Ein neuer Tag bricht an und wir wollen noch einmal ein bisschen Natur erleben!
Ein Blick nach draußen sagte uns, das das Wetter wieder super mitspielt, wie schon fast den ganzen Urlaub. Da haben wir wirklich Glück gehabt. Schnell das unspektakuläre Motelfrühstück zu uns genommen, alle sieben Sachen zusammen gepackt und unsere Fahrt konnte beginnen.
Overlocks
Der Weg führte uns wieder in den Shenandoah Nationalpark, denn am Tag zuvor haben wir noch lange nicht alles erkundschaftet. Das wird uns bei dem Ausmaß des Parkes natürlich auch heute nicht gelingen, aber die weiteren Overlocks und eine kleine Wanderung sind trotzdem geplant.
Wir fuhren also wieder den Swift Run Gap Eingang rein in den Park und dann aber den Skyline Drive Richtung Norden. Gestern haben wir den südlichen Teil befahren, heute ist die nördliche Strecke dran.
Wir fuhren wieder einige Overlooks ab und genossen die wunderbare Aussicht über den Park.
Unser erstes Ziel innerhalb des Parks war das Byrd Visitor Center. Hier konnten wir uns eine Menge Informationen über die Geschichte des Parks holen.
Dark Hollows Fall Trail
Das Visitor Center ist der Ausgangspunkt für unsere Wanderung, die wir uns vorgenommen haben. Wir wollen den 1,75mi langen Dark Hollows Falls Trail entlang wandern. Ziel sind, wie der Name des Trails schon sagt, die Dark Hollows Wasserfälle.
Der Trail war an sich nicht wirklich anstrengend, aber wenn man doch nichts gewöhnt ist, dann kann man ganz schön aus der Puste kommen. Die Prinzessin hatte ganz schön zu tun, vor Allem beim ansteigenden Rückweg. Der gÖTTERGATTE brauchte ganz schöne Nerven, so oft wie bei dem Stückchen Pause gemacht werden musste.
Skyline Drive Richtung Nordausgang
Wieder am Visitor Center angelangt haben wir uns erstmal mit Nahrung versorgt. Dann ging es auch schon die restlichen 65mi den Skyline Drive zum nördlichen Ausgang, der Front Royal Station. Unterwegs sind wir natürlich noch den einen oder anderen Overlook angefahren.
So schöne Tiere wie am Tag zuvor haben wir leider nicht nochmal entdecken können. Obwohl an einem Aussichtspunkt ein Fahrer eines entgegenkommendes Fahrzeuges gesagt hatte, das zwei Overlooks weiter gerade ein Bär über die Straße gewandert ist. Aber der war, als wir ankamen, schon über alle Berge.
Welcome to Washington
Nachdem wir den Nationalpark hinter uns gelassen haben, fuhren wir die 1 1/2 stündige Strecke bis nach Washington und konnten nach kurzer Verwirrung über den Verkehr in der Großstadt und dem verzögerten Aussagen unserer Navitante unser Hotel finden und einchecken.
Das Hotel hat eine wirklich super Lage, nicht weit von den vielen Wahrzeichen Washingtons entfernt und trotzdem, oder gerade deshalb hatten wir abends tatsächlich so unsere Probleme etwas zu Essen zu finden, was im preislichen Rahmen fällt. Nachdem wir einige Straßen auf und ab gegangen sind haben wir uns dann für Pizza in einer preisgünstigen Pizzeria entschieden. Danach ging es auch wieder ins Hotel und wir fielen geschafft in die Federn.
Um einen weiteren Beweis anzutreten, dass die US-Ostküste nicht nur aus Großstädten besteht, traten wir heute unsere Weiterreise nach Harrisonburg, Virginia an. Da ja bekanntlich „bald“ Halloween ist, wird hier und da auch schon fleißig geworben, wie zum Beispiel auf diesem kleinen Bauernhof an der Interstate.
Shenandoah National Park
Dort bezogen wir Quartier im Hotel und machten uns quasi fast umgehend auf den Weg zum Shenandoah National Park. Beim ein oder anderen wird nun im Hinterkopf sicher eine kleine Stimme murmeln: Shenandoah? Das hab ich doch schon mal irgendwo gehört? Und ohne jetzt irgendjemanden in tagelanges Grübeln zu vertiefen hier die Auflösung:
Der gute John Denver sang im Jahre 1971 folgendes
Almost heaven, West Virginia Blue Ridge Mountains, Shenandoah River Life is old there, older than the trees Younger than the mountains, growing like a breeze
Country roads, take me home to the place I belong West Virginia, Mountain Mama Take me home, country roads[…]
Soviel also zum Thema Musik- und Geschichtsunterricht. Naja, fast, 1935 gegründet entwickelte sich der Nationalpark schnell zum Magneten für Erholungssuchende Ostküstenbewohner, die sich zwar massenweise produzierte günstige Autos leisten konnten, aber nicht die Fahrt bis an die Westküste wo die Nationalparks scheinbar täglich aus dem Boden zu sprießen schienen. So wurde als eine Alternative die Gründung eines neuen Parks angestrebt. Anfangs unter dem Projektnamen Skyland. Denn der Park liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von etwa 1.000 m über dem Meeresspiegel in den Blue Ridge Mountains. So, das war es aber mit der Geschichtsstunde.
Am Eingang kauften wir die Eintrittskarte, und bekamen wie üblich eine Karte des Parks. Diese wurde dann auch gleich mal ausführlich studiert.
