Wir starteten unseren zweiten Tag mit dem 12€ Hotelfrühstück. Es war reichlich und ok, aber wir haben die weiteren Tage doch auf andere Frühstückslokalitäten zurückgegriffen. In Wien gibt es da ja genug Möglichkeiten.
Das Wetter war wieder super – blauer Himmel, Sonnenschein, mit 30 Grad vielleicht etwas warm. Die Ubahn führte uns zum Stephansplatz. Die Ubahnstation stank ganz fürchterlich, was, wie ich im Nachhinein durch Zufall im Internet bei Travelbook.de erfahren habe, einen bestimmten Grund hat. Aber lest selbst HIER unter Punkt 8.
Auf dem Stephansplatz bewunderten wir den imposanten Stephansdom von außen wie auch von innen.
Wir fuhren dann mit dem Fahrstuhl den Nordturm hinauf, um die Aussicht über Wien zu genießen.
Wieder unten angekommen schlenderten wir eine Runde über den Stephansplatz, schauten in den einen oder anderen Souveniershop und konnten auch nicht wiederstehen den Mannershop zu besuchen. Für uns war es jedoch die ganze Reise über „Wanner“, denn mal ehrlich, wer findet nicht auch, dass der erste Buchstabe im Logo eher wie ein „W“ aussieht?
Gegen Mittag fuhren wir dann nach Schönbrunn um das Schloss Schönbrunn zu besuchen. Hier verweilten wir den ganzen Nachmittag. Gemütlich spazierten wir über den Ehrenhof, den Kammergarten über das Große Parterre zum Neptunbrunnen. Das Gelände läd zum gemütlichen Verweilen ein. Es ist sehr groß und wir haben wahrscheinlich nur ein viertel angeschaut.
Nachdem wir am Neptunbrunnen einen Blick zurück auf das ansehnliche Schloss geworfen haben, verschlug es uns in den Irrgarten. Um in die Mitte zur Aussichtsplattform zu gelangen irrten wir tatsächlich ganz schön rum. Aber am Ziel angekommen konnten wir amüsiert beobachten, wie auch andere Besucher ihre Schwierigkeiten hatten.
Nachdem wir uns im Café vor dem Tiergarten gestärkt haben gingen wir den Schönbrunner Berg hinauf. Es fing ganz plötzlich an zu grummeln und regnete nun leicht. Wir stellten uns in der Gloriette unter und warteten bis der Regen nachließ. Wir stiegen noch die Aussichtsterrasse auf die Gloriette hinauf und genossen nun einen grandiosen Blick auf den Schönbrunner Garten und das Schloss. Als es auf einmal aus Eimern schüttete, flohen wir von der Terrasse und gönnten uns noch einen Eiskaffee im Café Gloriette.
Trotz des Regens war es angenehm warm. Bei anschließendem Sonnenschein liefen wir wieder Richtung Schloss und verließen das Areal.
Wir fuhren mit der Ubahn zum bekannten Naschmarkt und schlenderten den Markt entlang. Stände mit Trockenfrüchten gab es hier in Fülle und überall konnte man Kostproben naschen, deshalb heißt es ja auch Naschmarkt. Wir liefen bis zum Karlsplatz und schauten schon mal bei der Karlskirche vorbei, die wir dann zwei Tage später von innen besichtigen werden.
Am Abend fuhren wir auf die Donauinsel, wo wir ursprünglich den Sonnenuntergang bestaunen wollten, wenn uns da nicht dicke Wolken einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Wir suchten uns eine Lokalität um zu Abend zu essen und ließen den Abend bei einem Cocktail in einer Bar ausklingen.
ich melde mich mal wieder zurück. Fast einen Monat hab ich keinen Beitrag mehr verfasst, heute aber geht es weiter. Ich habe ein bisschen was zu erzählen, denn ich habe mit einer Freundin erneut einen Städtetrip unternommen. Dieses Mal ging es gar nicht so weit weg, wir besuchten die schöne Donaumetropole Wien. Und die Hauptstadt Österreichs ist wirklich eine wunderbare Stadt und wir durften sie in ihrer ganzen Schönheit erleben. Ich werde Euch einen kleinen Einblick unseres fünftägigen Kurztrips geben.
Wir sind gegen Mittag mit dem Flugzeug in Wien gelandet, mit der S-Bahn zur Bahnstation Praterstern gefahren und haben relativ problemlos unser Hotel gefunden. Dort haben wir unsere Koffer abgegeben, denn in die Zimmer konnten wir erst 14Uhr. Zum Glück war ja gleich um die Ecke der Wiener Prater, ein großes Areal zum perfekten verweilen. Ein Teil des Prater nimmt ein Vergnügungspark ein, über den wir gemütlich schlenderten. Es war mit etwa 35Grad prütend heiß und somit haben wir uns während der Fahrt mit einer Wasserrutsche etwas abgekühlt. Das war aber eher nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Wir suchten uns was zu essen, fuhren mit unserem Rundgang fort und beendeten unsere erste Tour mit dem Blick auf das Wiener Riesenrad.
Wir checkten nun in unser Hotel ein und machten uns frisch. Die nächsten Nächte verbrachten wir im Hotel Vienna, welches wir definitiv weiterempfehlen würden. Wir teilten uns ein riesiges, komfortables Zimmer. Blöd war nur, das es bullig warm war und leider nicht über eine Klimaanlage verfügte. Fenster öffnen war jedoch sinnlos.
