Zwischen uns und dem Tal lag nur ein kleiner Stau, weil einige Fahrer der Meinung waren, sie müssten einen Wasserfall aus dem Auto heraus fotografieren und nicht am 10 m weiter gelegenen Parkplatz anhalten. Das der Parkplatz überfüllt war, ist aber eine andere Geschichte. Ganz nebenbei konnten wir von dem Punkt aus, an dem wir im Stau standen, einen wunderschönen Blick ins Tal genießen. Wir haben dabei aber nicht noch mehr den Verkehr aufgehalten, wirklich nicht!

Bridavail Falls

Im Tal selber steuerten wir als erstes den Bridalveil Fall an. Bridalveil heißt übrigens Brautschleier, passte also recht gut zum Zweck unserer Reise.

Der kurze Weg von knapp 15 Minuten zog sich ganz schön in die Länge, denn er war völlig überfüllt. Nichtsdestotrotz war es ein Erlebnis so nah an dem Wasserfall zu stehen.

Wanderung zum Mirrorlake

Nachdem wir unter dem Wasserfall kurz erfrischt wurden gingen wir zurück zum Auto und ordneten uns wieder im Stau ein. Etwa anderthalb Stunden später erreichten wir das Ende der öffentlichen Straßen im Yosemite Valley. Dort suchten wir schnell einen Parkplatz und wanderten zum Mirror Lake. Auf dem Weg waren auch mal wieder ein paar Eichhörnchen anzutreffen.

Wir ließen das Eichhörnchen aber in Ruhe weiterfressen und gingen weiter in Richtung See. Nichts mit Spiegelsee und spiegelglatter Wasseroberfläsche… naja, reden wir nicht weiter drüber. Dennoch gelang uns einige recht schöne Fotos.

Leider hatte der See auch nicht soviel Wasser wie wir erwartet hatten, aber es war trotzdem ein beeindruckendes Panaroma, was sich uns bot. Der See befindet sich übrigens fast genau unterhalb des Half Dome, der im Hintergrund zu sehen war, als wir unsere Spaßbilder gemacht haben. Nach einer kurzen Runde sind wir zurück zum Auto.

Yosemite Falls

Für die kurze Strecke zum Besucherzentrum brauchten wir aufgrund des immer noch andauernden Staus mehr als eine halbe Stunde. Aber der Parkplatz war zum Glück nicht mehr so voll, so das wir schnell einen Platz fanden. Das mag daran liegen, dass die Sonne nicht mehr den ganzen Boden den Tals erreichte und es damit schon wieder etwas kühl wurde. Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken und starteten unsere letzte Wanderung für diesen Tag. Das Ziel waren die Yosemite Falls, die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt. Der Wasserfall wird aber geteilt in die unteren und oberen Fälle. Von einem kleinen Aussichtspunkt kann man beide Fälle gerade so sehen.

Es gibt Wanderwege sowohl zum unteren als auch zum oberen Wasserfall. Wir sind aber nur zum Unteren gegangen. Auch wenn wir von dort den oberen Fall nicht mehr sehen konnten, war der Ausblick trotzdem atemberaubend. Und nass.

Das hat jedoch niemanden davon abgehalten, vom eigentlichen Aussichtspunkt bis fast unter den Wasserfall zu gehen. Wir haben dann doch lieber darauf verzichtet, da es an der Stelle noch nasser wurde, als es am Aussichtspunkt ohnehin schon war.

El Capitan

Auf dem Rückweg aus dem Yosemite Valley heraus fuhren wir an einem Berg vorbei der besonders Star Trek Fans ein Begriff sein dürfte: El Capitan.

Ok, jetzt werden viele sagen “Star Trek”? Spielt das nicht im Weltraum? Wieso kommt dann ein Berg von der Erde darin vor? Gaaanz einfach. Der Anfang von Star Trek V: The Final Frontier spielt im Yosemite National Park. Captain Kirk, Spock und Dr. McCoy machen dort Landurlaub im Park. Während McCoy das Abendessen vorbereitet, klettert Captain Kirk den Berg hoch. Spock fliegt dann mit seinen Raketenschuhen zu Kirk hoch und lenkt ihn ab, wodurch Kirk abstürtzt. Da es der Anfang des Films ist, ist natürlich klar, dass er nicht stirbt. Spock fliegt ihm hinterher und fängt ihn ein paar Meter über dem Boden unverletzt auf.

Das war der allerletzte Stop für diesen Tag. Danach machten wir uns auf den langen Rückweg ins Motel. Naja, eigentlich war es der vorletzte Stop. Wir hielten unterwegs noch einmal kurz an, weil es ja schon dunkel war. Nein, nicht was ihr jetzt denkt. Wir haben uns die Sterne angesehen. Da man, wenn es wirklich dunkel ist, wie nachts irgendwo in Kalifornien auf einem Highway, wesentlich mehr Sterne sehen kann, als im hellerleuchteten Leipzig. Dann ging es aber wirklich zurück ins Hotel, wo wir todmüde und geschafft, aber glücklich ins Bett fielen.

[Reise] USA-Westen – Mono Lake

In der letzten Nacht hatten wir das wohl hellhörigste Zimmer auf unserer Reise bisher. Im Nebenzimmer war ein Kind, das die Nacht geweint hat und wenn es nicht geweint hat, hat es gehustet. Gut, Steffen hat es weniger gehört, weil er geschlafen hat wie ein Murmeltier, aber Tiffy hat das Kind ein paar mal gehört. Das macht wohl das trainierte Ohr einer Erzieherin. Nach dem Frühstück ging es dann aber auch schon weiter.

Wir fuhren auf dem Highway in Richtung Mammoth Lakes, unser Ziel für den heutigen Tag. Nachdem wir am Tag zuvor noch am bisher tiefsten Punkt unserer Reise war, ging es heute wieder weiter hinauf. Dabei fuhren wir am Crowley Lake vorbei, der am Rande dieser Berge lag.

