[Reise] USA-Osten – Einmal hohe Luft schnuppern, bitte!

Bevor wir Boston heute verließen, hieß es früh aufstehen für den gÖTTERGATTEN. Die frische Prinzessin lauschte an der Matratze, ob die Erbse noch etwas zu erzählen hatte, und ich flitzte mit unserem Mietwagen schnell runter zum Strand. Laufschuhe wurden geschnürt und los ging es immer am Strand entlang. Es war zwar nur ein halbstündiger Lauf, aber Spaß machte es trotzdem. Die Motivation am Strand entlang zu laufen sorgte für einen Extraschub.

Abschied von Boston

Nach der Rückkehr ins Hotel, in dem die Prinzessin mittlerweile aufgestanden war und fleißig die Koffer umräumte ging es (nach einer Dusche natürlich) los. Wir verließen Boston, obwohl wir das nicht wirklich mitbekamen, denn Ziel war die Universitätsstadt Cambridge mit dem Campus der berühmten Harvard University. Warum wir das nicht mitbekamen fragt ihr euch? Weil Cambridge so dicht an Boston liegt, das es ein fließender Übergang zwischen den beiden Städten ist.

Welcome to Harvard

Nachdem wir nach endloser Parkplatzsuche einen Platz auf einem überteuerten kleinen Privatparkplatz fanden, führte der erste Weg zu Starbucks für ein kleines Frühstück und einen Kaffee. Dann schlenderten wir zum Harvard Square, um uns erst mal einen Überblick zu verschaffen. Spontan entschieden wir uns dazu, uns einer Führung über den Campus anzuschließen. Eine Psychologiestudentin führte uns, und etwa 15 andere Besucher über den Harvard Yard. So erzählte sie zum Beispiel die Legende vom teuersten Gebäude auf dem Gelände, einem einfachen Wachhäuschen, das durch Planungsaufträge, Änderungsanträge und natürlichen den Bau auf eine ansehnliche von 60.000 US Dollar kam.

John Harvard Statue

Von dort ging es an verschiedenen Unterkünften vorbei zur Statue von John Harvard. Auf dem Sockel der Statue steht, dass er die Uni 1638 gründete. Dummerweise enthält dieses Denkmal gleich DREI Fehler: erstens, die Uni wurde 1636 gegründet, zweitens, John Harvard war nicht der Gründer, sondern „nur“ einer der ersten Förderer der damals noch jungen Hochschule und drittens, die Statue stellt gar nicht John Harvard dar! Der Grund dafür ist, dass alle Bildnisse von J. Harvard bei einem Brand der ersten Bibliothek vernichtet wurden. Einige Stationen, und weitere lustige Legenden später standen wir vor der Memorial Church.

Memorial Church

Dort dürfen nur Harvardabsolventen heiraten. Die Kirche ist aber schon Jahre im Voraus gebucht. Unsere Tourführerin erklärte, dass viele die Kirche im vorausbuchen und hoffen bis zu dem Zeitpunkt jemanden gefunden zu haben! Vor der Kirche befindet sich auch der Platz für die feierliche Abschussfeier. Dort ist Platz für sage und schreibe 20.000 Stühle!

Harry Elkins Widener Memorial Library

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Harry Elkins Widener Memorial Library. Sie wurde zum Gedenken eines Absolventen gebaut, der nach einer Suche nach seltenen Büchern in Europa mit dem schnellsten Kreuzfahrtschiff der Welt wieder zurück in die USA wollte um die Bücher der Uni zu stiften. Dummerweise war das schnellste Schiff des Jahres 1912 die Titanic… Seine Mutter bot der Uni 3,5 Millionen US Dollar (heutiger Wert ca. 100 Mio. Dollar) für den Bau der Bibliothek und die Benennung dieser nach ihrem Sohn an und nachdem die Universitätsleitung lange darüber nachgedacht hatte (geschätzte zwei Minuten) nahm sie das Angebot an.

Das Gebäude blieb in seinen sichtbaren Ausmaßen bis heute unverändert (eine Bedingung die Eleanor Elkins Widener beim Bau stellte, da die Bibliothek sonst an den Erzrivalen von Harvard fallen würde), dafür wurden fünf(!) unterirdische Stockwerke hinzugefügt, und auch Flächenmäßig ausgeweitert. So ist der Platz vor der Bibliothek zur Hälfte „unterkellert“. Übrigens war eine weitere Forderung der Spenderin, das unter dem Portrait ihres Sohnes in der Kapelle jeden Tag frische Blumen stehen müssen, denn sonst fällt die Bibliothek in den Besitz von Harvards Erzrivalen: die Stadt Cambridge!

The Harvard Lampoon

Ein weiteres interessantes Gebäude von vielen hier in Harvard ist der Sitz einer der Campuszeitungen, dem Lampoon. Dieses war auch Teil einer sehr witzigen Legende. Hier ist auf dem Dach die Statue eines Vogels angebracht. Der Erzrivale des Lampoons, der Harvard Crimson, „stahl“ diese Figur einst und überreichte sie einem sowjetischen Diplomaten auf Besuch in Harvard als Geschenk. Nichtsahnend nahm dieser, die Statue natürlich mit Heim zu Mütterchen Russland. Auf ihre Rache mussten die Lampoons lange warten. So begab es sich, dass Conan O’Brian (heute seines Zeichens erfolgreicher Late-Night-Talkshow-Moderator) für den Lampoon arbeitete.

Eines schönen Morgens wachte er auf, und verkündete seinen Kollegen seinen Plan, nämlich den Stuhl des Herausgebers des Crimson stehlen zu wollen! Gut, jemanden den Stuhl unter dem Hintern wegzunehmen ist nicht unbedingt einfach, also sollte es eine Nacht und Nebel Aktion werden. Der Herausgeber des Crimson bekam jedoch davon Wind und alarmierte die Campuspolizei. O’Brian wiederum hörte von der Alarmierung der Campuspolizei und rief die Polizei der Stadt Cambridge an und meldete dort den Diebstahlversuch des Stuhls durch Studenten, welche die Uniform der Campuspolizei trugen. Es kam wie es kommen musste. Es wurde Nacht. Die Campuspolizei kam. Die Polizei der Stadt Cambridge kam. Jeder wollte jeden verhaften und Conan O’Brian soll in dem Durcheinander den Stuhl trotzdem geklaut haben.

Später wurde er natürlich zurückgegeben und daraufhin auf dem Fußboden des Büros festgenagelt. Manche behaupten nun, dass der ehemalige Chefredakteur des Crimsons Chef eines Fernsehsenders wurde und dafür sorgte, das Conan O’Brians Show abgesetzt wurde. Was davon aber wahr ist, und was nicht, lässt sich schwer sagen, aber es ist jedenfalls sehr lustig.