Wir machten uns nun zu Fuß auf den Weg zum Hundertwasserhaus. Dort angekommen waren wir etwas enttäuscht. In unserer Vorstellung, oder auf Bildern wirkt das Haus so kunterbunt, und in Wirklichkeit sind die Farben schon ganz schön verblasst. Oder aber die Fotos sind einfach alle gefotoshopt. 😉 Imposant war das Gebäude trotzdem. Gegebüber stand das Hundertwasser-Village, ein kleines Einkaufscentrum im Stile Hundertwassers. Das sah im Inneren wiederrum schön bunt und verschnörkelt aus.
Für die Rückkehr zum Hotel wählten wir einen Weg durch einen kleinen Parkteil des Praters. Dort verweilten wir einige Zeit zum schnattern. 🙂 Anschließend suchten wir uns auf dem Teil des Vergnügungsparks etwas zum Abendessen und beendeten den Tag bei einem Glas Hugo.
Die Woche ging viel zu schnell zu Ende. Wir genossen noch ein letztes leckeres Frühstück an Bord, bevor unser Bus auch schon zum Flughafen aufbrach. Trotz der vielen AIDAreisenden, die alle irgendwie zum Flughafen oder zum anschliessenden Strandurlaub wollten, verlief das Prozedere ruhig, bestens geregelt und geordnet. Wir hatten keine Probleme, uns wurde alles genau beschrieben und wir waren mit der Organisation sehr zufrieden.
Zum Abschluss kommt unser Fazit:
Wenn auch etwas kurz durften wir eine wundervolle Woche auf der AIDA verleben. Das Wetter hat uns ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zum Ende der Woche wurde es nur noch schlechter. Auch wenn wir keinen 30° Strand- und Poolurlaub erwartet haben, hat uns der ganze Regen etwas geärgert. Aber trotz des schlechten Wetters haben wir das Beste daraus gemacht. Mit Abstand am Besten haben uns die Inseln Madeira und Fuerteventura gefallen. Diese werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal besuchen. Fuerteventura schon allein um unsere Wanderung zu Ende zu führen. Von Teneriffa waren wir nicht sonderlich begeistert, wobei wir nicht sicher sind, ob es am schlechten Wetter lag. Denn ob einem ein Ort gefällt oder nicht, steht und fällt mit dem Wetter.
Eine Kreuzfahrt können wir jedem nur empfehlen. Die AIDAblu ist riesig und es gibt immer was zu tun. Die angebotenen Aktionen sind breit gefächert von sportlichen Aktivitäten, Kunstauktionen, Tanzkursen bis hin zu Reiseinfoverantatlungen, Ausflugspräsentationen und Schiffsrundgängen. Oder man entspannt sich mit einem Buch auf einer Liege am Pool oder, des bescheidenen Wetters geschuldet, in der Lounge. Dort konnte man sich neben Büchern auch Spiele ausleihen. Die Crewmitglieder sind sehr nett, locker und hilfsbereit. Trotz dass viele Gäste an Bord waren, hatte man nicht den Eindruck einer Massenabfertigung. Es verlief sich auf dem großen Schiff ganz gut. Das Essen war sehr gut, täglich thematisch geändert und dementsprechend abwechslungsreich. Es gab keine festen Plätze und somit lernten wir immer wieder neue Leute kennen, mit denen wir plauderten. Die einen waren das erste Mal mit der AIDA unterwegs, einige hatten Probleme mit dem Seegang (Wir zum Glück überhaupt nicht), andere waren schon auf ihrer 17. Kreuzfahrt. So tauschte man sich über gemachte Erfahrungen aus und wir konnten uns Tipps geben lassen. Das Abendprogramm war ebenfalls abwechslungsreich. Olli, der Entertainmentmanager und Henrik van Dillen, der Generel Manager haben uns so manches Mal in „Ollis Primetime“ zum Lachen gebracht. Im Großen uns Ganzen konnten wir auf dem Schiff eine Menge erleben und hätten es auch durchaus noch ein paar Tage länger ausgehalten.
Zwar hatten wir keine Probleme mit dem Seegang, außer in der Nacht, als wir gen Westen gefahren sind. Da konnten wir beide mal eine Nacht nicht durchschlafen.