Skyline Drive
Wir kamen von Harrisonburg über Elkton etwas südlich des Mittelpunktes des Parks an. So entschieden wir, an diesem Nachmittag die südliche Hälfte des Parks abzufahren. Die durch den Park führende Straße heißt Skyline Drive und das kann man fast wortwörtlich nehmen. Denn man fährt immer mal durch kurze Waldabschnitte und steht dann an einem der unzähligen Aussichtspunkte am Straßenrand. Diese Aussicht wollen wir natürlich niemandem vorenthalten, können aber nur empfehlen es selbst einmal anzuschauen, wenn es mal jemanden in die Gegend verschlagen sollte.
Wenn man ein wenig mit der Kamera spielt und die Einstellung etwas verändert, kann man erahnen, was für ein grandioses Farbenspiel die Besucher hier im Herbst während des Indian Summer erwartet.
Rehe in Sicht
Da wir, aufgrund der vielen Stopps die wir machten zur Abendbrotzeit immer noch im Park waren hielten wir an einem Souvenir/Imbiss an und aßen eine Kleinigkeit. Und während wir da noch so beim Postkartenschreiben saßen, fiel mir auf dem Parkplatz eine Bewegung auf. Nein, keine Schwarzbären, auch wenn das nach Aussage des Personals auch schon vorgekommen sein soll! Stattdessen schlichen zwei Rehe über den Platz und knabberten hier und da am Gras.
Gut, allzu viel Trubel war nicht gerade auf dem Parkplatz. Unser Auto war zu dem Zeitpunkt das einzige dort. Und während ich todesmutig in der Wildnis Naturfotografie betrieb, wohlwissentlich, dass jederzeit auch ein Bär durch das Gebüsch getrappst kommen könnte, knisterte es plötzlich wirklich im Gebüsch. Da wird einem schon kurz etwas anders, aber statt Meister Petz, kam nur ein weiteres Reh aus dem Wald und schaute sich neugierig um.
Abendstimmung
Wir gingen dann ganz ruhig zum Auto und fuhren vorsichtig an den Rehen vorbei zurück auf den Skyline Drive. Und wie sich der Abend dem Ende entgegen neigte, neigte sich auch die Sonne dem Horizont entgegen.
Schließlich erreichten wir den südlichen Ausgang des Park, und fuhren über die Autobahn, die hier Interstate heißt, zurück zum Hotel in Harrisonburg. Es ist übrigens eine der Interstates mit der höchsten Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 mp/h (113 km/h). Ansonsten gilt überwiegend 65 mp/h (105 km/h).
Morgen wird dann der Rest des Nationalparks angeschaut, schließlich warten in Richtung Norden noch weitere 75 Meilen Skyline Drive, die erkundet werden wollen.
Während sich am heutigen Morgen die Prinzessin noch im Bett räkelte, war ihr gÖTTERGATTE schon unterwegs und joggte eine Runde auf Goat Island. Er genoss somit einen letzten Blick auf die Niagarafälle.
Im Anschluss war wieder eine längere Fahrstrecke geplant, denn wir wollten ja langsam wieder Richtung unseres nächsten größeren Zieles, Washington D.C., streben.
Da die Entfernung aber doch ziemlich weit ist und wir nicht nur den ganzen Tag fahren wollen, sondern auch etwas erleben, werden wir noch in zwei kleineren Orten nächtigen um noch etwas Natur zu erleben.
Kinzua Bridge State Park
Heutiger Abstecher ist der Kinzua Bridge State Park.
Die Kinzua Bridge war mit ihrer Höhe von 92 m die zweithöchste Brücke in den Vereinigten Staaten. Am 21.Juli 2003 wurde sie durch einen Tornado innerhalb kürzester Zeit zerstört. Schon vor der Zerstörung war an dieser Stelle der State Park. Doch eine Aussichtsplattform direkt auf dem noch übrig gebliebenen Brückenstück mit Blick nach unten auf die zerstörten Pfeiler und auf die andere Seite zum restlichen Teil der Brücke blieb relativ unversehrt und wurde wieder restauriert. Von dort aus hat man auch einen tollen Ausblick über das Tal. Die Wucht die so ein Tornado hat, kann man hier sehr gut erkennen.
Picture Viewing Platform
Von einer weiteren Aussichtsplattform neben der Brücke hat man nochmal einen faszinierenden Blick auf das Ausmaß der Zerstörung:
General Kane Trail
Im Anschluss wanderten wir noch den General Kane Trail im State Park entlang, welcher aber eher unspektakulär war.
Durch Pantry
Unsere Fahrt führte uns dann nach Clearfield, wo wir eine Nacht in einem Super 8 Motel nächtigten. Abendbrot aßen wir im Dutch Pantry, welches im Internet von einigen Leuten empfohlen wurde. Es war ein interessantes Restaurant, mit viel Schnickschnack zum anschauen. Auf den Tischen lagen viele Informationen und kleine Spiele, die die Wartezeit auf das Essen verkürzten.
Ein sonniger Start in einen weiteren Urlaubstag an den Niagarafällen. Was will man mehr? Zumal auf mich als gÖTTERGATTEN heute die wohl schwerste Prüfung anstand, die mich hier im Urlaub erwarten wird.
Richtig! Der Besuch in einem Outlet-Center. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass selbst der große Herkules bei seinen Prüfungen an dieser Stelle gestreikt hätte. Aber ich blieb tapfer und ließ mich nicht lumpen. Auf ging es zum Outlet-Center. Vorher jedoch wanderten wir etwas planlos durch die amerikanische Hälfte des Ortes Niagara Falls und suchten ein kleines Cafe um ein Frühstück zu ergattern. Gefunden haben wir nach etwa viertelstündiger Suche schließlich ein Starbuck’s.
Zwischenstopp
Nach einem kleinen Frühstück ging es dann zurück zum Auto und los ging die wilde Fahrt. Nur noch zwei kurze Stopps in eigener Sache, zum Beispiel bei einem der zwei riesigen Wassereinlässe auf US-amerikanischer Seite.
