Es ist vier Uhr Morgens. Das war ein Ende der Woche zum fürchten. Gestern war der schlimmste Tag meines 11jährigen beruflichen Werdegangs. Fräulein Lebensklang erging es ebenso und Daijaena kann dies nur bestätigen. Aber es ging alles gut aus. Es flossen zahlreiche Tränen der Erleichterung bei allen Beteiligten. Das soll keinem nochmal passieren. Es will jedoch, wie zu erwarten, nicht aus meinem Kopf heraus, deshalb schreiben wir vier Uhr Morgens und an wieder einschlafen ist nicht zu denken. Ich werde und möchte hier nicht ins Detail gehen, das geht nur uns etwas an. Jedoch muss ich mich ablenken. Und da ich noch zahlreiche Beiträge in Peto habe, schreibe ich einfach einen Blogposts. Also los gehts…
… mit einem Kleid, welches ich vor etwa zwei Wochen genäht habe. In der famosen, süchtig machenden, ablenkenden, aus dem realen Leben rauszerrenden, Zeitverschlingenden, trotzdem liebenden App Instagram habe ich unter den zahlreichen Nähfreunden ein neues Schnittmuster entdeckt: Kussecht von Jojolino. Der Schnitt des Kleides hat es mir gleich angetan.
Ich wählte den Sommersweat mit Aquarellblumen von Alles für Selbermacher, den ich mir vor ein paar Wochen bestellt hatte. Ich wusste gleich, aus diesem Stoff soll ein Kleid entstehen. Das schöne Stöffchen lag noch ein paar Wochen im Regal, denn ich suchte noch nach einem passenden Schnitt. Mit Kussecht habe ich definitiv den richtigen Treffer gelandet.
Der Stoff reichte nicht ganz für zwei Taschen, aber ich dachte mir, nur eine Tache hat auch etwas und ist ein besonderer Hingucker. Warum auch immer unbedingt zwei Taschen?
Der Schnitt war einfach und schnell zu nähen. Bis es zum Kragen kam. Dort habe ich mit einem Beleg gearbeitet, wie in der Anleitung beschrieben. Das ist für mich immer noch eine Herrausforderung. Das ganze dann knappkantig abgesteppt war die reinste Katastrophe. Es war ein einziger Wellengang und ich war total deprimiert. Also habe ich die knappkantig abgesteppte Naht wieder aufgetrottelt. Das war mühsam, aber es sieht wesentlich besser aus. Nach langem und intensiven googlen was man gegen diese welligen Ergebnisse bei stretchstoff tun kann, wurde von mehreren Seiten empfohlen sich ein Obertransportfüsschen anzuschaffen. Gesagt getan. Ich werde sehen, was die nächsten Jersey-Nähprojekte mit dem neuen Füsschen für Ergebnisse hergeben. Das Kleid habe ich erstmal so gelassen. Für den Ärmelsaum wählte ich das zweimalige Umschlagen und habe das ganze mit einem kurzen Stich an der Schulternaht fixiert. Somit ist das Kleid wegen des Blumenmusters zwar elegant, aber durch die Ärmelsäume auch leger.
Die Fotos sind im Mariannenpark entstanden. Ich bedanke mich bei Daijeana, die sich als Fotografin zur Verfügung gestellt hat. Den Göttergatten piept das manchmal an mich ständig fotografieren zu müssen. 😉
Den Schnitt werde ich bestimmt noch öfter nähen.
Das klingt ja dramatisch, na wenn Konsum noch geholfen hat, hoffe ich doch auf baldiges Hintereinemlassen.
Danke. War auch echt blöde. Naja, ich geb mir mühe beim hintermirlassen.