[Reise] USA-Osten – Fazit Frische Prinzessin

Unsere USA Osten Rundreise liegt jetzt schon fast vier Wochen zurück und es wird nun auch für mich Zeit ein Fazit zu schreiben.
Drei Wochen den amerikanischen Osten zu erleben war unglaublich beeindruckend. Diesmal hatte ich jedoch das Gefühl, das die Zeit viel rasanter an uns vorbeigeschritten ist, als es bei der dreiwöchigen Westtour im Jahr 2009 der Fall gewesen ist. Vielleicht lag es an den vielen schnelllebigen Großstädten, ich weiß es nicht. Im Allgemeinen war die Reise so aufregend wie wir es uns vorgestellt hatten und noch um einiges besser.

Was hat mir also besonders gut gefallen?

Was die Natur betrifft definitiv die Niagarafälle. Die imposanten Wasserfälle waren sehr bemerkenswert. Was die Natur hier geschaffen hat ist wirklich erstaunlich. Auf jeden Fall bin ich froh, daß wir den weiten Weg von Boston an die kanadische Grenze, wo die Fälle in die Tiefe stürzen, auf uns genommen haben. Denn so klar war das nicht die ganze Zeit. Bei unserer Planung in Deutschland haderten wir noch mit uns, ob wir die Strecke fahren oder nicht, wo dieser Teil doch laut Erfahrungsberichten nicht viel zu bieten hat. Aber der Zwischenstop an den Fingerlakes mit dem Besuch des Watkins Glen Statepark kann ich jedem empfehlen.

Watkins Glen State Park

Von den drei besuchten Großstädten hat mir Washington DC mit den vielen Monumenten und imposanten Gebäuden mit am besten gefallen. Aber auch Boston, dessen berühmter Freedomtrail viele historische Gebäude säumt, war definitiv ein Besuch wert. Nicht zu vergessen das Baseballspiel, welches wir mit Spannung und viel Spaß verfolgten. Die Stimmung bei so einem Spiel ist unbeschreiblich.

Freedom Trail Boston

Auch New York war wieder etwas ganz Besonderes. Die Aussicht vom „Top of the Rock“ war spektakulär, die Plattform diesmal aber etwas besser besucht als im März 2007. Vergleichbar mit unserem Besuch 2007 ist Manhattan definitiv nicht, denn es hat sich eine ganze Menge verändert. Sei es das One World Trade Center, welches die letzten Jahre den Himmel empor stieg, oder der Bereich um den Tims Square, der nach und nach zu einer Art Fußgängerzone umgebaut wurde oder aber das beeindruckende Mahnmal, welches für die Opfer des Anschlags am 11.09.2001 auf das World trade Center erschaffen wurde, all das sind nur Teile, die im Laufe der Jahre seit unserem letzten Besuch erneuert wurden. Geplant ist definitiv noch mehr, denn die Stadt ist fast eine einzige Baustelle, aber trotzdem einfach toll und die fast vier Tage haben sich gelohnt!

9/11 Memorial

Immer wieder gerne gehe ich übrigens in die Riesensupermärkte am Rande der Ortschaften. Meinem Göttergatten ging das zwar manchmal auf die Nerven, aber was soll ich sagen? Da musste er durch. 😉

Was hat mir nicht besonders gefallen?

Verzichten können hätten wir definitiv auf Atlantic City. Die Stadt hat uns beiden nicht gefallen. Vielleicht lag es daran, daß wir Las Vegas kennen und diese Stadt ein bisschen wie ein billiger Abklatsch war. Definitiv müssen wir da nicht nochmal hin.
Auch waren die Autofahrten eher langweilig, ein bisschen wie in Deutschland. Die Straßen waren gesäumt von Bäumen oder Industrie. Einzig als wir an manchen Stellen abgekommen sind von den großen Interstates, fuhren wir durch kleine, typisch amerikanische Orte. Da konnte man dann doch den amerikanischen Flair spüren.

Mit typisch amerikanischen Leuten hatten wir nicht viel zu tun. Auch den amerikanischen Alltag konnten wir in den vielen Touristenhochburgen nicht spüren, dafür waren wir sicherlich auch nicht lange genug im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Die Reise war wirklich sehr erlebnisreich und aufregend und ich bin froh, daß wir uns dazu entschlossen haben, den geschichtsträchtigen Osten der USA zu erkunden. Vergleichbar mit unsere Westtour ist diese Reise nicht, dafür sind die Unterschiede zu groß. Dennoch muss auch ich, wie mein Göttergatte, sagen, das mir die Westtour ein bisschen besser gefallen hat.