Kurz nach diesem Aussichtspunkt kam dann auch schon der Abzweig nach Mammoth Lakes. Im Ort selber fanden wir schnell unser neues Motel und checkten ein. Bei der Suche nach dem Zimmer unterlief uns dann ein kleines Malheur. Da die Putzfrau gerade durch die Zimmer tobte, sahen wir die Zimmernummer nicht genau. Es sah aber so aus, als wäre sie in dem uns zugewiesenen Zimmer. Als setzte Steffen die Koffer ab und wartete. Eine gute viertel Stunde später fiel uns dann auf, dass die Putzfrau ja in Raum 221 wütete, wir aber in Raum 219 untergebracht waren. Eine Runde kaputtlachen später bezogen wir dann das Zimmer. Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, fuhren wir in das ortseigene Besucherzentrum, in dem es aber nichts besonderes gab.

Mono Lake

Also ging es weiter Richtung Mono Lake. Das ist ein Salzsee, etwa eine dreiviertel Stunde Fahrt nördlich von Mammoth Lakes.

Das in dem See sind sogenannte Kalktufftürme. Das sind ausgehärtete Kalkablagerungen von Süßwasserquellen im Salzsee.

Der Spiegel des Sees ist in den letzten 50 Jahren um rund 15 Meter gefallen, da Los Angeles sein Wassereinzugsgebiet kontinuierlich erweiterte. Seit den 90ern Jahren hat man es aber geschafft, den Wasserspiegel wieder steigen zu lassen. Die Kalktürme liegen aber immer noch auf dem Trockenen und bilden eine bizarre Kulisse am Ufer des Sees.

Man kann in dem See auch baden, nur wird das mit dem untergehen etwas schwer, denn das Wasser ist 2,5 mal salziger als das Wasser in einem Ozean. Ein wenig sieht man es, da die Wasseroberfläche weicher aussieht als in anderen Seen. Und es fühlt sich auch ein wenig schmierig an, vom Geschmack gar nicht zu reden.

Yosemite Nationalpark

Nach unserem Ausflug zum See fuhren wir, da wir noch eine ganze Menge Zeit hatten, schon einmal hoch zum Yosemite National Park um ein paar kleine Eindrücke für morgen zu sammeln. Die Auffahrt den Berg hoch war schon atemberaubend. Und als wir den Eingang des Parks erreicht hatten, erreichten wir gleichzeitig einen neuen Höhenrekord. Der auf 9.945 Fuß (3.031 m) gelegene Tioga Pass stellt gleichzeitig den Parkeingang dar. Wir erhielten die Informationszeitung und eine Karte auf der wir eigentlich schon einige Wanderwege aussuchen wollten, aber soviele schien es doch nicht zu geben oder die Karte ist einfach zu klein, um alle kleinen Wanderwege aufzuzeigen.

An dem ersten Parkplatz im Park hielten wir an und studierten die Zeitung und die Karte. Besonders interessant war in der Zeitung der Teil über Hinweise und Richtlinien in Bezug auf Begegnungen mit den heimischen Schwarzbären! Aber da wir vermutlich eh keine Bären sehen werden, haben wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Landschaft gerichtet.

Auf dieser Höhe liegt noch eine Menge Schnee. Der Tioga Pass selbst wurde erst am 21. Mai eröffnet, vorher war der Schnee noch nicht komplett geräumt. Auf dem Rückweg nach Mammoth Lakes hielten wir noch einmal am Tioga Lake an, der zum Teil von einer dünnen Eisschicht bedeckt war.

Das war dann aber auch unser letzter Stop für heute und wir fuhren direkt zurück nach Mammoth Lakes. Dort suchten wir uns ein nettes kleines Restaurant und aßen zu Abend. Schließlich kehrten wir ins Motel zurück und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

[Reise] USA-Westen – Las Vegas V

Heute haben wir nicht ganz so viele Fotos für Euch. 🙂 Wie gestern schon erwähnt, sind wir wieder in Vegas. Diesmal im Stratosphere Tower. Unser Zimmer ist zwar nicht direkt im Turm, aber wir können ihn sehen.

Da wir den Strip schon bei unserem ersten Besuch zu genüge unsicher gemacht hatten, ließen wir es heute ruhig angehen. Nachdem wir ausgeschlafen hatten, holten wir uns in der Lobby schnell etwas zum Frühstück und gingen wieder aufs Zimmer. Dort sortierten wir unseren Koffer neu und machten uns gegen Mittag auf zum Venetian Hotel.

Venetian Hotel

Das war uns beim ersten Besuch irgendwie entgangen, da wir zu Madame Tussaud’s wollten und danach wieder zurück zum Excalibur gingen. Dabei ist das Venetian doch so schön! So zum Beispiel die toll gestaltete Lobby.

Außerdem gibt es im Hotel noch einen Nachbau des Canal Grande, also der größten Wasserstraße Venedigs.

Da wir uns zur Mittagszeit auf den Weg gemacht hatten, blieben wir recht lange im Venetian um uns wieder abzukühlen. Dabei lauschten wir den Gesängen der Gondolieri. Gut, sie trafen vielleicht nicht jeden Ton hundertprozentig, aber es klang trotzdem toll.

Etwa anderthalb Stunden später gingen wir wieder in Richtung Ausgang. Aber kaum waren wir draußen, war uns klar, wir laufen nicht wieder zurück. Es war noch drückender geworden und nur die Brunnen vor dem Venetian brachte etwas Abkühlung.

Aber Dusty stand leider im Parkhaus des Stratosphere Towers und alleine zu uns kommen konnte er nicht. Also wollten wir erst ein Taxi nehmen, aber als neben uns plötzlich einer der öffentlichen Busse von Las Vegas hielt, erschienen uns die drei Dollar Fahrkosten günstiger als eine Taxifahrt. So stiegen wir schnell ein und fuhren mit dem Bus zum Hotel zurück.

Wir gingen dann nochmal hoch und machten uns frisch, bevor wir zum Premium Outlet Center, ein paar Blocks nördlich, fuhren. Diesmal fuhren wir aber mit Dusty. Auch wenn wir nicht mit 25 Einkaufstüten beladen von dort zurückkehrten, war es dennoch ein interessantes Erlebnis. Besonders die anderen Leute zu beobachten, die mit dutzenden Tüten beladen von Geschäft zu Geschäft hetzten. Manch einer musste nicht schleppen, der hatte einen Kinderwagen, an den er oder sie die Tüten hängen konnte, aber sobald das Kind aufstand, kippte der Wagen um. Wir kamen mit nur drei kleineren Tüten raus, aber waren trotzdem zufrieden etwas gefunden zu haben. Zurück im Hotel gingen wir noch einmal schnell an den Pool, bevor wir uns wieder auf das äußerst leckere Buffet stürzten.

