[Reise] USA-Westen – Washington, Mars und Las Vegas IV

Wie jetzt Washington und Mars? Tja, da guckt ihr komisch aus der Wäsche, nicht wahr? Wir haben uns gedacht, wenn wir schon mal so lange hier sind, dann können wir uns auch mal Washington ansehen. Ihr glaubt uns nicht? Dann seht selbst auf einem der Fotos.

Und von Washington aus war es nur ein Katzensprung zum Mars. Ja, es gibt Leben auf dem Mars, aber keine kleinen grünen oder grauen Männchen mit großen schwarzen Augen, nein! Es sind Menschen, Amerikaner um genau zu sein, die hier den ersten interplanetaren Außenposten der Menschheit errichtet haben!

Ein bisschen Spaß muss sein

Ist aber alles streng geheim! Also pssssssssssssst! Vom Mars sind wir dann direkt nach Las Vegas zurück und am Stratosphere Tower, am nördlichen Ende des Strip, gelandet.

Valley of Fire Statepark

So, nun aber mal Spaß beiseite. Der Ort Washington an dem wir vorbei gefahren sind, hat natürlich weder mit der Hauptstadt der USA zu tun, noch mit dem Bundesstaat. Es ist einfach nur ein kleiner Ort in Utah. Und der vermeintliche Mars, auf dem wir waren, war “nur” der Valley of Fire State Park. Ja genau, zur Abwechslung mal kein National Park, sondern nur ein State Park. Dieser Park grenzt an das Lake Mead National Recreation Area, zu deutsch etwa ein Naturpark und Erholungsgebiet.

Rote Felsen

Das Gebäude was wir fotografierten war das Besucherzentrum des Parks. Als wir vor ein paar Tagen am Antelope Canyon waren, meinte der Führer dort schon “Welcome to Mars”. Vermutlich war er noch nie im Valley of Fire. Die Felsen dort sind wirklich so rot wie auf dem Mars. Und unser Dusty fühlte sich auch wohl, denn er fiel kaum auf und die Straßen waren wie für ihn gemacht!

Seven Sisters

Oft ausgestiegen sind wir in diesem Park nicht, denn es war einfach viel zu warm. Bei einer Temperatur von durchschnittlich 100 Grad Fahrenheit (etwa 37,8 Grad Celsius) ist es im Valley of Fire wesentlich wärmer als auf dem Mars, der mit durchschnittlich -55 Grad Celsius fast schon erfrischend einladend wirkt. Aber eben nur fast. Wegen der hohen Temperaturen haben wir die meisten Bilder aus dem Auto heraus gemacht. Was aber nicht heißen soll, das wir nie ausgestiegen sind. Hier ein Selbstportrait am Aussichtspunkt der Seven Sisters (7 Schwestern)

Auch in diesem Park werden die Felsformationen ständig durch Wind, Sand und Temperaturunterschiede beeinflußt. Den Einfluß von Wasser lassen wir bei einem Jahresdurchschnitt von 100 mm Niederschlag pro Quadratmeter mal weg. Durch diese Einflüße entstehen auch viele schöne Steinbögen, wie wir sie bereits im Arches National Park gesehen haben, allerdings sind die Bögen hier um einiges kleiner. Aber dadurch nicht weniger schön.

Viva Las Vegas

Nachdem wir uns von diesem äußerst warmen Ort verabschiedet hatten, fuhren wir wieder nach Las Vegas. Dieses Mal wohnen wir aber nicht im Excalibur Hotel, sondern am nördlichen Ende des Strips, nämlich im Stratosphere Hotel, zu dem auch der fast 350 m hohe Stratosphere Tower gehört. Für erstaunlich wenige ~30 € pro Nacht haben wir ein Zimmer mit Blick auf den Strip und unbegrenzten Eintritt für den Turm selber bekommen. Das mussten wir natürlich sofort ausnutzen. Nachdem wir uns am Buffet gestärkt hatten, holten wir unsere Fotoknipsomaten aus dem Zimmer und fuhren den Turm hoch. Im 109. Stockwerk befindet sich die äußere Aussichtsplattform. Es gibt auch eine Innere, die sich ein Stockwerk darunter befindetund von der man einen genialen Blick nach unten hat, da die Scheiben schräg sind. Das heißt, man steht mit den Füßen an der unteren Kante der Fenster und wenn man sich leicht vorbeugt, kann man direkt senkrecht runter sehen. Wir haben aber die meiste Zeit auf der äußeren Plattform verbracht. Von außen kommt man auch an die drei Attraktionen heran. Laut Wikipedia könnte man den Turm daher als höchstgelegenen Vergnügungspark der Welt bezeichnen. Wir haben uns aber mit der Aussicht begnügt.

Las Vegas at Night

Da wir, wie schon gesagt, nach dem Buffet oben waren, haben wir nicht lange warten müssen, bis es dunkel wurde und der Strip sich zu dem wandelte was er eigentlich ist: Ein einziges grelles Lichtermeer in der Dunkelheit der Nacht.

Der helle Lichtstrahl, der auf der linken Bildseite auf dem einen Nachtbild in den Himmel ragt, gehört übrigens zum Luxor Hotel, das wie eine Pyramide aufgebaut ist, komplett mit Sphinx und Sandsteinobelisken.

Wir verabschiedeten uns nach über einer Stunde auf der Aussichtsplattform und fuhren wieder runter in unser Zimmer. Am nächsten Tag werden wir die restlichen Casinos hier am nördlichen Ende des Strips erkunden und eines der Outlet Center unsicher machen. Aber alles in Ruhe.