Spaziergang
Dort nutzten wir das schöne Wetter gleich noch für einen kurzen Spaziergang am Ufer des Niagara River.
Shoppingalarm
Dann musste ich aber endgültig in den sauren Apfel beißen und das Outlet-Center ansteuern, denn die Prinzessin wurde schon etwas ungeduldig, hatte sie doch eine große Einkaufsliste von Freunden aus Deutschland erhalten. Die Übersicht über die vorhandenen Geschäfte ließ einen erst einmal schwindeln.
Bye Bye Wasserfälle
Doch nutzte ich die Gelegenheit, meiner geliebten Prinzessin eins auszuwischen. Während sie sich noch auf der Karte Geschäfte aussuchte, machte ich nämlich in einem Geschäft für Sportbekleidung als Erster ein Schnäppchen. Dann stürzten wir uns in die Geschäfte, kehrten hier ein, machten dort halt, schauten in jenem Laden usw. Am Ende hielten wir ein zum Glück überschaubare Menge an Tüten in der Hand. Es muss keine weitere Reisetasche vor der Rückkehr nach Deutschland gekauft werden (bis jetzt) und wir müssen auch keinen Kredit aufnehmen um die restliche Reise zu finanzieren. So fuhren wir erst einmal ins Hotel zurück und verstauten das gerade Gekaufte in unseren Koffern. Nach kurzer Pause beschlossen wir nochmals zu den Wasserfällen zu gehen. Der Ausblick, der Geruch des Wassers und das Rauschen ziehen einen nämlich irgendwie magisch an. Wir kamen am Observation Deck, oberhalb der Anlegestelle der amerikanischen Maid of the Mist Boote vorbei und sahen dort noch einige Menschen eintreten. Kurz nachgefragt erfuhren wir, dass der Eintritt am späten Nachmittag frei ist. Ohne lange zu überlegen betraten wir ebenfalls die Aussichtsplattform und genossen den Blick auf die Rainbow Bridge…
…und natürlich die Wasserfälle.
Gute Nacht
In erster Linie natürlich die American Falls, denn die Horseshoe Falls hüllten sich heute wieder in dichten Wassernebel. Wir blieben bis zur einsetzenden Dämmerung und marschierten dann noch am Niagara River entlang zurück zum Hotel.
Wir sind in einen Supermarkt gegangen, haben uns ein paar Sandwiches geholt und sind dann ins Hotel gegangen. Dort ließen wir den Abend entspannt ausklingen und gingen bald ins Bett.
Hello and Welcome at the Niagara Falls State Park!
Ich gestehe, darauf freue ich mich schon seit wir US Amerikanischen Boden betreten haben. Ich könnte jetzt sagen, das die Fälle unspektakulär wären und ich den Aufriss um die Fälle gar nicht verstehe, aber wen will ich hier belügen? Wir haben einen fantastischen Tag bei einem unglaublichen Naturwunder verbracht. Aber ganz von vorne!
Nach dem Frühstück machten wir uns von Geneva aus auf die drei Stündige Fahrt Richtung Niagara Fälle. Das sollte also unser nächstes Ziel sein und wir waren schon ganz gespannt. In dem Ort Niagara Falls auf der US-Seite angekommen bezogen wir unser Hotel, welches tatsächlich nur ein Katzensprung zu den American Falls entfernt liegt.
Goat Island
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten ging es auch schon los, drei mal dürft ihr raten… richtig … in das Visitor Center. Dort liefen schon einige interessante Dokumentationen, u.a. über ganz wilde Kerle, die es gewagt haben sich in Fässern die Fälle runterfallen zu lassen. Verrückt. Ausgestattet mit einer Karte vom Niagara Falls State Park, übrigens New Yorks ältestem State Park (gegründet 1885) sollte unser erstes Ziel Goat Island sein, von der aus man schon einen ersten Blick auf die monströsen American Falls und den Horseshoe Fall ergattern kann. Über die American Rapide Bridge kamen wir auf die Insel und konnten hier schon das Rauschen der Wassermassen, die dann die American Falls runterstürzen, hören:
Luna Island
Unser Wanderweg führte zur Luna Island, wo wir nun genau zwischen den gewaltigen American Falls und den kleinen Bridal Vail Falls (zu Deutsch: Brautschleierfälle) standen.
Durch die Sonneneinstrahlung konnten wir auch einen Regenbogen sehen.
Terrapin Point
Weiter ging es zu dem Terrapin Point, von wo aus wir einen Blick auf die Horseshoe Falls erhaschen konnten.
Durch den hochsteigenden Wassernebel konnte man diese Fälle aber nur schwer erkennen.
Three Sister Islands
Bevor es von Goat Island zu den Three Sister Islands ging, haben wir noch mit einem Tierchen Bekanntschaft gemacht. Die Three Sister Islands sind über eine Steinbrücke zu Fuß zu erlaufen und bieten einen schönen Blick über den Niagara River.
Auf nach Kanada
Nun haben wir die Wasserfälle aber noch nicht wirklich im Ganzen gesehen. Für den besten Blick, das haben wir schon von vielen Seiten gehört, muss man einfach auf die Kanadische Seite. Über die Rainbow Bridge…
… ging es in die Stadt Niagara Falls, gleichnamig wie die Örtlichkeit auf der amerikanischen Seite.
Kurzes Päuschen
Hier genehmigten wir uns als erstes einen Kaffee bei Starbucks, den wir in einem Park mit Blick auf die American Falls genossen.
Entlang der Promenade
Auf kanadischer Seite spazierten wir die Promenade am Niagara River entlang und genossen den Blick auf die gigantischen Wasserfälle. Jetzt dürft auch ihr genießen:
Journey Behind the Falls
Wir kamen unserem Ziel immer näher!
