Die Nacht war schnell vorbei. Doch bevor wir aufbrachen musste noch ein ordentliches Frühstück her. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für das Burgers & Beer. Klingt nicht unbedingt nach einem Frühstücksrestaurant, aber wir fanden etwas Leckeres und konnten bald darauf gestärkt in den Tag starten.
Salvation Mountain
Zunächst einmal ging es wieder nach Norden. Ein kleiner, eigentlich unscheinbarer Hügel sollte das Ziel sein. Da hatte Leonard Knight im Jahr 1984 die Idee eine spirituelle Botschaft auf einen kleinen Hügel zu pinseln. Das umliegende Gelände wurde schnell von vielen Einsiedler bevölkert. Gerade im Winter wimmelt es in der ganzen Gegend von Wohnmobilen und Zelten, in denen mehrere tausend Menschen leben. Aber trotz des Versuchs diese Ansiedlungen und auch den Hügel, genannt Salvation Mountain, aufzulösen, wurde letzterer schließlich aufgrund seiner Bekanntheit über die Landesgrenzen hinaus, zum nationalen Kulturgut erklärt.
Algodones Dunes
Lange hielten wir uns dort aber auch nicht auf, denn wir wollten noch andere großartige Ecken sehen. So brachen wir bald auf und düsten über holprige Highways zurück gen Süden. Und wenn die Umgebung vom Salvation Mountain schon staubig war, so sollte es jetzt noch trockener werden. Wir näherten uns bald den Algodones Dünen, einem großen Sanddünengebiet im Süden Kaliforniens. Während im südlichen Teil des Gebiets mit Motocross-Maschinen, Quads und Sandbuggys rumgedüst werden kann, steht der nördliche Teil unter Naturschutz, aber kann trotzdem noch bewandert werden. Wir hielten jedoch an einem Parkplatz nahe der Straße und nutzten die Pause, um etwas auf den Dünen herumzulaufen und den Ausblick auf die Motorsportenthusiasten zu genießen. Als dann aber immer mehr Buggys mit Trump Fahnen auftauchten, entschieden wir uns dazu das Weite zu suchen.
Yuma Territorial Prison Park
Wir folgten noch kurz dem Highway, bis das Navi uns über die nächste Buckelpiste jagte. Auf und ab ging es durch diverse trockene Flutkanäle und über zahlreiche Schlaglöcher und Risse in der Straße. Doch auch diese Buckelpiste hatte schnell ein Ende und wir bogen auf die Interstate 8 ab, bevor wir doch noch aus Versehen in Mexiko landeten. Der Interstate folgten wir nach Osten, genauer gesagt nach Yuma. Da wir uns an unseren bisherigen Stopps nicht allzu lange aufgehalten hatten, kamen wir noch vor Sonnenuntergang in Yuma an und checkten in der Travelodge ein. Kurz frisch gemacht, machten wir uns auf die Suche nach einem Nachmittagssnack. Die übliche Anlaufstation, ein nahegelegenes Starbucks, hatte leider geschlossen also kurvten wir ein wenig herum, bis wir in einem Einkaufszentrum eine weitere Filiale fanden und uns ein Stück Kuchen und Getränke gönnten. Von dort war es nicht mehr weit bis zum Yuma Territorial Prison Park, einem alten Gefängnis das heute als Museum dient. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig auf das Gelände und konnten noch einen letzten Blick auf ein paar Räume und Zellen werfen, bevor das Museum geschlossen wurde.
Ocean to Ocean Bridge
Vom Gefängnismuseum aus schlenderten wir dann zum Ufer des Colorado Rivers hinunter. Im Schatten des Yuma Territorial Prison Park gingen wir am Ufer entlang bis zum Gatewaypark. Dabei gingen wir auch unter der Ocean to Ocean Bridge, einer Fachwerkbrücke aus Stahl, hindurch, die heute Teil des historischen Highway 80 ist.
Penny’s Diner
Als die Sonne schließlich immer tiefer sank, gingen wir zurück zum Auto und fuhren zum Hotel. Ein leckeres Abendbrot und eine nette Unterhaltung mit anderen Gästen gab es in Penny’s Diner, gleich neben dem Hotel.
Damit endete auch dieser Tag mit vielen neuen Eindrücken.
© nxcalibur, a.k.a. DER gÖTTERGATTE
Unterkunft: Travelodge by Wyndham in Yuma
Gefahrene Meilen: 141
Last Day: Joshua Tree National Park
Next Day: Organ Pipe Cactus National Monument