[Reise] USA-Westen – Antelope Canyon, Mars und Monument Valley

Heute hieß es früh aufstehen, denn wir hatten einen langen Tag vor uns. Zunächst ging es zur Post um Briefmarken zu kaufen und der nächste Halt war die Tankstelle. Als beides erledigt war, fuhren wir aus Page heraus. Ziel war zu Erst der Antelope Canyon.

Antelope Canyon

Wir hatten die Wahl zwischen Upper und Lower Canyon, was soviel heißt wie oberer und unterer Canyon. Wir entschieden uns für den Unteren. Auch weil wir schönere Fotos aus diesem im Internet gesehen hatten. Neben dem Eintritt für den Canyon fiel dann auch noch eine Sondersteuer an, da wir uns in der Navajo (gesprochen Navaho) Nation, einem Indianerreservat, befanden. Diese fiel mit 6 Dollar aber noch verträglich aus. Nach einer kurzen Wartezeit starteten wir mit Pete, unserem Tourguide, in Richtung Canyoneingang. Die Tour, die aus ungefähr 13 – 14 Leuten bestand, war die bisher größte Ansammlung von Deutschen die wir hier gesehen/getroffen haben. Die Amerikaner waren mit gerade mal 4 Vertretern stark in der Minderheit. Um Punkt 11 Uhr ging es los. Zunächst gingen wir an einem Gedenkstein vorbei, der an 11 ertrunkene Touristen erinnert, die hier vor 12 Jahren bei einer Springflut ums Leben kamen. JA, man kann auch in der Wüste ertrinken, speziell dann, wenn eine Springflut den Canyon runterjagt. Hat natürlich Mut gemacht, aber da auch am Horizont weit und breit keine Wolke zusehen war, “wagten” wir den Abstieg in den Canyon trotzdem.

Der Canyon selber hat nur sehr wenige Stelle, wo sich eine Gruppe von der Größe komplett aufhalten kann. So zog sich die Ansammlung von Menschen eher auf wie eine Perlenschnur. Ab und zu bot sich aber die Gelegenheit für ein schönes Bild.

Welcome to the Mars

Am Ende des Canyons ging es dann wieder rauf auf die Marsoberfläche. Unser Tourguide meinte nämlich zur Begrüßung “Welcome to Mars”. Von der Temperatur her passte es auch ziemlich gut. Aber da es im Canyon selber eher kühl war, nutzen wir die Gelegenheit uns schnell aufzuwärmen.

Als wir zurück am Auto waren, fuhren wir schnell zurück nach Page um uns etwas zum Mittagessen zu genehmigen. Danach ging es schnurstracks auf nach Moab in Utah. Auf dem Weg dorthin lag das berühmte Monument Valley mit seinem einzigartigen Panorama.

Monument Valley

Auch hier fiel wieder die Indianersondersteuer an, denn wir waren wieder auf Navajo Nation – Gebiet. Man sollte meinen, dass es hier teurer ist, weil das Monument Valley wesentlich größer ist, aber tatsächlich war es um einen Dollar günstiger. Wir sind jedenfalls bis zum Besucherzentrum hochgefahren und haben die ersten Bilder gemacht.

Offroad

Da wir schon im Internet gelesen hatten, dass es eine Straße direkt durch das Valley gibt, haben wir auch direkt danach Ausschau gehalten. War nicht schwer zu finden, da sie nicht asphaltiert ist und jedes Auto eine dicke Staubwolke hinter sich herzieht. Zum Glück haben wir einen SUV, oder zu deutsch Geländewagen, der zudem noch Allradantrieb hat. Wir also schnell wieder rein ins Auto und die Buckelpiste runtergebrettert. Die Straße war auch mit normalen PKW befahrbar, aber eigentlich soll man mit Mietwagen da nicht runter, wenn dieser kein SUV ist. Naja, die jenigen die es gewagt haben, sind gut durchgekommen, nur eben etwas langsamer als wir.

Dusty

Als wir nach etwa anderthalb Stunden wieder auf asphaltierte Straßen zurückkehrten, beschlossen wir unserem tapferen Autochen einen Spitznamen zu geben. Ford Escape klingt einfach zu langweilig, darum heißt er jetzt Ford “Dusty” Escape. Dusty wie Staubig. Warum? Seht selbst:

Gut, das Dusty ohnehin rot ist, sonst hätte es vermutlich noch schlimmer ausgesehen. Schließlich machten wir uns dann auf die etwa zweieinhalb-stündige Fahrt nach Moab. Wirklich interessant war die Fahrt nicht, es gab zwar hin und wieder einen merkwürdig geformten Felsen oder Berg, aber meistens ging es einfach nur gerade aus vorbei an Flachem Gefilde.

In Moab angekommen schrieben wir schon 23:00 Uhr. Und wir hatten tatsächlich großes Pech bei der Motelsuche. Zwar ist Moab voll von Motels, denn das Städtchen ist Anlaufpunkt vieler Touristen, jedoch war es Freitag Abend und alle Motels waren ausgebucht. Wir sind dann einen Ort zurück gefahren, versuchten dort nochmal unser Glück. Aber Fehlanzeige. Uns blieb nichts anderes übrig als uns auf einen Campingplatz zu stellen und mal eine Nacht im Dusty zu nächtigen. Es war jetzt nicht die bequemste Variante, aber wir haben es überlebt. Na dann, Gute Nacht auch.