Dank Gewohnheit bin ich tatsächlich von alleine aufgewacht, kurz bevor der Weckruf mich wecken sollte. Ganz so finster empfand ich es im übrigen in meiner Innenkabine gar nicht. Der Fernsehknopf leuchtete. Auch das Hinweisschild an der Eingangstür, auf dem die Notausgänge auf dem Schiff zu finden sind, hob sich von dem Schwarz ab und es war ein weißer Umriss zu sehen. Somit empfand ich es nicht schlimm. Ich stand also fröhlich, frisch und munter auf, machte mich fertig und ging, mit dem Tagesprogramm und einem kleinen Deckplan im Schlepptau, gegen acht Uhr zum Weite Welt Restaurant. Dort habe ich mich mit Christina zum Frühstück verabredet. Ich glaube Bärbel hatte eine Sportveranstaltung wahrgenommen und ist deswegen später erst zu uns gestoßen. Wir ergatterten sogar ein Plätzchen im Außenbereich und genossen das Frühstück mit Seeblick.
Ich muss gestehen, ich kann unsere/meine Aktivitäten an dem Tag gar nicht mehr zeitlich genau einordnen und habe auch völlig vergessen in welchem der zahlreichen Restaurants wir zu Mittag gegessen haben. Aber so genau muss es ja gar nicht sein. Ich gebe einfach einen kleinen Einblick in den Tag.
Mit Christina und Bärbel habe ich mir nach dem Frühstück im großem Theatrium eine Ausflugspräsentation zu Ajaccio, Korsika angeschaut. Immer einen Tag vor dem nächsten Hafentag wurde im Theatrium etwas über die Ausflüge des nächsten Zielortes erzählt. So können Kurzentschlossene noch bis zum nächsten früh spontan Tickets für Ausflüge buchen.
Ich selber hatte meine Ausflüge für drei von vier Hafentagen vorgebucht. Dies war nicht unbedingt die beste Variante, wie wir im Laufe der Zeit noch feststellen sollten. Dazu aber später mehr. Für Rom und Florenz hatte ich meine Tickets schon auf der Kabine, nur mein gebuchter Ausflug für Korsika, eine Fototour durch Ajaccio, war leider noch nicht in Ticketform bei mir gelandet. Also habe ich mich nach der Präsentation beim Ausflugscounter informiert. Dort wurde mir gesagt ich solle mal im Fotoshop nachfragen. Gesagt – getan. Mit Christina und Bärbel ging ich zum Fotoshop. Wir mussten dort leider einem unfreundlichen Mitarbeiter des ganzen AIDAschiffes begegnen. Sorry. Ich bin sonst nicht so. Durch die Bank weg, kann man so sagen, waren alle Crewmitglieder der AIDA spitze. Super drauf, immer freundlich und hilfsbereit. Aber dieser eine vom Fotoshop war einfach nur genervt und unfreundlich. Er schaute mich nicht mal an, als ich ihn nach meinen gebuchten Fotokurs fragte. Er sagte, motzte mehr, als wäre es das normalste der Welt: „Na wenn nicht genug Leute daran teilnehmen, dann kann der ja nicht stattfinden.“ Ich sagte dann nur: „Woher soll ich denn wissen, dass nicht genug Leute teilnehmen? Deswegen bin ich ja hier um das herauszubekommen.“ Er teilte mir dann noch mit, dass eine Liste ausliegt, für den Fall dass sich heute noch spontan Interessierte eintragen würden. Da ich jedoch die einzige bin, die den Kurs gebucht hat, denkt er nicht, das sie sich noch füllt. Ich solle doch später nochmal vorbeikommen und nachfragen.
Wir wollten uns noch unsere Fotos an einem der zahlreichen Automaten anschauen. Als Christina dann auch noch eine Frage hatte, weil ihre Karte an dem Automaten nicht so funktionierte, wie sie funktionieren sollte, war der Mensch vollends genervt. Vielleicht war er aber auch nur von uns Weibern genervt, ich weiß es nicht. Wir drei haben jedenfalls beschlossen das Foto, welches von uns dreien am Tag zuvor geschossen wurde, als Erinnerung zu erwerben. By the way – der Fotokurs ist natürlich wie von dem Menschen vorhergesagt, nicht zustande gekommen. Aber ganz ehrlich – wenn er den durchgeführt hätte, hätte ich auch gar keinen Bock mehr drauf gehabt.
Das war jetzt ein bisschen zu viel negatives Gelaber palaber, dafür dass sonst eigentlich auf dieser Kreuzfahrt so ziemlich alles gestimmt hat. Also zurück zu den schönen Dingen.