Auf alle Fälle wird das nicht unsere letzte Reise in die Staaten sein, denn das Land hat noch viel zu bieten.

In diesem Sinne,

[Reisen] USA-Osten – von Washington nach Atlantic City

Wir starteten unseren Tag heute schon gegen 8 Uhr. Nach dem wir geduscht waren und gefrühstückt haben, machten wir uns auf den Weg in Richtung Willard Hotel, von wo aus wir eine erneute Stadtrundfahrt starten wollten. Den Bereich der Mall mit ihren vielen Museen, Monumenten und beachtenswerten Gebäuden und Arlington kannten wir ja schon von den Tagen zuvor.

Yellow Loop im Big Bus

Deshalb haben wir uns heute mit dem Big Bus den Yellow Loop vorgenommen, der das historische Georgetown durchfährt.

Gestartet sind wir wie schon erwähnt am berühmten Willard Hotel, in dem Martin Luther King den letzten Schliff an seiner I Have a Dream – Rede vorgenommen hat.

Vorbei kamen wir dann am Gebäude der National Treasury. Hier sieht man mal wo die gezahlten Steuern hingehen, nämlich in das imposante Gebäude des Finanzministerium der Vereinigten Staaten. 😉

Nachdem wir nun u.a. das Mayflower Hotel und die St. Mathews Church befahren haben, kamen wir auch noch am Washington Hilton Hotel vorbei, an dem am 30. März 1981 auf Präsident Ronald Reagan ein Attentat verübt wurde. In der Notaufnahme fragte Reagan in einem wachen Moment seinen behandelnden Arzt ob er Republikaner sein. Er antwortete schlicht: „Heute sind wir alle Republikaner, Mr. President!“ Die Notaufnahme wurde danach nach Ronald Reagan benannt.

Washington besteht nicht nur aus großen, imposanten Gebäuden, in denen staatliche Behörden residieren, sondern gerade in Georgetown sieht man kleine, unscheinbare, jedoch hübsche Häuschen, in denen aber überwiegend privat Leute wohnen :

Unser Bus führte noch am Georgetown Canal…

… und Georgetown Harbor vorbei, von wo aus man geführte Bootstouren unternehmen und somit nochmal einen anderen Blick auf Washington erhaschen kann.

Wir passierten noch das Washington University Hospital, das United States Institute of Peace (das US-amerikanische Institut für Frieden) und das Lincoln Memorial, bevor wir auf einmal ein Memorial von einer Person entdeckten, die uns doch irgendwie bekannt vorkam:

Auf den Stufen vor der National Academy of Sciences saß Albert Einstein. Der Sage nach soll es Glück bringen, an seiner Nase zu reiben.

Die Fahrt führte dann noch vorbei am Washington Monument und am Weißen Haus (irgendwie führen die Touren alle immer wieder am Washington Monument, bzw dem Weißen Haus vorbei). Ausgestiegen sind wir dann am Marriott Metro Center und liefen gegen 11:30 Uhr wieder zum Hotel um rechtzeitig auszuchecken, denn unsere Fahrt sollte noch weiterführen.

Atlantic City

12:00 Uhr machten wir uns also auf den Weg nach Atlantic City, wo wir etwas außerhalb ein Motel mit kleinem Privatstrand bezogen. gÖTTERGATTE ließ sich auch gleich in die Fluten fallen, während die Prinzessin bei angenehmen Temperaturen am Strand saß und las.

Am frühen Abend machten wir uns dann nochmal auf den Weg zum bekannten Boardwalk in Atlantic City. Jedoch wurden wir herb enttäuscht. Dort hat es uns überhaupt nicht gefallen. Ob es nun daran lag, das wir schon mal in Las Vegas waren und die Casinostadt Atlantic City damit nicht mal annähernd zu vergleichen ist oder ob unsere Erwartungen nach Washington D.C. einfach mal zu hochgeschraubt waren können wir nicht sagen. vermutlich etwas von beidem. Wir fanden die Stadt irgendwie trostlos und alles wirkte ein wenig heruntergekommen. Wir aßen etwas zum Abendbrot und spazierten trotzdem noch ein wenig herum, kehrten aber relativ schnell wieder um und machten uns wieder auf in Richtung Hotel.