Wir hatten uns, um auch etwas außergewöhniches zu erleben, die Attraktion Journey Behind the Falls ausgesucht. Am Ende der Promenade gab es in einem Ticketshop die Eintrittskarten zu erwerben und nach kurzer Wartezeit konnten wir auch, gewappnet mit Regencapes, mit dem Fahrstuhl nach unten fahren. Dort unten spürt man die Vibrationen der gewaltigen Wassermassen. Grandios!
Durch einen Tunnel kam man dann an verschiedene Informationstafeln vorbei und hatte zwei kurze Ausblicke nach draußen. Wie man sieht sieht man nicht viel. 😉
Aber zu wissen, das man jetzt gerade in einem Tunnel läuft, der 200 m hinter den Wasserfällen entlangführt, die Vibrationen zu spüren und die Wassermassen zu hören, ist einfach ein Erlebnis wert!
Abendprogramm
Im Anschluss nach diesem Abenteuer haben wir in einem Restaurant mit Blick auf die Wasserfälle zu Abend gegessen. Und dieser Blick war uns auch den einen oder anderen kanadischen Dollar mehr wert!
Die Abendshow mit den beleuchteten Fällen ließen wir uns natürlich ebenfalls nicht entgehen.
Highlight des Abends war noch ein Feuerwerk über den Fällen, das bleibt aber unser Highlight, das haben wir genossen ohne viele Fotos zu machen.
Es geht also ein wundervoller Tage zu Ende. Die Niagarafälle sind grandios. Wir können es nur jedem empfehlen mal vorbeizuschauen. 😉
Moooment… Genf? … Dresden? … fragt ihr euch… Sehr richtig sagen wir. Denn Geneva ist die englische Übersetzung des Namens der Stadt Genf. Und Dresden? Ja, da waren wir heute auch. Und Natur? Dazu kommen wir gleich.
Ein neuer Morgen, eine neuer Ausflug. Wir frühstückten kurz, fuhren dann tanken und zu einem Supermarkt um uns Wegproviant zu kaufen. Wir hatten schließlich eine lange Reise vor uns. 😉
Dresden?
So fuhren wir dann in Geneva los und zweifelten kurz an uns, bzw den Orientierungskünsten unseres Navigationsgerätes, als wir plötzlich vor dem Ortseingangsschild von Dresden standen.
Watkins Glen State Park
Dem Dresdenkenner wird hierbei auffallen, dass es sich nicht um das sächsische Dresden handelt, denn dieses wurde bekanntlich schon vor 1814 gegründet. Eine sehr kurze Tour durch dieses sehr kleine Dresden und schon waren wir wieder auf dem Weg in die Natur. Denn unser Ziel war der Watkins Glen State Park am südlichen Ende des Seneca Lake. Bereits kurz vor dem Parkplatz zum Haupteingang war klar, das wird hier nichts mit parken. Also gleich links auf den Ausweichparkplatz, bevor die vor uns im Stau stehenden auch dorthin geschickt werden. Wir packten unsere Regenjacken und die Sandwiches in den Rucksack und marschierten los.
Weit kamen wir jedoch nicht, denn der erste Halt war der Souvenirshop. Gekauft haben wir zwar nichts, aber gucken ist ja erlaubt.
George Trail
Mitgenommen haben wir nur eine kleine Karte mit den Wanderwegen im Park. Wir entschieden uns dafür den Gorge Trail (etwa 1,5 Meilen lang) hinaufzuwandern, da dieser an allen 19 (!) Wasserfällen vorbeiführt und teilweise sogar dahinter. Es ist zwar sehr voll in der engen kleinen Schlucht aber man bekommt echt atemberaubende Blicke geboten. Dazu das ständige Rauschen des Wassers, das ist schon ein echtes Erlebnis. Aber viel Beschreiben nützt da nichts, darum lassen wir an dieser Stelle mal die Bilder für sich sprechen. Natürlich nicht alle 261 Bilder die wir während unseres Auenthalts dort machten, sondern nur eine klitzekleine Auswahl:
Rückweg – Indian Trail
Nach der Hälfte der Runde waren wir am oberen Ende des Trails angekommen und machten dort Pause. Wir stärkten uns mit den Sandwiches und wählten für den Rückweg den Indian Trail, der sich am oberen Rand der Schlucht entlangzieht und erst kurz vor seinem Ende wieder mit dem Gorge Trail zusammenläuft. Auf dem Weg nach unten kamen wir noch an ein paar alten Picknicktischen vorbei, die einfach dazu einluden ein Bild zu machen.
Seneca Lake State Park
Schon bald waren wir zurück am Auto und fuhren wieder nach Geneva. Wir fuhren aber nicht wieder das Westufer des Seneca Lake hinauf, sondern das nur ca 6 km entfernte Ostufer. Beide Seiten des Sees sind mit unzähligen Weingütern gesäumt, aber da wir nun mal keine Weintrinker sind, haben wir auf die zahlreich angepriesenen Weinproben verzichtet und fuhren zum Seneca Lake State Park am Nordufer des Sees. Dort stiegen wir an einem Camping-/Picknickplatz aus und spazierten noch etwas am Ufer des See entlang.
Wir genossen die wärmenden Strahlen der Sonne, die sich zum späten Nachmittag doch noch durch die Wolken gekämpft hatte und fuhren dann zurück in Richtung Hotel. Auf dem Weg hielten wir noch in einer kleinen, gemütlich aussehenden Pizzeria an und aßen zu Abendbrot. Wir hatten natürlich gerade die vermutlich zweitgeschäftigste Zeit des Tages (nach der Mittagszeit) erwischt, denn die Pizzen wurden wie am Fließband in den Ofen geschoben und wieder herausgeholt. Die beiden Fahrzeuge der Pizzaboten standen nie länger als 5 Minuten vor dem Restaurant, dann flitzten sie erneut, voll beladen mit heißen Pizzen, zu den Kunden. Die Mädels in der Küche hatten aber alles, trotz des Chaos, fest im Griff und wir bekamen unsere (für amerikanische Verhältnisse) kleinen Pizzen, die uns Europäer gut sättigten.