Alles in allem war es eine sehr lustige Tour und wir schnupperten mal etwas Hochschulluft.

Odyssee

Nun ging es noch schnell durch den Souvenirshop, in dem eine Kaffeetasse gekauft wurde und wir starteten unsere Odyssee-ähnliche Reise durch Vermont nach New York in Richtung Albany.

Hier wollten wir nur übernachten und am nächsten Morgen weiter nach Geneva am Seneca Lake fahren. Doch die Hotelsuche gestaltete sich äußerst schwer. Denn entgegen den weit verbreiteten Motels im Westen der USA, kann es durchaus sein, dass ein an der Interstate-Ausfahrt (Autobahn) angepriesenes Hotel durchaus noch mal eine dreiviertel Stunde Fahrt entfernt ist. Schließlich fanden wir durch Zufall noch ein sehr schönes Super 8 Motel in dem wir ein günstiges Zimmer ergattern konnten.

© gÖTTERGATTE a.k.a. nxcalibur

[Reise] USA-Osten – Boston

Heute haben wir Boston unsicher gemacht. Nach einem recht guten Frühstück bei Dunkin Donuts fuhren wir mit der U-Bahn in die Stadt. Der erste Stop war das Visitor Center im Boston Common, einem idyllischen Park mitten in Bostons Innenstadt. Der Laden war wirklich winzig, man konnte kaum treten. Aber wir konnten gutes Kartenmaterial mitnehmen und haben uns von dort aus einen ersten Überblick verschafft.

Boston Common

Als erstes spazierten wir durch besagten Boston Common und den angrenzenden Public Garden. Die Parks sind versehen mit allerlei Statuen und Memorials. Blühende Blumenbeete und Trauerweiden um einen kleinen See, auf dem sogar ein Boot paddelte, verleihen dem Park großen Charme.

Skywalk Observatory

Der nächste Anlaufpunkt war das Skywalk Observatory im Prudential Center. Der Panoramablick vom 50. Stock aus war phänomenal. Wir können den Aussichtspunkt jedem, der einen Bostonaufenthalt plant, wärmstens empfehlen.

Freedom Trail

Danach liefen wir den berühmten Freedom Trail entlang, einem etwa 5 km langen Wanderweg, der an wichtigen, historischen Sehenswürdigkeiten von Boston vorbeiführt. Wir mussten einer roten Markierung auf dem Boden folgen und haben somit auch nichts verpasst. Alle Sehenswürdigkeiten aufzuzählen würde jetzt den Rahmen sprengen, darum hier ein paar Eindrücke in Form von Fotos:

Bunker Hill Monument

Den Abschluss macht das Bunker Hill Monument, ein 67m hoher Granitobelisk, der 1842 zum Gedenken an die erste Schlacht der amerikanischen Revolution errichtet wurde. Auf dem Foto könnt ihr auch erstmals unsere Begleiter erkennen: die kleine Giraffe und ihr Freund Lego Indiana Jones. Sie wollten unbedingt mit auf unsere Reise, also haben wir sie im Koffer als blinde Passagiere mitgeschmuggelt. 🙂

Ein spannender Tag geht zu Ende und wir sind gespannt was uns morgen erwartet.

[Reise] USA-Osten – Plymouth und Boston Teil 1

Goooood Mooorning USA! Another day, another city. Ok, Plymouth ist eher town als city, also Ort, anstelle von Stadt, aber trotzdem sehr sehenswert. Ein Blick aus dem Fenster auf die im strahlenden Sonnenschein und ruhigen Wasser liegenden Boote im Hafen von Plymouth versprach einen weiteren wundervollen Tag.

Plimouth Harbor

Schnell angezogen und auf zum Frühstück. Wie gewohnt eher spärlich, aber besser als hungernd in den Tag zu starten. Danach wurden die Sachen wieder in den Taschen verstaut und ins Auto gebracht. Nun ging sie los unsere Entdeckungstour durch Plymouth. Die 25 Meter zum Hafen waren schnell zurückgelegt und dafür brauchten wir kein Navi und kein Auto. Kurz genossen wir den Ausblick auf die im Hafen liegenden Boote …

… und schlenderten dann entlang der Uferpromenade zur Liegestelle der Mayflower II.

Mayflower II

Die ursprüngliche Mayflower brachte 1620 die ersten englischen Siedler an dieses idyllische Fleckchen amerikanischen Bodens. Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde sie originalgetreu nachgebaut und von England an die Ostküste der USA gesegelt. Heute dienst sie als Museumsschiff auf dem Touristenführer und Schausteller etwas zur Geschichte und zur Überfahrt der eigentlichen Mayflower erzählen. Letztere, also die Schausteller, tragen dabei Kostüme aus dem 17. Jahrhundert und erzählen aus der Ich-Perspektive, was sehr spannend ist. Auf dem Schiff selber gibt es nämlich keine Infotafeln oder ähnliches. Wer etwas wissen will, muss sich also trauen und die Leute ansprechen. Was wir bei einer jungen Frau, die eine der weiblichen Passagiere spielte, auch taten. Sie berichtete über die doch sehr spärlichen Platzbedingungen während der fast zweimonatigen Überfahrt und die Strapazen, welche die Siedler dabei ertragen mussten. Dunkelheit, Kälte und Gerüche, oder besser Gestank (102 Menschen und ein paar Nutztiere für 66 Tage auf engstem Raum bei rauer See).

Nach dieser interessanten Besichtigung gingen wir die Uferstraße ein paar Blocks weiter und bogen dann in Richtung Landesinnere ab um eine Post zu suchen. Von dort gingen wir etwas oberhalb des Hafens zurück in Richtung Hotelparkplatz wo unser Mietwagen noch stand.

Plimoth Plantation

Wir fuhren nun bis ziemlich an die Stadtgrenze, wo sich die Plimoth Plantation befindet.

Das ist ebenfalls ein historischer Nachbau aus dem 17. Jahrhundert. Allerdings sind hier zum einen die Siedlung der Ureinwohner und die ersten Häuser der Siedler nachgebaut. Während die Darsteller in der Siedlung der Indianer zwar echte Nachkommen der Indianer sind, sprechen sie modernes Englisch und erklären wie ihre Vorfahren vor fast 400 Jahren lebten, jagten und Kanus oder Häuser bauten. Ein paar hundert Meter weiter steht man dann plötzlich vor dem Nachbau des ersten Plymouth, komplett mit Fort, großem Holzzaun, Häusern und kleinen Gärten dahinter.