So geht nun also wieder ein Tag zu Ende. Morgen geht unsere Reise ins heißgeliebte New York City. Wir freuen uns schon drauf.

[Reisen] USA-Osten – Bildung zum Zweiten und Gänsehaut pur

Dieser Tag begann wie so ziemlich jeder unserer Urlaubstage hier in Washington. Aufstehen, Frühstück bei Starbucks, Siebenmeilenstiefel schnür… ach, Moment, da unterscheidet es sich schon. Wir schnürten nämlich nicht unsere Siebenmeilenstiefel, sondern holten unseren Mietwagen aus der Tiefgarage und fuhren in Richtung Dulles International Airport. Nein, der Rückflug muss noch eine Woche warten, wir haben unseren Urlaub nicht abgebrochen.

Steven F. Udvar-Hazy Center

Ziel war das Steven F. Udvar-Hazy Center. Das ist quasi eine Außenstelle des Smithsonian National Air and Space Museum. Dieses Museum wurde 2003 eröffnet und bietet auf 71.000 m² Platz für Luftfahrzeuge, wie zum Beispiel, das kleinste Flugzeug der Ausstellung, das schnellste Passagierflugzeug der Welt, das schnellste Ausklärungsflugzeug der Welt, das schnellste Gleitflugzeug der Welt und das… ach die jetzt alle aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Und ich muss zu geben, das einige von diesen Maschinen nicht mehr im Dienst sind, aber ihre Rekorde bleiben bestehen!

Rekorde

Das kleinste Flugzeug der Ausstellung:

Man sollte dazu sagen, das kleinste flugfähige Flugzeug der Ausstellung, das Stits SA-2A Sky Baby. Es hat gerade einmal 2,2 m Spannweite, ist 3 m lang und nur knapp 1,5m hoch.

Das schnellste Passagierflugzeug der Welt:

Ganz klar die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102. bis heute hält sie Streckenrekorde für die Atlantiküberquerungen.

Das derzeit wohl modernste Kampfflugzeug der Welt:

Die Lockheed Martin F-35 Lightning II. Das nicht nur modernste, sondern wohl auch teuerste Kampfflugzeug der Welt soll in den kommenden Jahrzehnten das Haupteinsatzflugzeug der US Streitkräfte und einiger ihrer Verbündeter werden. Sie ist ähnlich wie der Eurofighter Typhoon eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener Nationen.

Das schnellste Gleitflugzeug der Welt:

Ok, hier könnte man sich streiten, aber Fakt ist, dass ein Space Shuttle beim Wiedereintritt in die Atmosphäre eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 23 erreichen kann. Also 23-fache Schallgeschwindigkeit. Ihre Triebwerke werden hierbei nicht zum beschleunigen benutzt, sondern zum verlangsamen des Shuttles. Die hier ausgestellte Discovery (übrigens das Original) wurde insgesamt 39 mal ins Weltall geschossen und hat damit mehr Einsätze auf dem Buckel als ihre Schwesterschiffe.

Das schnellste Ausklärungsflugzeug der Welt, und mein persönlicher Favorit (knapp vor dem Spaceshuttle):

Die Lockheed SR-71A Blackbird. Sie hält sowohl den Rekord für den höchsten Horizontalflug mit 26.213 m, als auch den Geschwindigkeitsrekord von 3.529,6 km/h. Das in den 1960er Jahren für die CIA entwickelte Aufklärungsflugzeug ist einfach ein außergwöhnlich schönes Stück Ingenieurskunst. Und cool aussehen, tut sie außerdem noch! 😉

Und nun, ohne lange Umschweife, die Bilder zu den Rekorden:

Neben diesen ganzen Rekordhaltern finden sich auch andere Berühmtenheiten unter den Ausstellungsstücken. Durchaus auch fragwürdige Berühmheiten wie die Messerschmitt Me 163.

