Wir starteten den Tag mit einem Frühstück im Fisherman’s Restaurant, wo wir am Tag zuvor schon zu Abend gegessen hatten. Anschließend besuchten wir in Crescent das Redwoods Visitor Center, um uns mit Kartenmaterial auszustatten. Die Recherche zu den Redwoods vorher hatte mich etwas verwirrt, da sie aus vielen einzelnen State Parks und National Parks bestehen. Gestern besuchten wir schon mit dem Jedediah Smith Redwoods State Park einen kleinen Teil der Redwoods. Für heute haben wir uns auf der Weiterfahrt ein touristisches Ausflugsziel, sowie noch einige kleine Wanderungen rausgesucht.
Nebelschwaden
Aber zuerst sollte es nebelig werden. Wir verließen Crescent City und kamen in tiefe Nebelschwaden zum Eingang der Redwoods State und Nationalparks. Sehr mystisch, aber irgendwie passt das zu der Gegend.
Trees of Mystery
Trees
Nicht weit entfernt befand sich der Trees of Mystery, eine touristische Attraktion rund um die für die Gegend bekannten riesigen Bäume. Natürlich gab es hier einige besondere Bäume, die entsprechend gekennzeichnet waren. Bei den meisten war der Name Programm, so sind bei dem 3in1 Tree z.B. drei Stämme zu einem Baum zusammengewachsen oder der Elephant Tree, der eine gigantische Wurzel aufweist, wie ein Elefantenfuß. Der Fallen Tree, man glaubt es kaum, ist der gefallene Baum.
Canopy Trail
Im Trees of Mystery befand sich der Canopy Trail, ein Baumwipfelpfad, der uns mitten durch die Bäume führte. Diesen ließen wir natürlich nicht links liegen und erklommen tapfer die Stufen und Leitern, um in fast 25 m Höhe durch den Wald zu schlendern. Das war nicht mal annähernd auf Baumwipfelhöhe, aber die Aussicht auf die unter uns liegenden Wanderwege durch den Park war beeindruckend.
Sky Trail
Mit einer Seilbahn fuhren wir den Skytrail zu einer Aussichtsplattform hoch. Bei gutem Wetter kann von dort bis zum Pazifik geblickt werden. Aber trotz der hoffnungsvollen und aufmunternden Worte des Personals war es bei uns jedoch noch neblig.
Wilderness Trail
Den Berg runter fuhren wir nicht mit der Seilbahn, sondern wanderten den Wilderness Trail hinab. Der Angestellte an der Seilbahn machte uns noch Mut, indem er sagte, dass selbst seine kleine Tochter den Weg schon runter gelaufen ist, dann würden wir das auch schaffen. Wir haben es geschafft. Es war ein auf und ab, teilweise ziemlich steil, aber es war machbar. Man braucht aber richtiges Schuhwerk, mit Flip Flops sollte man da nicht runter gehen.
Dies und Das
Am Ende es Freizeitparks wurden noch zahlreiche Schnitzereien ausgestellt und es gab noch das eine oder andere zu entdecken. Unter Anderem sind wir Bigfood noch begegnet und ich durfte eine für mich neue, wunderschöne Pflanze entdecken, die Scharlach-Fuchsie.
Klamath River Overlook
Nach dem Besuch des Trees of Mystery aßen wir im gegenüberliegenden Forest Café noch eine Kleinigkeit zu Mittag. Bevor wir einen Scenic Byway durch die Redwoods nahmen, machten wir einen Abstecher zu den Klamath River Overlook. Die Straße führte entlang des Klamath Rivers und wurde immer schmaler, wir wussten irgendwann gar nicht mehr, ob wir überhaupt noch richtig waren. Nachdem aus dem Nichts ein Hausschwein die Straße passieren wollte und wir etwas erschrocken waren, haben wir doch noch den Parkplatz erreicht. Die Aussicht auf den Klamath River war richtig klasse.
Prairie Creek Redwoods State Park
Ah-Pah Trail
Wir passierten nun den Prairie Creek Redwoods State Park und fuhren parallel zum Highway 101 den Newton Drury Scenic Parkway entlang. Rechts und Links war alles umgeben von riesigen Bäumen. Sehr faszinierend. Als erstes parkten wir am Ah-Pah Trailhead. Der Ah-Pah Trail ist ein kurzer, einfacher Wanderweg mitten durch die hohen Bäume. Beeindruckend war die Stille. Nur das leise Quietschen der Baumwipfel im Wind konnten wir hören. Ein paar vereinzelte Wanderer kamen uns entgegen. Ansonsten hatten wir den Trail für uns.
Corkscrew Tree
Ein Stückchen weiter Richtung Süden machten wir einen Zwischenstopp am Corkscrew Tree. Wir wanderten einen kurzen Weg und kamen dann an den unverkennbaren Baum. Er macht seinen Namen alle Ehre, denn er schlängelte sich wie ein Korkenzieher in die Lüfte. Ein Stückchen weiter kamen wir uns wie im Märchenwald vor. Ganz mystisch stand da ein Baum, behangen mit Moos, am Wegesrand, dessen Äste über den Weg führten. Es war märchenhaft.
Big Tree
Nächster Halt: Big Tree Wayside. Ein kurzer Weg führte uns zu einem Big Tree. Ganz ehrfürchtig steht der riesige Baum inmitten von anderen Big Trees. Dieser ist besonders hoch, aber noch lange nicht der höchste. Wir erfuhren im Laufe unserer Reise, dass es natürlich einen größten Baum gibt. Dieser Ort wird jedoch geheim gehalten, um Touristenanstürme zu vermeiden und die Natur in dieser Gegend ruhen zu lassen. Der Big Tree hier ist mit seinen 87,2 m schon sehr hoch und wir kamen uns so Mini vor. Witzig war ein Wegweiser mit Schildern in alle Richtungen, die auf weitere Big Trees hinwiesen. THAT’S A BIG TREE TOO … THAT’S A VERY BIG TREE … THE „BIG TREE“ … THIS WAY TO MORE BIG TREES! Also wenn es hier etwas gibt, dann sind es Big Trees.
Hirsche
Am Ende des Prairie Creek Redwoods State Park wollten wir nochmal in das Visitor Center schauen, aber die Zeit war schon vorangeschritten, sodass dieser schon geschlossen hatte. Dafür sahen wir noch ein paar prachtvoll Hirsche.
Wir fuhren weiter nach Eureka und checkten in unser Motel etwas außerhalb ein. Diesmal war uns die Gegend nicht so geheuer. Ein paar fragwürdige Gestalten liefen dort rum. Wir aßen zu Abend etwas in Toni’s 24h Restaurant, welches sich „um die Ecke“ befand. Wir erreichten es trotzdem mit dem Auto, Spazierengehen funktioniert hier meist nicht so. Die Entfernungen sind zu groß oder die Wege zu umständlich.
Unterkunft: Motel 6, Arcata (Nahe Eureka)
Gefahren: 122 km / 75,7 mi
Next Day: Avenue of the Giants, Mendocino Arch
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