Hier sind ebenfalls Darsteller unterwegs, die bereitwillig Fragen zur Geschichte der ersten Siedler beantworten. Auch sie tragen wieder Kostüme und erzählen im Englisch des 17. Jahrhunderts aus der Ich-Perspektive von ihrem Leben.

Für uns heute schwer vorstellbar, kam damals der Nachschub an Material aus England oft nur einmal im Jahr, und das Leben bestand hauptsächlich aus Maisanbau, Viehzucht, Jagd, und Fischerei. Eine Währung für Arbeiten unter den Siedlern gab es nicht. Sie halfen sich gegenseitig und tauschten ihre Arbeitskraft oft gegen Mahlzeiten oder andere Gebrauchsgegenstände. Alles in allem lebten sie jedoch friedlich in ihrem damals noch kleinem Dörfchen, das sich innerhalb von 400 Jahren zum heutigen Hafenstädtchen Plymouth mauserte.

Boston, wir kommen!

Nach diesem Besuch ging die Fahrt weiter nach Boston. Große Stadt, großes Problem. Riesenverkehrsaufkommen! Dank Navi fuhren wir an den größten Staus jedoch vorbei und kamen endlich einmal im hellen an unserem nächsten Hotel an. Schnell checkten wir ein, zogen uns um und zogen sofort wieder los um Boston unsicher zu machen. Genauer gesagt war Fenway Park unser Ziel, das 102 Jahre alte Baseballstadion und Heimstädte der Boston Red Sox.

Fenway Park

Es stand ein Spiel gegen die Los Angeles Angels an. Die Mannschaften spielen an mehreren Abenden hintereinander. Wir sahen das zweite von vier Spielen, trotzdem war das Stadion fast randvoll. Kurz bevor wir unsere Karten bekamen sahen wir wie die Schlange, in der wir standen in ein paar Meter hinter uns geschlossen wurde. Wir freuten uns doch noch Karten ergattert zu haben und gingen zu unseren Plätzen, die natürlich besetzt waren. Doch verscheucht wurde niemand, denn unkompliziert wie die Baseballfans sind, wurde einfach ein Platz weitergerutscht und schon hatten wir zwei Plätze für uns. Nach einiger Zeit tauchten die Erinnerungen aus dem Gedächtnis wieder auf, wie denn die Regeln im Groben aussehen.

Dabei kam man auch unweigerlich mit den Sitznachbarn ins Gespräch die auch bereitwillig Fragen beantworteten und erklärten. Der Vater unseres direkten Sitznachbarn stammte sogar aus Deutschland, wanderten jedoch vor über 50 Jahren aus.

Für etwas Verwunderung sorgten wir wohl, als die Unterhaltung auf Fußball zu sprechen kam. Die Frage ob wir denn den WM Titel immer noch feiern würden, verneinten wir, zumindest für uns persönlich. (Das 7:1 gegen Brasilien hatten wir ja mehr oder weniger verschlafen, und vom Finalspiel nur die letzten 5 Minuten gesehen) Hier in den USA scheint ja jeder von irgendetwas begeistert zu sein, so hat Boston zum Beispiel vier sehr erfolgreiche Sportmannschaften, die bereits erwähnten Red Sox (Baseball), die Celtics (Basketball), die Bruins (Eishockey) und die New England Patriots (American Football).

Am Ende des 7. von insgesamt 9 Innings verließen wir das Stadion vorzeitig (zum einen um den großen Menschen am Ende des Spiels zu entgehen und zum anderen weil der Tag ohnehin schon lang genug war und wir müde waren). Wir verabschiedeten uns von unseren Sitznachbarn beim Stand von 3:3 und fuhren mit der U-Bahn wieder zurück zum Hotel. Am nächsten Morgen mussten wir dann leider feststellen, dass die LA Angels noch einen Punkt machten und das Spiel 4:3 gewannen.

© gÖTTERGATTE a.k.a nxcalibur

[Reise] USA-Osten – Newport

Heute stand unsere erste längere Fahrt an. Das Ziel sollte Newport, Rhode Island sein. Nach einem eher unspektakulären Frühstück im Hotel haben wir uns erst einmal mit Reiseproviant in einem Riesensupermarkt eingedeckt. Da weiß man gar nicht wo man zu erst hinschauen soll und das war im Gegensatz zu Walmart noch ein recht kleines Exemplar.  Aber ich liebe ja diese Riesendinger, die haben so ein typischen amerikanischen Flair. 😉

Danach ging es auch schon los. Die Fahrt nach Newport war eher langweilig und wir kamen mit den Geschwindigkeiten nicht so recht klar. Die Amerikaner sind da ja recht streng, aber auf dem einem längeren Abschnitt hat uns alles überholt was Räder hatte, einschließlich aller LKWs, obwohl wir uns an die Begrenzung gehalten hatten. Die Autobahnen waren zu Beginn gesäumt von Industriegebieten, dann von Bäumen. Das ähnelt also den Autobahnen in Deutschland. Erst im letzten Drittel unserer Strecke sind wir durch die typischen Amerikanischen Kleinstädte gefahren.

Ankunft in Newport

In Newport angekommen haben wir uns erstmal einen Überblick in der Touristeninformation geschafft. Ausgestattet mit einer Karte spazierten wir nun durch das kleine, wunderschöne Hafenstädtchen. Der Hafen ist gesäumt von kleinen und großen Segelschiffen und Booten. So etwas finden wir richtig toll anzuschauen. Von Goat Island aus hatten wir einen schönen Blick auf den Hafen.

Goat Island

Ein kleiner Leuchtturm schmückt den Äußeren Zipfel der Insel.

Stadtbummel

Wieder auf dem Festland bummelten wir noch durch den Hafen und die kleinen Straßen und Gassen von Newport.

Im Barking Crab, einem Fischrestaurant unweit vom Hafen entfernt gab es für mich leckere Flundertacos. Mein Göttergatte hatte einen Hamburger, denn er ist absolut kein Fischfan. Wir schlenderten wieder Richtung Hafen und schauten uns dort noch etwas um.

Ocean Drive

Nun wollten wir noch Castle Hill besuchen. Wir fuhren über die Bellevue Ave vorbei an Riesenvillen und Häusern der Reichen und Schönen. Zum neidisch werden. 😉 Am Ocean Drive, mit wunderbarer Aussicht auf das Meer, machten wir kurz Halt.

Castle Hill Lighthouse

Danach ging es dann zum versteckten kleinem Leuchtturm Castle Hill. Wirklich ein romantisches Fleckchen Erde.