Das erste Flugzeug der Welt, dass die 1.000 km/h Marke durchbrach. Entwickelt als „Wunderwaffe“ in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs, kam sie sogar im Kampf zum Einsatz. Die Wende im Krieg brachte sie nicht, aber die Entwicklung brachte die Luftfahrt um einiges voran. Wie es zum Glück meistens mit militärischen Erfindungen ist, die später eine sinnvolle positive Nutzungsmöglichkeit bieten. Wie zum Beispiel auch das GPS, das heutzutage jeder in seinem Smartphone oder Navigationsgerät im Auto nutzt.

Eine andere fragwürdige Berühmtheit ist die Boeing B-29 Superfortress mit dem Namen Enola Gay. Diese Maschine errang ihre „Berühmtheit“ damit die erste Nuklearwaffe in einem Krieg abgeworfen zu haben. Am 06. August 1945 warf dieses Flugzeug die Atombombe „Little Boy“ über der japanischen Stadt Hiroshima ab. Man muss zugegeben, war nicht unbedingt der beispielhafteste Tag für die Menschheit.

Virtueller Museumsrundgang

Aber alles in allem ist dieses Museum ein wahrer Traum für Luftfahrtenthusiasten. Auf den Fotos könnt ihr noch ein bisschen virtuell durch das Museum wandern. Viel Spaß!

Stadtrundfahrt

Nach unserer Besichtigung flitzten wir schnell zurück in die Stadt denn wir wollten noch eine Stadtrundfahrt unternehmen. Die National Mall hatten wir ja schon zu Fuß erkundet, doch blieben wir meistens innerhalb des District of Columbia (oder kurz D.C.). Die Ausnahme sei hier der kurze, nächtliche Ausflug zum Denkmal des U.S. Marine Corps, oder bekannter als Statue von Iwo Jima. Die heutige Rundfahrt führte uns abermals an den berühmten Bauten wie dem Weißen Haus, dem Lincoln Memorial, dem Washington Memorial und wie sie alle heißen vorbei und über den Potomac River nach Virginia.

Arlington National Cemetery

Hier stoppten wir am Arlington National Cemetery, oder zu deutsch der Nationalfriedhof Arlington. Zu allererst sei an dieser Stelle gesagt, es war uns mal sowas von tierisch warm. Es herrschten 30 grad im Schatten, bei über 80 % Luftfeuchtigkeit und für den späteren Abend waren auch einige nicht zu verachtende Gewitter angekündigt. Zum anderen hatten wir schon ein etwas mulmiges Gefühl als wir aus dem Informationszentrum heraustraten und die unzähligen weißen Grabsteine vor uns auf den Hügeln erblickten.

Ein Großteil der Inschriften weißt auf aktive Dienstzeiten im Zweiten Weltkrieg hin, dicht gefolgt von Soldaten die in Vietnam und/oder in Korea gekämpft haben. Mit über 260.000 Beisetzungen ist dies der zweitgrößte Friedhof der USA. Aber nicht nur Soldaten finden hier ihre Ruhestätte, zum Teil auch ihre Angehörigen, oder berühmte Persönlichkeiten, Sportler, Diplomaten oder Präsidenten.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man es erkennen kann, aber auf der rechten Grabplatte steht Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis und auf der linken demzufolge niemand geringer als John Fitzgerald Kennedy. Dahinter sieht man die ewige Flamme am Grab des wohl beliebtesten US-Präsidenten der Geschichte. Es ist schon erstaunlich so dicht am Herzen dieser Nation zu stehen und an diesem Ort eine fast schon bedrückende Stille zu erleben. ich weiß nicht wie es Euch beim Lesen dieses Beitrages geht, aber als wir die wenigen Stufen zum Grabmal empor stiegen, jagte jeder Schritt uns eine leichte Gänsehautschauer über den Körper. Doch das wahr erst der Anfang, ein wenig nachdenklich stiegen wir den Hügel weiter empor und kamen schließlich am Grab der Unbekannten, früher auch bekannt als Grab des unbekannten Soldaten, an. Hier war die Gänsehaut perfekt. Denn es marschieren jeden Tag, egal bei welchem Wetter (auch als Hurrikan Sandy über die Ostküste tobte), die Soldaten des 3. US-Infanterieregiments, genannt „The Old Guard“, vor den Sarkophagen der unbekannten Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, sowie des Vietnam- als auch des Koreakrieges auf und ab. Sie marschieren 21 Schritte auf, drehen sich, warten 21 Sekunden, und marschieren 21 Schritte ab, drehen sich usw…