Auch ohne strahlenden Sonnenschein hatten wir einen tollen, wenn auch anstrengenden Tag und wir haben schon einen klitzekleinen Eindruck davon erhalten, was uns dann morgen bei den Niagara Fällen erwartet. 🙂
Nach dem Frühstück setzten wir unsere Fahrt zu den Finger Lakes fort. Da wir keine Interstates fuhren, zog sich die Fahrt ein bisschen in die Länge. Die Straße, die wir fuhren, der Highway 20 war mit den Schildern „Scenic Byway“ (grobe deutsche Übersetzung: sehenswerte Straße)gekennzeichnet. Also eine Strecke, bei der man durchaus die Aussicht hätte genießen können, wenn denn das Wetter mitgespielt hätte. Was wir aber sahen war das hier:
Quasi … Nichts. Und da war das noch gute Sicht, teilweise hat man auf der Strecke wirklich gar nichts gesehen.
Aber pünktlich zu unserer Ankunft in Geneva am Seneca Lake klarte das Wetter auf. Nachdem wir unser Motel, welches diesmal eher schmuddelig ist, bezogen haben, fuhren wir nochmal in die Stadt rein und spazierten die Uferpromenade entlang und genossen dabei einen schönen Ausblick.
Im Visitorcenter besorgten wir uns noch Kartenmaterial für den nächsten Tag. Was wir vorhaben steht schon fest.
Durch den kleinen Ort Geneva liefen wir auch nochmal durch, das war aber eher unspektakulär. Eine größere Straße gesäumt von Geschäften, teilweise jedoch wurden diese gar nicht mehr betrieben. In unseren Augen bis auf die Uferpromenade ein eher trostloser Ort.
Am Abend aßen wir um die Ecke vom Motel in einem kleinen Restaurant „Club 86 – Bagels and Cakes“. War sehr lecker.
Bevor wir Boston heute verließen, hieß es früh aufstehen für den gÖTTERGATTEN. Die frische Prinzessin lauschte an der Matratze, ob die Erbse noch etwas zu erzählen hatte, und ich flitzte mit unserem Mietwagen schnell runter zum Strand. Laufschuhe wurden geschnürt und los ging es immer am Strand entlang. Es war zwar nur ein halbstündiger Lauf, aber Spaß machte es trotzdem. Die Motivation am Strand entlang zu laufen sorgte für einen Extraschub.
Abschied von Boston
Nach der Rückkehr ins Hotel, in dem die Prinzessin mittlerweile aufgestanden war und fleißig die Koffer umräumte ging es (nach einer Dusche natürlich) los. Wir verließen Boston, obwohl wir das nicht wirklich mitbekamen, denn Ziel war die Universitätsstadt Cambridge mit dem Campus der berühmten Harvard University. Warum wir das nicht mitbekamen fragt ihr euch? Weil Cambridge so dicht an Boston liegt, das es ein fließender Übergang zwischen den beiden Städten ist.
Welcome to Harvard
Nachdem wir nach endloser Parkplatzsuche einen Platz auf einem überteuerten kleinen Privatparkplatz fanden, führte der erste Weg zu Starbucks für ein kleines Frühstück und einen Kaffee. Dann schlenderten wir zum Harvard Square, um uns erst mal einen Überblick zu verschaffen. Spontan entschieden wir uns dazu, uns einer Führung über den Campus anzuschließen. Eine Psychologiestudentin führte uns, und etwa 15 andere Besucher über den Harvard Yard. So erzählte sie zum Beispiel die Legende vom teuersten Gebäude auf dem Gelände, einem einfachen Wachhäuschen, das durch Planungsaufträge, Änderungsanträge und natürlichen den Bau auf eine ansehnliche von 60.000 US Dollar kam.
John Harvard Statue
Von dort ging es an verschiedenen Unterkünften vorbei zur Statue von John Harvard. Auf dem Sockel der Statue steht, dass er die Uni 1638 gründete. Dummerweise enthält dieses Denkmal gleich DREI Fehler: erstens, die Uni wurde 1636 gegründet, zweitens, John Harvard war nicht der Gründer, sondern „nur“ einer der ersten Förderer der damals noch jungen Hochschule und drittens, die Statue stellt gar nicht John Harvard dar! Der Grund dafür ist, dass alle Bildnisse von J. Harvard bei einem Brand der ersten Bibliothek vernichtet wurden. Einige Stationen, und weitere lustige Legenden später standen wir vor der Memorial Church.
Memorial Church
Dort dürfen nur Harvardabsolventen heiraten. Die Kirche ist aber schon Jahre im Voraus gebucht. Unsere Tourführerin erklärte, dass viele die Kirche im vorausbuchen und hoffen bis zu dem Zeitpunkt jemanden gefunden zu haben! Vor der Kirche befindet sich auch der Platz für die feierliche Abschussfeier. Dort ist Platz für sage und schreibe 20.000 Stühle!
Harry Elkins Widener Memorial Library
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Harry Elkins Widener Memorial Library. Sie wurde zum Gedenken eines Absolventen gebaut, der nach einer Suche nach seltenen Büchern in Europa mit dem schnellsten Kreuzfahrtschiff der Welt wieder zurück in die USA wollte um die Bücher der Uni zu stiften. Dummerweise war das schnellste Schiff des Jahres 1912 die Titanic… Seine Mutter bot der Uni 3,5 Millionen US Dollar (heutiger Wert ca. 100 Mio. Dollar) für den Bau der Bibliothek und die Benennung dieser nach ihrem Sohn an und nachdem die Universitätsleitung lange darüber nachgedacht hatte (geschätzte zwei Minuten) nahm sie das Angebot an.
