Dienstag, d. 30.07.2019. Ein neuer Tag auf der schönen AIDAperla. Heute soll es aktiv zu gehen. Bei Metropolentour denkt man ja nur an Städte, Sighseeing, Stadtrundgängen, Museum, etc. Ich dachte mir aber, wenigstens einmal etwas Aktives machen. Ich bin nicht wirklich eine, die regelmäßig wandert, aber z.B. auf Madeira letztes Jahr tat mir das wandern richtig gut. Und ein bisschen Bewegung hat mich auch nicht gleich umgebracht. Bei meiner vorherigen Recherche über die Metropolentour bin ich auf die Wanderung zu Kreidefelsen Nahe der kleinen Stadt Étretat gestoßen. Es stand relativ schnell fest, dass es das ist, was ich tun wollte. Im Internet gab es zahlreiche Tipps, wie man auf eigene Faust dorthin kommt. Aber ich war allein unterwegs und irgendwie wollte ich da Sicherheit. Somit buchte ich den Ausflug über AIDA. Und es hat sich auf jedenfall gelohnt.
Sonnenaufgang vom Feinsten
Aber von Vorne. Gelohnt hat sich auch das frühe Aufstehen. 6:22 Uhr sollte die Sonne aufgehen und da wollte ich dabei sein. Also raus aus den Federn und ab auf das Außendeck. Puh war das windig. Das Land war schon in Sicht. Aber von der Sonne noch keine Spur. Denn da wo die Sonne aufgehen sollte, ragten Hügel in die Höhe. Somit hatte die Sonne noch einen kleinen Weg vor sich bis sie hinter den Hügeln hervorscheinen sollte.
Die Wartezeit überbrückte ich mit einem Orangensaft für Frühaufsteher in der Bar 5. Element auf Deck 14. Ich setzte mich so, dass ich in Sonnenaufgangrichtung schaute. Das Positive, ich saß erstmal im Warmen. Draußen war es nämlich tatsächlich sehr frisch. Eine halbe Stunde später konnte ich dann einen wundervollen Sonnenaufgang genießen. Le Havre kamen wir dabei schon sehr nahe und wir konnten schon bald am Hafen anlegen.
Gefrühstückt habe ich etwas im Weite Welt Restaurant. Es musste diesmal schnell gehen, denn nach dem Frühstück sollte mein Ausflug schon starten. Also ab zum Bus.
Der Ausflug startet
Unser Guide, der uns zu der einstündigen Wanderung über die Kreidefelsen führen sollte, war sehr entspannt und ein bisschen hippimäßig. Er sprach so und er sah auch so aus. Irgendwie ein cooler Typ.
Wir fuhren also etwa eine Stunde Richtung Étretat und lauschten den Erzählungen unseres Guides. Der Busfahrer ließ uns am südlichen Ende der Kreideklippen raus und wir wanderten etwas länger als geplant Richtung Norden zum Seebad Étretat.
Es war eine nicht allzu anstrengende Wanderung, jedoch ging es doch ein ganzes Stück bergauf. Ein bisschen aus der Puste war ich also schon. Aber wir wurden mit spektakulären Aussichten belohnt. Ich hatte zu erst eine andere Vorstellung, auf den Bildern von AIDA sah man lediglich den bestimmten Felsen mit dem „Loch“, vom Strand von Étretat aus fotografiert. Ich dachte wir würden da hoch laufen und das war es. Aber besagter Felsen war erst zum Schluss unserer Wanderung sichtbar. Vorher ketteten sich eine ganze Reihe an Felsformationen (Porte d’Aval und La Manneporte) am Meer entlang. Hinter jeder Ecke kam ein neuer Felsen zum Vorschein und ein neuer atemberaubender Ausblick brachte uns zum staunen. Ich fotografierte natürlich was das Zeug hält. Umso schwerer fiel es mir für den Blogbeitrag Bilder auszuwählen. Sind also ein paar zusammengekommen. Aber schaut selbst. Dieser Ausflug hat sich wirklich sehr gelohnt!
Minimale Freizeit
Im Seebad Étretat angekommen hätten wir eigentlich noch eine dreiviertel Stunde Zeit zur freien Verfügung gehabt. Weil wir aber etwas gebummelt oder besser die Aussicht zu sehr genossen haben, waren nur noch 15 Minuten Zeit. Also weit konnte man da nicht wirklich. Mal kurz an den Strand und im ersten Souveniershop ein paar Magnete und Postkarten kaufen und schon trafen wir uns am vereinbarten Treffpunkt um gemeinsam zum Busparkplatz zu laufen.
Karamellbonbons
Gegen frühen Nachmittag waren wir wieder auf dem Schiff. Im Souveniershop am Eingang, noch vor der Sicherheitskontrolle, habe ich mir eine kleine Dose Karamellbonbos gekauft. Genau die selben, die meine Eltern mir von Ihrer Metropolentour das Jahr zuvor mitgebracht haben. Ich liebe sie. Und sie sind leider auch schon wieder alle. Ein Grund mehr hier nochmal hinzufahren.
K.O.
Am Nachmittag machte ich ein Nickerchen. Ja ich schlief auf der bisherigen Reise viel. Ich war einfach ständig KO. Zum Ende der Reise wusste ich auch warum, da bahnte sich nämlich etwas an. Aber Schlaf tat erstmal sehr gut. Ausgeschlafen schlenderte ich noch etwas übers Außendeck. Schaute mir Le Havre von oben an. Auffällig waren die Skulptur aus bunten Containern. Die wurde zum 500. Jubiläum der Stadt aufgebaut und bringen etwas Farbe in die Stadt.
Abendessen
Zu Abend war ich verabredet im Weite Welt Restaurant. Hier kam es uns wiedermal zu Gute die Kellner zu „kennen“. Denn zu fünft ist es in der Regel etwas schwieriger einen Tisch zu bekommen. Wir sollten kurz warten und sobald ein Tisch frei werden würde, würde er uns Bescheid geben. Und siehe da, nicht mal drei Minuten später saßen wir an einem Tisch. Wir haben das Abendessen diesmal lange genossen. Die Kellner waren schon am saubermachen und es waren kaum noch Gäste da.
Von Malle bis zum Rockkonzert – ein Gegensätzliches Abendprogramm
Irgendwann mussten wir dann doch das Restaurant verlassen. Wir setzten unseren Abend im Brauhaus fort. Eigentlich absolut nicht mein Genre, auch nicht unbedingt das der anderen Mädels. Aber wir „opferten“ uns. Themenabend war auch noch Malle für Alle. Die Stimmung war auf jedenfall sehr gut. Dort ging richtig was ab und wir haben uns von der Stimmung anstecken lassen. Und trotz dass mir Mallorca und Ballermann eigentlich widerstrebt, die Malle-Lieder kann man immer mitsingen. Wir blieben ein ganzes Weilchen, schauten dann aber nochmal bei der Live Band Fuse im Beachclub vorbei. Bei dem Rockkonzert Born to be wild war ebenfalls super Stimmung. Wir genehmigten uns noch einen Cocktail und ließen den Abend rockig ausklingen.
Le Havre, Frankreich
Liegezeit: 8:00 – 20:00 Uhr
Wetter: 21Grad, vormittag sonnig, Nachmittag leicht bewölkt, sehr windig
Nächste Etappe bis Zeebrügge, Brüssel: 191 Seemeilen (354 Kilometer)