Im Sommer findet alle halbe Stunde ein Wachwechsel statt. Hierzu betritt zunächst ein sog. Zeremonienmeister den Platz, salutiert vor dem Grab und bittet dann die Zuschauer in Anbetracht der Würde der Zeremonie aufzustehen und schweigend zuzusehen (was auch alle ohne Einspruch befolgen). Dann betritt der abwechselnde Soldat den Platz und wird vom Zeremonienmeister peinlichst genau, mit einstudierten Bewegungsabläufen inspiziert, anschließend wird der Wachwechsel vollzogen und der abgewechselte Soldat und der Zeremonienmeister verlassen den Platz. Danach bricht kein Applaus aus, keine wirrer Gespräche sind zu hören, sondern nur die leisen Bewegungen der Zuschauer die den Platz scgweigend langsam verlassen. Dies hatte uns recht nachdenklich gestimmt und auch wir gingen ebenfalls schweigend zurück zur Bushaltestelle.

Um aber auch eine positive Nachricht von Arlington mitnehmen zu können, konnten wir auf einer Infotafel lesen, dass auf Anweisung Präsident Clintons 1998 die Überreste des Unbekannten Vietnamsoldaten exhumiert wurden und mittels DNS Analyse indentifiziert werden konnten. Somit konnte 14 Jahre nach seiner Beisetzung die Identität des Soldaten geklärt werden und er wurde auf den Friedhof seiner Heimatstadt überführt. Seither ist des Grabmal des unbekannten Vietnamsoldaten leer und soll es auch bleiben.

An der Haltestelle warteten wir mit einigen anderen Besuchern des Friedhofs sehr lange, sehr angespannt und immer ungeduldiger auf den Bus. Die zuvor bereits erwähnte Gewitterfront rückte nämlich immer näher. Nach anfangs nur dunklen Wolken, konnten wir bereits die ersten Blitze und auch schon zwei bedrohliche Donnerschläge hören, als der Bus endlich um die Ecke bog um uns einzusammeln.

Vom Arlington Friedhof ging es dann noch vorbei am Pentagon, der Pentagon City zurück über den Potomac River zum Washington Monument wo unsere Rundfahrt begonnen hatte. Auf dem letzten Stück haben wir keine Bilder mehr gemacht, da wir mehr damit beschäftigt waren unsere Sonnenbrillen, Mützen und Frisuren festzuhalten, weil es mittlerweile sehr windig geworden war. Als wir dann auf den Weg zum Hotel waren, erwischte uns auf der Hälfte der Strecke doch noch der Regen. Es war zwar kein schwerer Regenguss, aber es reichte um die Wärme vollends unerträglich zu machen. Denn alles was man am Körper trug klebte im wahrsten Sinne des Wortes an einem. Die ersehnte Abkühlung brachten erst die nächtlichen Regenschauer, die wir aber, erschöpft wie wir waren, in unseren bequemen Hotelbetten verschliefen.

© gÖTTERGATTE a.k.a. nxcalibur

[Reise] USA-Osten – Washington D.C. Klappe die Zweite

Heute stand Bildung auf dem Programm. Bilden kann man sich in Washington sehr viel. Neben den ganzen Denkmälern und wichtigen Gebäuden gibt es eine ganze Reihe an Museen. Wir haben uns das National Air and Spacemuseum ausgewählt. Die Entscheidung dafür viel uns nicht schwer, so hat doch mein gÖTTERGATTE eigentlich nur deswegen einem USA-Osten Urlaub zugestimmt. 😉 Nein, ganz so war es auch wieder nicht. Aber von Anfang an stand fest, wenn wir einmal in Washington D.C. sind, dann müssen wir in dieses Museum. Gesagt getan. Nach dem Frühstück ging es also auf zur Mall, die gesäumt ist mit allen möglichen Museen. Das Wetter war zwar sehr warm, aber bedeckt, weshalb wir froh waren, das wir diesen Tag für einen Museumsbesuch gewählt haben. Außerdem sind die Klimananlagen in allen Gebäuden eine angenehme Abwechslung zu dem schwülen Temperaturen.

National Air and Space Museum

Nachdem wir das Museum endlich betreten haben, mussten wir uns einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Scheint hier in Washington ja Gang und Gebe zu sein, Sicherheit steht hier an erster Stelle.