Bevor sich unsere Wege bis zum Mittag trennten, gingen wir noch zur AIDAPlaza. Dort stellten sich an verschiedenen Ständen die unterschiedlichen Bereiche von AIDAprima vor und präsentieren ihre Angebote.
Ich habe dann noch etwas das Schiff erkundet und es mir mit einem leckeren Cocktail gemütlich gemacht, um eine Runde zu entspannen.
Zum Mittag trafen wir uns wieder (wo auch immer? Weite Welt Restaurant glaube ich). Danach haben wir doch tatsächlich einen Strandkorb und eine Liege auf Deck Acht ergattern können. Das war ja am Seetag immer etwas schwierig. Hier ließen wir die Seele baumeln und schnatterten was das Zeug hält.
Den Nachmittag machte dann wieder jeder Seins. Christina und ich wollten uns dann später zum Fit4Drums auf dem Sportdeck treffen. Leider war das dort voll. Wir schauten uns erstmal an, was uns dort erwartet, bevor wir uns in die Liste für den Kurs am zweiten Seetag einschreiben würden. Aber schon das zuschauen machte Laune und wir beschlossen am zweiten Seetag unser Glück zu versuchen.
Im Magum Store konnten wir unser eigenes Magnumeis mit einer Auswahl an Toppings kreieren. Das musste ich natürlich mitmachen und so landeten wir dort. Das war lecker und ist nicht nur für Kinder eine super Idee.
Am Abend gingen wir zum Kennenlernentreffen. Obwohl Bärbel sagte: „Müssen wir dort wirklich noch hingehen, wir kennen uns doch jetzt schon.“ 🙂 haben wir trotzdem vorbei geschaut. Das war auch gut so. Am AIDA Plaza war Treffpunkt. Es sind ein paar Alleinreisende zusammengekommen. Wir stießen mit Sekt an und freuten uns auf ein nettes Treffen. Hier lernten wir noch Manu und Martin kennen, die zum festen Bestandteil unserer kleinen Gruppe wurden. Alle anderen war ebenfalls sehr nett, bildeten aber eigene Gruppen oder waren weiter unabhängig allein unterwegs. Es war alles ganz ungezwungen. Und doch sah man sich jeden Abend im Beachclub wieder und wir fragten einander wie der Tag war und was man am nächsten Tag vor hat usw. Wir waren uns jedenfalls einig, dass unsere Gruppe von fünf (später noch sechs) Leuten ausreichend war. Zu viel wird dann schwierig.
Im Brauhaus haben wir noch mit der Kennenlernrunde zu Abend gegessen. Wobei Bärbel sich schon ausgeklinkt hatte. Sie hatte schon bei einem Blick in die Karte gemerkt, dass das Essen dort einfach nichts für ihren Magen ist, zu schwer, zu viel. Ich habe das dann nachts im Bett gemerkt. Das war zu viel für ein Abendessen. Drei Alleinreisende hatten sich das Bierbrett, mit verschiedenen Biersorten bestellt. Das machte schon was her.
Bevor wir uns zur AIDA Stars Show im Theatrium getroffen haben, versuchten Christina und ich es noch einmal mit einem Tanzkurs bei Christian im Beach Club. Diesmal: Salsa. Ihr seht an meinem Gesichtsausdruck, dass das für mich nicht so einfach war. Früher hatte ich da weniger Probleme, ich hatte sogar den einen oder anderen Tanzkurs mitgemacht und auch während der Ausbildung hatten wir zumindest ein bisschen Tanzunterricht. Eigentlich war ich rhythmisch ganz gut aufgestellt. Aber ich kam mir vor, als hätte ich zwei linke Füße. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Die Stimmung war einfach super.
Bei der AIDA Stars Show stellten sich die AIDA Stars vor und sangen ein Lieblingsstück. Das hatten wir uns damals schon auf der AIDAblu angeschaut und waren begeistert von den SängerInnen. Und auch diesmal konnten sie uns vom Hocker reißen.
Bei der Tropical Beach-Party im Beachclub und einem anschließenden nächtlichen Spaziergang auf dem Außendeck ließen wir den Tag ausklingen.
Du kommst ja rum aktuell, echt tolle Reiseberichte von dir!
Danke dir. Ja irgendwie werde ich gerade unruhig, wenn ich Urlaub habe und nur so zu hause rumsitze. Ich muss einfach unterwegs sein.
Bin schon gespannt, wo der Göttergatte seinen Urlaub verbringt…..
Du weckst auch echt Interesse bei mir, mal eine Aida-Reise zu machen.