Was für ein entspannter zweiter Seetag. Ich mag die Seetage. So weit draußen auf dem Meer habe ich immer das Gefühl die Ruhe selbst zu sein, allein zu sein. Obwohl ich natürlich mit den vielen anderen Passagieren absolut nicht allein war. Aber mit so einen, im Vergleich zum großem Meer, „kleinem“ Schiff auf offener See kann man schon sagen, dass man gerade allein ist. Auch wenn viele Passagiere auf dem Schiff waren, hat es sich gut verlaufen. Es gab immer ein Plätzchen, wo man seine Ruhe gefunden hat. Ausgenommen natürlich man möchte eine Liege für sich in Anspruch nehmen. Dann werden die Krallen gewetzt und der Mund manch einer Passagierin kann auch schon mal schaumig werden. Aber dazu später ein klein wenig mehr.
7:30 Uhr lockte mich die frische Seeluft ans Außendeck. Ich genoss die Weite des Meeres. Ich habe so sehr genossen, dass ich nicht mal mein Handy für ein Foto gezückt habe, deshalb habe ich heute kein Foto vom morgendlichen Meerblick für Euch. Was mir auf dem Außendeck sofort ins Auge stach waren die mit Handtuch und privaten Sachen belegten Liegen um diese Uhrzeit. Alle Liegen waren schon besetzt, aber noch kein Mensch in Sicht. Die waren wahrscheinlich erstmal alle Frühstücken. Nun gut, das war auch mein nächster Plan. Wir haben im French Kiss reserviert und genossen das tolle Frühstück diesmal ohne Zeitdruck in aller Ruhe. Bärbel meinte dann ganz optimistisch, dass sie gleich nach dem Frühstück aufs Außendeck geht und drei Liegen für uns reserviert. Ich guckte sie nur an und nahm ihr mit meinem Blick alle Hoffnungen. Sie konnte es gar nicht glauben, versuchte mit Christina aber trotzdem ihr Glück.
Ich selber hatte erst noch eine ganz besonderen Termin im Organic Spa. Ich gab mich einer Ganzkörpermassage hin und habe mich eine Stunde richtig entspannen können.
Danach packte ich mich in einen Bikini und bin auf die Suche nach Bärbel und Christina gegangen. Das hat sogar ohne Whats app Kommunikation super geklappt, ich stieg die Treppe rauf und da saßen sie auch schon auf ihren Liegestühlen. Ja, man glaubt es kaum, sie haben welche ergattern können. Einige Gäste hatten pro Person immer gleich zwei, um auf den zweiten ihre Beine hoch zu legen. Nachdem sie also rumgefragt hatten, haben zwei ihre zweiten Stühle abgegeben. Nett. Kurz bevor ich gekommen bin, war wohl ein Gast so „dreist“ gewesen, einfach ein Handtuch mit einer Sonnenbrille auf den Boden zu befördern und sich die Liege zu schnappen. Die Sachen lagen übrigens, nach zwei Runden über dem Schiff auf der Suche nach einer Liege, immernoch ohne Besitzer. Da war es dann soweit und eine Frau war so erbost darüber, dass Privatsachen jetzt angefasst und einfach auf den Boden gelegt werden, dass sie schon Schaum vorm Mund hatte. Unsere ruhige Christina mischte sich dann kurz mit ein und meinte, dass es doch nicht sein kann, eine Liege ewig zu besetzen und anderen Leuten keine Chance zu geben. Dann hielten wir uns aber wieder zurück. Nur die Frau wetterte weiter. Irgendwann wurde es dann witzig, denn dem Mann wurde es zunehmend peinlich. Ich habe übrigens auch nett ein Pärchen nach einer Liege, auf denen ihre Füße lagen, gefragt und bekam sie auch. also saßen wir zu dritt auf dem Außendeck, sonnten uns und schnatterten. Wir waren auch in einer ruhigen Ecke, nicht in Poolnähe. Denn dort ist natürlich mehr Action.
Um Eins trafen wir uns mit Manu bei Fit4Drums auf dem Sportdeck. Wir standen als die ersten Vier auf der Warteliste. Da anscheinend einige nicht gekommen sind und zwei schon etwas lädierte Trommeln noch am Rand standen war für uns Glück. Denn so konnten wir tatsächlich mitmachen. Fit4Drums ist eine Mischung aus Musik, trommeln, Bewegung und Fitness.Ich fand es richtig klasse. Das wäre tatsächlich ein Fitnessprogramm, was ich regelmäßig besuchen würde. Aber ich habe leider nichts vergleichbares in der Heimat gefunden. Fit4Drums selber hat sich anscheinend noch nicht ganz so etabliert. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß!
Zu Mittag aßen wir im Fuego Restaurant Burger. Das Fuego liegt neben dem Four Elements und ist deswegen und wegen der Auswahl an Burgern, Pommes und Co Anlaufstelle für die jüngeren Gäste der AIDA. Die Burger sind sehr lecker.
Christina und ich machten 16:15Uhr im Theatrium bei der Bingoshow mit. Wir amüsierten uns sehr. Wir blickten zuerst auf unseren vielen Zetteln überhaupt nicht durch, hatten aber schon bald den Dreh raus, wie man am günstigsten die Zahlen abstreicht. Gewonnen haben wir dennoch nichts, aber Dabeisein ist ja bekanntlich alles.
Anschließend machte jeder seins. Christina musste leider schon Koffer packen, denn ihre Reise begann und endet in Barcelona. Ich schaute mir im Theatrium die Kids & Teensshow Boom an. Die Kleinen unter den Gästen haben in der Woche eine tolle Show mit alltäglichen Gegenständen einstudiert und an diesem Abend im Thatrium aufgeführt. Im Anschluss mussten ein paar Offiziere noch ihre Wette einlösen, da sie gegen die Teens bei Mario Kart verloren haben. Sie haben ein Polzeilied auf der Bühne aufgeführt, was zuvor die Kleinsten bei der Show gezeigt haben. Es war zum schlapplachen. Super, dass sie da soviel Spaß mitmachen.
Ich entspannte noch am Pooldeck, Liegen waren 18 Uhr wieder genug frei. Ich saß neben dem Beachclub und konnte schon den Proben zur abendlichen Show der Band Correcto lauschen.
Nach dem Abendessen im Marktrestaurant luden die AIDA Stars im Theatrium zu der Mitmachshow AbsolutlyEverybody ein. Wir machten Choreografien und Schritte tatkräftig mit. Schade nur, dass so viele auf ihren Sitzen festgeklebt waren, dabei war es doch so ein großer Spaß!
Die White Disofox Nacht mit der Band Correcto und die Eisparade mit den Offizieren bildeten den Abschluss des tollen Tages. Viele Gäste kamen in Weiß, wir waren da leider etwas unvorbereitet. Die Offiziere legten eine tolle Tanzchoreographie ab. Es war ein toller Abend, aber schon sehr große Abschiedsstimmung. In Barcelona sollten schon einige Gäste abreisen. Irgendwie war ich da ein bisschen melancholisch, denn Christina musste uns verlassen. Andererseits hatten wir ja noch ein Tag vor uns. Also ich kann es gar nicht so erklären. Bei unserer Kanarentour mit der AIDAblue war Start und Ende auf Gran Canaria. Da war wirklich der letzte Abend der Abschluss. Aber diesmal war es als würde ich zweimal Abschied feiern. Aber der Abend war trotzdem klasse.
Am nächsten Tag wartet Barcelona auf uns. Ich war schon sehr gespannt.