Schon im Eingangsbereich hat man einen guten Blick auf riesige Exponate. Meilenstein der Luftfahrt sind hier ausgestellt. Von Gemini IV, die Kommandokapsel der Apollo 11, Space Ship One, Explorer I, Sputnik bis hin zu einem Stück Mondstein zum Anfassen und da hab ich nur einen Bruchteil aufgezählt.

Das Museum erstreckt sich über zwei Etagen und ist gegliedert in verschiedene Bereiche, in denen Flugobjekte unterschiedlichster Art ausgestellt sind, teilweise Originalgrößen oder aber in Modellform. Alles ist natürlich anschaulich beschrieben.

Hier einige Bespiele was man alles sehen kann:

Kommandokapsel der Apollo 11:

Spirit of St. Louis, das Flugzeug von Charles Lindbergh, mit dem er am 20. Mai 1927 den Atlantik überquerte.

Ein Modell der USS Enterprise im Bereich der Wasserflugwesen, der erste atomgetriebene  Flugzeugträger der US Navy.

Eine Messerschmitt Bf 109 im Bereich Fliegen im zweiten Weltkrieg, das am meisten gebaute Jagdflugzeug der Geschichte.

Wright Flyer im Bereich der Brüder Wright, das erste von den Brüdern Wright hergestellte Doppel-Motorflugzeug.

Ein Modell der Apollo Lunar Module im Bereich Erforschung des Mondes, ein Modell der Landemodule des Mondprogramms Apollo, das für Mondlandungen genutzt wurde.

Im Allgemeinen ist das Museum sehr umfangreich und interessant. Was wir umso faszinierender finden, dass das Museum (bzw. die Museen in Washington im allgemeinen) kostenlos ist. Sicherlich hat mein gÖTTERGATTE mehr Ausdauer bewiesen, zumal er der englischen Sprache mächtiger ist als ich, aber er war mit mir ja auch im Outletcenter, also habe ich mich auch hier durchgewurschtelt. 🙂 Vor unserem nächsten Highlight schlenderten wir noch etwas durch die Gegend.

Monument by Moonlight

Mein gÖTTERGATTE sprach es ja schon an, das wir uns am Vortag ein paar Tickets gekauft hatten und zwar für Monuments by Moonlight, eine Stadtrundfahrt bei Nacht quasi. Wir saßen bei angenehmen Temperaturen im offenen Bus und genossen die Aussicht auf die beleuchteten Monumente und Denkmäler bei Nacht. Der Fahrer hat uns mit Erklärungen und lustigen Anekdoten durch die Stadt geführt. An einigen Punkten konnten wir aussteigen und hatten Zeit zum fotografieren. Das war ein wirklich wunderbarer Abschluss des Tages.

Am Abend fielen wir geschafft ins Bett und freuten uns schon auf den nächsten Tag, einer Fortsetzung der Luft- und Raumfahrtgeschichte. Lasst euch überraschen.

[Reise] USA-Osten – Washington D.C.

So, genug mit Natur und Ruhe! Hinein ins Großstadtgetümmel! Nachdem wir gestern Abend in der Hauptstadt der USA ankamen, gingen wir nur nochmal vor die Tür um etwas zu Essen zu suchen. Das wirklich wichtige, nämliche die zahlreichen Denkmäler und Monumente der National Mall sollten uns heute erst beeindrucken. Zugegeben, wir haben uns von den wohl bekanntesten Bauten dort beeindrucken lassen, die wohl jeder schon im Fernsehen oder auf Fotos gesehen hat, aber selber davor zu stehen, die Sonne auf dem weißen Marmor zu sehe, oder das glitzern der Sonnenstrahlen in den Fontänen der Springbrunnen ist etwas ganz anderes.

Das Weiße Haus

So war es dann auch. Sonnenschein und strahlend blauer Himmel erwarteten uns als wir morgens aus dem Hotel traten. Nach einem einfachen Starbuck’s Frühstück ging es die Vermont Avenue hinunter zum Lafayette Square, direkt nördlich des Weißen Hauses.

World War II Memorial

Von dort schlenderten wir um das Weiße Haus herum zur Südseite und weiter zur National Mall. Hier wendeten wir uns erstmal nach Osten, zum World War II Memorial.

Ganz in der Nähe kamen wir an einer Wand vorbei die fast 4.100 bronzene Sterne trägt.

