[Nähecke] 2018 Nähen statt Kaufen

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

heute habe ich Zeit meine Vorhaben für 2018 in einem Beitrag mit Euch zu teilen. Ich habe da nämlich einen Plan. Mein Göttergatte würde jetzt schmunzeln. Er amüsiert sich immer köstlich wenn ich genau das sage und von meinen „Projekten“ erzähle. Denn es gab schon das eine oder andere Projekt, was so überhaupt nicht funktioniert hat, z.B. einen Bäumchen mit Blüten aus Draht biegen und die Blütenblätter mit Nagellack bunt gestalten – eine Katastrophe. In der Zeitschrift sah es so einfach aus. Nun ja, seitdem werden meine Pläne und Projekte ein wenig belächelt. Aber ich lass mich da nicht entmutigen. Denn mein Plan von vor vier Jahren mit dem Nähen anzufangen war ein voller Erfolg. Wer meinen Blog regelmäßig besucht, der konnte meine Entwicklung in Sachen Nähen verfolgen. Wer das erste Mal hier ist kann sich ja mal durchklicken (#Nähecke). Das Nähen ist und bleibt an erster Stelle meiner Freizeitgestaltung und ich entwickele mich stets weiter. Nun aber zu meinem Plan, der natürlich mit dem Nähen zu tun hat! (Zwischendurch ein paar Collagen meiner selbstgenähten Sachen 2017)

Der Plan und wie es dazu kam

Ich werde in 2018 darauf verzichten Klamotten zu kaufen. Ich werde mir alles selber nähen. Wie es dazu kam? Ich bin natürlich nicht die erste, die auf diese grandiose Idee kam. Ich habe im Laufe der Jahre schon einige Blogs verfolgt, in denen die Bloggerinnen von ihren Vorhaben ein Jahr lang keine Klamotten zu kaufen berichteten. So zum Beispiel Metterlink, die es sogar in eine Zeitung geschafft hat und Pech und Schwefel, die 2015 ein Jahr ohne shoppen vollbracht hat. Hier und da liest man noch von vielen, die es geschafft oder versucht haben. Ich dachte immer, dass ich das nie schaffen würde. Schlussendlich entschloss ich mich aber dazu, weil ich in Sachen Shopping mein letztes Jahr Revue passieren ließ. Und da bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich im letzten Jahr schon nur ganz wenig Klamotten geshoppt habe und außerdem am liebsten meine selbst genähten Sachen trug. Es hat sich im Laufe der vier Nähjahre ja so einiges angesammelt. Was ich mir nun letztes Jahr gekauft habe waren eine Jeans, ein paar unifarbene Oberteile, die zu meinen bunt genähten Röcken passen und eine Jogginghose aus der Not heraus, weil ich vergessen hatte für den Urlaub eine bequeme Hose in der Koffer zu packen. Und eine Nähmaschine habe ich nun mal nicht mit im Urlaub. Unterwäsche und BHs, sowie Socken und Schuhe landeten natürlich auch an der Kasse. Das praktische daran ist natürlich, dass ich mit meinem Plan nicht allein bin. Die liebe Lisa von mein feenstaub hat eine besondere Aktion ins Leben gerufen, an der ich mich sehr gerne beteiligen möchte: #2018 DIY don’t buy. Schaut Euch ruhig mal auf ihrem Blog um, Lisa hat immer sehr gute Ideen und Inspirationen und macht wunderschöne Fotos.

Warum das Ganze?

Wie ich oben schon geschrieben habe, war mein letztes Jahr schon eher shoppingarm. Und warum? Weil ich es liebe meine eigenen, selbst gefertigten Klamotten zu tragen. Ich gehe in einen Laden, sehe etwas was mir gefällt und mein erster Gedanke ist meist: Das kannst Du auch selber nähen. Dann habe ich, seit ich selber nähe, die Angewohnheit mir die Verarbeitung von Shirts ganz genau anzuschauen. Nicht das meine selbst genähten Teile alle perfekt sind. Sind sie nicht. Ich muss noch eine Menge üben. Aber wenn ich Geld für Klamotten ausgebe, muss das auch ordentlich verarbeitet sein. Dann nähe ich es doch lieber selbst. Außerdem ist es ein ganz tolles Gefühl, selbst genähte Sachen zu tragen. Ich bin schon sehr stolz auf das was ich geschaffen habe.
Ich muss gestehen, über das Motiv, was die Arbeitsbedingungen der Textilindustrie angeht, welches Lisa in ihrem Beitrag vorbringt, habe ich noch gar nicht so intensiv nachgedacht. Jedoch bin ich schon lange davon abgekommen in den Billigläden einkaufen zu gehen. Ich war einmal bei Primark drinnen und sah da Jeanshosen für 3,00 Euro. Wer macht denn sowas? Ich weiß, was für eine Arbeit dahinter steckt ein einziges Teil zu nähen und wie teuer auch Stoffe sein können. Wie kann denn da eine Jeanshose drei Euro kosten? Aber Lisa hat schon recht, die Sachen von teuren Marken werden oftmals in den gleichen Fabriken hergestellt, in denen die Arbeitsbedingungen und Löhne unter aller Sau sind. Das nicht noch weiter zu unterstützen trägt natürlich noch etwas mehr zu dem Entschluss bei nichts mehr zu kaufen.
Geld ist bei der Aktion eher weniger der Anstoß, denn billiger ist selber Nähen auf keinen Fall. Vor Allem wenn man ordentliche und gute Stoffe wählt.
Außerdem werde ich durch mein Vorhaben auch dazu gezwungen mich neuen Herausforderungen zu stellen. Denn wenn ich etwas haben will, es aber nicht kaufen möchte, dann werde ich es nähen. Sicherlich wird dieses Jahr so meine erste Jeanshose entstehen und vielleicht auch mal eine Bluse mit Knöpfen und Knopflöcher (das ist für mich einfach ein Grauen).

