Im Gegensatz zu den letzten Tagen schliefen wir heute mal aus und hätten um ein Haar fast das Frühstück im Hotel verschlafen. Aber wir kamen noch rechtzeitig um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen und brachen dann auf in Richtung Big Apple, oder wie manche es auch nennen, New York City.
Während der Fahrt zweifelten wir kurzzeitig an der Technik unseres Mietwagens, denn die Außentemperaturanzeige wurde nicht in Fahrenheit, sondern in Celsius angezeigt und das gleich mit 36°C. Gut, dass die Klimaanlage uns nicht im Stich ließ. Denn einen kühlen Kopf brauchten wir noch.
Verkehrschaos pur
Es scheint nämlich leider keinen mautfreien Weg, von Süden kommend, nach Manhattan zu geben. So mussten wir in den „sauren“ Apfel beißen und durch den teuren Lincoln-Tunnel fahren. Ganze 13 Dollar hat uns der Spaß gekostet, aber kaum kamen wir aus dem Tunnel heraus, wurden wir in den Großstadtverkehr von Manhattan geworfen. Zwischen den ganzen Hochhäusern hatte unsere Navitante zu dem noch ernsthafte Probleme unsere Position feststellen zu können. Mit ein wenig Vorstellungsvermögen vom Aufbau der Stadt konnten wir uns aber dennoch zu recht finden. Auf dem Weg zum Hotel kamen wir dann an der Grand Central Station vorbei.
Wir schafften es sogar einen Parkplatz relativ dicht am Hotel zu finden. Schnell flitzten wir mit unseren Koffern ins Hotel, checkten ein und stürzten uns dann wieder ins scheinbare Verkehrschaos.
Ziel war die Mietwagenrückgabe am JFK International Airport von New York. Dabei kamen wir natürlich direkt in den Feierabendverkehr und so brauchten wir um einiges länger als geplant. Durch das langsame Vorankommen konnten wir aber noch etwas witziges entdecken: Das Hofbräu München. 🙂
Kurz vor 18 Uhr erreichten wir schließlich die Mietwagenstation und nach einer recht unspektakulären Übergabe, waren wir das Auto wieder los. Die Prinzessin war ein wenig traurig, während es mich eher unberührt ließ. Zumal ich schlechte Erfahrungen in Form von Kopfschmerzen mit dem Auto gemacht hatte.
M&Ms World
Wir nahmen die U-Bahn zurück nach Manhattan und traten am Port Authority Bus Terminal wieder an die Oberfläche. Augenblicklich schlug uns die Hitze wieder entgegen. Kurz orientiert, wanderten wir zum Times Square.
Erstes Ziel dort, war spontan die M&Ms World. Dort gibt es alles was das M&Ms-Herz begehrt. Wir schlugen natürlich kräftig zu und füllten unseren Süßigkeitenvorrat immens auf.
Times Square
Da es schon recht spät war, war es auch schon recht dunkel, als wir wieder aus dem Laden heraus traten.
Dunkel ist hier natürlich relativ, bei den Dutzenden riesigen Reklametafeln, die mit kurzen Filmchen die Touristen auf dem umgestalteten Times Square unterhalten. Umgestaltet? Ja, der „Broadway-Teil“ des Times Square ist/wird umgestaltet zu einer Art Fußgängerzone, auf der Touristen sich ausruhen und auf den vielen Stühlen Platz nehmen können.
Von dem berühmten Platz wanderten wir zurück zum Hotel. Morgen geht die Entdeckungstour dann richtig los. Mal sehen, was sich in den sieben Jahren seit unserem letzten Besuch in Manhattan noch verändert hat. Wir sind gespannt. Ihr auch?
Wir starteten unseren Tag heute schon gegen 8 Uhr. Nach dem wir geduscht waren und gefrühstückt haben, machten wir uns auf den Weg in Richtung Willard Hotel, von wo aus wir eine erneute Stadtrundfahrt starten wollten. Den Bereich der Mall mit ihren vielen Museen, Monumenten und beachtenswerten Gebäuden und Arlington kannten wir ja schon von den Tagen zuvor.
Yellow Loop im Big Bus
Deshalb haben wir uns heute mit dem Big Bus den Yellow Loop vorgenommen, der das historische Georgetown durchfährt.
Gestartet sind wir wie schon erwähnt am berühmten Willard Hotel, in dem Martin Luther King den letzten Schliff an seiner I Have a Dream – Rede vorgenommen hat.
Vorbei kamen wir dann am Gebäude der National Treasury. Hier sieht man mal wo die gezahlten Steuern hingehen, nämlich in das imposante Gebäude des Finanzministerium der Vereinigten Staaten. 😉
Nachdem wir nun u.a. das Mayflower Hotel und die St. Mathews Church befahren haben, kamen wir auch noch am Washington Hilton Hotel vorbei, an dem am 30. März 1981 auf Präsident Ronald Reagan ein Attentat verübt wurde. In der Notaufnahme fragte Reagan in einem wachen Moment seinen behandelnden Arzt ob er Republikaner sein. Er antwortete schlicht: „Heute sind wir alle Republikaner, Mr. President!“ Die Notaufnahme wurde danach nach Ronald Reagan benannt.
Washington besteht nicht nur aus großen, imposanten Gebäuden, in denen staatliche Behörden residieren, sondern gerade in Georgetown sieht man kleine, unscheinbare, jedoch hübsche Häuschen, in denen aber überwiegend privat Leute wohnen :
Unser Bus führte noch am Georgetown Canal…
… und Georgetown Harbor vorbei, von wo aus man geführte Bootstouren unternehmen und somit nochmal einen anderen Blick auf Washington erhaschen kann.
Wir passierten noch das Washington University Hospital, das United States Institute of Peace (das US-amerikanische Institut für Frieden) und das Lincoln Memorial, bevor wir auf einmal ein Memorial von einer Person entdeckten, die uns doch irgendwie bekannt vorkam:
Auf den Stufen vor der National Academy of Sciences saß Albert Einstein. Der Sage nach soll es Glück bringen, an seiner Nase zu reiben.
Die Fahrt führte dann noch vorbei am Washington Monument und am Weißen Haus (irgendwie führen die Touren alle immer wieder am Washington Monument, bzw dem Weißen Haus vorbei). Ausgestiegen sind wir dann am Marriott Metro Center und liefen gegen 11:30 Uhr wieder zum Hotel um rechtzeitig auszuchecken, denn unsere Fahrt sollte noch weiterführen.
Atlantic City
12:00 Uhr machten wir uns also auf den Weg nach Atlantic City, wo wir etwas außerhalb ein Motel mit kleinem Privatstrand bezogen. gÖTTERGATTE ließ sich auch gleich in die Fluten fallen, während die Prinzessin bei angenehmen Temperaturen am Strand saß und las.