Gänsehautfeeling, wenn man aber die kleine Infotafel an der Seite liest, und erfährt, dass jeder einzelne der Sterne für 100 im zweiten Weltkrieg gefallene US-Soldaten steht.

Lincoln Memorial

Wir ließen dieses Monument dann hinter uns und wanderten weiter in Richtung Westen, dort erwartete uns der Reflecting Pool vor dem Lincoln Memorial.

Tagsüber sieht man  das Monument nicht ganz so schön reflektiert, wie es nachts sicherlich der Fall ist. Ein Blick in Richtung Osten zeigte uns dann den berühmtesten Obelisken der US-Hauptstadt. Das Washington Monument.

Wir erklommen aber erstmal die Stufen zum Lincoln Memorial wo Abraham Lincoln, der 16. Präsident der USA, auf uns wartete.

Korean War Memorial

Nach diesem beeindruckenden Bau mussten wir uns an einem Imbissstand erstmal stärken und wandten uns gen Westen, wo wir zunächst am Korean War Memorial vorbei kamen. Das, meiner bescheidenen Meinung nach, wohl beeindruckendste Memorial auf der National Mall. Dort stehen 19 überlebensgroße Statuen von Soldaten aus dem Koreakrieg.

Von hier aus konnten wir auch einen ersten Blick über den Potomac River auf den Soldatenfriedhof von Arlington werfen.

Martin Luther King, Jr. Memorial

Auf dem Weg lag als nächstes das Martin Luther King, Jr. Memorial. Dr. King, der mit seiner I have a Dream Ansprache eine entscheidende Rolle in der Bewegung der Bürgerrechtler in den 1960ern spielte, ist in weißem Sandstein verewigt und blickt in Richtung des Jefferson Memorial.

Jefferson Memorial

Von hier gingen wir am Ufer des Tidal Basin entlang zum gerade erwähnten Jefferson Memorial. Ein kleines Pantheon mit einer Bronzestatue des dritten Präsidenten der USA, Thomas Jefferson.

Als wir so vor dem Jefferson Memorial standen und fleißig Fotos schossen, hörten wir einen sich näherenden Hubschrauber. Und kaum das dieser im Tiefflug über den Bäumen erschien, erkannte man einen Sikorsky UH 60 Black Hawk mit dunkelgrünem Unterteil und weiß lackierten Dach sowie den großen Schriftzug United States Marine Corps. Schnell war klar, das ist das Lufttaxi des US-Präsidenten.

Washington Monument

Ob er allerdings drin saß können wir nicht sagen, da trotz vergrößern der Bilder nur verspiegelte Scheiben sichtbar waren. Ein toller Anblick war es trotzdem.

Von hier wanderten wir anschließend zurück zur National Mall und näherten uns dem Washington Monument bis auf ein paar Zentimeter. Da man vom Fuß des Obelisken aber keinen guten Blick darauf bekommt, hier ein Bild aus einiger Erfahrung.

Smithsonian Institute

Nun hatten wir aber trotzdem erst die Hälfte der National Mall gesehen und wollten noch die östliche Hälfte erkunden. Die Hitze war mittlerweile schon eher unangenehm geworden, aber wir blieben tapfer und stapften los. Der größte Teil der östlichen National Mall wird im Norden und Süden von den Museen des Smithsonian Institute umrahmt. Diese ebenfalls tollen Bauten sind aber von vielen Bäumen umrahmt und nicht so gut fotografierbar. Einen tollen Blick erhaschten wir aber dennoch auf das Smithsonian Castle.

Capitol

Am Ende erreichten wir schon ziemlich geschafft doch noch das Capitol, den Sitz des Kongresses, also des gesetzgebenden Teils der amerikanischen Regierung.

Auf dem Weg um dieses riesige Gebäude, auf der Suche nach… na, wer mag raten? … Richtig! Auf der Suche nach dem Visitor Center stellten wir fest, das nicht nur das Capitol selber heute komplett geschlossen war, nein, auch das Besucherzentrum war schon geschlossen.

Da konnte man leider nichts machen. Also gingen wir zum Bahnhof, der Union Station, um erstmal eine Pause zur Stärkung zu machen und reichlich zu trinken. Gestärkt, holten wir uns für morgen noch Karten für … Nein, ich glaube das verrate ich noch nicht. Lasst Euch einfach überraschen, was wir im nächsten Eintrag unseres Reisetagebuches berichten.

