[Reise] USA-Westen – Lake Tahoe

Heute haben wir mal etwas neues ausprobiert. Mal abgesehen davon, dass wir mehr oder weniger ungeplant zum Lake Tahoe gefahren sind, haben wir uns spontan im Vorbeifahren für unsere heutige Unternehmung entschieden. Gut, die Entscheidung hatten wir gestern schon getroffen, als Tiffy vorschlug, wir könnten uns ja Fahrräder ausleihen und um den See radeln. Naja, 114 km wären vielleicht etwas zu weit gewesen um sie gemütlich an einem Tag abzuradeln.

Auf die Räder fertig los

Da wir ja den ganzen Tag Zeit hatten, haben wir erstmal ausgeschlafen. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, kurz frühstückten und bei der Post waren, fuhren wir zum Fahrradverleih. Dort suchten wir für Dusty ein schattiges Plätzchen auf dem Parkplatz und kurz vor 12 radelten wir dann los.

Pope Beach

Dem Radweg, der relativ dicht am Strand entlang führte, folgend waren wir relativ schnell aus der Stadt heraus. Das erste Ziel, das uns der Besitzer des Verleihs empfohlen hatte, war der Pope Beach. Der Papst war leider nicht da, aber schön war der Strand trotzdem. Interessanterweise war der Strand für die Mittagszeit fast wie leergefegt, bis auf ein paar vereinzelte Sonnenanbeter und den obligatorischen Rentner, der mit Metalldetektor den Strand nach verlorenen Münzen und anderen Schätzen absuchte. Ok, es war Dienstag, aber dennoch müsste es doch genug Touristen geben, die dort in der Sonne braten und im Wasser planschen. Egal, so hatten wir unsere Ruhe und konnten erstmal Mittagspause machen und die Gelegenheit nutzen, um die Wassertemperatur zu testen.

Tallac Historical Estates

Zugegeben, die Wassertemperatur lag nicht gerade auf Badewannenniveau, aber es war auch nicht eiskalt. Nach dieser Erfrischung ging es weiter zu den Tallac Historical Estates.

Das ist eine kleine Ansammlung von restaurierten Häusern, die um 1900 errichtet wurden. Mittlerweile sind sie eine Touristenattraktion und ein kleines Fenster in die Vergangenheit, da die Räume komplett eingerichtet sind. Nur die Bewohner fehlten noch.

Wildlife Window

Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen hatten, fuhren wir weiter und erreichten einen kleinen Wanderweg, den wir zu Fuß ablaufen mussten. Dabei kamen wir an einem sogenannten Wildlife Window vorbei. Das ist eine Art Aquarium, nur dass es kein abgeschlossener Raum ist, sondern der Fluß ungehindert durch den kleinen Teich fließen und man die Fische dort beobachten kann. Von dort aus ging der Weg weiter durch das Wetland, dem Bereich, in dem der Fluß weiter auffächert und schließlich im See endet. In diesem Wetland wurde eine Art Steg angelegt, über den man wandern und die heimischen Tiere beobachten kann. Sofern sie sich denn überhaupt mal zeigen.

Baldwin Beach

Als wir schließlich zu den Fahrrädern zurück kamen, fuhren wir weiter zum nächsten Strandabschnitt namens Baldwin Beach.

Sieht im ersten Moment nicht viel anders aus, als der Strand von Kulki oder Cossi (mal abgesehen von der Größe). Aber im Gegensatz zu den heimischen Stränden wachsen hier direkt am Strand Tannen. Ach ja, und in Sichtweite des Strandes steht der 9.739 Fuß (2.968 m) hohe Mt. Tallac mit seinem schneebedeckten Gipfel.

An diesem Strand verbrachten wir fast eine dreiviertel Stunde. Wir aßen noch ein Sandwich und saßen einfach nur da und genossen die Aussicht.

Während Steffen sich noch etwas weiter ins Wasser hinein wagte, genoß Tiffy die wärmenden Strahlen der Sonne. Nicht das es kalt war oder so, aber das ist nun mal das, was man am Strand meistens macht.

Ab durch die Wildnis

Als wir schließlich weiterfuhren, verließen wir die asphaltierten Radwege und schlugen uns in die Wildnis. Ok, nicht direkt Wildnis, es war schon ein offizieller Radweg, aber eben kein Rentner-freundlicher Weg.

Der Weg führte uns an dem Fluß entlang, den wir gestern schon gesehen hatten und der vom Fallen Leaf Lake in Richtung Lake Tahoe fließt. Im Gegensatz zu manchen deutschen Flüssen und Bächen war das Wasser hier wirklich glasklar.

Fallen Leaf Lake Dam

Am Ende des Weges erreichten wir den Fallen Leaf Lake Dam. Es ist zwar nur ein kleiner Damm, aber er staut den Fluß soweit auf, dass er eine wunderschöne Seelandschaft mit klarem, glatten und idylischem Wasser schafft.

Wir blieben kurz dort und ruhten uns aus, bevor wir uns weiter durch die Wildnis schlugen, zurück zu den Rentner-freundlicheren Radwegen. Diese fuhren wir zurück nach South Lake Tahoe und gaben dort dann, nach fast vier Stunden, die Fahrräder zurück.

Als wir zurück im Motel waren, gingen wir nochmal schnell zum Pool runter um uns nach dem Radfahren abzukühlen.

Beim anschließenden Sonnenbaden holten wir uns auch noch einen obligatorischen Sonnenbrand weg. Schließlich zogen wir uns wieder an und gingen ins Restaurant nebenan, zum Abendessen. Den Rest des Abends verbrachten wir im Zimmer mit Taschen umsortieren und Fernsehen. Am nächsten Tag ging es, mit einem lachenden Auge und einem weinenden, nach San Francisco. Wir freuten uns riesig auf die Stadt, aber wir wussten auch, dass es die letzte Station unserer Reise sein wird.

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