Am frühen Abend machten wir uns dann nochmal auf den Weg zum bekannten Boardwalk in Atlantic City. Jedoch wurden wir herb enttäuscht. Dort hat es uns überhaupt nicht gefallen. Ob es nun daran lag, das wir schon mal in Las Vegas waren und die Casinostadt Atlantic City damit nicht mal annähernd zu vergleichen ist oder ob unsere Erwartungen nach Washington D.C. einfach mal zu hochgeschraubt waren können wir nicht sagen. vermutlich etwas von beidem. Wir fanden die Stadt irgendwie trostlos und alles wirkte ein wenig heruntergekommen. Wir aßen etwas zum Abendbrot und spazierten trotzdem noch ein wenig herum, kehrten aber relativ schnell wieder um und machten uns wieder auf in Richtung Hotel.
So geht nun also wieder ein Tag zu Ende. Morgen geht unsere Reise ins heißgeliebte New York City. Wir freuen uns schon drauf.
Dieser Tag begann wie so ziemlich jeder unserer Urlaubstage hier in Washington. Aufstehen, Frühstück bei Starbucks, Siebenmeilenstiefel schnür… ach, Moment, da unterscheidet es sich schon. Wir schnürten nämlich nicht unsere Siebenmeilenstiefel, sondern holten unseren Mietwagen aus der Tiefgarage und fuhren in Richtung Dulles International Airport. Nein, der Rückflug muss noch eine Woche warten, wir haben unseren Urlaub nicht abgebrochen.
Steven F. Udvar-Hazy Center
Ziel war das Steven F. Udvar-Hazy Center. Das ist quasi eine Außenstelle des Smithsonian National Air and Space Museum. Dieses Museum wurde 2003 eröffnet und bietet auf 71.000 m² Platz für Luftfahrzeuge, wie zum Beispiel, das kleinste Flugzeug der Ausstellung, das schnellste Passagierflugzeug der Welt, das schnellste Ausklärungsflugzeug der Welt, das schnellste Gleitflugzeug der Welt und das… ach die jetzt alle aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Und ich muss zu geben, das einige von diesen Maschinen nicht mehr im Dienst sind, aber ihre Rekorde bleiben bestehen!
Rekorde
Das kleinste Flugzeug der Ausstellung:
Man sollte dazu sagen, das kleinste flugfähige Flugzeug der Ausstellung, das Stits SA-2A Sky Baby. Es hat gerade einmal 2,2 m Spannweite, ist 3 m lang und nur knapp 1,5m hoch.
Das schnellste Passagierflugzeug der Welt:
Ganz klar die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102. bis heute hält sie Streckenrekorde für die Atlantiküberquerungen.
Das derzeit wohl modernste Kampfflugzeug der Welt:
Die Lockheed Martin F-35 Lightning II. Das nicht nur modernste, sondern wohl auch teuerste Kampfflugzeug der Welt soll in den kommenden Jahrzehnten das Haupteinsatzflugzeug der US Streitkräfte und einiger ihrer Verbündeter werden. Sie ist ähnlich wie der Eurofighter Typhoon eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener Nationen.
Das schnellste Gleitflugzeug der Welt:
Ok, hier könnte man sich streiten, aber Fakt ist, dass ein Space Shuttle beim Wiedereintritt in die Atmosphäre eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 23 erreichen kann. Also 23-fache Schallgeschwindigkeit. Ihre Triebwerke werden hierbei nicht zum beschleunigen benutzt, sondern zum verlangsamen des Shuttles. Die hier ausgestellte Discovery (übrigens das Original) wurde insgesamt 39 mal ins Weltall geschossen und hat damit mehr Einsätze auf dem Buckel als ihre Schwesterschiffe.
Das schnellste Ausklärungsflugzeug der Welt, und mein persönlicher Favorit (knapp vor dem Spaceshuttle):
Die Lockheed SR-71A Blackbird. Sie hält sowohl den Rekord für den höchsten Horizontalflug mit 26.213 m, als auch den Geschwindigkeitsrekord von 3.529,6 km/h. Das in den 1960er Jahren für die CIA entwickelte Aufklärungsflugzeug ist einfach ein außergwöhnlich schönes Stück Ingenieurskunst. Und cool aussehen, tut sie außerdem noch! 😉
Und nun, ohne lange Umschweife, die Bilder zu den Rekorden:
Neben diesen ganzen Rekordhaltern finden sich auch andere Berühmtenheiten unter den Ausstellungsstücken. Durchaus auch fragwürdige Berühmheiten wie die Messerschmitt Me 163.
Das erste Flugzeug der Welt, dass die 1.000 km/h Marke durchbrach. Entwickelt als „Wunderwaffe“ in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs, kam sie sogar im Kampf zum Einsatz. Die Wende im Krieg brachte sie nicht, aber die Entwicklung brachte die Luftfahrt um einiges voran. Wie es zum Glück meistens mit militärischen Erfindungen ist, die später eine sinnvolle positive Nutzungsmöglichkeit bieten. Wie zum Beispiel auch das GPS, das heutzutage jeder in seinem Smartphone oder Navigationsgerät im Auto nutzt.
Eine andere fragwürdige Berühmtheit ist die Boeing B-29 Superfortress mit dem Namen Enola Gay. Diese Maschine errang ihre „Berühmtheit“ damit die erste Nuklearwaffe in einem Krieg abgeworfen zu haben. Am 06. August 1945 warf dieses Flugzeug die Atombombe „Little Boy“ über der japanischen Stadt Hiroshima ab. Man muss zugegeben, war nicht unbedingt der beispielhafteste Tag für die Menschheit.
Virtueller Museumsrundgang
Aber alles in allem ist dieses Museum ein wahrer Traum für Luftfahrtenthusiasten. Auf den Fotos könnt ihr noch ein bisschen virtuell durch das Museum wandern. Viel Spaß!
Stadtrundfahrt
Nach unserer Besichtigung flitzten wir schnell zurück in die Stadt denn wir wollten noch eine Stadtrundfahrt unternehmen. Die National Mall hatten wir ja schon zu Fuß erkundet, doch blieben wir meistens innerhalb des District of Columbia (oder kurz D.C.). Die Ausnahme sei hier der kurze, nächtliche Ausflug zum Denkmal des U.S. Marine Corps, oder bekannter als Statue von Iwo Jima. Die heutige Rundfahrt führte uns abermals an den berühmten Bauten wie dem Weißen Haus, dem Lincoln Memorial, dem Washington Memorial und wie sie alle heißen vorbei und über den Potomac River nach Virginia.
Arlington National Cemetery
Hier stoppten wir am Arlington National Cemetery, oder zu deutsch der Nationalfriedhof Arlington. Zu allererst sei an dieser Stelle gesagt, es war uns mal sowas von tierisch warm. Es herrschten 30 grad im Schatten, bei über 80 % Luftfeuchtigkeit und für den späteren Abend waren auch einige nicht zu verachtende Gewitter angekündigt. Zum anderen hatten wir schon ein etwas mulmiges Gefühl als wir aus dem Informationszentrum heraustraten und die unzähligen weißen Grabsteine vor uns auf den Hügeln erblickten.