Das Gebäude blieb in seinen sichtbaren Ausmaßen bis heute unverändert (eine Bedingung die Eleanor Elkins Widener beim Bau stellte, da die Bibliothek sonst an den Erzrivalen von Harvard fallen würde), dafür wurden fünf(!) unterirdische Stockwerke hinzugefügt, und auch Flächenmäßig ausgeweitert. So ist der Platz vor der Bibliothek zur Hälfte „unterkellert“. Übrigens war eine weitere Forderung der Spenderin, das unter dem Portrait ihres Sohnes in der Kapelle jeden Tag frische Blumen stehen müssen, denn sonst fällt die Bibliothek in den Besitz von Harvards Erzrivalen: die Stadt Cambridge!
The Harvard Lampoon
Ein weiteres interessantes Gebäude von vielen hier in Harvard ist der Sitz einer der Campuszeitungen, dem Lampoon. Dieses war auch Teil einer sehr witzigen Legende. Hier ist auf dem Dach die Statue eines Vogels angebracht. Der Erzrivale des Lampoons, der Harvard Crimson, „stahl“ diese Figur einst und überreichte sie einem sowjetischen Diplomaten auf Besuch in Harvard als Geschenk. Nichtsahnend nahm dieser, die Statue natürlich mit Heim zu Mütterchen Russland. Auf ihre Rache mussten die Lampoons lange warten. So begab es sich, dass Conan O’Brian (heute seines Zeichens erfolgreicher Late-Night-Talkshow-Moderator) für den Lampoon arbeitete.
Eines schönen Morgens wachte er auf, und verkündete seinen Kollegen seinen Plan, nämlich den Stuhl des Herausgebers des Crimson stehlen zu wollen! Gut, jemanden den Stuhl unter dem Hintern wegzunehmen ist nicht unbedingt einfach, also sollte es eine Nacht und Nebel Aktion werden. Der Herausgeber des Crimson bekam jedoch davon Wind und alarmierte die Campuspolizei. O’Brian wiederum hörte von der Alarmierung der Campuspolizei und rief die Polizei der Stadt Cambridge an und meldete dort den Diebstahlversuch des Stuhls durch Studenten, welche die Uniform der Campuspolizei trugen. Es kam wie es kommen musste. Es wurde Nacht. Die Campuspolizei kam. Die Polizei der Stadt Cambridge kam. Jeder wollte jeden verhaften und Conan O’Brian soll in dem Durcheinander den Stuhl trotzdem geklaut haben.
Später wurde er natürlich zurückgegeben und daraufhin auf dem Fußboden des Büros festgenagelt. Manche behaupten nun, dass der ehemalige Chefredakteur des Crimsons Chef eines Fernsehsenders wurde und dafür sorgte, das Conan O’Brians Show abgesetzt wurde. Was davon aber wahr ist, und was nicht, lässt sich schwer sagen, aber es ist jedenfalls sehr lustig.
Alles in allem war es eine sehr lustige Tour und wir schnupperten mal etwas Hochschulluft.
Odyssee
Nun ging es noch schnell durch den Souvenirshop, in dem eine Kaffeetasse gekauft wurde und wir starteten unsere Odyssee-ähnliche Reise durch Vermont nach New York in Richtung Albany.
Hier wollten wir nur übernachten und am nächsten Morgen weiter nach Geneva am Seneca Lake fahren. Doch die Hotelsuche gestaltete sich äußerst schwer. Denn entgegen den weit verbreiteten Motels im Westen der USA, kann es durchaus sein, dass ein an der Interstate-Ausfahrt (Autobahn) angepriesenes Hotel durchaus noch mal eine dreiviertel Stunde Fahrt entfernt ist. Schließlich fanden wir durch Zufall noch ein sehr schönes Super 8 Motel in dem wir ein günstiges Zimmer ergattern konnten.
Heute haben wir Boston unsicher gemacht. Nach einem recht guten Frühstück bei Dunkin Donuts fuhren wir mit der U-Bahn in die Stadt. Der erste Stop war das Visitor Center im Boston Common, einem idyllischen Park mitten in Bostons Innenstadt. Der Laden war wirklich winzig, man konnte kaum treten. Aber wir konnten gutes Kartenmaterial mitnehmen und haben uns von dort aus einen ersten Überblick verschafft.
Boston Common
Als erstes spazierten wir durch besagten Boston Common und den angrenzenden Public Garden. Die Parks sind versehen mit allerlei Statuen und Memorials. Blühende Blumenbeete und Trauerweiden um einen kleinen See, auf dem sogar ein Boot paddelte, verleihen dem Park großen Charme.
Skywalk Observatory
Der nächste Anlaufpunkt war das Skywalk Observatory im Prudential Center. Der Panoramablick vom 50. Stock aus war phänomenal. Wir können den Aussichtspunkt jedem, der einen Bostonaufenthalt plant, wärmstens empfehlen.
Freedom Trail
Danach liefen wir den berühmten Freedom Trail entlang, einem etwa 5 km langen Wanderweg, der an wichtigen, historischen Sehenswürdigkeiten von Boston vorbeiführt. Wir mussten einer roten Markierung auf dem Boden folgen und haben somit auch nichts verpasst. Alle Sehenswürdigkeiten aufzuzählen würde jetzt den Rahmen sprengen, darum hier ein paar Eindrücke in Form von Fotos:
Bunker Hill Monument
Den Abschluss macht das Bunker Hill Monument, ein 67m hoher Granitobelisk, der 1842 zum Gedenken an die erste Schlacht der amerikanischen Revolution errichtet wurde. Auf dem Foto könnt ihr auch erstmals unsere Begleiter erkennen: die kleine Giraffe und ihr Freund Lego Indiana Jones. Sie wollten unbedingt mit auf unsere Reise, also haben wir sie im Koffer als blinde Passagiere mitgeschmuggelt. 🙂
Ein spannender Tag geht zu Ende und wir sind gespannt was uns morgen erwartet.