Meine Bedingungen und Ausnahmen

Ich werde (fast) nichts mehr kaufen, alles selber nähen (nein, stricken oder Häkeln kommt nicht in Frage). Das war kurz und schmerzlos wie in Lisas Beitrag. 🙂
Es gibt aber auch bei mir ein paar Ausnahmen: Schuhe, Thermostrumpfhosen und BH’s werde ich noch kaufen. Und sicherlich auch Socken und Schlüpfer. Wobei ich Socken und Schlüpfer doch auch mal nähen werde. Aber da ich beides noch nicht probiert habe, kann ich nicht sagen, ob das ganze dann so gut sitzt. Denn es tut mir ja leid, aber sollte es im Schritt zwicken oder bei den Socken die Nähte doof an den Zehen reiben, dann kaufe ich mir beides lieber, sollte ich etwas in der Richtung brauchen. Es soll ja auch bequem sein.

Wie geht es jetzt weiter?

Ganz klar mit Nähen. Ich freue mich dieses Jahr wieder neue Schnittmuster auszuprobieren und auch aus meinen liebsten Schnitten weiterhin tolle Teile zu zaubern. Gleich nach dem Lisa ihr Vorhaben auch bei Instagram kund getan hat, hat sich Ricarda von Pech und Schwefel gemeldet und verkündet, ihre Schnittmuster einen Tag länger etwas günstiger anzubieten. Da hab ich gleich mal zugeschlagen.
Außerdem werde ich meine Fortschritte hier in meinem Blog niederschreiben. Dafür werde ich mich an die sechs Themen im ersten Halbjahr zur Challenge von Lisas Blog entlang hangeln. Ich bin gespannt, was so meine Herausforderungen werden und welchen Versuchungen ich widerstehen muss.
Bevor ich mich aber wieder ans Nähen mache muss ich erstmal meinen Kleiderschrank ausmisten. Denn ganz ehrlich, der ist soooooo voll und die Hälfte davon habe ich schon lange nicht mehr angezogen. Ja, da sind auch ein paar genähte Teile dabei, von denen ich mich trennen werde. Denn zu Anfang probierte ich viel aus und da kann das eine oder andere auch mal nicht ganz so den eigenen Vorstellungen entsprechen und wurde somit niemals angezogen. Deshalb wird jetzt mal richtig aussortiert.

Mich dieser persönlichen und großen Challenge zu stellen ist eine Herausforderung, aber definitiv machbar. Ich bin besonders wegen der Vorarbeit die letzten Jahre sehr optimistisch.

Ich freue mich, wenn Ihr mich bei dieser Aktion begleitet.

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0 Kommentare

  1. Lisa – meinfeenstaub

    Liebe Stephanie,

    ich freue mich so sehr, dass du mit dabei bist! Das wird ein tolles Jahr! 🙂 Danke für deinen schönen Beitrag!

    Alles Liebe
    Lisa

  2. Hallo! Toller Blogpost! Bin, wie du ja schon weißt. auch dabei! Du hast einen tollen Beitrag geschrieben. Lieben Gruß, Sabine

  3. Danke. Das ist lieb. Ich bin auch sehr optimistisch. War heute Stoffe kaufen. 🙂

  4. Ich bin auch sehr optimistisch. 🙂

  5. Hallo Stephanie,
    ja, aus der Nähanfangszeit habe ich auch noch so manche „Experimente“. Die wurden nach und nach aussortiert.
    Wünsche Dir viel Spaß und Erfolg für die Aktion.
    Lieber Gruß,
    Muriel

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