Ein Großteil der Inschriften weißt auf aktive Dienstzeiten im Zweiten Weltkrieg hin, dicht gefolgt von Soldaten die in Vietnam und/oder in Korea gekämpft haben. Mit über 260.000 Beisetzungen ist dies der zweitgrößte Friedhof der USA. Aber nicht nur Soldaten finden hier ihre Ruhestätte, zum Teil auch ihre Angehörigen, oder berühmte Persönlichkeiten, Sportler, Diplomaten oder Präsidenten.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man es erkennen kann, aber auf der rechten Grabplatte steht Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis und auf der linken demzufolge niemand geringer als John Fitzgerald Kennedy. Dahinter sieht man die ewige Flamme am Grab des wohl beliebtesten US-Präsidenten der Geschichte. Es ist schon erstaunlich so dicht am Herzen dieser Nation zu stehen und an diesem Ort eine fast schon bedrückende Stille zu erleben. ich weiß nicht wie es Euch beim Lesen dieses Beitrages geht, aber als wir die wenigen Stufen zum Grabmal empor stiegen, jagte jeder Schritt uns eine leichte Gänsehautschauer über den Körper. Doch das wahr erst der Anfang, ein wenig nachdenklich stiegen wir den Hügel weiter empor und kamen schließlich am Grab der Unbekannten, früher auch bekannt als Grab des unbekannten Soldaten, an. Hier war die Gänsehaut perfekt. Denn es marschieren jeden Tag, egal bei welchem Wetter (auch als Hurrikan Sandy über die Ostküste tobte), die Soldaten des 3. US-Infanterieregiments, genannt „The Old Guard“, vor den Sarkophagen der unbekannten Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, sowie des Vietnam- als auch des Koreakrieges auf und ab. Sie marschieren 21 Schritte auf, drehen sich, warten 21 Sekunden, und marschieren 21 Schritte ab, drehen sich usw…
Im Sommer findet alle halbe Stunde ein Wachwechsel statt. Hierzu betritt zunächst ein sog. Zeremonienmeister den Platz, salutiert vor dem Grab und bittet dann die Zuschauer in Anbetracht der Würde der Zeremonie aufzustehen und schweigend zuzusehen (was auch alle ohne Einspruch befolgen). Dann betritt der abwechselnde Soldat den Platz und wird vom Zeremonienmeister peinlichst genau, mit einstudierten Bewegungsabläufen inspiziert, anschließend wird der Wachwechsel vollzogen und der abgewechselte Soldat und der Zeremonienmeister verlassen den Platz. Danach bricht kein Applaus aus, keine wirrer Gespräche sind zu hören, sondern nur die leisen Bewegungen der Zuschauer die den Platz scgweigend langsam verlassen. Dies hatte uns recht nachdenklich gestimmt und auch wir gingen ebenfalls schweigend zurück zur Bushaltestelle.
Um aber auch eine positive Nachricht von Arlington mitnehmen zu können, konnten wir auf einer Infotafel lesen, dass auf Anweisung Präsident Clintons 1998 die Überreste des Unbekannten Vietnamsoldaten exhumiert wurden und mittels DNS Analyse indentifiziert werden konnten. Somit konnte 14 Jahre nach seiner Beisetzung die Identität des Soldaten geklärt werden und er wurde auf den Friedhof seiner Heimatstadt überführt. Seither ist des Grabmal des unbekannten Vietnamsoldaten leer und soll es auch bleiben.
An der Haltestelle warteten wir mit einigen anderen Besuchern des Friedhofs sehr lange, sehr angespannt und immer ungeduldiger auf den Bus. Die zuvor bereits erwähnte Gewitterfront rückte nämlich immer näher. Nach anfangs nur dunklen Wolken, konnten wir bereits die ersten Blitze und auch schon zwei bedrohliche Donnerschläge hören, als der Bus endlich um die Ecke bog um uns einzusammeln.
Vom Arlington Friedhof ging es dann noch vorbei am Pentagon, der Pentagon City zurück über den Potomac River zum Washington Monument wo unsere Rundfahrt begonnen hatte. Auf dem letzten Stück haben wir keine Bilder mehr gemacht, da wir mehr damit beschäftigt waren unsere Sonnenbrillen, Mützen und Frisuren festzuhalten, weil es mittlerweile sehr windig geworden war. Als wir dann auf den Weg zum Hotel waren, erwischte uns auf der Hälfte der Strecke doch noch der Regen. Es war zwar kein schwerer Regenguss, aber es reichte um die Wärme vollends unerträglich zu machen. Denn alles was man am Körper trug klebte im wahrsten Sinne des Wortes an einem. Die ersehnte Abkühlung brachten erst die nächtlichen Regenschauer, die wir aber, erschöpft wie wir waren, in unseren bequemen Hotelbetten verschliefen.
Heute stand Bildung auf dem Programm. Bilden kann man sich in Washington sehr viel. Neben den ganzen Denkmälern und wichtigen Gebäuden gibt es eine ganze Reihe an Museen. Wir haben uns das National Air and Spacemuseum ausgewählt. Die Entscheidung dafür viel uns nicht schwer, so hat doch mein gÖTTERGATTE eigentlich nur deswegen einem USA-Osten Urlaub zugestimmt. 😉 Nein, ganz so war es auch wieder nicht. Aber von Anfang an stand fest, wenn wir einmal in Washington D.C. sind, dann müssen wir in dieses Museum. Gesagt getan. Nach dem Frühstück ging es also auf zur Mall, die gesäumt ist mit allen möglichen Museen. Das Wetter war zwar sehr warm, aber bedeckt, weshalb wir froh waren, das wir diesen Tag für einen Museumsbesuch gewählt haben. Außerdem sind die Klimananlagen in allen Gebäuden eine angenehme Abwechslung zu dem schwülen Temperaturen.
National Air and Space Museum
Nachdem wir das Museum endlich betreten haben, mussten wir uns einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Scheint hier in Washington ja Gang und Gebe zu sein, Sicherheit steht hier an erster Stelle.
Schon im Eingangsbereich hat man einen guten Blick auf riesige Exponate. Meilenstein der Luftfahrt sind hier ausgestellt. Von Gemini IV, die Kommandokapsel der Apollo 11, Space Ship One, Explorer I, Sputnik bis hin zu einem Stück Mondstein zum Anfassen und da hab ich nur einen Bruchteil aufgezählt.
Das Museum erstreckt sich über zwei Etagen und ist gegliedert in verschiedene Bereiche, in denen Flugobjekte unterschiedlichster Art ausgestellt sind, teilweise Originalgrößen oder aber in Modellform. Alles ist natürlich anschaulich beschrieben.