Auf dem Rückweg zum Auto lief uns noch ein kleines Häschen über den Weg, was sich von uns aber nicht großartig stören ließ.

Auf nach Plymouth

Am frühen Abend haben wir Newport verlassen und sind Richtung Plymouth gefahren, den Ort, den wir am nächsten Tag unsicher machen wollten.

Nachdem der Anfang, wegen einer unspektakulären Fahrt recht langweilig war, wurde es umso näher wir Newport kamen, noch ein wirklich wunderbarer erster Urlaubstag.

Die nächsten Beiträge müssen nicht zwangsläufig von mir geschrieben sein, sondern können auch von meinem Göttergatten, der ein wirklich schöne Art zu Schreiben hat, verfasst sein.

♥lichste Grüße

wpid-name.jpg

[Reise] USA-Osten – Anreise

Mit optimaler Beinfreiheit sind wir am Sonntag via Amsterdam in die Staaten nach New York City gereist. Unser Roadtrip durch den Ostern der USA sollte starten. Nach einer laaaaaangenWartezeit für die Einreisekontrolle sind wir dann des Nächtens mit dem Mietwagen nach Stamford, nahe New York City, gefahren und haben dort unsere erste Nacht verbracht. Am nächsten Tag kann es dann richtig losgehen.

[Nähecke] Reisedokumentenmappe

So ihr lieben, der Coundown läuft, schon wieder. 😉 Nein diesmal fieber ich nicht dem Fußball-WM-Finale entgegen, sondern unserer langen Reise in das Lieblingsland USA. Drei Wochen müssen wir noch überstehen, dann gehts los. Vorbereitung ist ja alles, deshalb habe ich dieses schöne Dokumentenmäppchen genäht. Schön stabil ist es und das wichtigste kann man hineinstecken und man hat alles beisammen. Das Design hab ich bei nähmarie gefunden. Schnittmuster und Anleitung hat sie wiederum auf diesem englischen Blog gefunden. Das Schnittmuster habe ich trotzdem nicht verwendet. Habe es dann doch selbst entworfen, quasi und noch ein bisschen verändert. Nur passten die Reisepässe leider nicht in die vorgegebenen Fächer. Also habe ich die Fächer kurzerhand mit Knöpfen befestigt. So ist es gleich mal noch individueller. 🙂 Passende Stoffe habe ich natürlich auch verwendet. Na dann kanns ja losgehen!

comp100_5549

comp100_5550

comp100_5552

comp100_5553

[Nähecke] Wildspitz Nummero 2

Es wird mal wieder Zeit für eine neue Geldbörse. Diesmal eine etwas kleinere. Die andere passt nicht in meine kleine Handtasche. 😉 Gut, diese hier ist auch recht groß, aber nicht ganz so breit. Man merkt an den Motiven wieder einmal was mein Lieblingsland ist. Nur falls es jemand noch nicht wusste. 😀 Ich finde sie ganz hübsch. Wie man an dem ersten Bild sieht musste ich ganz schön viele Stecknadeln verwenden. Da hab ich mir mal wieder tüchtig in die Finger gestochen. Muss mir wohl doch mal die Wonderclips besorgen.

compIMAG1403

compIMAG1404

compIMAG1405

compIMG_4820

compIMG_4822

Habe am Wochenende im Übrigen noch viel mehr genäht. Ein Nähprojekt ist noch in Arbeit. Wenn es fertig ist werde ich berichten. Hat auch etwas mit meinem Lieblingsland zu tun. 🙂

Schönen Abend euch noch!

♥lichste Eure

wpid-name.jpg

[Reise] USA-Westen – Abschied und Fazit

Am Morgen um 4.00 Uhr war unsere Nacht vorbei. Erst klingelte der Wecker und wenig später das Telefon. Zur Sicherheit hatten wir einen Weckruf bestellt, falls wir den Wecker überhören sollten. Nach einem schnellen Becher Kaffee für Steffen und einem schwarzen Tee für Tiffy, ging es mit einem Shuttle Bus zum Flughafen. Dort suchten wir uns noch etwas zu Essen, bevor wir kurz vor 8.00 Uhr Ortszeit das Flugzeug nach Portland, Oregon betraten. Den Flug bekamen wir nicht wirklich mit, da wir schnell einschliefen. In Portland aßen wir eine Kleinigkeit zum Mittag, bevor es dann endgültig hieß, Abschied nehmen vom US-amerikanischem Boden. Über Kanada, Grönland und Island ging es zurück nach Deutschland, wo wir am 31.05. gegen 8.00 Uhr MEZ landeten. Ein Mitarbeiter von United Airlines meinte beim Check-in in San Francisco, wir müssten eventuell in Frankfurt unser Gepäck abholen und neu einchecken. Also gingen wir zu den Gepäckbändern, wo sich aber nichts tat. Auf eine Nachfrage beim Lufthansaschalter sagte man uns, dass es nicht nötig sei, das Gepäck noch einmal abzuholen. Also gingen wir zurück zum Terminal und betraten das Flugzeug nach Leipzig. Nach einem kurzen Hüpfer von 45 Minuten landeten wir pünktlich in Leipzig. Nur leider blieb einer unserer Koffer irgendwie in Frankfurt hängen. Doch er ist bereits auf dem Weg zu uns. Bis auf das Missgeschick mit dem Gepäck lief alles soweit ganz gut.

Es ist zwar schön wieder zu Hause zu sein, aber irgendwie ist es auch ein komisches Gefühl. Nach drei Wochen ständigem auf Achse sein müssen wir uns erstmal wieder an den Gedanken gewöhnen, an einem Platz zu bleiben.

Wir hoffen ihr hattet Spaß daran unsere Reiseberichte zu lesen und freuen uns Euch bei nächster Gelegenheit mal wieder zu sehen.

Fazit

Es gibt natürlich noch ein kurzes Fazit unserer Reise. Was hat uns am Besten Gefallen, was war doof, was nicht so gut gelaufen, was würden wir wieder genauso machen.

Wir haben richtig viel erlebt bei unserem dreiwöchigem Trip durch den Westen der USA. Für unseren allerersten Roadtrip hat alles super geklappt. Unser Auto war klasse. Es hat uns gute Dienste geleistet. Es fiel uns schwer uns von Dusty nach den drei Wochen zu verabschieden.

