Wir nutzten das lange Wochenende für den Besuch der Schwiegermutti in Bad Doberan an der Ostsee. Waren wir lange nicht mehr. An sich ist es nicht weit weg von zu Hause, aber andererseits besteht die ganze Strecke hoch in den Norden nur noch aus Baustellen. Wir kamen aus diesem Grund auf der Hinfahrt am Freitag Nachmittag/Abend nur sehr zähflüssig voran. Aber wir haben es geschafft. Samstag war ein wirklich schöner Tag, die Sonne lachte, die Temperaturen waren nicht zu niedrig, von Regenwolken keine Spur. Eigentlich perfekt. Hätte ich nicht mit Bauchkrämpfen im Bett gelegen, den K***eimer daneben stehend, Zwieback und Tee auf dem Beistelltisch. Das war er auch schon, der Samstag. Klingt jetzt vielleicht nicht so, aber ich war völlig fertig. Aber es ging mir zum Abend hin schon viel besser – Gott sei Dank. Also, warten auf den Sonntag. Morgens noch gut gelaunt aufgestanden, schaute ich aus dem Fenster und es regnete. Was solls, dachte ich mir, heute geht es an das Meer, irgendwo. Wenn ich schließlich hier oben an der Küste bin, dann brauche ich auch ein paar Stündchen die Weite und das Rauschen des Meeres.
Wir entschieden uns zu Mittag noch bei Schwiegermama zu essen und im Anschluss los zu machen. Zum Glück, denn das Wetter wurde am Nachmittag noch bombig.
Der Göttergatte entführte mich diesmal auf die Insel Poel. Da waren wir noch nicht. Wir fuhren auf den Parkplatz in Timmendorf und schauten uns in dem Urlaubsörtchen ein bisschen um. Ziel, wie auch für andere Besucher, war der Leuchtturm, der kleine Hafen und Strand. Wir spazierten Richtung Süden entlang der Steilküste. Die Natur hat hier einige Bäume an den Felsen umgerissen, sodass wir teilweise klettern mussten. Große Felsbrocken und Steine im Wasser, auf denen sich Kormorane sonnten, boten ein wunderschönes Motiv. Es waren einige Besucher unterwegs, aber nicht viele, sodass wir die Ruhe dort genießen konnten.
Wir setzten uns noch auf den Freisitz eines Cafés und genossen in der Nachmittagssonne einen Kaffee und Kuchen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Parkplatz machten. Auf der Rückfahrt hielten wir noch in einer kleinen Bucht in Kirchdorf, wo der Göttergatte einen Geocache suchen wollte, leider ohne Erfolg. Dafür spazierten wir noch ein wenig durch die Gegend.
Auf der Weiterfahrt zurück nach Bad Doberan hielten wir noch an einer Windmühle. Auch hier hatte der Göttergatte kein Glück bei der Cachesuche, ich aber dafür ein schönes Fotomotiv.
Einen tollen Sonntag haben wir verlebt und wir konnten uns an bombastischem Spätsommerwetter erfreuen.