[Reise] USA-Westen – Washington, Mars und Las Vegas IV

Wie jetzt Washington und Mars? Tja, da guckt ihr komisch aus der Wäsche, nicht wahr? Wir haben uns gedacht, wenn wir schon mal so lange hier sind, dann können wir uns auch mal Washington ansehen. Ihr glaubt uns nicht? Dann seht selbst auf einem der Fotos.

Und von Washington aus war es nur ein Katzensprung zum Mars. Ja, es gibt Leben auf dem Mars, aber keine kleinen grünen oder grauen Männchen mit großen schwarzen Augen, nein! Es sind Menschen, Amerikaner um genau zu sein, die hier den ersten interplanetaren Außenposten der Menschheit errichtet haben!

Ein bisschen Spaß muss sein

Ist aber alles streng geheim! Also pssssssssssssst! Vom Mars sind wir dann direkt nach Las Vegas zurück und am Stratosphere Tower, am nördlichen Ende des Strip, gelandet.

Valley of Fire Statepark

So, nun aber mal Spaß beiseite. Der Ort Washington an dem wir vorbei gefahren sind, hat natürlich weder mit der Hauptstadt der USA zu tun, noch mit dem Bundesstaat. Es ist einfach nur ein kleiner Ort in Utah. Und der vermeintliche Mars, auf dem wir waren, war “nur” der Valley of Fire State Park. Ja genau, zur Abwechslung mal kein National Park, sondern nur ein State Park. Dieser Park grenzt an das Lake Mead National Recreation Area, zu deutsch etwa ein Naturpark und Erholungsgebiet.

Rote Felsen

Das Gebäude was wir fotografierten war das Besucherzentrum des Parks. Als wir vor ein paar Tagen am Antelope Canyon waren, meinte der Führer dort schon “Welcome to Mars”. Vermutlich war er noch nie im Valley of Fire. Die Felsen dort sind wirklich so rot wie auf dem Mars. Und unser Dusty fühlte sich auch wohl, denn er fiel kaum auf und die Straßen waren wie für ihn gemacht!

Seven Sisters

Oft ausgestiegen sind wir in diesem Park nicht, denn es war einfach viel zu warm. Bei einer Temperatur von durchschnittlich 100 Grad Fahrenheit (etwa 37,8 Grad Celsius) ist es im Valley of Fire wesentlich wärmer als auf dem Mars, der mit durchschnittlich -55 Grad Celsius fast schon erfrischend einladend wirkt. Aber eben nur fast. Wegen der hohen Temperaturen haben wir die meisten Bilder aus dem Auto heraus gemacht. Was aber nicht heißen soll, das wir nie ausgestiegen sind. Hier ein Selbstportrait am Aussichtspunkt der Seven Sisters (7 Schwestern)

Auch in diesem Park werden die Felsformationen ständig durch Wind, Sand und Temperaturunterschiede beeinflußt. Den Einfluß von Wasser lassen wir bei einem Jahresdurchschnitt von 100 mm Niederschlag pro Quadratmeter mal weg. Durch diese Einflüße entstehen auch viele schöne Steinbögen, wie wir sie bereits im Arches National Park gesehen haben, allerdings sind die Bögen hier um einiges kleiner. Aber dadurch nicht weniger schön.

Viva Las Vegas

Nachdem wir uns von diesem äußerst warmen Ort verabschiedet hatten, fuhren wir wieder nach Las Vegas. Dieses Mal wohnen wir aber nicht im Excalibur Hotel, sondern am nördlichen Ende des Strips, nämlich im Stratosphere Hotel, zu dem auch der fast 350 m hohe Stratosphere Tower gehört. Für erstaunlich wenige ~30 € pro Nacht haben wir ein Zimmer mit Blick auf den Strip und unbegrenzten Eintritt für den Turm selber bekommen. Das mussten wir natürlich sofort ausnutzen. Nachdem wir uns am Buffet gestärkt hatten, holten wir unsere Fotoknipsomaten aus dem Zimmer und fuhren den Turm hoch. Im 109. Stockwerk befindet sich die äußere Aussichtsplattform. Es gibt auch eine Innere, die sich ein Stockwerk darunter befindetund von der man einen genialen Blick nach unten hat, da die Scheiben schräg sind. Das heißt, man steht mit den Füßen an der unteren Kante der Fenster und wenn man sich leicht vorbeugt, kann man direkt senkrecht runter sehen. Wir haben aber die meiste Zeit auf der äußeren Plattform verbracht. Von außen kommt man auch an die drei Attraktionen heran. Laut Wikipedia könnte man den Turm daher als höchstgelegenen Vergnügungspark der Welt bezeichnen. Wir haben uns aber mit der Aussicht begnügt.

Las Vegas at Night

Da wir, wie schon gesagt, nach dem Buffet oben waren, haben wir nicht lange warten müssen, bis es dunkel wurde und der Strip sich zu dem wandelte was er eigentlich ist: Ein einziges grelles Lichtermeer in der Dunkelheit der Nacht.

Der helle Lichtstrahl, der auf der linken Bildseite auf dem einen Nachtbild in den Himmel ragt, gehört übrigens zum Luxor Hotel, das wie eine Pyramide aufgebaut ist, komplett mit Sphinx und Sandsteinobelisken.

Wir verabschiedeten uns nach über einer Stunde auf der Aussichtsplattform und fuhren wieder runter in unser Zimmer. Am nächsten Tag werden wir die restlichen Casinos hier am nördlichen Ende des Strips erkunden und eines der Outlet Center unsicher machen. Aber alles in Ruhe.