Wir würden definitiv noch einmal eine Kreuzfahrt machen und sagen deshalb:
Nach unserer vermutlich unruhigsten Überfahrt erreichten wir dennoch wohlbehalten heute den Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Auch wenn es schwer zu glauben ist, aber auch auf den kanarischen Inseln kann schlechtes Wetter herrschen. Das mussten nicht nur wir an Bord der AIDAblu feststellen, sondern auch die Passagiere der AIDAsol. Und die Passagiere der Mein Schiff 4. Und die Passagiere der Norwegian Epic. Denn diese vier Schiffe hatten im Hafen von Teneriffa Schutz gesucht. Wo genau die Norwegian Epic sein sollte wussten wir nicht, aber die Mein Schiff 4 war eigentlich immer ein ganzes Stück hinter uns. Die AIDAsol sollte eigentlich auf La Palma sein, hatte aber stattdessen den Hafen von Teneriffa angelaufen. Gleichzeitig war die AIDAmar auf dem Weg von der Karibik zu den kanarischen Inseln, machte aber wegen des schlechten Wetters lieber einen Umweg über die Azoren, wo scheinbar besseres Wetter herrschte. Nichtsdestotrotz wollten wir unseren Landausflug nicht ausfallen lassen. Ziel sollte der Teide National Park sein, mit dem namengebenden Berg El Teide, zugleich der höchste Berg Spaniens. Die Crews der beiden AIDAs legten die Ausflüge für beide Schiffe einfach zusammen, wodurch es im Bus zwar etwas eng wurde, aber dennoch jeder seinen Platz bekam. So starteten wir unter bedecktem Himmel ins Inselinnere und ab und zu schaffte es die Sonne sogar sich kurz mal durch die Wolken zu kämpfen. Nachdem wir uns durch den ersten Stau gekämpft hatten, ging es zügig voran… Denkste! Die Busfahrerin trat plötzlich auf die Bremse und zog zum Standstreifen rüber. Unser Tourbegleiter sprang auf und forderte uns auf den Bus zu verlassen. Nach anfänglichen ratlosen Blicken folgten wir auch ohne Widerworte, denn vom Heck des Busses stiegen dicke Rauchwolken auf. Das ging ja gut los! Manche nahmen es mit Humor und versuchten das Beste daraus zu machen. Der Göttergatte gehörte eher nicht dazu. Und das lag nicht an mangelndem Schlaf aus der wellenreichen Nacht zuvor. Denn bereits zu Beginn hatten wir erfahren, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Alternativprogramm absolvieren müssen, da der Zugang zum Nationalpark und zum El Teide wegen Schlechtwetter gesperrt war. Nun muss man dem Busunternehmen allerdings hoch anrechnen, dass innerhalb einer knappen viertel Stunde ein Ersatzbus vor Ort war und die wilde Fahrt weitergehen konnte. Als erstes steuerten wir nun die Städte Puerto de la Cruz und La Orotava an. Der Tourbegleiter, übrigens gebürtiger Kölner, erklärte uns in seinem typischen Kölsch allerhand zur Pflanzenwelt der Insel. Aber auch einige geschichtliche Hintergründe zu den Städten. In Puerto de la Cruz hatten wir dann eine knappe Stunde Aufenthalt die wir nutzen um am stürmischen Nordstrand ein paar Bilder zu schießen
und Postkarten zu kaufen. Diese schrieben wir dann schnell in einem Café, bevor es mit dem Bus weiter in Richtung Nordwestecke der Insel ging. Während der Fahrt, oder besser gesagt, während des Staus in Puerto de la Cruz bekamen wir immer wieder neueste Meldungen zum Stand unseres eigentlichen Ausflugsziels. Leider wurden die Meldungen nicht besser. Darum legten wir in Garachico einen Stopp ein und legten eine kleine Kaffepause ein.
Danach fuhren wir nach Las Cruces, wo wir einen kleinen botanischen Garten besuchen wollten, doch da auf dem Weg dorthin ein zwar relativ kurzer, dafür aber umso heftigerer Hagelschauer niederging und der anschließend einsetzende Regen sich über den Ort festbiss, fuhren wir zurück nach Icod de los Vinos. Dort schlängelte sich der Bus über ein paar Seitenstraßen zum „Tausendjährigen“ Drago Milenario. Das ist ein schätzungsweise 600 Jahre alter Drachenbaum. Wir legten einen japanischen Fotostopp ein (anhalten, aussteigen, fotografieren, einsteigen, weiterfahren)
und fuhren anschließend zurück in Richtung Santa Cruz de Tenerife. Unser Tourbegleiter gab sich Mühe uns für den ausgefallenen Ausflug zu entschädigen und zeigte uns die verschiedensten Pflanzenarten, wie zum Beispiel auch meterhohe Adventssterne, die hierzulande (zumindest bei uns) selten über eine Höhe von 15cm hinauskommen.
Als wir den Hafen erreichten, stiegen wir am Auditorio de Tenerife, ein, der Oper in Sydney sehr ähnlich sehendem, Konzerthaus aus. Während die restliche Reisegruppe das Gebäude einmal umrundete, verabschiedeten wir uns bei dem Tourbegleiter, dem es sichtlich leid tat, dass an diesem Tag so mieses Wetter herrschte, und gingen auf eigene Faust an der Uferpromenade entlang zum Schiff zurück. Dabei kamen wir an zahlreichen Ständen des gerade erst zu Ende gegangenen Karneval vorbei. Leider waren diese alle schon geschlossen, so auch das Riesenrad, von dem man sicher einen tollen Blick über den Hafen gehabt hätte. Zweimal suchten wir unter den Bäumen Schutz vor kleineren Regenschauern doch entgegen dem „alle guten Dinge sind drei“ erwischte uns der dritte Schauer, ohne das wir uns unterstellen konnten. Glücklicherweise kam kurz darauf die Sonne raus und wir konnten uns am Plaza de España etwas aufwärmen und unsere Sachen trockneten schnell wieder.
Über eine unscheinbare Treppe gelangten wir in den Untergrund des Platzes, wo die Ruinen des Castillo de San Cristobal und seine ereignisreiche Geschichte besichtigt werden können, während über unseren Köpfen der fast 40 m breite Brunnen in der Sonne glitzerte.
Nach dem Besuch des Museums schlenderten wir langsam zurück zum Hafeneingang. Von dort hatten wir noch einmal einen tollen Blick auf alle vier Kreuzfahrtschiffe, die in der Sonne strahlten. Die Norwegian Epic war das erste Schiff, das sich wieder aus dem Hafen traute.
Wir konnten noch das Abendessen und einen Teil des Abendprogramms an Bord genießen, bevor das Schiff zur letzten Überfahrt nach Gran Canaria auslief. Zum Abendessen zauberten die Köche nochmal ein paar tolle Figuren aus den Früchten.
Das Abendprogramm war reich gespickt mit Einblicken und Rückblicken der kleinen Kreuzfahrt. So durften auch die Bayernstürmer (aus Hannover) nochmal das Theatrium zum jubeln bringen und ein Teil der Crew wurden mit lang anhaltendem Beifall begrüßt.