Das Wetter war perfekt, wenn auch an manchen Stellen etwas zu heiß. Das hat aber auch etwas mit dem Zeitraum zu tun, in dem wir reisten. Die Hitze war aber kaum unangenehm, außer vielleicht im Death Valley. Dort war es teilweise tatsächlich unerträglich. Geregnet hat es gar nicht. In San Francisco wurde es dann etwas kühler, da mussten wir uns mal eben noch ein Jäckchen zulegen, hatten doch dafür gar nichts im Koffer.

Die Städte

Die Mischung aus Großstädte und Natur hat uns sehr gut gefallen. Wir besuchten zwar „nur“ Las Vegas und San Francisco, aber die waren einfach top. Das schillernde Las Vegas hat uns mit seinen Nachbauten bekannter Sehenswürdigkeiten anderer Großstädte/Länder (Paris, New York, Bellagio, Venedig, Rom, Ägypten) einfach sehr gut gefallen.

San Francisco ist einfach eine Menge zu bieten. Der Flair in dieser Stadt war einfach etwas ganz besonderes. wir besuchten die typischen Sehenswürdigkeiten wie die Lombard Street, Painted Ladys, Golden Gate Bridge, Fisherman’s Wharf, Alcatraz, fuhren mit der berühmten Cable Car, schlenderten durch Chinatown. Und es gab nichts, was uns nicht gefallen hat. Die Stimmung war nur etwas getrübt, weil es die letzten Tage unserer Reise waren.

Die Nationalparks

Wir besuchten Neun Nationalparks während unseres Roadtrips. Das ist eine ganze Menge. Mag der eine oder andere denken, ob das nicht alles irgendwie gleich sein mag. Ist es nicht. Jeder war auf seine Weise bemerkenswert. Und ich selber kann oder mag gar nicht entscheiden, welchen ich nun am besten fand. Aber Favoriten gab es dann doch. Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion NP und Yosemite NP. Die sind auf einer Rundreise durch den Westen der USA wirklich ein MUSS.

Weitere spektakuläre Orte

Neben den Nationalparks gibt es noch andere Orte, die einen Besuch wert waren. State Parks (wobei wir das nur einen besuchten – Valley of Fire Statepark), Canyon Slot (Antelope Canyon), Horseshoe Bend, Monument Valley, schöne Seen mit tollen Ausblicken (Mono Lake, Lake Tahoe, Fallen Leaf Lake). All diese Orte haben etwas magisches und waren für uns wahre Highlights.

Unterkünfte

Wir buchten unsere Unterkünfte allesamt erst während der Reise. Einzig unser Starthotel in Las Vegas buchten wir vorher über Expedia. Wir begannen dann unsere Motels erst vor Ort auszusuchen. Also hin zum Ort, gucken wo was frei ist und eingecheckt. das führte allerdings in moab dazu, dass wir eine nacht im Auto nächtigen mussten, weil einfach kein einziges Motel frei war (Freitag Abend angekommen). Daraufhin haben wir die nächsten Unterkünft immer einen Ort vorher im internet am Laptop über Expedia gebucht. So waren wir erstmal trotzdem noch flexibel, aber gleichzeitig auf der sicheren Seite, dass wir auch wirklich was zum Schlafen hatten. Das hat sehr gut geklappt und so würden wir es die nächsten Reisen beibehalten.

Ausgaben

Wir waren jung und hatten in unserem Leben noch nicht so die Kohle gescheffelt, also waren wir sparsam. Essen gab es eher immer schnelles und günstiges aus dem Supermarkt oder dem Fast Food Restaurant. Für die Motels wählten wir ebendfalls eher die günstigere Variante, hat für uns aber auch vollkommen ausgereicht. Und dann natürlich noch Eintrittsgelder und Souvenirs, wobei wir da auch nicht alles mitmachen mussten. vieles war umsonst. Für die Nationalparks haben wir das Jahresticket gewählt, was sich bei Neun Besuchen definitiv gelohnt hat. Die Aussichten selber waren kostenlos. 😉

Alles in Allem definitiv eine großartige Reise, der Westen der USA wird uns definitv wiedersehen!

– ENDE –

[Reise] USA-Westen – San Francisco III

Der frühe Vogel fängt den Wurm, oder in unserem Fall, die Frühaufsteher nehmen das erste Cable Car. Naja, nicht unbedingt das erste, aber eines der ganz frühen. Unser Ziel war wieder der Fisherman’s Wharf. Am Hafen angekommen, suchten wir uns den ersten Starbucks und frühstückten dort. Dann gingen wir in aller Ruhe in Richtung Pier 33.

Seelöwen am Pier 39

Auf dem Weg dorthin hörten wir plötzlich ein merkwürdiges Heulen und Gröhlen, das verdächtig nach Seehunden klang. Wir also den Ohren hinterher und fanden dort tatsächlich die Seehunde.

Überfahrt nach Alcatraz

Wie auf dem Präsentierteller lagen sie alle auf den schwimmenden Plattformen und schliefen, während die Jüngeren miteinander um die Wette gröhlten. Da es recht windig an diesem Pier war, gingen wir schnell weiter, da wir rechtzeitig am Pier 33 sein wollten. Gegen 9 Uhr waren wir dann am besagten Pier 33 und nahmen unsere vorbestellten Karten entgegen. Die restliche halbe Stunde warteten wir auf unsere Fähre. Um 9:30 Uhr gingen wir dann an Bord und fuhren auf DEN Felsen, oder viel mehr “The Rock”, auch bekannt als Alcatraz. Die wohl berühmteste Gefängnisinsel der Welt.

Während der Überfahrt zur Insel hatten wir einen tollen Blick auf die Skyline von San Francisco. Auch wenn der Himmel recht trüb war, so war der Blick erstaunlich gut. Im Laufe des Tages ergab sich sogar noch mal ein Blick auf die Golden Gate Bridge in ihrer ganzen Pracht.

Angekommen auf Alcatraz

Aber zunächst einmal ging es um the Rock. Nach der Ankunft am Dock hielt ein Ranger erstmal eine Begrüßungsrede, da Alcatraz vom National Park Service betreut wird.

Der erste Weg vom Dock führte zum alten Wasserturm hinauf. Dort war auch das Quartiersmeistergebäude und die ehemalige Leichenkammer. Aber letztere wurde während der Zeit, in der Alcatraz ein Hochsicherheitsgefängnis war, schon gar nicht mehr als solche genutzt.

Cellhouse

Von dort aus wanderten wir weiter zum größten Gebäude auf der Insel: dem Zellenblock.

Was aus der Entfernung noch recht groß aussieht, sieht aus der Nähe betrachtet schon ganz anders aus. Ungefähr 1,50 m x 2,75 m Grundfläche sind nicht viel mehr als ein Hamsterkäfig für einen Menschen.