[Reise] USA-Westen – Zion Nationalpark

Nach einem kurzen Frühstück mit Toast, Waffeln mit Ahornsirup und Cornflakes ging es auf in Richtung Zion National Park. Die Fahrt war mit etwa einer Stunde die bisher kürzeste unserer täglichen Etappen. So checkten wir bereits gegen Mittag wieder in ein neues Motel ein. An dieser Stelle sei hinzu gesagt, dass der Standard der Motels, was Sauberkeit und Ausstattung angeht, dem der Hotels in nichts nachsteht. Um mal kleinlich zu sein, das Hotelzimmer, das wir vor zwei Jahren in New York hatten sah schlimmer aus, als alle unsere Motelzimmer bisher. Hoffen wir das es auch so bleibt! dreimal auf den Holztisch klopf Jedenfalls stellten wir unsere Koffer im Zimmer unter und fuhren zum Zion National Park.

Ankunft im Zion Nationalpark

Auch die Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten lässt nicht zu wünschen übrig, obwohl, doch, manche Hinweisschilder könnten etwas eher aufgestellt werden und nicht erst 100 m vor einem Abzweig. Ist nämlich gar nicht lustig, wenn man von 80 km/h auf eine angenehme “um-die-Kurven-fahr-Geschwindigkeit” abbremsen will, ohne eine Vollbremsung hinzulegen. Beim Zion National Park war es aber nicht so, da das Eingangsschild in einer Ortschaft stand, und sozusagen das Ende der öffentlichen Straße darstellte.

Wie immer erhielten wir gegen Vorlage unseres Nationalparkausweises eine Informationszeitung und eine Karte zum Park. Nach kurzem Studium dieser Karte kamen wir zu dem Schluß, zunächst einmal die Straße entlang zu den Aussichtspunkten zu fahren. Über eine Serpentine ging es erstmal einige hundert Meter hinauf.

Nach der Serpentine folgte dann ein in den 1930ern erbauter Tunnel. Da damals noch niemand ahnen konnte, wie groß die Autos heutzutage sein werden/sind, ist dieser Tunnel, der als “Abkürzung” dienen sollte, heute selber ein Engpass. Im 10 Minuten – Takt, bzw. je nach Anzahl der wartenden Autos, ist der Tunnel nur in eine Richtung befahrbar. Um Energie zu sparen, wurden in den Tunnel ein paar Fenster eingebaut, aber leider darf man dort nicht anhalten, sonst gäbe es davon auch ein schönes Bild. Als wir den Tunnel durchquert hatten, folgten wir weiter der Straße, die sich durch die Berge schlängelte und ab und zu wunderschöne Aussichten bot.

Canyon Overlooktrail

Kurz vor dem östlichen Tor des Parks kehrten wir um und fuhren zurück. Da wir noch viel Zeit hatten, entschieden wir uns einen der Trails (Wanderwege) zu erkunden. Vor dem oben schon erwähnten Tunnel war der Startpunkt für den Canyonoverlook Trail. Zeitlich war dieser mit etwa einer Stunde angegeben und auch vom Schwierigkeitsgrad nicht allzu schwer, trotz mehr oder weniger unebener Streckenführung.

Einzig die steile Abhänge an der Seite des Trails waren gewöhnungsbedürftig. Zum Glück waren die gefährlichsten Stellen mit Geländern gesichert.

Grandiose Aussicht

Am Ende des Trails wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Einige hundert Meter über dem Canyon erhob sich ein kleines Plateau, von dem aus man den Treffpunkt des Pine Creek Canyon und des Zion Canyons wunderbar sehen konnte.

Weeping Rock

Nach ziemlich genau einer Stunde waren wir wieder zurück am Auto. Nun hatten wir aber immer noch viel Zeit übrig, also suchten wir uns einen weiteren interessanten Trail heraus. Das Ziel war der Weeping Rock (der weinende Felsen).

Dazu mussten wir aber erst zurück zum Visitor Center am Anfang des Parks und von dort den kostenfreien Shuttlebus nehmen, da man zu diesem Trailhead (Startpunkt eines der Wanderwege) nicht mit dem eigenen Auto fahren durfte. Nach etwa 30minütiger Fahrt mit mehreren Zwischenstopps, stiegen wir am Weeping Rock Haltepunkt aus und orientierten uns kurz. Der Startpunkt war schnell gefunden, da alle Wanderwege mit einer Informationstafel beginnen, die über Länge, Höhenunterschied, Schwierigkeitsgrad und Wasserversorgungsmöglichkeiten berichtet. Der Wanderweg selber war nur sehr kurz, so dass wir bereits nach 15 Minuten am Ziel waren.

Rückweg

Danach wanderten wir zurück zur Haltestelle des Shuttlebusses und fuhren bis zur vorletzten Station vor dem Visitor Center. Dort stiegen wir aus und wanderten die restlichen anderthalb Meilen zurück zum Auto. Der Weg führte uns dabei am Virgin River entlang, den wir mehrfach überqueren mussten. Natürlich gingen wir dabei über Brücken und mussten nicht schwimmen! Ab und zu gab es auch sogenannte Zugangspunkte zum Fluß selber. Zwei davon nutzen wir um uns zu erfrischen, den ersten gleich zu Beginn des Weges und den zweiten noch mal kurz vor dem Ziel. Wir setzten uns ans Ufer, zogen die Schuhe aus und hielten sie ins angenehm kühle Nass.

Keine Sorge, es sind keine Fische mit dem Bauch nach oben flußabwärts getrieben! Und wir waren auch nicht die Einzigen, die auf diese Idee kamen. Am zweiten Stopp den wir einlegten war ein Zeltplatz, von dem aus viele Camper zum Fluß gingen um zu baden.

Am Visitor Center angekommen fuhren wir mit dem Auto zurück nach Hurricane. Wir machten noch einen Wallmart unsicher und stockten unsere Vorräte auf, bevor wir uns etwas zum Abendessen suchten und den Abend ausklingen ließen.

[Reise] USA-Westen – Bryce Canyon

Nach einer relativ kurzen Nacht mit unruhigem Schlaf, dem starken, heulenden Wind sei Dank, ging es heute Morgen über den Highway 12 oder „Scenic Byway“ nach Tropic, bzw. zum Bryce Canyon National Park. Ja, wieder ein Canyon, und nein, die sehen nicht alle gleich aus! Der Weg nach Tropic an sich war ja schon sehr beeindruckend.