Auch der Kapitän ließ sich noch einmal blicken und verabschiedete sich von den Gästen, bevor es auf dem Pooldeck noch eine Abschiedslasershow gab. Nach unserem letzten Rundgang über das Außendeck gingen wir zurück in unsere Kabine, wo es hieß die Koffer zu packen und vor die Tür zu stellen, da wir sie am nächsten Morgen nicht selber von Bord schleppen wollten.
Die Nacht war ruhig, denn die Fahrt von Lanzarote nach Fuerteventura war kurz und wir sind am Abend zuvor schon in Puerto del Rosario eingelaufen.
Heute stand Hiking, oder wie man „früher“ gerne sagte: wandern, auf dem Programm. Das Wetter war mit heiter und 18°C angesagt und es begann vielversprechend. Wir sammelten uns um 8:00 Uhr am Fotopunkt auf Deck 9 um gemeinsam zum Bus zu laufen, der uns ein Stück ins Landesinnere fährt, von wo unsere Wanderung starten sollte. Zur anderen Seite der Insel wollten wir wandern und uns vom Busfahrer wieder abholen lassen. So weit der Plan.
Wir fuhren also über die schöne Insel bis Betancuria. Kurz vorher machten wir einen kurzen Fotostop am Aussichtspunkt Mirador de Morro Velosa und genossen den schönen Ausblick über die hügelige Landschaft. Hier stehen auch zwei riesige Bronzestatuen, die laut Aussagen unserer Reiseleiterin zwar sehr gut gebaut und muskulös gestaltet wurden, in Wirklichkeit jedoch vermutlich nicht so aussahen.
Bei Betancuria begann unsere Wanderung. Der Wanderweg führt entlang eines ausgetrockneten Flussbettes. Hier konnten wir schöne Pflanzen und interessante Steinformationen beobachten. Unsere spanische Wegbegleiterin erzählte uns viel über die verschiedenen Pflanzen und die Geschichte der Gegend. So war das 713 Einwohner zählende Dorf, Betancuria, fast 400 Jahre lang die Inselhauptstadt, bis sie 1834 von Antigua und wenig später von Puerto del Rosario abgelöst wurde. Bei unserem ersten kurzen Stopp der Wanderung, nahe bei Betancuria, zeigte unsere Führerin uns eine Kaktusfeige und zückte auch sogleich ein Taschenmesser um zu einer Verkostung einzuladen. Todesmutig wagte sich der Göttergatte vor und probierte als erster von der leckeren Frucht. Als die Bekömmlichkeit gesichert war, trauten sich auch weitere Teilnehmer der Wanderung ein Stück der Kaktusfeige zu kosten.
Bei schönem Wetter wanderten wir etwa zwei Stunden bis wir an ein nettes kleines Café angelangten, wo wir Kaffee und Kuchen zu uns nahmen. Das Café war urig und gemütlich eingerichtet. Der Innenhof war prächtig bepflanzt und man hätte hier auch sehr angenehm sitzen können, wenn es nicht auf einmal angefangen hätte wie, für Inselverhältnisse, aus Eimern zu schütten. So vertrieben wir uns nach dem kleinen Schmaus ein bisschen die Zeit im angrenzenden kleinen Museum.
Nach etwa einer Stunde musste uns unsere Reiseleiterin nun leider mitteilen, dass wir den zweiten Teil der Wanderung nicht machen können. Der Weg wäre wohl etwas steiniger als bei dem ersten Teil der Wanderung, weshalb es nun durch den Regen zu gefährlich wäre. Mist, zumal wir gehört hatten, dass der zweite Teil der noch bessere gewesen wäre. Wir konnten es nun nicht ändern und unsere Reiseleiterin schlug uns ein Alternativprogramm vor. Nach allgemeiner Zustimmung fuhren wir mit dem Bus eine kurvige und sehr enge Straße entlang. Als uns dann ein Reisebus entgegen kam, waren wir gespannt, wie die beiden Busfahrer das Problem zu lösen gedachten. Links von uns ging es nur steilbergauf, rechts von uns ging genauso steil bergab und einigen wurde doch ein wenig Bange. Der entgegenkommende Bus, legte einfach den Rückwärtsgang ein wodurch die hinter ihm wartenden Autos ebenfalls gezwungen waren zurückzusetzen. Es dauerte etwa eine viertel Stunde bis der Bus zu einem kleinen Parkplatz zurückgefahren war, wo wir und die hinter uns fahrenden Autos über den Parkplatz ausweichen konnten. Danach ging es zügig weiter nach Pájara wo wir uns die kleine Kirche Nuestra Señora de Regla ansahen.
Anschließend fuhren wir in die Nähe von Tiscamanita zur ältesten Aloe-Fabrik Europas. Gegründet wurde Avisa 1989 und seitdem werden dort täglich Aloe Vera Blätter von Hand geerntet und gepresst um daraus Cremes und Salben herzustellen. Wir bekamen eine kleine Tour durch die Fabrik, ihre Geschichte und die Herstellungsmethoden der verschiedenen Mittelchen. Eine andere, von AIDA organisierte, Tour führte direkt zu dieser kleinen Fabrik. Die Teilnehmer dieses Ausflugs konnten sich dabei in einem kleinen Workshop ihr eigenes Aloe Vera Mittelchen zusammenmixen und mitnehmen. Da sie jedoch gerade in einem anderen Raum waren, sind wir ihnen aber nicht begegnet.
Nach der Aloe-Fabrik fuhren wir zurück nach Puerto del Rosario. Zurück am Schiff schlenderten wir noch einige Meter über einen Wanderweg am Meer entlang, wo wir noch einen tollen kleinen Park fanden und von dort einen schönen Blick über den Hafen zur AIDAblu hatten.