Hier einige Bespiele was man alles sehen kann:
Kommandokapsel der Apollo 11:
Spirit of St. Louis, das Flugzeug von Charles Lindbergh, mit dem er am 20. Mai 1927 den Atlantik überquerte.
Ein Modell der USS Enterprise im Bereich der Wasserflugwesen, der erste atomgetriebene Flugzeugträger der US Navy.
Eine Messerschmitt Bf 109 im Bereich Fliegen im zweiten Weltkrieg, das am meisten gebaute Jagdflugzeug der Geschichte.
Wright Flyer im Bereich der Brüder Wright, das erste von den Brüdern Wright hergestellte Doppel-Motorflugzeug.
Ein Modell der Apollo Lunar Module im Bereich Erforschung des Mondes, ein Modell der Landemodule des Mondprogramms Apollo, das für Mondlandungen genutzt wurde.
Im Allgemeinen ist das Museum sehr umfangreich und interessant. Was wir umso faszinierender finden, dass das Museum (bzw. die Museen in Washington im allgemeinen) kostenlos ist. Sicherlich hat mein gÖTTERGATTE mehr Ausdauer bewiesen, zumal er der englischen Sprache mächtiger ist als ich, aber er war mit mir ja auch im Outletcenter, also habe ich mich auch hier durchgewurschtelt. 🙂 Vor unserem nächsten Highlight schlenderten wir noch etwas durch die Gegend.
Monument by Moonlight
Mein gÖTTERGATTE sprach es ja schon an, das wir uns am Vortag ein paar Tickets gekauft hatten und zwar für Monuments by Moonlight, eine Stadtrundfahrt bei Nacht quasi. Wir saßen bei angenehmen Temperaturen im offenen Bus und genossen die Aussicht auf die beleuchteten Monumente und Denkmäler bei Nacht. Der Fahrer hat uns mit Erklärungen und lustigen Anekdoten durch die Stadt geführt. An einigen Punkten konnten wir aussteigen und hatten Zeit zum fotografieren. Das war ein wirklich wunderbarer Abschluss des Tages.
Am Abend fielen wir geschafft ins Bett und freuten uns schon auf den nächsten Tag, einer Fortsetzung der Luft- und Raumfahrtgeschichte. Lasst euch überraschen.
So, genug mit Natur und Ruhe! Hinein ins Großstadtgetümmel! Nachdem wir gestern Abend in der Hauptstadt der USA ankamen, gingen wir nur nochmal vor die Tür um etwas zu Essen zu suchen. Das wirklich wichtige, nämliche die zahlreichen Denkmäler und Monumente der National Mall sollten uns heute erst beeindrucken. Zugegeben, wir haben uns von den wohl bekanntesten Bauten dort beeindrucken lassen, die wohl jeder schon im Fernsehen oder auf Fotos gesehen hat, aber selber davor zu stehen, die Sonne auf dem weißen Marmor zu sehe, oder das glitzern der Sonnenstrahlen in den Fontänen der Springbrunnen ist etwas ganz anderes.
Das Weiße Haus
So war es dann auch. Sonnenschein und strahlend blauer Himmel erwarteten uns als wir morgens aus dem Hotel traten. Nach einem einfachen Starbuck’s Frühstück ging es die Vermont Avenue hinunter zum Lafayette Square, direkt nördlich des Weißen Hauses.
World War II Memorial
Von dort schlenderten wir um das Weiße Haus herum zur Südseite und weiter zur National Mall. Hier wendeten wir uns erstmal nach Osten, zum World War II Memorial.
Ganz in der Nähe kamen wir an einer Wand vorbei die fast 4.100 bronzene Sterne trägt.
Gänsehautfeeling, wenn man aber die kleine Infotafel an der Seite liest, und erfährt, dass jeder einzelne der Sterne für 100 im zweiten Weltkrieg gefallene US-Soldaten steht.
Lincoln Memorial
Wir ließen dieses Monument dann hinter uns und wanderten weiter in Richtung Westen, dort erwartete uns der Reflecting Pool vor dem Lincoln Memorial.
Tagsüber sieht man das Monument nicht ganz so schön reflektiert, wie es nachts sicherlich der Fall ist. Ein Blick in Richtung Osten zeigte uns dann den berühmtesten Obelisken der US-Hauptstadt. Das Washington Monument.
Wir erklommen aber erstmal die Stufen zum Lincoln Memorial wo Abraham Lincoln, der 16. Präsident der USA, auf uns wartete.
Korean War Memorial
Nach diesem beeindruckenden Bau mussten wir uns an einem Imbissstand erstmal stärken und wandten uns gen Westen, wo wir zunächst am Korean War Memorial vorbei kamen. Das, meiner bescheidenen Meinung nach, wohl beeindruckendste Memorial auf der National Mall. Dort stehen 19 überlebensgroße Statuen von Soldaten aus dem Koreakrieg.
Von hier aus konnten wir auch einen ersten Blick über den Potomac River auf den Soldatenfriedhof von Arlington werfen.
Martin Luther King, Jr. Memorial
Auf dem Weg lag als nächstes das Martin Luther King, Jr. Memorial. Dr. King, der mit seiner I have a Dream Ansprache eine entscheidende Rolle in der Bewegung der Bürgerrechtler in den 1960ern spielte, ist in weißem Sandstein verewigt und blickt in Richtung des Jefferson Memorial.
Jefferson Memorial
Von hier gingen wir am Ufer des Tidal Basin entlang zum gerade erwähnten Jefferson Memorial. Ein kleines Pantheon mit einer Bronzestatue des dritten Präsidenten der USA, Thomas Jefferson.
Als wir so vor dem Jefferson Memorial standen und fleißig Fotos schossen, hörten wir einen sich näherenden Hubschrauber. Und kaum das dieser im Tiefflug über den Bäumen erschien, erkannte man einen Sikorsky UH 60 Black Hawk mit dunkelgrünem Unterteil und weiß lackierten Dach sowie den großen Schriftzug United States Marine Corps. Schnell war klar, das ist das Lufttaxi des US-Präsidenten.
Washington Monument
Ob er allerdings drin saß können wir nicht sagen, da trotz vergrößern der Bilder nur verspiegelte Scheiben sichtbar waren. Ein toller Anblick war es trotzdem.
Von hier wanderten wir anschließend zurück zur National Mall und näherten uns dem Washington Monument bis auf ein paar Zentimeter. Da man vom Fuß des Obelisken aber keinen guten Blick darauf bekommt, hier ein Bild aus einiger Erfahrung.