Goooood Mooorning USA! Another day, another city. Ok, Plymouth ist eher town als city, also Ort, anstelle von Stadt, aber trotzdem sehr sehenswert. Ein Blick aus dem Fenster auf die im strahlenden Sonnenschein und ruhigen Wasser liegenden Boote im Hafen von Plymouth versprach einen weiteren wundervollen Tag.
Plimouth Harbor
Schnell angezogen und auf zum Frühstück. Wie gewohnt eher spärlich, aber besser als hungernd in den Tag zu starten. Danach wurden die Sachen wieder in den Taschen verstaut und ins Auto gebracht. Nun ging sie los unsere Entdeckungstour durch Plymouth. Die 25 Meter zum Hafen waren schnell zurückgelegt und dafür brauchten wir kein Navi und kein Auto. Kurz genossen wir den Ausblick auf die im Hafen liegenden Boote …
… und schlenderten dann entlang der Uferpromenade zur Liegestelle der Mayflower II.
Mayflower II
Die ursprüngliche Mayflower brachte 1620 die ersten englischen Siedler an dieses idyllische Fleckchen amerikanischen Bodens. Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde sie originalgetreu nachgebaut und von England an die Ostküste der USA gesegelt. Heute dienst sie als Museumsschiff auf dem Touristenführer und Schausteller etwas zur Geschichte und zur Überfahrt der eigentlichen Mayflower erzählen. Letztere, also die Schausteller, tragen dabei Kostüme aus dem 17. Jahrhundert und erzählen aus der Ich-Perspektive, was sehr spannend ist. Auf dem Schiff selber gibt es nämlich keine Infotafeln oder ähnliches. Wer etwas wissen will, muss sich also trauen und die Leute ansprechen. Was wir bei einer jungen Frau, die eine der weiblichen Passagiere spielte, auch taten. Sie berichtete über die doch sehr spärlichen Platzbedingungen während der fast zweimonatigen Überfahrt und die Strapazen, welche die Siedler dabei ertragen mussten. Dunkelheit, Kälte und Gerüche, oder besser Gestank (102 Menschen und ein paar Nutztiere für 66 Tage auf engstem Raum bei rauer See).
Nach dieser interessanten Besichtigung gingen wir die Uferstraße ein paar Blocks weiter und bogen dann in Richtung Landesinnere ab um eine Post zu suchen. Von dort gingen wir etwas oberhalb des Hafens zurück in Richtung Hotelparkplatz wo unser Mietwagen noch stand.
Plimoth Plantation
Wir fuhren nun bis ziemlich an die Stadtgrenze, wo sich die Plimoth Plantation befindet.
Das ist ebenfalls ein historischer Nachbau aus dem 17. Jahrhundert. Allerdings sind hier zum einen die Siedlung der Ureinwohner und die ersten Häuser der Siedler nachgebaut. Während die Darsteller in der Siedlung der Indianer zwar echte Nachkommen der Indianer sind, sprechen sie modernes Englisch und erklären wie ihre Vorfahren vor fast 400 Jahren lebten, jagten und Kanus oder Häuser bauten. Ein paar hundert Meter weiter steht man dann plötzlich vor dem Nachbau des ersten Plymouth, komplett mit Fort, großem Holzzaun, Häusern und kleinen Gärten dahinter.
Hier sind ebenfalls Darsteller unterwegs, die bereitwillig Fragen zur Geschichte der ersten Siedler beantworten. Auch sie tragen wieder Kostüme und erzählen im Englisch des 17. Jahrhunderts aus der Ich-Perspektive von ihrem Leben.
Für uns heute schwer vorstellbar, kam damals der Nachschub an Material aus England oft nur einmal im Jahr, und das Leben bestand hauptsächlich aus Maisanbau, Viehzucht, Jagd, und Fischerei. Eine Währung für Arbeiten unter den Siedlern gab es nicht. Sie halfen sich gegenseitig und tauschten ihre Arbeitskraft oft gegen Mahlzeiten oder andere Gebrauchsgegenstände. Alles in allem lebten sie jedoch friedlich in ihrem damals noch kleinem Dörfchen, das sich innerhalb von 400 Jahren zum heutigen Hafenstädtchen Plymouth mauserte.
Boston, wir kommen!
Nach diesem Besuch ging die Fahrt weiter nach Boston. Große Stadt, großes Problem. Riesenverkehrsaufkommen! Dank Navi fuhren wir an den größten Staus jedoch vorbei und kamen endlich einmal im hellen an unserem nächsten Hotel an. Schnell checkten wir ein, zogen uns um und zogen sofort wieder los um Boston unsicher zu machen. Genauer gesagt war Fenway Park unser Ziel, das 102 Jahre alte Baseballstadion und Heimstädte der Boston Red Sox.
Fenway Park
Es stand ein Spiel gegen die Los Angeles Angels an. Die Mannschaften spielen an mehreren Abenden hintereinander. Wir sahen das zweite von vier Spielen, trotzdem war das Stadion fast randvoll. Kurz bevor wir unsere Karten bekamen sahen wir wie die Schlange, in der wir standen in ein paar Meter hinter uns geschlossen wurde. Wir freuten uns doch noch Karten ergattert zu haben und gingen zu unseren Plätzen, die natürlich besetzt waren. Doch verscheucht wurde niemand, denn unkompliziert wie die Baseballfans sind, wurde einfach ein Platz weitergerutscht und schon hatten wir zwei Plätze für uns. Nach einiger Zeit tauchten die Erinnerungen aus dem Gedächtnis wieder auf, wie denn die Regeln im Groben aussehen.