Als wir schließlich wieder an Bord waren, faulenzten wir in der Kabine noch bis zum Abendbrot. Das Theatrium mieden wir bis zur täglichen Prime Time des Kulturoffiziers, denn auf „The Voice of the Ocean“, quasi die maritime Version von Voice of Germany, hatten wir keine besondere Lust.
Am Abend genehmigten wir uns noch einen leckeren Cocktail. Man merkte nun schon, dass das Schiff kräftig schaukelte. Bis zum nächsten Morgen wird die AIDA nach Teneriffa unterwegs sein und die Nacht sollte für uns beide sehr unruhig werden.
Dank der verlängerten Liegezeit bis 5:30Uhr war die Nacht sehr ruhig. Das änderte sich als wir vom Wellengang, der im Vergleich zum ersten Seetag zugenommen hatte, geweckt wurden. Wir kämpften uns trotzdem aus dem Bett und gingen erstmal frühstücken. Es zeigte sich schnell, das unsere Mägen mit Wind und Wellen keine Probleme hatte. Andere hatten nicht so viel Glück, was sich dadurch zeigte, das im Restaurant ein paar Plätze mehr freiblieben. Aber vielleicht schliefen sie auch einfach nur länger.
Trotz stärkerem Seegang strahlte die Sonne vom blauen Himmel herab.
Wir gingen nach dem Frühstück aber erstmal ins Theatrium, wo eine Präsentation zu den Fernzielen der AIDA-Flotte stattfinden sollte. Obwohl uns Asien nicht so sehr interessiert, blieben wir dennoch sitzen und schauten uns die Bilder an. Im Anschluss sahen wir uns noch ein paar Ausflugstipps zu Lanzarote und Fuerteventura an. In erster Linie wollten wir damit Zeit vertreiben, da wir (wie schon erwähnt) die präsentierten Fernziele nicht wirklich anstreben und unseren Ausflug für Fuerteventura bereits gebucht hatten. Mittlerweile zeigte die Uhr schon 11:30 Uhr an und wir wanderten eher ziellos umher. Schließlich ließen wir uns an einer windgeschützten Stelle auf einer der zahlreichen Liegen an Deck nieder und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Zum Mittagessen gingen wir dieses Mal zum California Grill, in dem es bis nachts um 12 fast durchgängig Pizza, Burger, Wraps u. ä. gibt. Aber im Gegensatz zu den bekannten Fast-Food-Ketten werden die Pizzen und Burger hier frisch zubereitet und schmeckten einfach superlecker.
Gut gesättigt gingen wir anschließend auf Deck 10 wo ein Billardtisch rumstand. Dieses Mal war er frei und wir entschieden uns eine Runde zu spielen.
Billard…
An Bord eines Schiffes…
Auf hoher See…
Ich denke mehr brauchen wir nicht zu sagen, es war jedenfalls sehr lustig und das erste Mal, das wir auf bewegte Ziele spielten…
Dann trennten sich unsere Wege und die frische Prinzessin suchte sich eine Liege in der Sonne um dort in Ruhe zu lesen, während der Göttergatte sich kurzentschlossen umzog und auf dem Außendeck ein wenig Basketball spielte.
Etwa anderthalb Stunden später trafen wir uns in der Kabine wieder und überlegten kurz, wo wir als nächstes hingehen sollten. Das Programm an Bord war von Glücksspielen im Casino, über diverse Kochschulen in den Restaurants und Fruit-Carving (also Schnitzereien aus verschiedenen Früchten) sehr vielfältig. Wir entschieden uns jedoch für die Kapitänsfragestunde um 16 Uhr auf dem Pooldeck. Das hatten auch viele andere Passgiere vor und wir hatten Glück noch einen guten Sitzplatz zu erwischen. Es wurden viele Fragen zur Technik, oder zu Abläufen auf dem Schiff gestellt, aber auch Fragen zum Kapitän selber, zum Beispiel, wie lange er schon Kapitän ist, was für gefährliche Situationen er schon erlebt hat, und welche Routen er gerne fährt. Einzig der Wind, der über das Pooldeck wehte sorgte dafür, dass sich viele der anwesenden Gäste in wärmende Decken hüllten. Ansonsten war die Stimmung aber sehr gut.
Am Abend präsentierte das Show Ensemble des Schiffes die Show „Can You Feel It“. In bunten Kostümen sangen, tanzten und sprangen die Tänzer hier über die Bühne und ließen Songs wie „Don‘t Stop, Til You Get Enough“, „Knock On Wood“, „Boogie Wonderland“ und „Girls Just Wanna Have Fun“ für beste Laune sorgen.
In der fast nahtlos anschließenden Ollis Prime Time trat ein weiteres Gesangstalent des Schiffes auf, nämlich einer der Kellner aus dem Marktrestaurant. Bei der Ankündigung des ach so nervösen Kellners und seiner etwas brüchigen Vorstellung in Englisch schmetterte er anschließend ein perfektes „Too Much Love Will Kill You“ von Queen von der Bühne und sorgte für begeisterte Applausstürme.
Nun wurde es Zeit für das Abendbrot, dass wir wieder im Marktrestaurant einnahmen. Nach dieser Stärkung hieß es für den Göttergatten schnell in die Kabine flitzen und umziehen. Denn ein sportlicher Event stand noch aus, das Late-Night-Volleyball. Lange nach Sonnenuntergang und nur im Flutlicht des Sportaußendecks fanden sich gegen 21:30 Uhr knapp 20 Volleyballspieler ein. Fast zwei Stunden lang kämpften wir um den Ball, aber hauptsächlich gegen den Wind. Denn bei Windstärke 7 ist es gar nicht so einfach den Ball unter Kontrolle zu halten.