Smithsonian Institute
Nun hatten wir aber trotzdem erst die Hälfte der National Mall gesehen und wollten noch die östliche Hälfte erkunden. Die Hitze war mittlerweile schon eher unangenehm geworden, aber wir blieben tapfer und stapften los. Der größte Teil der östlichen National Mall wird im Norden und Süden von den Museen des Smithsonian Institute umrahmt. Diese ebenfalls tollen Bauten sind aber von vielen Bäumen umrahmt und nicht so gut fotografierbar. Einen tollen Blick erhaschten wir aber dennoch auf das Smithsonian Castle.
Capitol
Am Ende erreichten wir schon ziemlich geschafft doch noch das Capitol, den Sitz des Kongresses, also des gesetzgebenden Teils der amerikanischen Regierung.
Auf dem Weg um dieses riesige Gebäude, auf der Suche nach… na, wer mag raten? … Richtig! Auf der Suche nach dem Visitor Center stellten wir fest, das nicht nur das Capitol selber heute komplett geschlossen war, nein, auch das Besucherzentrum war schon geschlossen.
Da konnte man leider nichts machen. Also gingen wir zum Bahnhof, der Union Station, um erstmal eine Pause zur Stärkung zu machen und reichlich zu trinken. Gestärkt, holten wir uns für morgen noch Karten für … Nein, ich glaube das verrate ich noch nicht. Lasst Euch einfach überraschen, was wir im nächsten Eintrag unseres Reisetagebuches berichten.
Danach gingen wir die Massachussetts Avenue zurück zu unserem Hotel und hielten an der selben Pizzaria wie gestern an, und aßen ein schnelles Abendbrot bevor wir im Hotel, übrigens zum ersten Mal in unserem Urlaub, einen Sprung in einen Hotelpool wagten. Also naja, der gÖTTERGATTE wagte sich. Die Prinzessin suchte sich eine der Pooliegen aus und las ein wenig.
Das war unserer heutiger anstrengender, aber interessanter Tag, seid gespannt auf Morgen.
Ein neuer Tag bricht an und wir wollen noch einmal ein bisschen Natur erleben!
Ein Blick nach draußen sagte uns, das das Wetter wieder super mitspielt, wie schon fast den ganzen Urlaub. Da haben wir wirklich Glück gehabt. Schnell das unspektakuläre Motelfrühstück zu uns genommen, alle sieben Sachen zusammen gepackt und unsere Fahrt konnte beginnen.
Overlocks
Der Weg führte uns wieder in den Shenandoah Nationalpark, denn am Tag zuvor haben wir noch lange nicht alles erkundschaftet. Das wird uns bei dem Ausmaß des Parkes natürlich auch heute nicht gelingen, aber die weiteren Overlocks und eine kleine Wanderung sind trotzdem geplant.
Wir fuhren also wieder den Swift Run Gap Eingang rein in den Park und dann aber den Skyline Drive Richtung Norden. Gestern haben wir den südlichen Teil befahren, heute ist die nördliche Strecke dran.
Wir fuhren wieder einige Overlooks ab und genossen die wunderbare Aussicht über den Park.
Unser erstes Ziel innerhalb des Parks war das Byrd Visitor Center. Hier konnten wir uns eine Menge Informationen über die Geschichte des Parks holen.
Dark Hollows Fall Trail
Das Visitor Center ist der Ausgangspunkt für unsere Wanderung, die wir uns vorgenommen haben. Wir wollen den 1,75mi langen Dark Hollows Falls Trail entlang wandern. Ziel sind, wie der Name des Trails schon sagt, die Dark Hollows Wasserfälle.
Der Trail war an sich nicht wirklich anstrengend, aber wenn man doch nichts gewöhnt ist, dann kann man ganz schön aus der Puste kommen. Die Prinzessin hatte ganz schön zu tun, vor Allem beim ansteigenden Rückweg. Der gÖTTERGATTE brauchte ganz schöne Nerven, so oft wie bei dem Stückchen Pause gemacht werden musste.
Skyline Drive Richtung Nordausgang
Wieder am Visitor Center angelangt haben wir uns erstmal mit Nahrung versorgt. Dann ging es auch schon die restlichen 65mi den Skyline Drive zum nördlichen Ausgang, der Front Royal Station. Unterwegs sind wir natürlich noch den einen oder anderen Overlook angefahren.
So schöne Tiere wie am Tag zuvor haben wir leider nicht nochmal entdecken können. Obwohl an einem Aussichtspunkt ein Fahrer eines entgegenkommendes Fahrzeuges gesagt hatte, das zwei Overlooks weiter gerade ein Bär über die Straße gewandert ist. Aber der war, als wir ankamen, schon über alle Berge.
Welcome to Washington
Nachdem wir den Nationalpark hinter uns gelassen haben, fuhren wir die 1 1/2 stündige Strecke bis nach Washington und konnten nach kurzer Verwirrung über den Verkehr in der Großstadt und dem verzögerten Aussagen unserer Navitante unser Hotel finden und einchecken.
Das Hotel hat eine wirklich super Lage, nicht weit von den vielen Wahrzeichen Washingtons entfernt und trotzdem, oder gerade deshalb hatten wir abends tatsächlich so unsere Probleme etwas zu Essen zu finden, was im preislichen Rahmen fällt. Nachdem wir einige Straßen auf und ab gegangen sind haben wir uns dann für Pizza in einer preisgünstigen Pizzeria entschieden. Danach ging es auch wieder ins Hotel und wir fielen geschafft in die Federn.
Um einen weiteren Beweis anzutreten, dass die US-Ostküste nicht nur aus Großstädten besteht, traten wir heute unsere Weiterreise nach Harrisonburg, Virginia an. Da ja bekanntlich „bald“ Halloween ist, wird hier und da auch schon fleißig geworben, wie zum Beispiel auf diesem kleinen Bauernhof an der Interstate.
Shenandoah National Park
Dort bezogen wir Quartier im Hotel und machten uns quasi fast umgehend auf den Weg zum Shenandoah National Park. Beim ein oder anderen wird nun im Hinterkopf sicher eine kleine Stimme murmeln: Shenandoah? Das hab ich doch schon mal irgendwo gehört? Und ohne jetzt irgendjemanden in tagelanges Grübeln zu vertiefen hier die Auflösung:
Der gute John Denver sang im Jahre 1971 folgendes
Almost heaven, West Virginia Blue Ridge Mountains, Shenandoah River Life is old there, older than the trees Younger than the mountains, growing like a breeze
Country roads, take me home to the place I belong West Virginia, Mountain Mama Take me home, country roads[…]
Soviel also zum Thema Musik- und Geschichtsunterricht. Naja, fast, 1935 gegründet entwickelte sich der Nationalpark schnell zum Magneten für Erholungssuchende Ostküstenbewohner, die sich zwar massenweise produzierte günstige Autos leisten konnten, aber nicht die Fahrt bis an die Westküste wo die Nationalparks scheinbar täglich aus dem Boden zu sprießen schienen. So wurde als eine Alternative die Gründung eines neuen Parks angestrebt. Anfangs unter dem Projektnamen Skyland. Denn der Park liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von etwa 1.000 m über dem Meeresspiegel in den Blue Ridge Mountains. So, das war es aber mit der Geschichtsstunde.
