Gestern haben wir es ruhig angehen lassen, deshalb kann es heute wieder sportlich werden. Und das haben wir sehr wörtlich genommen. Mit dem Rad waren wir um die 71km unterwegs. Das Wetter war durchwachsen, größtenteils zwar schön, aber es wurde zum Schluss auch sehr nass. Aber beginnen wir ganz von vorne.
Eis zum Frühstück
Wir starteten den Tag recht früh mit dem ersten Frühstück im Hotel. Wir hatten schließlich eine lange Tour vor uns. Der Plan war von Lenz über Malchow nach Waren (Müritz) südlich des Fleesensee und Kölpinsee zu fahren. Wie aber zurück? Wir überlegte lange ob wir die ganze Strecke nördlich der Seen mit dem Rad zurück legen oder lieber mit dem Rad auf dem Schiff von Waren nach Lenz zurückschippern wollen. Im Endeffekt haben wir das dann spontan in Waren entschieden. Schließlich sind wir so lange Strecken nicht wirklich gewohnt, zumindest was mich angeht. 🙂 Der gÖTTERGATTE hat da schon mehr Erfahrung. Mehr zu der entgültigen Entscheidung später.
Die erste Etappe führte uns den Biestorfer Weg entlang nach Malchow. Hier schauten wir uns nochmal an, wie die Drehbrücke sich öffnete und die ersten Boote und Schiffe die Engstelle passierten. Nebenbei nahm ich mein zweites Frühstück, ein leckeres Eis, zu mir. Eis geht immer.
Badestrand Klink
Über kleine Dörfer südlich des Kölpinsees und Fleesensees sind wir nach einer ganzen Weile an der Müritz angekommen. Vom Yachthafen in Klink sind wir einen Radweg am Ufer entlang gefahren. Nach einigen Metern kamen wir an einem Strandabschnitt vorbei. Mit einer Vielzahl an Strandkörben war das schon ein bisschen Ostsee light. Traumhaft schön. Zum Baden war es uns allerdings zu frisch.
Auf dem Holzweg?
Um nach Waren zu kommen, haben wir einen tollen Radweg direkt durch den Wald genommen. Ein bekannter Abschnitt ist ein kurzes Stück Holzweg. Wir waren also nicht sprichwörtlich auf dem Holzweg, sondern wortwörtlich. 🙂 Das Stückchen mussten wir aber absteigen und schieben. Schön war es trozdem.
Pause in Waren
In Waren angekommen suchten wir uns am Hafen ein kleines Café und genossen mit Blick auf die einfahrenden Boote und Yachten ein Käffchen und ein Stück Kuchen. Weiterhin fuhren wir zum Wasserturm einen Hügel hinauf und besuchten danach die „Kuhtränke“, einen kleinen Strandabschnitt mit einer wundervollen Aussicht über den See und zum Hafen. Zum Schluss sind wir noch kurz zum Markt in die Altstadt.
Der Rückweg
Nachdem wir in Waren etwas entspannten, wollten wir den Rückweg antreten. Wir waren noch gut in Form, also nahmen wir kein Schiff, sondern fuhren nördlich der Seen wieder zurück nach Lenz. Die Rückfahrt verlief erstmal gut. Wir benötigten allerdings das Navi. Der Weg führte uns zu einem guten Teil über abgelegenen Straßen durch Wäldern und vorbei an Feldern. Ein kurzes Stückchen war etwas verwirrend, aber wir haben uns durchgekämpft. Der Himmel wurde unterdessen immer dunkler, wir fuhren schneller, weil wir dachten, wir packen das, aber es fing schon an leicht zu tröpfeln. Im kleinen Dörfchen Silz wurde der Regen stärker und wir nutzten eine Bushaltestelle als Unterschlupf. Das war auch wirklich notwendig. Innerhalb von Sekunden fing es an zu schütten, dass sich auf der Straße ein kleiner Fluß bildete. Wir blieben etwa 20-30 Minute drunter, den Regenradar auf dem Handy immer im Blick. Mittlerweile fuhr ein Radfahrer vorbei, der war pitschnass, da machte er nicht erst Halt bei uns. Als es etwas nachgelassen hatte, machten wir uns wieder auf den Weg.
Am Kreisverkehr bogen wir nach Links ab, um in Richung Malchow zu radeln. Von unserem Weg konnten wir dann einen richtig schönen Regenbogen sehen. In Malchow entschieden wir uns noch etwas zu essen, wir besuchten dafür nochmal die Pizzeria vom Tag zuvor. Es hatte uns dort recht gut gefallen. Und da wir sowieso etwas nass waren, wollten wir nicht erst rumsuchen.
Die Sonne lässt sich nochmal blicken
In Malchow kam die Sonne nochmal hinter den Wolken hervor und wir hatten eine tolle Aussicht auf das Kloster Malchows. Wir traten den Weg zurück nach Lenz an. Vom Hotel aus hatten wir nochmal einen tolen Blick auf einen herrlich roten Sonnenuntergangshimmel.
Was für ein toller Tag. Glücklich aber erschöpft von unserer 71km langen Radtour fielen wir nur noch ins Bett.
Last Day: Affenzirkus
Next Day: Zweiseentour mit dem Dampfschiff