Die Tour durch den Zellentrakt, an der wir teilnahmen, war eine Audiotour. Dass heißt, wir bekamen einen MP3 Player und vom Band kamen dann die entsprechenden Informationen zu den einzelnen Stationen, zum Beispiel zu Zellen in denen berühmte Insassen lebten. Schauplätze von Aufständen, oder einfach nur Informationen zum gwöhnlichen Gefängnisalltag. Außerdem wurden Interviewteile ehemaliger Wärter und Häftlinge eingespielt die ihre Sicht der Dinge schilderten.

Aussicht

Von der Insel hatten wir auch wieder einen tollen Blick auf San Francisco selber und die Golden Gate Bridge.

Außengelände

Wir schauten uns dann noch etwas im Außengelände der Gefängnishochburg um.

Gegen Mittag fuhren wir zurück aufs Festland und suchten uns etwas zu Essen. Dann setzten wir unsere Erkundungstour am Fisherman’s Wharf fort.

Stadtrundfahrt mit Mr. Toad’s Tours

Am Nachtmittag nahmen wir dann an einer Stadtrundfahrt in einem Oldtimer teil.

Unsere Tour startete am Fisherman’s Wharf und wir fuhren an einigen berühmten und auch kuriosen Punkten der Stadt vorbei. Unter anderem sahen wir die steilsten Straße der Stadt mit über 35 Grad Neigungswinkel, erneut die Lombard Street und fuhren auch wieder am Alamo Square vorbei. Diesmal aber auf der andere Seite und wir nahmen auch eine Seitenstraße, wo andere Häuser der gleichen Bauart standen.

Dabei erfuhren wir, dass ein Haus drei Farben haben und im viktorianischen Stil erbaut sein muss um, eine “Painted Lady” zu sein.

Schließlich fuhren wir noch am Cable Car Museum vorbei, bis wir unter die Golden Gate Bridge kamen.

Dort hielten wir kurz an und unser Fahrer machte Fotos von uns. Auf dem Rückweg fuhren wir dann am Temple of Fine Arts vorbei. Einem der letzten Überbleibsel einer alten Weltausstellung. Eigentlich bestand der Bereich in dem der Tempel steht aus mehreren Gebäuden in diesem Stil, aber da sie nur vorübergehend stehen sollte, wurden sie auch nur mit sehr porösem Material gebaut. Im Laufe der Zeit sind daher die meisten Gebäude eingestürzt.

Zum Abschluss wird es sportlich

Nach der Stadtrundfahrt nahm uns der Fahrer mit zu unserem Hotel, da die Fahrzeuge in einem Depot in der Nähe unseres Hotels abgestellt werden. Wir gingen dann kurz ins Hotel, brachten unsere Rücksäcke weg, zogen uns etwas wärmeres an und gingen dann etwas essen. Nach dem Essen stiegen wir in die U-Bahn und fuhren zum AT&T Park.

Das ist das Heimstadion der San Francisco Giants, der heimischen Baseballmannschaft. Das erste große amerikanische Sportereignis an dem wir live teilnahmen war das Spiel der Giants gegen die St. Louis Cardinals. Je näher wir dem Stadion kamen, umso mehr Fans stiegen in die U-Bahn, das machte es uns einfacher an der richtigen Haltestelle auszusteigen.

Wir kamen genau richtig zum Spielbeginn.

Die Giants gingen recht schnell mit 2:0 in Führung und hielten diese Führung über mehrere Innings, bis sie die Führung auf 4:0 ausbauten. Im sechsten Inning gelang es den Cardinals selber zwei Punkte zu erringen, aber 2:4 war der der Endstand.

Wir blieben bis zum Ende des achten Innings. Da wir für das Neunte keine Veränderung erwarteten, entschieden wir uns vor der großen Masse (über 35.200 Zuschauer für ein reguläres Major League Baseball Spiel) zu gehen. Wir kamen schnell zum Hotel zurück und packten unsere Koffer fertig. Dann gingen wir schlafen, denn die Nacht sollte nur sehr kurz werden.

[Reise] USA-Westen – San Francisco II

Unser heutiger Tag begann nicht so freudig. Wir mussten uns leider von unserem tapferen Dusty verabschieden. Gegen 10 Uhr traten wir mit ihm die letzte Fahrt zum Rückgabecenter der Mietwagenfirma am Flughafen an. Nachdem wir nochmal an der Tankstelle waren und zumindest den gröbsten Dreck abgewaschen hatten, erreichten wir gegen Mittag die Parkgarage von Alamo. Wir stellten das Auto in der Warteschlange ab und nahmen Abschied.

Dusty

Unser erster Roadtrip und unser Dusty war ein klasse Gefährt. Da konnten die Autos unserer zukünftigen Roadtrips nicht mithalten. Deshalb gibt es jetzt nochmal besonders tolle Erinnerungsfotos unseres roten SUVs.

Cable Car

Auch wenn wir auf dem letzten Bild lächeln, so war die Stimmung etwas gedrückt. Auch weil das Auto jetzt weg ist, aber besonders, weil das Ende der Reise wieder etwas näher gerückt ist. Diese Stimmung währte jedoch nur solange bis wir aus der U-Bahn ausstiegen und wieder im Herzen San Franciscos waren. Wir kamen an der Haltestelle Powell Street an die Oberfläche und sahen, nicht ganz unbeabsichtigt, einen der Turntables der Cable Cars. Diese “Kabelwagen”, wenn man es übersetzen möchte, fahren nämlich keine Wendeschleifen, sondern werden einfach auf eine Drehscheibe gerollt und diese wird dann samt Cable Car von Hand gedreht, so dass das Cable Car wieder auf das Gegengleis geschoben werden kann.

Unsere Hoffnungen erfüllten sich leider nicht. Der Wagen war knüppeldicke voll. So blieb uns nichts anderes übrig, als uns wie angewiesen auf die Außenplattform zu stellen und uns sehr gut festzuhalten.

Fisherman’s Wharf

Aber Fahrer und Bremser achteten genau darauf, das keiner der Fahrgäste runterfiel oder sonst irgendwie verletzt werden könnte. So kamen oft Hinweise, man soll auf die Spiegel der geparkten Autos achten oder sich nicht zu weit herauslehnen, wenn ein anderes Cable Car entgegen kam. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichten wir die nördliche Endstelle am Fisherman’s Wharf.

