Nachdem wir ein paar Tage lang die Umgebung von Tucson unsicher gemacht haben, wurde es langsam Zeit weiterzuziehen. Obwohl wir am Abend zuvor schon etwas vorbereitet und umgepackt hatten, blieb heute noch genug zu tun. Also machten wir uns ans Packen und Umschichten der Koffer. Trotz der, mittlerweile recht zahlreichen, Ergänzungen unserer Reiseausstattung konnten wir alles unterbekommen und beluden bald das Auto. Schnell ausgecheckt ging es schließlich auf Frühstückssuche.
Little Anthony’s Diner
Auf das Hotelfrühstück hatten wir keine Lust mehr und die frische Prinzessin wollte ein weiteres Diner aufsuchen, welches ihr empfohlen wurde. Also erst einmal mit Loch im Magen durch die Stadt düsen. Fast hätten wir es übersehen, das kleine, von der Straße recht unscheinbare Little Anthony’s Diner. Der Parkplatz war sehr gut gefüllt, aber innen waren noch etliche freie Tische und so hatten wir bald ein leckeres Frühstück mit Milchshake vor der Nase stehen und stopften das Loch im Magen.
Saguaro National Park
Nach dem Frühstück schossen wir noch ein paar Fotos und fuhren, Tucson hinter uns lassend, nach Westen. Durch den Tucson Mountain Park im Westen der Stadt folgten wir einer kleinen, kurvigen Straße gen Norden, denn direkt an das Naturschutzgebiet angrenzend liegt der 1994 zum Nationalpark erklärte Saguaro National Park West. Es gibt noch einen östlichen Teil, aber der lag leider nicht auf unserer Route. So hielten wir auf dem Weg zum Besucherzentrum natürlich erstmal am Eingangsschild des Parks. Schon hier nahm die Zahl und die Größe der riesigen Saguaro Kakteen stetig zu.
Bajada Loop Drive
Nach einem kurzen Stopp am Besucherzentrum und einem Gespräch mit einem Ranger über mögliche Wanderwege, bogen wir kurz darauf auf den Bajada Loop Drive, eine kleine, unbefestigte Rundstraße durch den Nationalpark ab und staunten und fotografierten uns durch die von Kakteenbestimmte Landschaft.
Kurzer wissenschaftlicher Exkurs: Die allgemein als Saguaro bekannten Kakteen gehören zur Gattung der Carnegiea gigantea und können, ohne störende Umwelteinflüsse schon mal bis zu 200 Jahre alt werden. Durchschnittlich erreichen sie aber nur ein Alter von 85 Jahren bei einer Höhe von 12 bis 15 m, teilweise auch bis zu 20 m. Die „Arme“ bilden sich meist erst im höheren Alter der Kakteen.
Valley View Overlook Trail
Aber zurück zu unserer Tour… wir folgten dem Loop Drive eine Weile und fanden auf dem Parkplatz des Valley View Overlook Trails einen Platz für unser Auto. Von dort folgten wir dem Trail quer durch die mit Kakteen gespickte Landschaft zu einem Aussichtspunkt über das angrenzende Tal. Einen Versuch die Kakteen zu zählen, ließen wir schnell sein, denn dafür waren es einfach zu viele. Wir genossen die Aussicht eine Weile, bevor wir uns dann schließlich doch auf den Rückweg machten.
Langsam folgten wir der Rundstraße weiter und hielten hier und dort, um unzählige Fotos der immer wieder anders aussehenden Kakteen zu schießen, oder andere Besucher in ihren Autos passieren zu lassen
Desert Discovery Nature Trail
Den letzten Stopp legten wir auf einem kleinen, als solchen kaum zu erkennenden, Parkplatz ein und schlenderten einen kleinen Naturlehrpfad entlang, um uns vor der weiteren Fahrt nochmal die Beine zu vertreten. Die kleine Runde war schnell geschafft und so ließen wir die Umgebung Tucsons endgültig hinter uns und fuhren nach Norden in Richtung Phoenix.
Goldfield Ghosttown
Im Westen von Phoenix fanden wir eine weitere Ghosttown, die wir uns ansehen wollten, die Goldfield Ghosttown. Die Fahrt nach Phoenix verschlief die frische Prinzessin mal wieder und ich musste sie kurz vor dem Ziel wecken, damit sie dies nicht doch noch verpasst. Auch hier war der Parkplatz, wie schon am Morgen vor dem Diner, gut gefüllt, aber trotzdem verteilten sich die Besucher sehr schnell. Nach dem wir eine ganze Weile umher schlenderten, holten wir uns in einem kleinen Café eine heiße Schokolade und einen Muffin als kleine Zwischenmahlzeit und genossen von der Terrasse, die wir für uns allein hatten, die Aussicht auf die umliegenden Berge der Ghost Town. Da aber auch hier nicht viel los war, ist ja auch eine Geisterstadt und keine blühende Metropole, waren wir bald auf dem Rückweg zum Auto.
Einen kurzen Moment zum Überlegen brauchten wir noch an einer Zipline, die neben der Stadt aufgebaut war. Aber die ca. 150 m lan— ich meine kurze Fahrt, war es uns dann doch nicht wert, weshalb wir uns auf den Weg in die Vororte von Phoenix und zu unserem Hotel machten.
Unser Navi führte uns nur in die grobe Gegend des Hotels und so mussten wir noch ein wenig suchen, wo genau sich unser Hotel befinden sollte, denn die Navigation nach der Adresse führte uns mitten auf den riesigen Parkplatz eines Einkaufszentrums. Zum Glück war der Parkplatz nicht voll, so dass wir schnell das Hotel am Rande des Platzes fanden und einchecken konnten. Das Frühstück für den kommenden Tag war auch schnell gesichert, denn gleich nebenan fand sich ein niedliches kleines Diner. Zum Abendbrot suchten wir uns aber ein anderes Restaurant aus. Ein paar hundert Meter fanden sich schnell ein paar Kandidaten. Wir entschieden uns für eine Filiale von Olive Garden und ich muss sagen, gut, dass es Olive Garden nicht in Europa gibt! Denn sonst würde ich, bzw. würden wir dort öfter essen gehen. Das italienische Essen war sehr lecker, der Kellner immer hilfsbereit und die Portion, besonders der Vorspeisensalat riiieeesig! Gut, dass wir zu Fuß dort waren, so konnten wir im Anschluss noch einen kleinen Verdauungsspaziergang in der lauwarmen Abendluft genießen und mussten nicht völlig vollgefuttert ins Bett fallen.
© nxcalibur, a.k.a. DER gÖTTERGATTE
Unterkunft: Sleep Inn Mesa – Superstition Springs
Gefahrene Meilen: 146
Last Day: Tombstone
Next Day: Welcome in Sedona