Außerdem haben wir unseren bisherigen Höhenrekord für unsere Rundreise (zu Land) aufgestellt: 9.910 Fuß. Das sind etwas mehr als 3.000 Meter. In dieser Höhe kann man sogar bei einer Lufttemperatur von knapp über 20 Grad Celsius noch Schnee finden.

Was aber am interessantesten war, war das die Orte vor dem Bryce Canyon eigentlich kaum als Orte im „deutschen“ Sinne betrachtet werden. Bei einer geschätzten Einwohnerzahl von vielleicht 1.000 bis 2.000 Einwohner (wenn überhaupt so viele) erstreckt sich der Ort über ungefähr 5 Meilen. Und dabei stehen nicht mal alle Häuser an der Straße. Wer also gerne laute Partys feiert ist hier richtig. Bis sich hier ein Nachbar beschwert, muss es schon sehr laut werden! Gegen Mittag erreichten wir den Bryce Canyon.

Zu dieser Zeit zogen auch ein paar vereinzelte Wolken über den Himmel, was aber nicht weiter schlimm war. Dadurch ergaben sich schöne Licht und Schattenspiele im Canyon selber. Wie schon gewohnt fuhren wir die Aussichtspunkte ab und obwohl sie manchmal nur knapp 2 bis 3 Meilen (3,2 bis 4,8 km) von einander entfernt liegen, bieten sie doch immer wieder andere geniale Einblicke in die Landschaft.

Entlang der Straßen durch den Bryce Canyon zogen sich die Aussichtspunkte wir Perlen auf einer Schnur entlang. Und jede Aussicht hat etwas zu bieten. Wir lassen unsere Bilder sprechen.

Sunrise Point

Sunset Point

Fareview Point

Natural Bridge

Rainbow Point

Trotz der langsam größer werdenden Wolken, gab es keinen wirklichen Regenschauer und demzufolge auch keinen Regenbogen.

Eigentlich wollte wir ja nach dem Besuch im Canyon zurück nach Tropic und uns dort ein Motel suchen, aber wir sind dann doch noch weiter nach Cedar City gefahren. Auf dem Weg dorthin, haben wir den ersten kurzen Regenschauer, oder besser Regenschauerchen, erlebt. Aber es war so wenig Wasser, das wir nicht mal den Scheibenwischer betätigen mussten. In Cedar City, immer noch Utah, fanden wir dann ein recht günstiges Motel und konnten auch noch eine kurze Shoppingtour machen.

[Reise] USA-Westen – Arches Canyon und Capitol Reef

Nachdem wir eine sehr bequeme Nacht im Bett unseres Motelzimmers verbracht hatten, machten wir uns heute Morgen auf den Weg in den Arches National Park. Ein kleiner Zwischenstopp am Supermarkt musste aber noch sein, um das Eis in unserer Kühltruhe wieder aufzufüllen. Warmes Wasser oder warme Sprite schmecken eher weniger gut. Danach ging es aber wirklich los. Nach kurzen 5 Minuten Fahrzeit waren wir aus Moab raus und bogen auf die Zufahrt zum Nationalpark ein. Das Pflichtfoto vom Begrüßungsschild war schnell gemacht, es fanden sich nämlich ein paar Motorradfahrer, die direkt fragten ob sie ein Bild von uns machen sollten.

Viewpoints im Arches National Park

Nach einen kurzem Plausch über Wohnorte und Reiseziele ging es dann für alle weiter. Dem Eingang zum Park folgte dann eine Serpentinenstraße, die sich etwa 100 bis 150 Meter den Berg hinauf wand. Unserer Karte folgend fuhren wir entlang der Straße die schönsten Aussichtspunkte, zum Beispiel den “Balanced Rock” an.

Delicate Arch

Das Hauptziel aber war der Delicate Arch. Eigentlich wollte wir direkt zum Delicate Arch wandern, aber die Beschreibung, dass es einige Höhenmeter zu überwinden gibt und die Tatsache, dass wir kurz vor 12 erst dort ankamen, ließen uns unser Vorhaben überdenken. So ein Aufmarsch bei sengender Sonne und ohne Schatten bis unter dem Arch selber, sind nicht unbedingt das, was man bei den Temperaturen machen möchte. So entschieden wir uns einen Aussichtspunkt weiter anzusteuern, bei dem wir nur ein 5-minütige Wanderung und einen tollen Ausblick auf den Arch hatten.

Steinbögen

Wir haben selber noch einmal bei Wikipedia nachgesehen, der Nationalpark gilt als größte Ansammlung von natürlichen Steinbögen weltweit und hat über 2.000 nachgewiesene Steinbögen. Kurz danach fuhren wir weiter, denn der Delicate Arch ist ja wie schon gesagt nicht der einzige natürliche Steinbogen in diesem Park. Die meisten anderen Bögen sind allerdings an einem Wanderweg gelegen, der recht einfach zu erlaufen ist. So kamen wir am Tunnel Arch, am Pinetree Arch und am Landscape Arch vorbei.

Allerdings ist der Landscape Arch mit etwas über 90 Metern Spanweite, der vermutlich spektakulärste Steinbogen. Zum Glück haben wir uns dazu durchgerungen bis zu diesem Bogen zu laufen. Denn mittlerweile stand die Sonne fast senkrecht über uns und zwischen den Bergen wurde es immer wärmer. Auf einer Informationstafel zu diesem Bogen war ein Bild zu sehen, das ein Tourist 1991 beim letzten großen Abbruch am Landscape geschossen hat. Seitdem ist der Wanderweg direkt unter den Bogen gesperrt. Was vermutlich auch besser ist wenn man bedenkt, dass der Teil der abgebrochen ist, etwa 18 m lang, 3,4 m breit und 1,2 m dick war.

On the road again

Der Weg führte dann noch um einiges weiter, aber aufgrund der Wärme, die uns beiden zu schaffen machte, entschieden wir uns umzukehren. Außerdem hatten wir noch einen weiten Weg vor uns. Das Capitol Reef sollte unser zweites Ziel für diesen Tag sein. Wir fuhren auf den Interstate 70 Richtung Westen und hielten ab und zu mal um nach dem Weg zu suchen… Ach nein, natürlich um die Aussicht zu genießen!