Gegen Mitternacht fielen wir schließlich müde ins Bett.
Noch vor dem Aufstehen erreichten wir den Hafen von Funchal auf der Insel Madeira. Kurz nach dem Aufstehen machten wir uns auch schon auf den Weg zum Frühstück. Die Stärkung brauchten wir auch, denn uns stand ein langer, aufregender Tag bevor. Doch bevor es losging, packten wir den Rucksack mit Regenjacke und Keksen, sowie Wasser. Um 8:00 Uhr trafen wir unsere heutige Reisegruppe im Brauhaus und von dort ging es dann schnurstracks zum Bus. Mit diesem fuhren wir dann durch Funchal ins Hinterland und hinauf in die Berge. Nach anfangs leicht bewölktem Himmel zog er sich immer mehr zu je höher wir kamen. Und plötzlich war die Welt verschwunden, als wir in eine dicke Nebelwand fuhren. Der Busfahrer meisterte die engen und kurvigen Straßen aber trotz geringer Sicht ohne Probleme und brachte uns zu unserem ersten Stopp, den 1.818 m Pico de Arieiro. Frische 5° C und orkanartige Böen empfingen uns, aber wenigstens kämpfte sich die Sonne immer mal durch. Mehr oder weniger genossen wir die Aussicht, denn die Wolken und Nebelschwaden zogen hier in schnellem Tempo an uns vorbei.
Eine halbe Stunde und trotz Nebel zahlreichen Fotos später fuhren wir weiter zu einem kurzen Fotostopp in Ribeiro Frio. Hier spazierten wir um eine Forellenfarm und bestaunten verschiedene Pflanzen, Bäume und Gewässer.
Unsere Weiterfahrt führte uns nach Santana. Während der Fahrt fütterte uns unsere redselige Reiseleiterin mit allerhand Informationen über Madeira, seine Einwohner und das Leben auf der portugiesischen Insel. In Santana hielten wir am Rathaus, wo wir die für die Insel typischen Spitzdachhäuser, die Casa de Colmo, besichtigten.
Anschließend fuhren wir nach Fajal, wo es Zeit zum Mittagessen war. Im Restaurant Casa de Cha do Faial gab es wahlweise Degenfisch, Thunfisch oder Rindfleisch und eigens auf Madeira angebauten Rot- oder Weißwein. Nach dieser Stärkung genossen wir noch den Blick auf die umliegenden Berghänge
bevor es dann weiter in Richtung Arco de São Jorge. Dort besuchten wir ein kleines Weinmuseum und nahmen an einer Weinverkostung teil. Dazu gab es leckere Plätzchen und einen vom Geschmack her Lebkuchenähnlichen Honigkuchen.
Das letzte Ziel war São Vicente, eine kleine Stadt an der Nordküste. Hier stürmte es wieder sehr, was aber spektakuläre Bilder an der Brandung ergab. Leider setzten sich hier die Wolken gegen die Sonne durch und es fing kurze Zeit später an zu regnen.
Das Ende des Ausflugs war erreicht und wir starteten auf einer Verbindungsstraße zurück nach Funchal in den Süden. Die Straße führte durch einige Tunnel quer durch die Berge und bereits in der Inselmitte besserte sich das Wetter so schnell, dass uns eine halbe Stunde später in Ribeiro Brava schon strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 20°C erwarteten.
Zurück am Schiff in Funchal entledigten wir uns schnell der Regenjacken und schlenderten den Kai entlang zur Hafenpromenade. Diese badete förmlich im Sonnenlicht und wir genossen die wärmenden Sonnenstrahlen nach dem bewölkten Vormittag.
Wir erkundeten die in die Altstadt führenden kleinen Straßen und passierten die Kathedrale von Funchal. Nach ein wenig Suchen erreichten wir schließlich den Mercado dos Lavradores, den Markt, der sich in mehreren Hallen befindet.
So beherbergt der Markt eine Halle mit frischem Fisch, sowie eine Halle mit allerlei leckeren, exotischen Obst, welches hier anscheinend aufgrund des Klimas scheinbar in Massen wächst. Leider dürfen wir davon nichts mit an Bord des Schiffes nehmen und auch von den wunderbar duftenden Gewürzen mussten wir uns verabschieden und schlenderten nun zurück zum Schiff. Auf dem Weg genossen wir die romantische Sicht auf den sich in der Dämmerung befindlichen Hafen.
Kurz vor 19 Uhr waren wir zurück an Bord und brachten schnell den Rucksack zurück in die Kabine um im Theatrium die täglich stattfindende Show “Ollis Primetime“ zu verfolgen. Als Gast hatte unser Entertainmentmanager, oder Kulturoffizier, Oli heute einen Einwohner der Insel Madeira. Inacio ist der wohl größte AIDA-Fan den es gibt, denn in seiner Garage sammeln sich unzählige Souvenirs und er begrüßt jedes, aber auch wirklich jedes AIDAschiff welches in den Hafen einläuft mit einem kräftigen „Guten Mooooorgen! Herzlich Willkommen! Moin, Moin!“. Dabei hält er ein riesiges Schild mit der Aufschrift „Herzlich Willkommen“ und “AIDA“ hoch. Das ganze macht er übrigens schon seit elf Jahren und nur für AIDAschiffe! Inacio ist wirklich ein interessanter, offener und witziger Kerl.
Nach der Show gingen wir Essen. Wir saßen direkt am Heck, hatten einen tollen Blick auf den Hafen und konnten beim Essen das Schiff „Mein Schiff 4“ beim Einlaufen in den Hafen beobachten.