Am Eingang kauften wir die Eintrittskarte, und bekamen wie üblich eine Karte des Parks. Diese wurde dann auch gleich mal ausführlich studiert.
Skyline Drive
Wir kamen von Harrisonburg über Elkton etwas südlich des Mittelpunktes des Parks an. So entschieden wir, an diesem Nachmittag die südliche Hälfte des Parks abzufahren. Die durch den Park führende Straße heißt Skyline Drive und das kann man fast wortwörtlich nehmen. Denn man fährt immer mal durch kurze Waldabschnitte und steht dann an einem der unzähligen Aussichtspunkte am Straßenrand. Diese Aussicht wollen wir natürlich niemandem vorenthalten, können aber nur empfehlen es selbst einmal anzuschauen, wenn es mal jemanden in die Gegend verschlagen sollte.
Wenn man ein wenig mit der Kamera spielt und die Einstellung etwas verändert, kann man erahnen, was für ein grandioses Farbenspiel die Besucher hier im Herbst während des Indian Summer erwartet.
Rehe in Sicht
Da wir, aufgrund der vielen Stopps die wir machten zur Abendbrotzeit immer noch im Park waren hielten wir an einem Souvenir/Imbiss an und aßen eine Kleinigkeit. Und während wir da noch so beim Postkartenschreiben saßen, fiel mir auf dem Parkplatz eine Bewegung auf. Nein, keine Schwarzbären, auch wenn das nach Aussage des Personals auch schon vorgekommen sein soll! Stattdessen schlichen zwei Rehe über den Platz und knabberten hier und da am Gras.
Gut, allzu viel Trubel war nicht gerade auf dem Parkplatz. Unser Auto war zu dem Zeitpunkt das einzige dort. Und während ich todesmutig in der Wildnis Naturfotografie betrieb, wohlwissentlich, dass jederzeit auch ein Bär durch das Gebüsch getrappst kommen könnte, knisterte es plötzlich wirklich im Gebüsch. Da wird einem schon kurz etwas anders, aber statt Meister Petz, kam nur ein weiteres Reh aus dem Wald und schaute sich neugierig um.
Abendstimmung
Wir gingen dann ganz ruhig zum Auto und fuhren vorsichtig an den Rehen vorbei zurück auf den Skyline Drive. Und wie sich der Abend dem Ende entgegen neigte, neigte sich auch die Sonne dem Horizont entgegen.
Schließlich erreichten wir den südlichen Ausgang des Park, und fuhren über die Autobahn, die hier Interstate heißt, zurück zum Hotel in Harrisonburg. Es ist übrigens eine der Interstates mit der höchsten Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 mp/h (113 km/h). Ansonsten gilt überwiegend 65 mp/h (105 km/h).
Morgen wird dann der Rest des Nationalparks angeschaut, schließlich warten in Richtung Norden noch weitere 75 Meilen Skyline Drive, die erkundet werden wollen.
Während sich am heutigen Morgen die Prinzessin noch im Bett räkelte, war ihr gÖTTERGATTE schon unterwegs und joggte eine Runde auf Goat Island. Er genoss somit einen letzten Blick auf die Niagarafälle.
Im Anschluss war wieder eine längere Fahrstrecke geplant, denn wir wollten ja langsam wieder Richtung unseres nächsten größeren Zieles, Washington D.C., streben.
Da die Entfernung aber doch ziemlich weit ist und wir nicht nur den ganzen Tag fahren wollen, sondern auch etwas erleben, werden wir noch in zwei kleineren Orten nächtigen um noch etwas Natur zu erleben.
Kinzua Bridge State Park
Heutiger Abstecher ist der Kinzua Bridge State Park.
Die Kinzua Bridge war mit ihrer Höhe von 92 m die zweithöchste Brücke in den Vereinigten Staaten. Am 21.Juli 2003 wurde sie durch einen Tornado innerhalb kürzester Zeit zerstört. Schon vor der Zerstörung war an dieser Stelle der State Park. Doch eine Aussichtsplattform direkt auf dem noch übrig gebliebenen Brückenstück mit Blick nach unten auf die zerstörten Pfeiler und auf die andere Seite zum restlichen Teil der Brücke blieb relativ unversehrt und wurde wieder restauriert. Von dort aus hat man auch einen tollen Ausblick über das Tal. Die Wucht die so ein Tornado hat, kann man hier sehr gut erkennen.
Picture Viewing Platform
Von einer weiteren Aussichtsplattform neben der Brücke hat man nochmal einen faszinierenden Blick auf das Ausmaß der Zerstörung:
General Kane Trail
Im Anschluss wanderten wir noch den General Kane Trail im State Park entlang, welcher aber eher unspektakulär war.
Durch Pantry
Unsere Fahrt führte uns dann nach Clearfield, wo wir eine Nacht in einem Super 8 Motel nächtigten. Abendbrot aßen wir im Dutch Pantry, welches im Internet von einigen Leuten empfohlen wurde. Es war ein interessantes Restaurant, mit viel Schnickschnack zum anschauen. Auf den Tischen lagen viele Informationen und kleine Spiele, die die Wartezeit auf das Essen verkürzten.
Ein sonniger Start in einen weiteren Urlaubstag an den Niagarafällen. Was will man mehr? Zumal auf mich als gÖTTERGATTEN heute die wohl schwerste Prüfung anstand, die mich hier im Urlaub erwarten wird.
Richtig! Der Besuch in einem Outlet-Center. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass selbst der große Herkules bei seinen Prüfungen an dieser Stelle gestreikt hätte. Aber ich blieb tapfer und ließ mich nicht lumpen. Auf ging es zum Outlet-Center. Vorher jedoch wanderten wir etwas planlos durch die amerikanische Hälfte des Ortes Niagara Falls und suchten ein kleines Cafe um ein Frühstück zu ergattern. Gefunden haben wir nach etwa viertelstündiger Suche schließlich ein Starbuck’s.
Zwischenstopp
Nach einem kleinen Frühstück ging es dann zurück zum Auto und los ging die wilde Fahrt. Nur noch zwei kurze Stopps in eigener Sache, zum Beispiel bei einem der zwei riesigen Wassereinlässe auf US-amerikanischer Seite.
Spaziergang
Dort nutzten wir das schöne Wetter gleich noch für einen kurzen Spaziergang am Ufer des Niagara River.
Shoppingalarm
Dann musste ich aber endgültig in den sauren Apfel beißen und das Outlet-Center ansteuern, denn die Prinzessin wurde schon etwas ungeduldig, hatte sie doch eine große Einkaufsliste von Freunden aus Deutschland erhalten. Die Übersicht über die vorhandenen Geschäfte ließ einen erst einmal schwindeln.