Capitol Reef

Gegen 18 Uhr erreichten wir den Ort Torrey und fanden ein gemütliches Motel auf dem Hügel über der Stadt. Nachdem wir unsere Koffer ausgeladen hatten und uns kurz erfrischt hatten, fuhren wir zum Capitol Reef.

Da der Abend mit großen Schritten voran ging, hielten wir nicht bei jedem Aussichtspunkt, sondern fuhren die Scenic View Road herunter. Eigentlich war das nur eine kleine Buckelpiste die parallel zur Felswand entlang führte, aber die Aussicht war trotzdem genial.

Am Ende der Straßen hielten wir kurz um Fotos zu machen und fuhren dann wieder zurück nach Torrey.

Unterwegs trafen wir zwei Wanderinnen (gibts das Wort überhaupt?) und nahmen sie ein Stück mit zu ihrem Auto, das etwa 10 Meilen weiter auf einem Parkplatz stand. Dabei folgte der übliche Plausch statt, „Wo kommt ihr her? Wo wollt ihr hin? Wart ihr da schon? Seid ihr da schon gewandert?” Und so weiter und sofort. Als wir schließlich wieder am Motel ankamen, suchten wir noch schnell unsere Badesachen raus und sprangen in den Pool, bzw. Whirlpool. Danach gingen wir ins dazugehörige Restaurant und genehmigten uns ein deftiges Abendessen, das wir mit einem leckeren Becher Vanilleeis mit Schlagsahne und Schokosoße beendeten. Wieder war ein schöner Tag viel zu schnell zu Ende gegangen.

[Reise] USA-Westen – Canyonlands National Park

Nach einer kurzen Nacht, die gar nicht mal so unbequem war wie wir angenommen hatten, wachten wir gegen halb 7 fast schon vor Kälte bibbernd im Auto auf. Die Außentemperatur betrug nur etwa 13 Grad Celsius. Also ließen wir kurz mal den Motor an und heizten das Auto etwas auf. Als wir dann halbwegs wach waren, machten wir uns zurück auf den Weg nach Moab. Zunächst einmal hatten wir leichte Orientierungsschwierigkeiten (auch wenn der Ort eigentlich nur eine Hauptstrasse mit den Motels hat), da der Ort im Hellen plötzlich so anders aussah. Wir steuerten ein Motel an, das ganz ordentlich aussah, und hatten Glück. Statt wie wir erwartet hatten, ein Zimmer für den Nachmittag reservieren zu müssen, bekamen wir sofort eins. Wir verloren keine Zeit und gönnten uns erstmal eine ausgiebige Dusche. Danach haben wir die Zeit einfach laufen lassen und uns ausgeruht. So ein Bett ist doch wesentlich bequemer als ein Autositz. Gegen Mittag zogen wir dann los und suchten uns etwas zu Essen. Im Anschluß fuhren wir Richtung Norden aus Moab heraus und kurz danach bogen wir ab zum Canyonlands National Park.

Island in the Sky

Entlang der Straße, die durch den Nationalpark führt waren wieder viele schöne Aussichtspunkte, die einfach wahnsinnig schöne Landschaften boten. “Schon wieder Canyons”, wird sich der Ein oder Andere jetzt sicherlich sagen, aber so ähnlich es auch klingen mag, es ist doch jedes Mal grundverschieden. Der Bereich des Canyonlands, in dem wir waren, heißt “Island in the Sky” (Insel im Himmel) und ist nur eine von drei der Hauptbereiche des Parks.

Upheaval Dome

Der nächste Haltepunkt war ein Krater. Mit einem Durchmesser von knapp einer Meile ist der Upheaval Dome wohl eher einer der Kleineren, aber dennoch ein Wahnsinnsanblick.

Aber die Gemüter streiten sich noch, ob der Krater durch eine sich hebende Salzschicht entstanden ist oder durch einen Meteoriteneinschlag.

Der gÖTTERGATTE ist der Meinung es war ein Meteorit, weil der einfach wesentlich spektakulärer aussieht beim Einschlag als eine Salzschicht. Außerdem hat der Einschlag mehr Bumms.

Grand View Point

Der Höhepunkt des Canyonlands war der Grand View Point. Der höchste Aussichtspunkt des Gebietes in dem wir waren, mit etwa 1.850 m Höhe über dem Meeresspiegel. Dank klarer Luft konnten wir fast 150 Meilen (~240 km) weit gucken. Auf einer Infotafel stand nämlich, das die 150 Meilen weit entfernten Berge nur bei schönen Wetter sichtbar sind, und sonst in einem Dunstschleier verschwinden.

Am meisten beeindruckt hat uns aber der White Rim.

Umgeben von rotbraunem Sand- und Kalkstein erstreckt sich entlang des Randes der Schlucht ein fast weißer Streifen. Die darunter liegenden Erdschichten sind in dunklen Brauntönen. Der Anblick erinnert ein wenig an Zuckerguss.

Am frühen Abend waren wir dann zurück im Motel, in dem wir uns erstmal wieder abkühlen konnten, bevor wir noch mal in den Supermarkt gefahren sind, um unsere Getränkevorräte wieder etwas aufzustocken. Später sind wir dann in das Restaurant neben unserem Motel gegangen und haben lecker gegessen. Dann ging es zeitig ins Bett, denn am nächsten Tag ging es weiter mit unserer Tour!

[Reise] USA-Westen – Antelope Canyon, Mars und Monument Valley

Heute hieß es früh aufstehen, denn wir hatten einen langen Tag vor uns. Zunächst ging es zur Post um Briefmarken zu kaufen und der nächste Halt war die Tankstelle. Als beides erledigt war, fuhren wir aus Page heraus. Ziel war zu Erst der Antelope Canyon.