Dabei kam man auch unweigerlich mit den Sitznachbarn ins Gespräch die auch bereitwillig Fragen beantworteten und erklärten. Der Vater unseres direkten Sitznachbarn stammte sogar aus Deutschland, wanderten jedoch vor über 50 Jahren aus.
Für etwas Verwunderung sorgten wir wohl, als die Unterhaltung auf Fußball zu sprechen kam. Die Frage ob wir denn den WM Titel immer noch feiern würden, verneinten wir, zumindest für uns persönlich. (Das 7:1 gegen Brasilien hatten wir ja mehr oder weniger verschlafen, und vom Finalspiel nur die letzten 5 Minuten gesehen) Hier in den USA scheint ja jeder von irgendetwas begeistert zu sein, so hat Boston zum Beispiel vier sehr erfolgreiche Sportmannschaften, die bereits erwähnten Red Sox (Baseball), die Celtics (Basketball), die Bruins (Eishockey) und die New England Patriots (American Football).
Am Ende des 7. von insgesamt 9 Innings verließen wir das Stadion vorzeitig (zum einen um den großen Menschen am Ende des Spiels zu entgehen und zum anderen weil der Tag ohnehin schon lang genug war und wir müde waren). Wir verabschiedeten uns von unseren Sitznachbarn beim Stand von 3:3 und fuhren mit der U-Bahn wieder zurück zum Hotel. Am nächsten Morgen mussten wir dann leider feststellen, dass die LA Angels noch einen Punkt machten und das Spiel 4:3 gewannen.
Heute stand unsere erste längere Fahrt an. Das Ziel sollte Newport, Rhode Island sein. Nach einem eher unspektakulären Frühstück im Hotel haben wir uns erst einmal mit Reiseproviant in einem Riesensupermarkt eingedeckt. Da weiß man gar nicht wo man zu erst hinschauen soll und das war im Gegensatz zu Walmart noch ein recht kleines Exemplar. Aber ich liebe ja diese Riesendinger, die haben so ein typischen amerikanischen Flair. 😉
Danach ging es auch schon los. Die Fahrt nach Newport war eher langweilig und wir kamen mit den Geschwindigkeiten nicht so recht klar. Die Amerikaner sind da ja recht streng, aber auf dem einem längeren Abschnitt hat uns alles überholt was Räder hatte, einschließlich aller LKWs, obwohl wir uns an die Begrenzung gehalten hatten. Die Autobahnen waren zu Beginn gesäumt von Industriegebieten, dann von Bäumen. Das ähnelt also den Autobahnen in Deutschland. Erst im letzten Drittel unserer Strecke sind wir durch die typischen Amerikanischen Kleinstädte gefahren.
Ankunft in Newport
In Newport angekommen haben wir uns erstmal einen Überblick in der Touristeninformation geschafft. Ausgestattet mit einer Karte spazierten wir nun durch das kleine, wunderschöne Hafenstädtchen. Der Hafen ist gesäumt von kleinen und großen Segelschiffen und Booten. So etwas finden wir richtig toll anzuschauen. Von Goat Island aus hatten wir einen schönen Blick auf den Hafen.
Goat Island
Ein kleiner Leuchtturm schmückt den Äußeren Zipfel der Insel.
Stadtbummel
Wieder auf dem Festland bummelten wir noch durch den Hafen und die kleinen Straßen und Gassen von Newport.
Im Barking Crab, einem Fischrestaurant unweit vom Hafen entfernt gab es für mich leckere Flundertacos. Mein Göttergatte hatte einen Hamburger, denn er ist absolut kein Fischfan. Wir schlenderten wieder Richtung Hafen und schauten uns dort noch etwas um.
Ocean Drive
Nun wollten wir noch Castle Hill besuchen. Wir fuhren über die Bellevue Ave vorbei an Riesenvillen und Häusern der Reichen und Schönen. Zum neidisch werden. 😉 Am Ocean Drive, mit wunderbarer Aussicht auf das Meer, machten wir kurz Halt.
Castle Hill Lighthouse
Danach ging es dann zum versteckten kleinem Leuchtturm Castle Hill. Wirklich ein romantisches Fleckchen Erde.
Auf dem Rückweg zum Auto lief uns noch ein kleines Häschen über den Weg, was sich von uns aber nicht großartig stören ließ.
Auf nach Plymouth
Am frühen Abend haben wir Newport verlassen und sind Richtung Plymouth gefahren, den Ort, den wir am nächsten Tag unsicher machen wollten.
Nachdem der Anfang, wegen einer unspektakulären Fahrt recht langweilig war, wurde es umso näher wir Newport kamen, noch ein wirklich wunderbarer erster Urlaubstag.
Die nächsten Beiträge müssen nicht zwangsläufig von mir geschrieben sein, sondern können auch von meinem Göttergatten, der ein wirklich schöne Art zu Schreiben hat, verfasst sein.
Mit optimaler Beinfreiheit sind wir am Sonntag via Amsterdam in die Staaten nach New York City gereist. Unser Roadtrip durch den Ostern der USA sollte starten. Nach einer laaaaaangenWartezeit für die Einreisekontrolle sind wir dann des Nächtens mit dem Mietwagen nach Stamford, nahe New York City, gefahren und haben dort unsere erste Nacht verbracht. Am nächsten Tag kann es dann richtig losgehen.
Hi, ich bin Stephanie aka Frische Prinzessin. Mit Steffen aka meinem gÖTTERGATTEN bereise ich die schönsten Orte, am Liebsten die USA. Unsere Reisen lassen wir in unseren Reiseberichten Revue passieren. Neben dem Reisen liebe ich das Nähen und das Fotografieren. Alles findet hier im Blog seinen Platz.
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