Zum Abschluss des Tages genehmigten wir uns einen Cocktail in der Anytime Bar am Heck des Schiffes und genossen den Ausblick auf den glitzernden Hafen von Funchal.
Es sollte eine ruhige Nacht werden, dann das Schiff hat seine Liegezeit bis 5:30 Uhr verlängert.
Der erste Seetag stellte auch die erste Herausforderung unserer Reise dar. Wie seetauglich sind unsere Mägen? Doch erstmal war Ausschlafen angesagt. Gegen 9 Uhr hatten wir es geschafft aus dem Bett zu fallen. Erster Anlaufpunkt war Deck 5 um zu schauen wie die Aussicht ist und was dieTemperaturen sagen.
Anschließend schlenderten wir ins Marktrestaurant. Wir gesellten uns wieder zwei anderen Gästen hinzu und nahmen ein reichhaltiges Frühstück zu uns. Das Schiff bewegte sich zwar leicht, aber unsere Mägen hielten es aus.
Frisch gestärkt begannen wir eine weitere Entdeckungsreise durch die Decks der AIDAblu. Erster Halt war der Ausflugscounter, wo wir die letzten Tickets für den Ausflug auf Fuerteventura erhielten. Anschließend steuerten wir noch den Wellnessbereich an, wo wir unsere Massagetermine bestätigten. Als nächstes gingen wir an die frische Luft. Es war zwar bewölkt und windig, aber zum Glück nicht kalt.
Am Vormittag stand die Vorstellung des Kapitäns und seiner Mannschaft auf dem Pooldeck an.
Danach genossen wir die ersten Sonnenstrahlen des Tages in der Ocean Bar am Heck des Schiffes. Hier trennten sich unsere Wege dann vorerst. Während Stephanie in Begleitung ihres eBooks zur Lounge mit den sehr bequemen Sesseln am Bug des Schiffes ging, schlenderte Steffen noch eine Weile von Deck zu Deck, bis er schließlich im Theatrium bei einem Vortrag über gesunde Ernährung und Fitness hängen blieb. Kurz vor 13 Uhr trafen wir uns in der Kabine wieder und gingen gemeinsam ins Marktrestaurant um uns etwas zum Mittagessen zu suchen. Heute war Italien Thema am Buffet. Das fiel aber aufgrund der vielen abwechslungsreichen Speisen kaum auf.
Ganz nach dem Motto „Nach dem Essen sollst Du ruh’n…“ genehmigte sich Stephanie ein kleines Mittagsschläfchen, während ich mich durch die Bordprogramme klickte. Gleichzeitig nahmen Wind und Seegang zu aber auch die Sonne kämpfte sich endlich länger durch die Wolken.
Gegen 15 Uhr gingen wir ins Bella Donna Restaurant, wo noch eine Überraschung auf Stephanie wartete. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Restaurantmanager brachte er uns die, von Steffen im Vorfeld der Reise bestellte, Geburtstagstorte. Die Käse-Sahne-Torte war sehr lecker aber für zwei Personen etwas überdimensioniert. Zum Glück saß am Nachbartisch ein weiteres Geburtstagkind, das im Tausch gegen ein paar Stückchen Schwarzwälderkirschtorte gerne bei der Kuchenvernichtung behilflich war. Letztendlich schafften wir die Torte dann doch nicht ganz und gaben einen Rest zurück. Die Überraschung für Stephanie ist trotzdem geglückt. Auch die Crew der AIDAblu hatte ein kleines Geburtstagspräsent in Form eines Magneten für Stephanie.
Trotz Windstärke 12, also gefühlt, ging es im Anschluss auf das Sportdeck zum Volleyball, zumindest für Steffen. Etwa eine Stunde lang flog der Ball im starken Wind mal mehr, mal weniger erfolgreich über das Netz.
Stephanie suchte sich erneut ein warmes Plätzchen an einem der großen Aussichtsfenster. Als Steffen duschen ging, besuchte Stephanie einen Disco Fox Tanzkurs. Leider fand sich dort kein Tanzpartner für sie, weshalb sie sich einen Milchshake bestellte und zuschaute.
Gemeinsam gingen wir dann ins Theatrium, wo wir uns eine Show ansahen, in der die Sänger des Showensembles des Schiffes vorgestellt wurden. Gleich darauf folgte die allabendliche Talkshow des Entertainmentmanagers. (Für die älteren Semester: das ist quasi der Kulturoffizier an Bord des Schiffes.) Nach Ende der Show gingen wir zum Abendbrot. Das fiel relativ klein aus, da wir ja eine große Geburtstagstorte zumindest zur Hälfte gegessen hatten. Bevor wir noch einen letzten Spaziergang an Deck machten, spielten wir in der Lounge eine Runde Ubongo.
Danach schlenderten wir über das fast leere Außendeck in Richtung Heck. Das Schiff hatte mittlerweile wieder etwas mehr Fahrt aufgenommen und gleichzeitig nahm auch der Wellengang zu. Somit war es ab und zu gar nicht so einfach gerade auszulaufen, aber wir schafften es ohne Stolpern zurück in die Kabine.