Antelope Canyon

Wir hatten die Wahl zwischen Upper und Lower Canyon, was soviel heißt wie oberer und unterer Canyon. Wir entschieden uns für den Unteren. Auch weil wir schönere Fotos aus diesem im Internet gesehen hatten. Neben dem Eintritt für den Canyon fiel dann auch noch eine Sondersteuer an, da wir uns in der Navajo (gesprochen Navaho) Nation, einem Indianerreservat, befanden. Diese fiel mit 6 Dollar aber noch verträglich aus. Nach einer kurzen Wartezeit starteten wir mit Pete, unserem Tourguide, in Richtung Canyoneingang. Die Tour, die aus ungefähr 13 – 14 Leuten bestand, war die bisher größte Ansammlung von Deutschen die wir hier gesehen/getroffen haben. Die Amerikaner waren mit gerade mal 4 Vertretern stark in der Minderheit. Um Punkt 11 Uhr ging es los. Zunächst gingen wir an einem Gedenkstein vorbei, der an 11 ertrunkene Touristen erinnert, die hier vor 12 Jahren bei einer Springflut ums Leben kamen. JA, man kann auch in der Wüste ertrinken, speziell dann, wenn eine Springflut den Canyon runterjagt. Hat natürlich Mut gemacht, aber da auch am Horizont weit und breit keine Wolke zusehen war, “wagten” wir den Abstieg in den Canyon trotzdem.

Der Canyon selber hat nur sehr wenige Stelle, wo sich eine Gruppe von der Größe komplett aufhalten kann. So zog sich die Ansammlung von Menschen eher auf wie eine Perlenschnur. Ab und zu bot sich aber die Gelegenheit für ein schönes Bild.

Welcome to the Mars

Am Ende des Canyons ging es dann wieder rauf auf die Marsoberfläche. Unser Tourguide meinte nämlich zur Begrüßung “Welcome to Mars”. Von der Temperatur her passte es auch ziemlich gut. Aber da es im Canyon selber eher kühl war, nutzen wir die Gelegenheit uns schnell aufzuwärmen.

Als wir zurück am Auto waren, fuhren wir schnell zurück nach Page um uns etwas zum Mittagessen zu genehmigen. Danach ging es schnurstracks auf nach Moab in Utah. Auf dem Weg dorthin lag das berühmte Monument Valley mit seinem einzigartigen Panorama.

Monument Valley

Auch hier fiel wieder die Indianersondersteuer an, denn wir waren wieder auf Navajo Nation – Gebiet. Man sollte meinen, dass es hier teurer ist, weil das Monument Valley wesentlich größer ist, aber tatsächlich war es um einen Dollar günstiger. Wir sind jedenfalls bis zum Besucherzentrum hochgefahren und haben die ersten Bilder gemacht.

Offroad

Da wir schon im Internet gelesen hatten, dass es eine Straße direkt durch das Valley gibt, haben wir auch direkt danach Ausschau gehalten. War nicht schwer zu finden, da sie nicht asphaltiert ist und jedes Auto eine dicke Staubwolke hinter sich herzieht. Zum Glück haben wir einen SUV, oder zu deutsch Geländewagen, der zudem noch Allradantrieb hat. Wir also schnell wieder rein ins Auto und die Buckelpiste runtergebrettert. Die Straße war auch mit normalen PKW befahrbar, aber eigentlich soll man mit Mietwagen da nicht runter, wenn dieser kein SUV ist. Naja, die jenigen die es gewagt haben, sind gut durchgekommen, nur eben etwas langsamer als wir.

Dusty

Als wir nach etwa anderthalb Stunden wieder auf asphaltierte Straßen zurückkehrten, beschlossen wir unserem tapferen Autochen einen Spitznamen zu geben. Ford Escape klingt einfach zu langweilig, darum heißt er jetzt Ford “Dusty” Escape. Dusty wie Staubig. Warum? Seht selbst:

Gut, das Dusty ohnehin rot ist, sonst hätte es vermutlich noch schlimmer ausgesehen. Schließlich machten wir uns dann auf die etwa zweieinhalb-stündige Fahrt nach Moab. Wirklich interessant war die Fahrt nicht, es gab zwar hin und wieder einen merkwürdig geformten Felsen oder Berg, aber meistens ging es einfach nur gerade aus vorbei an Flachem Gefilde.

In Moab angekommen schrieben wir schon 23:00 Uhr. Und wir hatten tatsächlich großes Pech bei der Motelsuche. Zwar ist Moab voll von Motels, denn das Städtchen ist Anlaufpunkt vieler Touristen, jedoch war es Freitag Abend und alle Motels waren ausgebucht. Wir sind dann einen Ort zurück gefahren, versuchten dort nochmal unser Glück. Aber Fehlanzeige. Uns blieb nichts anderes übrig als uns auf einen Campingplatz zu stellen und mal eine Nacht im Dusty zu nächtigen. Es war jetzt nicht die bequemste Variante, aber wir haben es überlebt. Na dann, Gute Nacht auch.

[Reise] USA-Westen – Bright Angel Trail und Horseshoe Bend

Ein neuer Tag, ein neuer Ausflug. Wobei eigentlich die ganze Reise ein einziger, langer Ausflug ist, aber egal. Heute ging es von Williams, AZ, wieder zum Grand Canyon zurück. Eigentlich wollten wir uns ja den Sonnenaufgang ansehen, aber als gegen 4 Uhr morgens der Wecker klingelte, haben wir uns mit ganz kleinen Augen angesehen und uns dazu entschieden auszuschlafen. Also ging es erst gegen 7 Uhr los. Auf dem Weg in den Nationalpark hielten wir noch einmal schnell, um ein Beweisfoto zu schießen, dass wir wirklich da waren.

Bright Angel Trail

Danach fuhren wir weiter in den Nationalpark hinein, bis zum Startpunkt des Bright Angel Trails. Das ist ein Wanderweg, der vom oberen Rand, auch South Rim genannt, bis auf den Boden des Grand Canyon führt. Das konnte uns aber nicht abschrecken, und so starteten wir unsere Wanderung. Auf Serpentinen ging es Meter für Meter tiefer in dieses Wunderwerk der Natur hinein.

Das Wandern ist des Müllers Lust

So eine Wanderung plant man ja nicht mal eben so von jetzt auf gleich, sondern durch einen Tip, den Steffen von einer Dozentin bekam.