Bye Bye Wasserfälle
Doch nutzte ich die Gelegenheit, meiner geliebten Prinzessin eins auszuwischen. Während sie sich noch auf der Karte Geschäfte aussuchte, machte ich nämlich in einem Geschäft für Sportbekleidung als Erster ein Schnäppchen. Dann stürzten wir uns in die Geschäfte, kehrten hier ein, machten dort halt, schauten in jenem Laden usw. Am Ende hielten wir ein zum Glück überschaubare Menge an Tüten in der Hand. Es muss keine weitere Reisetasche vor der Rückkehr nach Deutschland gekauft werden (bis jetzt) und wir müssen auch keinen Kredit aufnehmen um die restliche Reise zu finanzieren. So fuhren wir erst einmal ins Hotel zurück und verstauten das gerade Gekaufte in unseren Koffern. Nach kurzer Pause beschlossen wir nochmals zu den Wasserfällen zu gehen. Der Ausblick, der Geruch des Wassers und das Rauschen ziehen einen nämlich irgendwie magisch an. Wir kamen am Observation Deck, oberhalb der Anlegestelle der amerikanischen Maid of the Mist Boote vorbei und sahen dort noch einige Menschen eintreten. Kurz nachgefragt erfuhren wir, dass der Eintritt am späten Nachmittag frei ist. Ohne lange zu überlegen betraten wir ebenfalls die Aussichtsplattform und genossen den Blick auf die Rainbow Bridge…
…und natürlich die Wasserfälle.
Gute Nacht
In erster Linie natürlich die American Falls, denn die Horseshoe Falls hüllten sich heute wieder in dichten Wassernebel. Wir blieben bis zur einsetzenden Dämmerung und marschierten dann noch am Niagara River entlang zurück zum Hotel.
Wir sind in einen Supermarkt gegangen, haben uns ein paar Sandwiches geholt und sind dann ins Hotel gegangen. Dort ließen wir den Abend entspannt ausklingen und gingen bald ins Bett.
Hello and Welcome at the Niagara Falls State Park!
Ich gestehe, darauf freue ich mich schon seit wir US Amerikanischen Boden betreten haben. Ich könnte jetzt sagen, das die Fälle unspektakulär wären und ich den Aufriss um die Fälle gar nicht verstehe, aber wen will ich hier belügen? Wir haben einen fantastischen Tag bei einem unglaublichen Naturwunder verbracht. Aber ganz von vorne!
Nach dem Frühstück machten wir uns von Geneva aus auf die drei Stündige Fahrt Richtung Niagara Fälle. Das sollte also unser nächstes Ziel sein und wir waren schon ganz gespannt. In dem Ort Niagara Falls auf der US-Seite angekommen bezogen wir unser Hotel, welches tatsächlich nur ein Katzensprung zu den American Falls entfernt liegt.
Goat Island
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten ging es auch schon los, drei mal dürft ihr raten… richtig … in das Visitor Center. Dort liefen schon einige interessante Dokumentationen, u.a. über ganz wilde Kerle, die es gewagt haben sich in Fässern die Fälle runterfallen zu lassen. Verrückt. Ausgestattet mit einer Karte vom Niagara Falls State Park, übrigens New Yorks ältestem State Park (gegründet 1885) sollte unser erstes Ziel Goat Island sein, von der aus man schon einen ersten Blick auf die monströsen American Falls und den Horseshoe Fall ergattern kann. Über die American Rapide Bridge kamen wir auf die Insel und konnten hier schon das Rauschen der Wassermassen, die dann die American Falls runterstürzen, hören:
Luna Island
Unser Wanderweg führte zur Luna Island, wo wir nun genau zwischen den gewaltigen American Falls und den kleinen Bridal Vail Falls (zu Deutsch: Brautschleierfälle) standen.
Durch die Sonneneinstrahlung konnten wir auch einen Regenbogen sehen.
Terrapin Point
Weiter ging es zu dem Terrapin Point, von wo aus wir einen Blick auf die Horseshoe Falls erhaschen konnten.
Durch den hochsteigenden Wassernebel konnte man diese Fälle aber nur schwer erkennen.
Three Sister Islands
Bevor es von Goat Island zu den Three Sister Islands ging, haben wir noch mit einem Tierchen Bekanntschaft gemacht. Die Three Sister Islands sind über eine Steinbrücke zu Fuß zu erlaufen und bieten einen schönen Blick über den Niagara River.
Auf nach Kanada
Nun haben wir die Wasserfälle aber noch nicht wirklich im Ganzen gesehen. Für den besten Blick, das haben wir schon von vielen Seiten gehört, muss man einfach auf die Kanadische Seite. Über die Rainbow Bridge…
… ging es in die Stadt Niagara Falls, gleichnamig wie die Örtlichkeit auf der amerikanischen Seite.
Kurzes Päuschen
Hier genehmigten wir uns als erstes einen Kaffee bei Starbucks, den wir in einem Park mit Blick auf die American Falls genossen.
Entlang der Promenade
Auf kanadischer Seite spazierten wir die Promenade am Niagara River entlang und genossen den Blick auf die gigantischen Wasserfälle. Jetzt dürft auch ihr genießen:
Journey Behind the Falls
Wir kamen unserem Ziel immer näher!
Wir hatten uns, um auch etwas außergewöhniches zu erleben, die Attraktion Journey Behind the Falls ausgesucht. Am Ende der Promenade gab es in einem Ticketshop die Eintrittskarten zu erwerben und nach kurzer Wartezeit konnten wir auch, gewappnet mit Regencapes, mit dem Fahrstuhl nach unten fahren. Dort unten spürt man die Vibrationen der gewaltigen Wassermassen. Grandios!
Durch einen Tunnel kam man dann an verschiedene Informationstafeln vorbei und hatte zwei kurze Ausblicke nach draußen. Wie man sieht sieht man nicht viel. 😉
Aber zu wissen, das man jetzt gerade in einem Tunnel läuft, der 200 m hinter den Wasserfällen entlangführt, die Vibrationen zu spüren und die Wassermassen zu hören, ist einfach ein Erlebnis wert!
Abendprogramm
Im Anschluss nach diesem Abenteuer haben wir in einem Restaurant mit Blick auf die Wasserfälle zu Abend gegessen. Und dieser Blick war uns auch den einen oder anderen kanadischen Dollar mehr wert!
Die Abendshow mit den beleuchteten Fällen ließen wir uns natürlich ebenfalls nicht entgehen.
Highlight des Abends war noch ein Feuerwerk über den Fällen, das bleibt aber unser Highlight, das haben wir genossen ohne viele Fotos zu machen.