Danach gingen wir die Massachussetts Avenue zurück zu unserem Hotel und hielten an der selben Pizzaria wie gestern an, und aßen ein schnelles Abendbrot bevor wir im Hotel, übrigens zum ersten Mal in unserem Urlaub, einen Sprung in einen Hotelpool wagten. Also naja, der gÖTTERGATTE wagte sich. Die Prinzessin suchte sich eine der Pooliegen aus und las ein wenig.

Das war unserer heutiger anstrengender, aber interessanter Tag, seid gespannt auf Morgen.

© gÖTTERGATTE a.k.a ncxalibur

[Reise] USA-Osten – Shenandoah National Park II

Ein neuer Tag bricht an und wir wollen noch einmal ein bisschen Natur erleben!

Ein Blick nach draußen sagte uns, das das Wetter wieder super mitspielt, wie schon fast den ganzen Urlaub. Da haben wir wirklich Glück gehabt. Schnell das unspektakuläre Motelfrühstück zu uns genommen, alle sieben Sachen zusammen gepackt und unsere Fahrt konnte beginnen.

Overlocks

Der Weg führte uns wieder in den Shenandoah Nationalpark, denn am Tag zuvor haben wir noch lange nicht alles erkundschaftet. Das wird uns bei dem Ausmaß des Parkes natürlich auch heute nicht gelingen, aber die weiteren Overlocks und eine kleine Wanderung sind trotzdem geplant.

Wir fuhren also wieder den Swift Run Gap Eingang rein in den Park und dann aber den Skyline Drive Richtung Norden. Gestern haben wir den südlichen Teil befahren, heute ist die nördliche Strecke dran.

Wir fuhren wieder einige Overlooks ab und genossen die wunderbare Aussicht über den Park.

Unser erstes Ziel innerhalb des Parks war das Byrd Visitor Center. Hier konnten wir uns eine Menge Informationen über die Geschichte des Parks holen.

Dark Hollows Fall Trail

Das Visitor Center ist der Ausgangspunkt für unsere Wanderung, die wir uns vorgenommen haben. Wir wollen den 1,75mi langen Dark Hollows Falls Trail entlang wandern. Ziel sind, wie der Name des Trails schon sagt, die Dark Hollows Wasserfälle.

Der Trail war an sich nicht wirklich anstrengend, aber wenn man doch nichts gewöhnt ist, dann kann man ganz schön aus der Puste kommen. Die Prinzessin hatte ganz schön zu tun, vor Allem beim ansteigenden Rückweg. Der gÖTTERGATTE brauchte ganz schöne Nerven, so oft wie bei dem Stückchen Pause gemacht werden musste.

Skyline Drive Richtung Nordausgang

Wieder am Visitor Center angelangt haben wir uns erstmal mit Nahrung versorgt. Dann ging es auch schon die restlichen 65mi den Skyline Drive zum nördlichen Ausgang, der Front Royal Station. Unterwegs sind wir natürlich noch den einen oder anderen Overlook angefahren.

So schöne Tiere wie am Tag zuvor haben wir leider nicht nochmal entdecken können. Obwohl an einem Aussichtspunkt ein Fahrer eines entgegenkommendes Fahrzeuges gesagt hatte, das zwei Overlooks weiter gerade ein Bär über die Straße gewandert ist. Aber der war, als wir ankamen, schon über alle Berge.

Welcome to Washington

Nachdem wir den Nationalpark hinter uns gelassen haben, fuhren wir die 1 1/2 stündige Strecke bis nach Washington und konnten nach kurzer Verwirrung über den Verkehr in der Großstadt und dem verzögerten Aussagen unserer Navitante unser Hotel finden und einchecken.

Das Hotel hat eine wirklich super Lage, nicht weit von den vielen Wahrzeichen Washingtons entfernt und trotzdem, oder gerade deshalb hatten wir abends tatsächlich so unsere Probleme etwas zu Essen zu finden, was im preislichen Rahmen fällt. Nachdem wir einige Straßen auf und ab gegangen sind haben wir uns dann für Pizza in einer preisgünstigen Pizzeria entschieden. Danach ging es auch wieder ins Hotel und wir fielen geschafft in die Federn.

Morgen wird ein neuer aufregender Tag!