Anfangs war uns etwas mulmig zumute, da es am Rand des Weges kein Geländer gab. Es hieß also aufpassen, wo man hintritt, denn sonst nimmt man die Abkürzung zum Boden des Grand Canyon. Aber das legte sich bald und wir schritten frohen Mutes voran.

Unterwegs trifft man häufig auf kleine Geckos (oder was auch immer das für Echsen waren, Schlangen zum Glück nicht) und die hier sehr zahlreichen Squirrels (Eichhörnchen). Im Vergleich zu den deutschen Eichhörnchen sind sie aber größer, eher grau und ganz schön mutig! Dieser lustige Geselle hier saß direkt am Weg und ließ sich gerade von drei Asiaten fotografieren. Und weil er so schön still hielt, knipsten wir ihn auch.

Vermutlich wartete er auf eine Belohnung, da viele Wanderer die Squirrels verbotenerweise füttern. Hier wartete er allerdings vergebens. Aber man sollte aufpassen, denn es kommt oft vor, dass die Squirrel die Wanderer beißen (wenn sie zu dicht herangehen) oder provoziert werden.

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind

Gelegentlich kommt es auch vor, das eine Karawane von Reitern vorbeizieht, die Nachschub für den Zeltplatz am Boden des Canyons nach unten bringen oder nach oben reiten um Nachschub zu holen.

Tagesziel erreicht

Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir den ersten Zwischenstopp auf dem Weg. Leider sollte das unser erster und letzter Stopp auf dem Trail sein. Denn wir wollten ja noch weiter. Wir verbrachten etwa eine halbe Stunde dort, knipsten noch ein “paar” Fotos und machten uns dann wieder an den Aufstieg.

Nach ungefähr anderthalb Stunden waren wir dann wieder oben. Geschafft aber glücklich, die Wanderung gemacht zu haben, den selbst von weiter unten sieht der Grand Canyon immer noch atemberaubend aus.

Zurück am Auto wechselten wir schnell die T-Shirts und ruhten uns kurz aus. Danach fuhren wir weiter zum Desert View Drive entlang. Wir nahmen einige Overviews mit. Eine Aussicht ist schöner als die andere.

Desert View Drive

Man beachte auf diesem Foto die etwas dunkleren Stellen auf dem Stein. Einem Touristenführer zufolge, den Steffen zufällig hören konnte, sind diese Flecken entstanden, als Blitze auf dem Felsen einschlugen. Der abschließende Kommentar des Führers war dazu nur: “Man möchte bei Gewitter also nicht hier stehen.”

Bevor wir zum Desertview Watchtower kamen haben wir noch an einem Aussichtspunkt gehalten von dem aus man einen Blick zu dem Natursteintum hat.

Desert View Watchtower

Letzter Stop im Grand Canyon National park war der Desert View Watchtower selber. Der Ort um den Turm selber ist ein Tourisenmagnet. Leicht überfüllt. Es gibt genug andere Aussichtspunkte, da war weniger los und man hatte etwas mehr Ruhe. Die Aussicht natürlich trotzdem Grandios.

Horseshoe Bend

Der Weg führte uns weiter in die Richtung der Nord-Ost Ecke von Arizona. Das Ziel war Page und der in der Nähe gelegene Horseshoe Bend. An dieser Stelle hat der Colorado River (JA! Colorado gibt es auch als Fluß, nicht nur als etwas zu essen!) eine hufeisenförmige Biegung in den Felsen geschliffen.

Da wir etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang eintrafen, beschlossen wir zu warten. Wir suchten uns ein gemütliches Plätzchen zwischen den Steinen und genossen die wärmenden Strahlen der Sonne und den angenehm warmen, roten Sandstein.

Nach dem die Sonne dann verschwunden war, gingen wir zurück zum Auto und fuhren die restlichen paar Meilen nach Page und suchten uns ein Hotel.

[Reise] USA-Westen – Hoover Dam und Grand Canyon Nationalpark

Am frühen Morgen, naja relativ früh, so gegen 9 oder halb 10, hieß es Abschied nehmen von Las Vegas, zumindest fürs Erste. Unser Weg führte uns in Richtung Hoover Dam. Auch wenn es auf Landkarten oft sehr weit aussieht, die Fahrt zum Damm dauerte nur etwa eine Stunde, und das obwohl fast durchgängig eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 65 mph herrschte.

Angekommen am Hoover Dam

Der Damm ist wirklich ein beeindruckendes Bauwerk und ein absoluter Touristenmagnet. Aufgrund der vielen Fahrzeuge, die quasi im Sekundentakt über den Damm rollen, wird gerade eine größere Brücke über die Schlucht gebaut.

Obwohl diese noch nicht fertig ist, ist sie schon auf einer Vielzahl von Postkarten zu sehen. Auf jedenfall lohnt es sich sicherlich noch einmal herzukommen und von der Brücke aus Bilder zu machen, wenn das dann möglich sein sollte.

On the Road

Danach ging es auf die etwas längere Reise nach Williams, Arizona. Selbst wenn es langweilig aussehen mag, so schlimm ist es nicht, diese scheinbar endlos langen Straßen zu befahren. Und ab und zu kommen auch mal kleine Kurven. Gegen 15.45 Uhr kamen wir in Williams an. Ein Ort der scheinbar nur aus zwei Straßen besteht und eine Ansammlung von Hotels und kleinen Restaurants ist. Wir fanden ein schönes kleines Hotel und bekamen ohne Probleme ein Zimmer.

Gigantischer Grand Canyon

Nachdem wir die Koffer ausgeladen und uns etwas die Beine vertreten hatten, fuhren wir noch einmal etwa eine Stunde zum Grand Canyon. Viele Worte müssen wir zu dieser gigantischen Schlucht nicht verlieren, darum lassen wir Bilder sprechen. Auch wenn diese nur Bruchstücke von dem absolut genialen Panorama wiedergeben, das sich uns bot.

Abendstimmung

Schließlich blieben wir solange an den Aussichtspunkten, dass wir den Sonnenuntergang miterleben durften. Leider war der größte Teil davon nicht zu sehen, weil direkt über dem Horizont ein paar Wolken hingen. Schön war es trotzdem.

Wir machten uns auf den Rückweg nach Williams und verbrachten unsere erste Nacht in einem American Motel.