Dort wanderten wir fast den ganzen Nachmittag zwischen Souvenirshops, Klamottenläden und Imbissbuden umher. Natürlich haben wir auch noch ein paar Souvenirs gekauft. Vom Fisherman’s Wharf bot sich uns auch ein guter Blick auf die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz.

historische Straßenbahnen

Am Fisherman’s Wharf strartet und endet übrigens die Linie F des öffentlichen Personennahverkehrs mit historischen Straßenbahnen. Die Linie fährt bis zum District Castro vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Als wir in der Gegend noch etwas umherwanderten, sahen wir das “Ripley’s Believe it or not!” – Museum. Besagter Mr Robert Ripley reiste vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg durch die Welt und dokumentierte alle Arten von Merkwürdigkeiten. Waren es nun menschliche Mutationen (ein Mann mit vier Pupillen), Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten oder technische Wunderwerke (zum Beispiel ein aus über 270.000 Streichhölzern gebautes Cable Car).

Apropos Merkwürdigkeiten! Bereits am Eingang bot sich den potentiellen Besuchern ein Rätsel: Wie oder besser wo kommt das Wasser her, dass aus dem Wasserhahn fließt? Der Wasserhahn hängt nämlich an keinen Rohren oder so.

Nach dem Museumsbesuch gingen wir dann wieder zurück zur Endstelle des Cable Cars. Diesmal hatten wir Glück und die Warteschlange war nicht allzu lang. Wir erhielten einen Sitzplatz in der Kabine und fuhren wieder zurück zu unserem Hotel.

Im Hotel angekommen, brachten wir unsere Rucksäcke aufs Zimmer und wollten dann im Hotelrestaurant essen, leider hatte es geschlossen, weshalb wir etwas genervt unsere Jacken holten und uns auf die Suche nach einer Alternative machten. Diese fanden wir in Form einer kleinen Pizzeria, ein paar Straßenecken weiter. Nach einem sehr leckeren Abendessen kehrten wir ins Hotel zurück und ließen den Abend ausklingen.

Übrigens, hier noch die Auflösung zum rätselhaften Wasserhahn. In dem Wasserstrahl, der aus dem Wasserhahn kommt, ist ein Plexiglasrohr, durch welches das Wasser nach oben fließt und auf dem der Wasserhahn steht.

[Reise] USA-Westen – San Francisco I

Der heutige Tag läutet langsam das Ende unserer Reise ein. Wir fuhren zur letzten Station unserer Rundreise: San Francisco. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Pancakes und Ahornsirup für Steffen und in Ei gebratenes Toastbrot mit frischen Erdbeeren für Tiffy verließen wir Lake Tahoe.

Ankunft in San Francisco

Nach etwa dreistündiger Fahrt kamen wir in die Bay Area, also das Umfeld von San Francisco. Dort wurde es etwas voller auf den Straßen und wir fuhren auf nicht mehr ganz so freien Straßen über die Oakland Bay Bridge nach San Francisco rein.

Von der Brücke aus hatten wir auch einen recht guten Blick auf Downtown San Francisco.

Lombard Street

Nachdem wir uns durch das Wirrwarr der Einbahnstraßen und Berufsverkehrsrowdies gekämpft hatten, erreichten wir unser Hotel. Wir gaben Dusty im Parkhaus ab und checkten ein. Auf dem Zimmer ruhten wir uns nach der langen Fahrt erst einmal aus. Da Tiffy zufälligerweise eines ihrer Ärzte – T – Shirts an hatte, wurde sie von einem deutschen Pärchen angesprochen, das gerade abreisen wollte. Von ihnen erhielten wir Fahrausweise für die öffentlichen Verkehrsmittel hier in San Francisco. Die Fahrausweise werden nämlich nicht pro Fahrt sondern pro Tag gelöst. Und die beiden hatten ein 3-Tages-Ticket, auf dem noch anderthalb Tage übrig waren.

Als wir etwas später wieder bereit waren uns in das Verkehrsgetümmel zu stürzen, holten wir Dusty wieder und fuhren zunächst in die Lombard Street. Das ist jene Straße, die den angeblich kurvenreichsten Straßenabschnitt der Welt hat. Auch wenn dieser Abschnitt nur etwa ein Prozent der gesamten Straße ausmacht.

Über die Golden Gate Bridge

Golden Gate Bridge View Vista Point

Aber davon ließen wir uns nicht abschrecken und fuhren trotzdem auf die andere Seite. Dort war das Wetter bzw. die Aussicht zwar nicht besser, aber wenn man schonmal hier ist und die Gelegenheit hat zur, bzw. über die Brücke zu fahren, die schließlich das Symbol für San Francisco ist, sollte man sie auch nutzen.

Nach der Brücke rechter Hand kam auch schon der erste Aussichtspunkt, der Golden Gate Bridge View Vista Point.

Golden Gate View Point

Aber an diesem Punkt war noch nicht Schluß. Wir fuhren noch weiter auf die andere Seite der Brücke, die Hügel hinaus. Wir hatten der Hoffnung von dort noch einen schönen Blick auf die Brücke erhaschen zu können.

Vom Golden Gate View Point, ein etwas höher gelegener Aussichtspunkt, konnten wir dann das bisher meiste der Brücke sehen, nämlich einen kompletten Pfeiler und den zweiten zumindest halb.

Painted Ladies

Aber je weiter wir die Berge hinauf fuhren, umso weniger sahen wir. Am Ende der Straße war dann nur noch eine große graue Nebelwand, sowohl in Richtung San Francisco, als auch in Richtung Pazifik. Also drehten wir um und fuhren zurück in die Stadt. Der nächste Halt war der Alamo Square. Wer die Fernsehserie “Full House” kennt, erinnert sich sicher an die kleinen, eng aneinander stehenden Häuser, in denen die Familie wohnt bzw. wohnen soll. Diese Häuser stehen um den Alamo Square herum.

In diesem Stadtteil sind viele Häuser im viktorianischen Stil gebaut und bieten eine wunderschöne Häuserfront. Der Alamo Square selber ist ein kleiner Park mit viel Rasen, einem Spielplatz, einem Tennisplatz und einer großen Hundespielwiese.

Union Square und Chinatown

Nach einem kleinen Spaziergang durch den Park fuhren wir am Rathaus vorbei zurück zum Hotel.

Von dort aus machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem und fanden es in einem kleinen Diner um die Ecke. Dort stärkten wir uns für den Abendspaziergang über den Union Square und nach Chinatown.

Wir durchquerten das sogenannte Chinatown – Gateway, also den Eingang in das Viertel. Dort gingen wir einige Straßen ab und stöberten in einigen Geschäften.