Eine kurze Weile habe ich mich hier nicht mehr gemeldet. Da gibt es auch einen Grund. Mit meinem Göttergatten habe ich eine Woche Urlaub auf der schönen AIDA gemacht, eine Kreuzfahrt um die kanarischen Inseln und Madeira. So eine Schiffsreise ist wirklich etwas besonderes. Wir hatten sehr viel Spaß, haben viel erlebt und konnten uns, besonders an den Seetagen, richtig entspannen. Ein Traumurlaub könnte man schon fast sagen, wenn uns das Wetter zum Ende hin nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Aber lest selbst, ich möchte natürlich von unserer Reise berichten:
2:45 Uhr. Herrje ist das früh! Doch da müssen wir durch, denn in einer Stunde ist das Taxi da. Also raus aus dem Bett, frühstücken und nochmal den Kofferinhalte durchgehen, ob auch alles eingepackt ist. 3:40 Uhr Abmarschbereitschaft ist hergestellt. Wir machen nochmal den üblichen Rundgang um zu gucken ob alles aus ist und gehen dann runter. Der Taxifahrer wartet schon und nimmt uns die Koffer ab. Bereits nach 30 m überlegt er, wo er langfahren soll und fragt uns. Das geht ja gut los. Später fragt er uns, ob wir lieber über die Autobahn fahren wollen oder nicht. Wir entschieden uns gegen die Autobahn und so fuhren wir über Radefeld zum Flughafen. Am Check-In erwartete uns der nächste Spaßvogel. Nach Palma de Mallorca will er uns schicken und muss dann bei seiner Kollegin nachfragen, wo er denn die Leute vor uns hingeschickt hat, weil wir darauf bestanden haben nach Las Palmas de Gran Canaria zu wollen. Diese bestätigt nur, was wir eigentlich schon wissen, wir stehen am richtigen Schalter und bekommen schließlich unsere Bordingpässe. Nach kurzem Warten gehen wir durch die Sicherheitskontrolle und genehmigen uns im Wartebereich ein zweites Frühstück. Kurz vor 6:00 Uhr wird zum Boarding aufgerufen. Das ist schnell erledigt. Nun noch schnell das am Flugzeug die Tragflächen enteisen lassen, eine wartende Antonov überholen und ab geht der Flug in den wohlverdienten Urlaub. Leider wurde ein kleiner, neugieriger und auch recht lautstarker Nervenzwerg hinter uns nach dem Start wach und strapazierte unsere Geduld während des Fluges. Ansonsten verlief der Flug, bis auf ein paar Ruckeleien über den Pyrenäen reibungslos.
Bei leicht bewölkten Himmel und etwa 21°C landeten wir auf Gran Canaria, holten nach kurzer Wartezeit unsere Koffer und keine halbe Stunde nach der Landung saßen wir in dem Bus, der uns zum dem Schiff brachte, das in der kommenden Woche unser zu Hause sein sollte. Es dauerte nicht lange, bis er losfuhr und so standen wir gegen 12:00 Uhr vor der AIDAblu.
Schnell erledigten wir den Check-In, gingen an Bord und konnten auch gleich unsere Außenkabine beziehen. Klein, aber sauber und gemütlich ist sie, mit einem etwas beschlagenen Fenster. Aber wir sind begeistert.
Da unsere Koffer noch nicht da sind, gehen wir erst einmal ins Marktrestaurant Mittag essen. Die Tische präsentieren sich gut gefüllt, ebenso wie das Buffet. Wir langen ordentlich zu und stärken uns für den Nachmittag. Als wir zur Kabine zurückkehren, wartet dort schon der erste Koffer vor der Tür. Kurz darauf trifft auch der zweite ein. Nachdem wir uns dem Wetter entsprechend gekleidet haben (Stephanie immerhin ohne Jacke, Steffen in kurzer Hose und T-Shirt), ziehen wir los um die Stadt zu erkunden. Wir schlendern durch ein Einkaufszentrum, kaufen die ersten Postkarten und flanieren dann durch die Fußgängerzone zum Strand.
Es war angenehm warm, doch es fängt an ein kleinen bisschen zu nieseln, weshalb wir ein kleines Café ansteuern um die Regenzeit auszusitzen. Das klappt auch prima, denn kurz danach kommt die Sonne raus und wir konnten weiter die Strandpromenade in Richtung Norden entlang spazieren.
An der Punta de las Monjas, einem Surferstrand auf der Halbinsel La Isleta, machten wir schließlich kehrt und schlendern zum Schiff zurück.
Es bleibt zwar warm, aber nieselt immer mal. Im Einkaufscenter nahe dem Schiff kaufen wir noch ein paar Kekse als Wanderproviant und gehen, nachdem wir den berühmten Kussmund der AIDA fotografiert haben zurück an Bord.
Nach einer kurzen Pause beginnen wir mit einer kleinen Erkundungstour auf dem Schiff, bevor es zum Abendbrot geht. Beim Abendbrot merkt man, dass sich das Schiff mit immer mehr Gästen füllt. Einen freien Tisch finden wir nicht, also setzen wir uns zu einem älteren Ehepaar und verbringen plaudernd und schlemmend den Abend im Marktrestaurant.
Gegen 20:45 Uhr gehen wir zurück auf unsere Kabine und warten auf die anstehende Rettungsübung. Punkt 21 Uhr geht es los. Kurz nach dem Alarm klopfen auch schon die Crewmitglieder an die Kabinen und schicken alle Gäste mit ihren Schwimmwesten an ihre Sammelpunkte. Nach knapp 20 Minuten war die Übung beendet. Wir brachten unsere Schwimmwesten zurück auf die Kabine und holten unsere Fotoapparate um das Auslaufen unseres Schiffes von Deck zu beobachten. Pünktlich um 22:00 Uhr legte die AIDAblu zu den Klängen von Enyas “Sail away“ ab und bewegte sich anfangs gemächlich, dann immer schneller aus dem Hafen heraus.
Anschließend feierten wir mit einem Glas Sekt am Pooldeck die Welcomeparty und schauten uns noch die Lasershow und Soultänzer auf der Bühne an.
Kurz nach 23:00 Uhr fielen wir in der Kabine erschöpft ins Bett.
Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Cookie settingsAlle Akzeptieren
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.