Der letzte Tag ist nun angebrochen. Mit traurigen Gesichtern blicken wir also nochmal in unser letztes Zimmer, in dem wir für drei Nächte schliefen. Wir checkten ein letztes Mal in diesem Urlaub aus und gaben unsere Koffer bei der Gepäckaufbewahrung im Hotel ab, denn unser Flug sollte erst kurz vor 23 Uhr starten. Das sich das noch ändern sollte wussten wir zu dieser Zeit noch nicht.
Wir fuhren mit der Subway zur Südspitze Manhattans. Wir liefen Richtung Hafen und hatten auf dem Weg dahin diesen Blick auf das One World Trade Center, wie es eigentlich seit 2009 heißt und nicht mehr Freedomtower. Das war mir bis dahin noch gar nicht richtig bewusst gewesen, deshalb hieß es im anderen Artikel auch bei mir immer noch Freedomtower. Ein bisschen wolkig, aber das Bild hat irgendwas.
Miss New York
Unser Ziel sollte Ellis Island sein, also kauften wir uns zuerst die Tickets für die Fahrt mir der Fähre, die auch Liberty Island anfährt, wo die berühmte Lady Liberty steht. Laut Internet kann es im Sommer bis zu 90 Minuten dauern, bis man auf die Fähre gelangt, aber trotz Sicherheitscheck waren wir relativ schnell auf unserer Fähre „Miss New York“. Waren wohl doch noch nicht soooo viele Leute unterwegs.
Statue of Liberty
Als erstes schipperte „Missy“ Liberty Island an. Wir hatten schon ein bisschen Angst als sich das Schiff anfing zu neigen, weil auf einmal alle Leute auf eine Seite der Fähre liefen um einen Schnappschuss von der Freiheitsstatue zu bekommen. Wir blieben auf der anderen Seite sitzen und warteten bis sich die Fähre wieder begradigte. Nach dem Anlegen stiegen eigentlich fast alle Passagiere aus um die Lady zu besuchen, wir und noch ein paar wenige andere Leute wollten direkt weiter zu Ellis Island. Witzig war ja, das sich die Fähre bei der Weiterfahrt so gedreht hat, das nun wir einen perfekten Blick auf die Lady hatten. Und wir konnten gemütlich auf unseren Plätzen sitzen bleiben. 🙂
Ellis Island
Auf Ellis Island angekommen stellten sich Scharen um das Eingangsschild um ein Foto von sich und dem Schild zu machen. Mein gÖTTERGATTE aber lief auf einmal an den Massen vorbei. Ich dachte nanu, wo will er denn hin? Und er machte in aller Ruhe ein Foto von dem gleichen Schild, was auf der anderen Seite des Eingangs stand. 😉
Nachdem wir das Museum betreten haben holte ich mir einen Audioguide auf Deutsch, denn ich erwähnte ja schon mal, das ich der englischen Sprache nicht ganz so mächtig bin. Wir liefen also durch die Ausstellung „The Peopling of America 1550 – 1890“.
Im Anschluss suchten wir noch im elektronischen Archiv mit allen auf der Insel abgefertigten Einwanderern nach möglichen Vorfahren, aber unsere Nachnamen waren nicht dabei, es gab also keine entfernten Verwandten von uns, die irgendwann mal nach Amerika ausgewandert sind.
Die imposante Eingangshalle, in der die Einwanderer damals registriert worden, war sehr beeindruckend.
Durch den Sturm Sandy vor zwei Jahren wurde viel auf der Insel zerstört. Deshalb hatten wir nur Zugang zu einem Teil der Museumsgebäude und der Exponate. Ein Ausstellungsraum mit Bildern machte uns das Ausmaß der Zerstörung erst einmal richtig bewusst.
Wir schauten uns noch ein bisschen im Museum um, denn es gab noch verschiedene Modelle über die Entwicklung der Insel und ihre errichteten Gebäude im Laufe der Jahre zu bestaunen. Außerdem konnte man anhand von Fotos und Erläuterungen erfahren, wie der Ablauf von der Registrierung der Einwanderer bis zum vollendeten Einreise in die USA ablief.
Zurück nach Manhattan
Als wir dann mit „Missy“ zurück an die Südspitze von Manhattan gefahren sind und oben auf Deck warteten bis alle Passagiere das Schiff verliesen, konnten wir noch diesen schönen Blick von Lower Manhattan einfangen.
Unser nächster Weg führte uns zum Broadway in Lower Manhattan in den Converse Store, weil wir noch ein Paar der beliebten Schuhe kaufen wollten. Dort waren die Schuhe in Form der amerikanischen Flagge gelegt. Sehr witzig.
Nach einem Snack ging es am späten Nachmittag dann wieder ins Hotel, die Koffer abholen. Dort erfuhren wir auch schon via Internet dass unser Flug erst mit fast zwei Stunden Verspätung starten sollte. Das hat uns schon ein bisschen genervt. Wir machten uns trotzdem auf den Weg in Richtung Flughafen.
Ab in die U-Bahn und mit der Linie E und dem Airtrain zum Terminal 4.
Ab nach Hause
Das war übrigens unser Abschlussfoto. So im Nachhinein ärgert es mich schon, das wir nicht ein spektakuläreres Foto zum Ende haben, aber wir haben mit keiner Silbe daran gedacht nochmal eine Flugzeug zu fotografieren oder ein Foto über den Wolken oder ähnliches zu machen.
Wie bereits erwähnt, saßen wir nun noch zwei Stunden länger am Flughafen fest, der Flug nach Amsterdam sollte erst nach Mitternacht gehen. Um diese Zeit war es auch auf einem großen Flughafen wie dem JFK eher langweilig. Die Läden machten langsam alle dicht, ich habe nicht mal mehr einen Caramel Macchiato bekommen.
In Amsterdam hatten wir nur eine knappe dreiviertel Stunde zum umsteigen gehabt und so hetzten wir von einem Gate zum anderen, zum Glück ist der Flughafen nicht ganz so groß mit nur einem Terminal, aber die Strecke hat sich trotzdem ganz schön gezogen. Wir haben unseren Weiterflug pünktlich geschafft. Leider hatten unsere Koffer nicht ganz so viel Glück. Und so wurden wir dann nur mit unserem Handgepäck von einem Verwandten nach Hause gefahren.
Unsere Koffer wurden dann am nächsten Abend heil zu uns nach Hause gebracht. Im Moment lassen wir gerade alles nochmal Revue passieren und weil wir heute schon wieder auf Arbeit waren, kommt uns diese Reise irgendwie schon wieder so weit weg vor. Wie würde mein gÖTTERGATTE so schön sagen: Es sind ja auch fast 6.500km bis an die Ostküste der USA.
In diesem Sinne: ENDE einer wunderbaren Reise.
Aber HALT! Nicht so schnell, der gÖTTERGATTE und die Prinzessin werfen in den nächsten Tagen noch ein Fazit hinterher.