Good Morning aus Newport, Oregon. Heute hatten wir wieder ein Stückchen Fahrt vor uns. Und wir wollten ein Naturspektakel an der Küste besuchen, welches aber erst zum Eintreten der Flut wirklich sinnvoll ist. Diese ist allerdings erst 16:00 Uhr und da der Ort nicht weit entfernt von Newport ist, mussten wir uns noch etwas die Zeit vertreiben in Newport.
Aquarium Village
Genau gegenüber von unserem Hotel lag das Aquarium Village. Ein farbenfroher Ort, der einen kurzen Besuch wert ist. Im Grunde ist es ein Einkaufsbereich, zwei bis drei Straßen mit Shops, deren Häuserfassaden bunt gestaltet sind. Es war noch recht zeitig, nicht viel los, es hatte kaum etwas geöffnet. Aber die Fassaden mit ihren Figuren passend zum Thema Aquarium sind schön anzusehen.
Oregon Coast Aquarium
Gleich um die Ecke befindet sich das Oregon Coast Aquarium, welches wir im Anschluss am Aquarium Village noch besuchten. Das Aquarium ist sehr zu empfehlen. Viele Fischarten, Quallen, Haie, Rochen, Otter, Puffins/Papagaientaucher und zahlreiche Seesterne, die sogar berührt werden durften, konnten wir bestaunen. Wir schauten uns zum Ende noch eine Tiershow über eine Schildkröte und einen Falken an. Hintergrundinformationen erhielten wir auf zahlreichen Tafeln und auch von Mitarbeitern. Wir blieben einige Stunden und aßen zum Abschluss noch eine Kleinigkeit im Bistro und tranken einen Kakao.
Beach
Kurz nach Mittag verließen wir langsam Newport in südliche Richtung. Vor unserem geplanten Zwischenstopp hielten wir nochmal an einem der zahlreichen Strände an der Küste. Dort spazierten wir an dem sehr breiten Strandabschnitt und genossen den blauen Himmel. Es war sehr windig und kühl, aber wunderschön.
Devils Churn
Nach gerade mal einer halben Stunde Fahrt kamen wir in dem Bereich Cape Perpetua an. Wir parkten am Cape Perpetua Visitor Center – Siuslaw National Forest. Im Vorfeld habe ich mir eine kleine Wanderung rausgesucht. 4 km wanderten wir in dem Bereich und haben gleich drei spektakuläre Naturphänomene mitnehmen können. Als ersten kamen wir zum Devils Churn. Dies ist eine schmale Schlucht, in die sich die Wellen durchzwängen und dann mit einem lauten knallen die Felsen brechen. Wir wurden nicht müde uns das Spektakel immer und immer wieder anzusehen und zu lauschen. Der Weg dort runter ist sehr steinig und teilweise auch etwas rutschig, aber es lohnt sich. Eine dicke Empfehlung.
Thor’s Well
Wir mussten aber dann langsam weiter zum nächsten Spektakel, denn die Zeit der beginnenden Flut rückte immer näher und da wollten wir am Ziel sein. Das Ziel: Thor’s Well. Wir wanderten also zurück zur Straße, bogen dann aber nicht zurück Richtung Visitor Center, sondern liefen weiter zu Thor’s Well. Der Weg dorthin ist gut ausgebaut und gepflegt. Es wird jedoch immer wieder darauf hingewiesen bei Glätte Acht zu geben. Das hatten wir im Juni nicht zu befürchten. Am Ende des Weges führte eine Treppe direkt zu den Felsen im Wasser und nachdem wir ein Stück gelaufen sind, haben wir das Loch oder besser bekannt als Brunnen im Felsen entdeckt, der sich immer mehr mit Wasser füllt und dieses dann, wie ein Stöpsel ablaufen lässt. Erst wenig, aber schon relativ bald war die Flut da und der Krater füllte sich viel mehr mit Wasser, sodass es nach oben spritzte und floss dann wieder ab. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, man muss es einfach gesehen haben. Immer und immer wieder schauten wir uns das Phänomen an. Es kamen auch immer mehr Menschen, die anscheinend ebenfalls wussten, dass die kommende Flut der beste Zeitpunkt ist. Es war trotzdem nicht überfüllt. An diesem Ort war wieder die Kraft des Ozeans zu spüren. Den Namen hat der Riesenkrater von dem nordischen Gott des Donners, Blitzes und der Stürme: Thor. Das passt auf alle Fälle.
Spouting Horn
Gleich um die Ecke befand sich noch das Spouting Horn. Wenn die Wellen groß genug sind, strömt das Wasser durch ein Loch an der Seite des Felsens und spritzt nach oben in einer Fontäne heraus. Kann sein, dass noch nicht genug Wasser da war oder aber die Wellen nicht stark genug waren, aber wir mussten doch etwas abwarten, bis das Wasser dann doch mal etwas in die Höhe spritzte. Einige Male hatten wir doch Glück.
Old Town Bandon
Wir fuhren nun noch ca. 2 h nach Bandon, unseren nächsten Übernachtungsstopp. Nachdem wir im Motel eincheckten, schlenderten wir noch etwas durch Old Town Bandon und suchten uns auch etwas zu essen. Hier findet man viele kleine Läden mit Souvenirs, handgemachter Kunst, Restaurants und Cafés sowie Candyshops. Auch der Hafen war sehenswert. Es waren direkt am Hafen gerade zahlreiche Kunstwerke ausgestellt, die es zu bewerten galt. Ein Bereich von Kindern gemalt, einer von Erwachsenen. Wirklich sehr schöne Exemplare waren dabei.
Nach einem ausgiebigen Abendspaziergang liefen wir wieder zurück zum Motel und gingen auch relativ schnell schlafen.
Unterkunft: Lighthouse Cove Inn, Bandon
Gefahren: 196 km / 122 mi
Next Day: Joy Rails, Bandon Beach