Wow, ein Jahr ohne Kauf von Kleidung ist geschafft, Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Ich habe es tatsächlich durchgehalten und war sehr tapfer beim Nichtshoppen, fiel mir auch nicht wirklich schwer. Mit diesem Beitrag möchte ich nun ein Fazit zu meiner persönlichen Challenge abgeben. Mein Vorhaben jeden Monat einen kurzen Bericht abzugeben habe ich nicht gehalten. Da ist mir einfach das Leben dazwischengekommen. Dafür werde ich jetzt ein paar Monatshemen von Mein Feenstaub, an die ich mich die ersten Monate entlanggehangelt habe, in meinem Fazit mit einfließen lassen. Viel Spaß beim lesen!
Wie hat sich mein Konsumverhalten verändert? Habe ich wirklich nichts gekauft oder bin ich schwach geworden?
Ich habe ja schon ein paar mal erwähnt, dass ich schon die Jahre vor 2018 wenig Kleidung gekauft habe. By the Way ich shoppe auch gar nicht so gerne. Shoppen gehen war für mich schon immer mit Stress verbunden. Dieses Umgeziehe in den kleinen Umkleidekabinen strengt mächtig an und dann die Frustration wenn von fünf Kleidungsstücken keines passt. Ätzend. Also mein Konsumverhalten hat sich von wenig Kleidung kaufen zu gar keine Kleidung kaufen veändert. Geguckt habe ich schon und dann habe ich überlegt, wie ich das woran ich Gefallen finde am besten selbst umsetzen kann. An Kleidung habe ich also nichts gekauft. Gespart habe ich natürlich nicht, das war auch gar nicht das Ziel. Denn Stoffe sind teuer und zum nähen benötige ich nun mal Stoff. Da habe ich natürlich zugeschlagen, aber doch mit mehr bedacht und auf Qualität achtend.
Schwach geworden bin ich nicht wirklich. Ich habe mir ja ein paar Optionen offen gelassen und beschlossen Unterwäsche, Thermostrumpfhosen, sowie Schuhe zu kaufen. Und das habe ich in Maßen getan.
Stolpersteine: Das lief nicht so, wie ich es mir erhofft hätte. Wann hätte ich gerne geshoppt? Welche Situation fiel mir besonders schwer
Mein Kleiderschrank ist zwar voll und doch hätte ich gerne noch mehr Kleidung genäht und neue Schnittmuster ausprobiert. Leider hatte ich seit Juli eine regelrechte Nähflaute, weshalb ich besondere Vorhaben wie eine Jeans oder erneut eine Jacke nicht umgesetzt habe. Ich habe meine Prioritäten in dieser Zeit einfach nicht auf das Nähen gesetzt. Das Ganze sehe ich aus zweierlei Blickwinkel. Einerseits habe ich genug Kleidung, es fehlt mir an nichts, so hatte ich doch das Jahr vorher schon gut vorgearbeitet. Außerdem habe ich bei dem Supersommer und wundervollen Herbst meine Zeit lieber an der frischen luft mit Freunden verbracht. Andererseits sehe ich bei instagram die vielen fleißigen Näherinnen, die ein tolles Teil nach dem anderen Schaffen. Das macht mich schon etwas neidisch.
Auf Mallorca gab es unzählige tolle Boutiquen mit vielen tollen Kleidern, das war das einzige Mal, wo ich mich zusammenreißen musste nichts zu kaufen. Aber ich bin hart geblieben.
Schlüpfer habe ich versucht zu nähen, aber nein, mir wollte es einfach nicht gelingen diesen Gummizug anzubringen. Ich hatte dafür null Geduld, deshalb landeten ein paar Pumaschlübber in meinem Einkaufswagen.
Feedback von Außen: Wie reagiert mein Umfeld auf meine „Nichts-kaufen-Aktion“
Sehr positiv, das muss ich sagen. Alle finden es spannend und waren interessiert, aber niemand konnte sich vorstellen ebenfalls so etwas durchzuziehen.
Zum Ende des Jahres haben mich auch sehr viele gefragt ob ich tatsächlich nichts gekauft hätte. Ich habe sehr viel Respekt und Anerkennung erwiesen bekommen.
Blick in die Glaskugel: Wie geht es 2019 bei mir weiter?
Ich werde am 02.01. erstmal hemmungslos shoppen gehen! Nein, Spaß beiseite! Den Shoppingdrang verspüre ich nach wie vor nicht und ich werde deshalb weiterhin meine Kleidung so weit es meine Möglichkeiten hergeben selber nähen. Ob ich wieder keine Kleidung kaufen werde vermag ich noch nicht sagen. Im Moment kann ich aber darauf verzichten. Ich habe mir vorgenommen jetzt wieder öfter an der Nähmaschine zu sitzen. Der Jahresanfang bietet sich immer an zum Nähen, das Wetter ist da meist nicht das Beste. Auf jedenfall benötige ich eine neue Outdoorjacke, die werde ich mir kaufen. Aber alles was „normale“ Kleidung anbelangt halte ich mich mit shoppen zurück.
Fazit
Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich es geschafft habe mein doch recht großes Ziel, was ich mir Anfang 2018 gesetzt habe, umzusetzen. Ihr wisst ja, wie das ist mit diesen Vorsätzen. Meist werden sie doch nicht lange durchgehalten. Aber mit dieser Challenge hatte ich mir etwas Großes vorgenommen. Mein Vorteil war natürlich, dass Nähen schon länger mein Hobby ist und ich schon vorher tragbare Klamotten genäht habe. Sonst hätte ich das gar nicht machen können. Aber Lisa von meinFeenstaub rief zeitgleich wie ich zu ihrer Aktion 2018 DIYdontbuy auf und sie hatte für alle, die nicht nähen können/wollen, noch die Idee nicht gänzlich auf den Klamottenkauf zu verzichten, sondern auf Second Hand und Fair Fashion umzuswitchen. Das ist auch eine interessante Alternative.
Mich erfüllt es nach wie vor mit Stolz meine selbstgenähten Klamotten zu tragen und zu zeigen. Und das werde ich auch weiterhin tun.
Ich bin sehr gespannt, was das nächste Jahr in dieser Sache noch mit sich bringt.