Es geht also ein wundervoller Tage zu Ende. Die Niagarafälle sind grandios. Wir können es nur jedem empfehlen mal vorbeizuschauen. 😉
Moooment… Genf? … Dresden? … fragt ihr euch… Sehr richtig sagen wir. Denn Geneva ist die englische Übersetzung des Namens der Stadt Genf. Und Dresden? Ja, da waren wir heute auch. Und Natur? Dazu kommen wir gleich.
Ein neuer Morgen, eine neuer Ausflug. Wir frühstückten kurz, fuhren dann tanken und zu einem Supermarkt um uns Wegproviant zu kaufen. Wir hatten schließlich eine lange Reise vor uns. 😉
Dresden?
So fuhren wir dann in Geneva los und zweifelten kurz an uns, bzw den Orientierungskünsten unseres Navigationsgerätes, als wir plötzlich vor dem Ortseingangsschild von Dresden standen.
Watkins Glen State Park
Dem Dresdenkenner wird hierbei auffallen, dass es sich nicht um das sächsische Dresden handelt, denn dieses wurde bekanntlich schon vor 1814 gegründet. Eine sehr kurze Tour durch dieses sehr kleine Dresden und schon waren wir wieder auf dem Weg in die Natur. Denn unser Ziel war der Watkins Glen State Park am südlichen Ende des Seneca Lake. Bereits kurz vor dem Parkplatz zum Haupteingang war klar, das wird hier nichts mit parken. Also gleich links auf den Ausweichparkplatz, bevor die vor uns im Stau stehenden auch dorthin geschickt werden. Wir packten unsere Regenjacken und die Sandwiches in den Rucksack und marschierten los.
Weit kamen wir jedoch nicht, denn der erste Halt war der Souvenirshop. Gekauft haben wir zwar nichts, aber gucken ist ja erlaubt.
George Trail
Mitgenommen haben wir nur eine kleine Karte mit den Wanderwegen im Park. Wir entschieden uns dafür den Gorge Trail (etwa 1,5 Meilen lang) hinaufzuwandern, da dieser an allen 19 (!) Wasserfällen vorbeiführt und teilweise sogar dahinter. Es ist zwar sehr voll in der engen kleinen Schlucht aber man bekommt echt atemberaubende Blicke geboten. Dazu das ständige Rauschen des Wassers, das ist schon ein echtes Erlebnis. Aber viel Beschreiben nützt da nichts, darum lassen wir an dieser Stelle mal die Bilder für sich sprechen. Natürlich nicht alle 261 Bilder die wir während unseres Auenthalts dort machten, sondern nur eine klitzekleine Auswahl:
Rückweg – Indian Trail
Nach der Hälfte der Runde waren wir am oberen Ende des Trails angekommen und machten dort Pause. Wir stärkten uns mit den Sandwiches und wählten für den Rückweg den Indian Trail, der sich am oberen Rand der Schlucht entlangzieht und erst kurz vor seinem Ende wieder mit dem Gorge Trail zusammenläuft. Auf dem Weg nach unten kamen wir noch an ein paar alten Picknicktischen vorbei, die einfach dazu einluden ein Bild zu machen.
Seneca Lake State Park
Schon bald waren wir zurück am Auto und fuhren wieder nach Geneva. Wir fuhren aber nicht wieder das Westufer des Seneca Lake hinauf, sondern das nur ca 6 km entfernte Ostufer. Beide Seiten des Sees sind mit unzähligen Weingütern gesäumt, aber da wir nun mal keine Weintrinker sind, haben wir auf die zahlreich angepriesenen Weinproben verzichtet und fuhren zum Seneca Lake State Park am Nordufer des Sees. Dort stiegen wir an einem Camping-/Picknickplatz aus und spazierten noch etwas am Ufer des See entlang.
Wir genossen die wärmenden Strahlen der Sonne, die sich zum späten Nachmittag doch noch durch die Wolken gekämpft hatte und fuhren dann zurück in Richtung Hotel. Auf dem Weg hielten wir noch in einer kleinen, gemütlich aussehenden Pizzeria an und aßen zu Abendbrot. Wir hatten natürlich gerade die vermutlich zweitgeschäftigste Zeit des Tages (nach der Mittagszeit) erwischt, denn die Pizzen wurden wie am Fließband in den Ofen geschoben und wieder herausgeholt. Die beiden Fahrzeuge der Pizzaboten standen nie länger als 5 Minuten vor dem Restaurant, dann flitzten sie erneut, voll beladen mit heißen Pizzen, zu den Kunden. Die Mädels in der Küche hatten aber alles, trotz des Chaos, fest im Griff und wir bekamen unsere (für amerikanische Verhältnisse) kleinen Pizzen, die uns Europäer gut sättigten.
Auch ohne strahlenden Sonnenschein hatten wir einen tollen, wenn auch anstrengenden Tag und wir haben schon einen klitzekleinen Eindruck davon erhalten, was uns dann morgen bei den Niagara Fällen erwartet. 🙂
Nach dem Frühstück setzten wir unsere Fahrt zu den Finger Lakes fort. Da wir keine Interstates fuhren, zog sich die Fahrt ein bisschen in die Länge. Die Straße, die wir fuhren, der Highway 20 war mit den Schildern „Scenic Byway“ (grobe deutsche Übersetzung: sehenswerte Straße)gekennzeichnet. Also eine Strecke, bei der man durchaus die Aussicht hätte genießen können, wenn denn das Wetter mitgespielt hätte. Was wir aber sahen war das hier:
Quasi … Nichts. Und da war das noch gute Sicht, teilweise hat man auf der Strecke wirklich gar nichts gesehen.
Aber pünktlich zu unserer Ankunft in Geneva am Seneca Lake klarte das Wetter auf. Nachdem wir unser Motel, welches diesmal eher schmuddelig ist, bezogen haben, fuhren wir nochmal in die Stadt rein und spazierten die Uferpromenade entlang und genossen dabei einen schönen Ausblick.
Im Visitorcenter besorgten wir uns noch Kartenmaterial für den nächsten Tag. Was wir vorhaben steht schon fest.
Durch den kleinen Ort Geneva liefen wir auch nochmal durch, das war aber eher unspektakulär. Eine größere Straße gesäumt von Geschäften, teilweise jedoch wurden diese gar nicht mehr betrieben. In unseren Augen bis auf die Uferpromenade ein eher trostloser Ort.
Am Abend aßen wir um die Ecke vom Motel in einem kleinen Restaurant „Club 86 – Bagels and Cakes“. War sehr lecker.
Hi, ich bin Stephanie aka Frische Prinzessin. Mit Steffen aka meinem gÖTTERGATTEN bereise ich die schönsten Orte, am Liebsten die USA. Unsere Reisen lassen wir in unseren Reiseberichten Revue passieren. Neben dem Reisen liebe ich das Nähen und das Fotografieren. Alles findet hier im Blog seinen Platz.
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