Dabei merkten wir gar nicht wie weit wir gingen, denn erst als wir zurück zum Hotel wollten, bemerkten wir, das wir uns recht weit davon erfernt hatten. Weiter, als uns zu der Zeit lieb war. Die Straßen in San Francisco sind zwar, ähnlich wie in Manhatten im Schachbrettmuster angelegt, aber hier kommt hinzu, das es ständig bergauf und bergab geht. Nicht nur in eine Richtung, es scheint manchmal, dass alle fünf Blocks gewechselt wird. Zum Glück hatten wir ja von dem abgereisten Pärchen die Fahrkarten geschenkt bekommen, also suchten wir eine Haltestelle der berühmten Cable Cars. und stiegen dort hinzu. Nach etwa 10minütiger Fahrt erreichten wir unser Hotel und fielen dort erschöpft ins Bett.

[Reise] USA-Westen – Lake Tahoe

Heute haben wir mal etwas neues ausprobiert. Mal abgesehen davon, dass wir mehr oder weniger ungeplant zum Lake Tahoe gefahren sind, haben wir uns spontan im Vorbeifahren für unsere heutige Unternehmung entschieden. Gut, die Entscheidung hatten wir gestern schon getroffen, als Tiffy vorschlug, wir könnten uns ja Fahrräder ausleihen und um den See radeln. Naja, 114 km wären vielleicht etwas zu weit gewesen um sie gemütlich an einem Tag abzuradeln.

Auf die Räder fertig los

Da wir ja den ganzen Tag Zeit hatten, haben wir erstmal ausgeschlafen. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, kurz frühstückten und bei der Post waren, fuhren wir zum Fahrradverleih. Dort suchten wir für Dusty ein schattiges Plätzchen auf dem Parkplatz und kurz vor 12 radelten wir dann los.

Pope Beach

Dem Radweg, der relativ dicht am Strand entlang führte, folgend waren wir relativ schnell aus der Stadt heraus. Das erste Ziel, das uns der Besitzer des Verleihs empfohlen hatte, war der Pope Beach. Der Papst war leider nicht da, aber schön war der Strand trotzdem. Interessanterweise war der Strand für die Mittagszeit fast wie leergefegt, bis auf ein paar vereinzelte Sonnenanbeter und den obligatorischen Rentner, der mit Metalldetektor den Strand nach verlorenen Münzen und anderen Schätzen absuchte. Ok, es war Dienstag, aber dennoch müsste es doch genug Touristen geben, die dort in der Sonne braten und im Wasser planschen. Egal, so hatten wir unsere Ruhe und konnten erstmal Mittagspause machen und die Gelegenheit nutzen, um die Wassertemperatur zu testen.

Tallac Historical Estates

Zugegeben, die Wassertemperatur lag nicht gerade auf Badewannenniveau, aber es war auch nicht eiskalt. Nach dieser Erfrischung ging es weiter zu den Tallac Historical Estates.

Das ist eine kleine Ansammlung von restaurierten Häusern, die um 1900 errichtet wurden. Mittlerweile sind sie eine Touristenattraktion und ein kleines Fenster in die Vergangenheit, da die Räume komplett eingerichtet sind. Nur die Bewohner fehlten noch.

Wildlife Window

Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen hatten, fuhren wir weiter und erreichten einen kleinen Wanderweg, den wir zu Fuß ablaufen mussten. Dabei kamen wir an einem sogenannten Wildlife Window vorbei. Das ist eine Art Aquarium, nur dass es kein abgeschlossener Raum ist, sondern der Fluß ungehindert durch den kleinen Teich fließen und man die Fische dort beobachten kann. Von dort aus ging der Weg weiter durch das Wetland, dem Bereich, in dem der Fluß weiter auffächert und schließlich im See endet. In diesem Wetland wurde eine Art Steg angelegt, über den man wandern und die heimischen Tiere beobachten kann. Sofern sie sich denn überhaupt mal zeigen.

Baldwin Beach

Als wir schließlich zu den Fahrrädern zurück kamen, fuhren wir weiter zum nächsten Strandabschnitt namens Baldwin Beach.

Sieht im ersten Moment nicht viel anders aus, als der Strand von Kulki oder Cossi (mal abgesehen von der Größe). Aber im Gegensatz zu den heimischen Stränden wachsen hier direkt am Strand Tannen. Ach ja, und in Sichtweite des Strandes steht der 9.739 Fuß (2.968 m) hohe Mt. Tallac mit seinem schneebedeckten Gipfel.

An diesem Strand verbrachten wir fast eine dreiviertel Stunde. Wir aßen noch ein Sandwich und saßen einfach nur da und genossen die Aussicht.

Während Steffen sich noch etwas weiter ins Wasser hinein wagte, genoß Tiffy die wärmenden Strahlen der Sonne. Nicht das es kalt war oder so, aber das ist nun mal das, was man am Strand meistens macht.

Ab durch die Wildnis

Als wir schließlich weiterfuhren, verließen wir die asphaltierten Radwege und schlugen uns in die Wildnis. Ok, nicht direkt Wildnis, es war schon ein offizieller Radweg, aber eben kein Rentner-freundlicher Weg.

Der Weg führte uns an dem Fluß entlang, den wir gestern schon gesehen hatten und der vom Fallen Leaf Lake in Richtung Lake Tahoe fließt. Im Gegensatz zu manchen deutschen Flüssen und Bächen war das Wasser hier wirklich glasklar.

Fallen Leaf Lake Dam

Am Ende des Weges erreichten wir den Fallen Leaf Lake Dam. Es ist zwar nur ein kleiner Damm, aber er staut den Fluß soweit auf, dass er eine wunderschöne Seelandschaft mit klarem, glatten und idylischem Wasser schafft.

Wir blieben kurz dort und ruhten uns aus, bevor wir uns weiter durch die Wildnis schlugen, zurück zu den Rentner-freundlicheren Radwegen. Diese fuhren wir zurück nach South Lake Tahoe und gaben dort dann, nach fast vier Stunden, die Fahrräder zurück.

Als wir zurück im Motel waren, gingen wir nochmal schnell zum Pool runter um uns nach dem Radfahren abzukühlen.

Beim anschließenden Sonnenbaden holten wir uns auch noch einen obligatorischen Sonnenbrand weg. Schließlich zogen wir uns wieder an und gingen ins Restaurant nebenan, zum Abendessen. Den Rest des Abends verbrachten wir im Zimmer mit Taschen umsortieren und Fernsehen. Am nächsten Tag ging es, mit einem lachenden Auge und einem weinenden, nach San Francisco. Wir freuten uns riesig auf die Stadt, aber wir wussten auch, dass es die letzte Station unserer Reise sein wird.